im Friedhof wird auf 8000 Mk. erhöht. Kleinere Bausachen werden erledigt. Einem Besuch zum Füllen der Kastanien« büume an den Schloßbrrgkellern wird mit Rücksicht auf die dadurch entstehende Beeinträchtigung der Lar dschaftSbilde» nicht entsprochen. Längere Erörterung veranlaßt die Frage der Brennhc lzbelieferung der Einwohnerschaft in diesem Jahr. ED wird, «eil diese Frage so außerordentlich schwer in Uebrreinstimwung mit den Forderungen etter geregelten Forstbrwirtschaf ung zu bringen ist, darauf hingewirkt wer­den, daß durch Vermittlung der Stadt Kohlen in möglichst großer Menge und zu möglichst niedrigen Preisen für die Bevölkerung bereit gehalten werden sollen. Der erste Wa­gen AuStauschkohlen ist eingetroffen und wird sofort mit deren Verteilung begonnen werden. Dem dringenden An- suchen der Bäcker mit Holzfeuerung, um Ueberlassnng von Backhol, wrd entsprochen mit je 6 Rm. gegen Zahlung des gegenwärtigen Marktpreises. Nach langer und gründliche« Aussprache wird grundsätzlich zugrstimmt, daß vertraglich die forstwirtschaftliche Verwaltung der Freiherr von Gült- lingrn'schen Waldunae» der städtischen Fo stoerwaltung an­gegliedert werden. gerrechtraasnahmen, Fmerwrhrfragm, WohnungSsachen n. a. füllten die bis spät in den Abend dauernde Sitzung.

Dem Bericht der letzte» Sitzung ist noch «achzutragen, daß G.-R. Gch »eps anläßlich einer anderweitigen Abrech­nung der Armenkasse 10 OOO Mk. überwiesen hat.

- - Göltelfiigru OA. Frmdenstadt. Am btzien Sonn­tag haben hier die religiösen VolkSvsrtt äge von Pfarrer L. Meier aus Marburg begonnen (je abends */,8 Uhr) Sie wurden von Anfang an recht gut besucht und ziehe», weil sie doS Herz zu packen wissen, täglich «ehr Zuhörer an. Auch die Teilnahme an den Bibelstunden (je nachm. 3 Uhr im Gaal drß Bruderhause») ist so groß, daß an «ine Verlegung gedacht werden muß. Pfarrer Meter wird am nächsten Sonntag di« Vormittags predigt um 10 Uhr mit anschlirßen- dem Abendmahl abhaiten, wozu auch Auswärtige etvge- laden find. Er w rd am Sonntag Nachmittag */,3 Uhr statt drS iur Programm veröff ntlichtm Vortrag« sprechen überSittlichkeit in der Ehe" für Verheiratete und Verlobte. Daß ans de» Sonntag Nachmittag geplant« Thema: .War wird die Zukunft bringen?* wird am Montag Abend be­handelt «erde»; de« Dienstag Abend als Schluß wird das Thema bringen:Der wichtigste Schritt deines L-benS*. Wir machen auf de» Sittlichkei soortrag für Männer und jung« Männer am GamStag Abend noch ganz brsonders aufmerksam.

* Feendeustadt, 18. Jan. (DK Sprungschanze.) Die nens Sprungschanze des SchnerschuhversinS FceudenstM wurde durch den vorgestern eingrtretenen Sch eefall zum e stenmal befahrbar, und gestern Mittwoch Noch Mittag unter Anwesenheit der Vorstandsmitglieder und der Bauleiter durch dm erste« Sprung emgrrosiht uns glänzend begutachtet. Die offizielle Einweihung der Schanz« soll am 87. und SS. Jan. anläßlich des 12 BusdeSwettlanfeS des Schwäb. Schaee- laufburdrs stattfind««.

-KorrttvesLhcim, 18. Jai!. (Opfer der Arbeit.) Der 26 Jahre alte vcrh. Lokomotivheizer Fr. Röckle tam beim Rangieren zwischen die Puffer zweier Fugsmaschi­nen und wurde so schwer verletzt, daß der Tod fast augenblicklich erntrat. Er war erst seit wenigen Wochen verheiratet.

Besigheim, 18. Jan. (L e i ch e n l ä n d un g.) Am Neckar wurde gestern zwischen Hessigheim und Besigheim eine männliche Leiche gelandet, die eine große Kopf­wunde aufwies und schon 23 Wochen im Wasser gelegen sein dürfte. Todesursache und Herkunft des Leichnams konnten nicht festgestellt werden.

Heilbrorrn, 18. Jan. (Leich enländ ung.) Tie Leiche der vor einigen Tagen als vermißt ausgeschriebe­nen 20jährigen Hausier aus Bückingen wprde gestern bei Neckarsulm gelandet.

Göppingen, 18. Jan. (Französische Hammel- - iebe.) Von einem argen Mißgeschick wurde der Bauer ^Langbein in Bartenbach, OA. Göppingen, heimgesucht. -Von einer in der Südpfalz weilenden Schafherde liefen 62 Stück über die französische Grenze. Tie Franzosen weigern sich) die Tiere wieder heranszngeben. Wie der ,Hohenstaufen^ hört, sind bis jetzt alle Vorstellungen ! ergebnislos verlaufen.

Reutlingen, 18. Jan. (Liebesdrama.) Ein 19- i jähriger Tunichtgut aus Allmendingen, der hierher ge- > kommen war, um seine Geliebte, eine Kellnerin, zu be­suchen, brachte der letzteren nach einein Streit zwei -Streifschüsse bei. Während das Mädchen entfloh, schoß er sich eine Kugel in den Kopf, an der er starb.

Horb, 18. Jan. (Todesfa ll.) Der frühere Land- tagsabg. Franz Keßler, der den Oberamtsbezirr Horb in den Jahren 1900 bis 1912 im Landtag als Mitglied «der Zjentrumspartei vertrat, ist gestorben.

Rottweil, 18. Jan. (Hie Rottweil hie He­ingen.) Die Abtrennung des Amtsgerichtsbezirkes alingen vom Landgericht Rotrweil und der Anschluß <m das Landgericht Hechingen, welcher nun bekanntlich auch vom Staatsministerium zu einem Gesetzentwurf aus- jgearbeitet worden ist, hat auch in Rottweil den Ge­meinderat veranlaßt, sich mit einer Protestkundgebung an den Landtag zu wenden. Dieselbe soll damit begründet werden, daß das wirtschaftliche Leben von Rottweil durch die Abtrennung eine Einbuße erfahre. Diese Entdeckung kommt allerdings etwas verspätet.

Freudenstadt, 18. Jan. (Winter.) Das Win­terwetter hält an. In den letzten Tagen brausten wieder­holt Schneestürme über den Schwarzwald bei 3 Grad Kälte. Die Schneedecke beträgt hier ca. 15 Ctm.

Bom Bodensee, 18. Jan, (Auswandere r.) Aus Bregenz ist dieser Tage eine größere Anzahl Handwerker ^samt Familien, insgesamt 10 Köpfe, nach Siidamerika »osgewandert.

^ Tie trostlose Finanzlage -es Staates.

Von zuständiger Seite wird mitgeteilt: In der Sit­zung des Finanzausschusses des Landtags gab Finanz­minister Tr. Schall als Einleitung für die Beratung der Steuerkapttel einen Ueberblick über die jetzige Fi­nanzlage des Staats. Er stellte fest, daß die Ansätze des ursprünglichen Staatshaushaltsplans für 1922 durch das Fortschreiten der Geldentwertung weit über­holt seien. Ohne die erst tags zuvor für den Monat Januar im Finanzausschuß beschlossene weitere Er­höhung der Beamtenbezüae wird sich seinen Mitteilun­gen zufolge, unter Einrechnung der in den bisherigen Plannachtrögen enthaltenen Forderungen, der Perso­nalaufwand' des Staats für das Rechnungsjahr 1922 auf 13 800 Millionen Mk., der Sachaufwand auf min­destens 3500 Millionen Mk. belaufen, zusammen 17 300 Millionen Mk. An ordentlichen Einnahme» werden zur Deckung dieses Bedarfs nach den neuesten Schätzungen nur zur Verfügung stehen: Verwaltungs­einnahmen 500 Mill. Mk., Steuererträge 2700 Mill. Mk., Ueberschüsse des Swatsvermögens 700 Mill. Mk. und Reichszuschüsse zu den Beamtenbezügen ungefähr 9000 Mill. Mk. zusammen 12 900 Mill. Mk.. so daß sich der Fehlbetrag im Staatshaushalt für 1922 heute auf rund 4400 Mill. Mk. stellt. Ter Finanzminister verwies eindringlich auf den aus diesen Zahlen sich ergebenden ungeheuren Ernst der staatlichen Finanz­lage. Er erklärte es für ganz selbstverständlich, daß fortan die äußerste Zurückhaltung bei allen staatlichen Aufwendungen Platz greifen müsse. Man werde aber darüber hinaus auch um einen Abbau unseres Be- amtenapp-:r.tts nicht herumkommen.

Stuttgart, 18. Jan. (Erhöhung der Gas- UN d Strompreise.) Der Gaspreis wird vom 1. Januar ab um 60 Mk., also auf 170 Mk. für den Kbnr. erhöht. Die Strompreise werden vom 17. Januar ab wie folgt erhöht: Licht von 255 auf 370 Mk., Kraft von 170 aus 250 Mk. je für die Klw., der Wohnungstarif aleicküalls von 170 aus 250 Mk. sür die Klw.

Buntes Allerlei.

Zunahme -er Kirchensiebstöhle in Berlin. In den letzten Tagen wurde in fünf Gotteshäuser in Neukölln. Lichterfelde, Wilmersdorf, Steglitz und in Vietz ber Lendsberg a. d. Warthe eingeLrochen und Altargerät, teilweise auch Lebensmittel und Stoffe, dis zur Ver­teilung an Bedürftige in einer Sakristei lagen, ge­stohlen.

Selbstmord einer Hundertjähritzen. In Temesvar hat sich die älteste Einwohnerin, die 103 Jahre alte Elena Jovanovics, erhängt. Die Lebensübsrdrüssige war bis zu ihrem gewaltsamen Ende im Besitze ihrer geistigen und körperliche:. Kräfte. Sie hatte 13 Kinder und 20 Enkelkinder begraben. Ihr Vater war 102. ihre Mut­ter 105 Jahre alt geworden. Am Tage des Selbst­mordes stand sie, wie immer, um 6 Uhr morgens aus, kleidete sich vollständig weiß an, schlug mit großer Kraft einen Nagel in die Wand und erhängte sich. Der Grund zur Tat ist unbekannt.

Deutscher Dampfer gesunken. Ans Antwerpen wird gemeldet: Ein heftiger Zusammenstoß ereignete sich in dem Scheldeknie im Bezirk Austruweel zwischen dem aus Hamburg kommenden deutschen DampferAleppo" der deutschen Levante-Linie und einem Fischdampfer DerAleppo" sank schnell. Der Besatzung gelang es, sich zu retten.

Kirchen- und Museumsdiebstähle. Aus der Hirsch- berger Gnadenkirche ist ein Taufbecken aus Neusilber von hohem Werte gestohlen worden. Auch im Museum des Riesengebirgsvereins in Hirschberg wurde ein Ein­bruch verübt und Münzen, Uhren, Schmucksachen aus Gold und Silber und Kristallglas von sehr hohem Metallwerte und noch viel höherem Kunst- und Alter­tumswerte gestohlen.

Freiwillige Armut. Vor mehreren Wochen starb in Tübingen die alte Dienerin Leopoldine Sanier, die frü­her bei verschiedenen Tübinger Familien im Dienst gewesen war. Man glaubte allgemein, daß sie in dürftigen Verhältnissen lebe, was sich aber bei der gerichtlichen Aufnahme des Nachlasses als falsch er­wies. In einem alten Strumpf verborgen fand man Zwanzigmartstücke im Wert von etwa 5 Millionen Mk., von welchen sich zu trennen ihr schwergefallen war. Der lachende Erbe wird zum großen Teil der Staat sein.

Hochkonjunktur der Tiamantenschleiferei. Die Dia­mantenschleifereien in Ofsenbach a. M. erleben seit einiger Zeit eine Glanzperiode ersten Ranges, wie sie Wohl noch niemals zuvor erreicht wurde. Infolge­dessen erzielen die einschlägigen Arbeitskräfte aus den linksmainischeu Ortschaften zwischen Mühlheim und Groß-Steinheim bis hinauf nach Klein-Krotzenburg Wo­chenverdienste, wie sie die kühnste Phantasie nicht glän­zender auszumalen vermag. Die Durchschnittswochen­einnahme eines nur einigermaßen gewandten Diamant­schleifers beziffert sich nämlich auf mindestens 50 000 Mk. Geübtere Arbeiter verdienen sogar 100 000 Mk. pro Woche.

Dreifaches Todesurteil. Das Schwurgericht Bonn verurteilte den Schweinezüchter Scherkenbach aus Sieg- burg, den Kaufmann Hans Wirges aus Köln und den Kaufmann Rudolf Schäfer aus Siegburg wegen ge­meinsamen Raubmordes zum Tode. Alle drei hatten am 6. Dezember den belgischen Staatsangehörigen Jean Baptiste Orshoven unter dem Vorwände, ihm einen Brillantring verkaufen zu wollen, nach Siegburg gelockt, wo ihn Scherkenbach mit dem Hammer er­schlug, die Leiche zerstückelte und kochte und dgs Fleisch den Hunden vorwarf. In Geld und Wertsachen teil­ten sich die Verbrecher.

Der Ban »er Triberger Talsperre «nmSgkich. Wie

die ZeitschriftWasserkraft" mitteilt, ist der Plan des Talsperrenbaues oberhalb der Triberger Wasserfälle, durch das die Kraftstromversorgung des mittleren Schwarzwaldes und der angrenzenden württembergi- schen Gebiete in die Wege geleitet werden soll, infolge der Geldentwertung vorläufig unmöglich geworden. Die Kosten würden sich auf eine Milliarde Mk. stellen.

Hunde! und Vergesse.

Die Markkatastrophe.

Der Dollar notierte ant Donnerstag in Frankfurt 22191,90 G.. 23 308 Br., in Berlin 22 967,43 G., 23 082,57 Br. Dieser Marksturz in grundlose Tiefen geht vom Aus­land aus, von der tonangebenden Neuhorker Börse und ist eine Folge des Franzoseneinbruckis im Ruhrgebiet. Die Mark ist also auf den 5000ven Teil tbres Wertes gesunken, mit anderen Worten: Der hen- . tige Tausendmarkschein hat in der Welt draußen noch den Wert von 20 Pfennigen in der Vorkriegszeit. Tie Kaufkraftd er Mark im Inland ist glücklicherweise noch nicht so tief gesunken, immerhin aber um das 2- bis 3000fache gemindert. Welche Gefahren dieser neue Marksturz für Deutschland mit sich bringt, geht daraus hervor, daß wir Nahrungsmittel und Kohle in größ­tem Maße einzuführen haben und auch sonst viele Rohstoffe vom Ausland beziehen müssen. Es ist kein Zweifel mehr, daß wir nunmehr in unseren Finanzen ganz österreichisch werden. Galten doch 100 österrei­chische Pavierkronen heute bereits 31 Mk., das ist mehr als ein Drittel der Vorkriegszeit. Auch die übrigen Devisen sind entsprechend gestiegen:

1 Schweizer Franken -- 4389 G-, 4411 Br.

1 französischer Franken --- 1533 G., 1551 Br.

1 italienischer Lira -- 1092 G., 1097 Br.

1 holländischsr Guld'eu -- 9276 G., 9323 Br.

1 Pfund Sterling -- 108 228 G., 108 771 Br.

ISO österreichische Kronen -- 31,17 G-, 31,32 Br.

1 tschechische Krone -- 628,42 G., 631,58 Br.

1 spanischer Pesetas --- 3571,05 G., 3588,05 Br.

1 dänische Krone -- 4513 G., 4536 Br.

Weitere scharfe Mehlpreissteigerung. Wie die Mark nach unten, so steigt der Mehlpreis in unheimlich scharfer Kurve nach oben. Der ungeheuren Dollar­steigerung angcvaßt, erhöhte heute die Südd. Mühlen­vereinigung den Richtpreis für Weizenmehl Spez. 0 ab heute auf 111000 Mk. für die 100 Kg. ab Mühle einschließlich Sack.

Stuttgart, 18. Jan. Dem Schlachtviehmarkt am Donnerstag waren zugetrieben: 116 Ochsen. 28 Bullen, 190 Jungöullen, 192 Jungrinder, 276 Kühe, 425 Kälber, 521 Schweine, 3 Swafe und 1 Ziege. ? die sämtlich verkauft wurden. Erlös aus 1 Zentner j Lebendgewicht: Ochsen erste Qualität 7578 000. zweite 55-68 000, Bullen erste 6569 000, zweite 54- bis

s 61 000, Jungrinder erste 7581000, zweite 65- bis

72 000, dritte 5262 000, Kühe erste 5461 000, zweite ? 4450 000, dritte 3038 000, Kälber erste 72- bis

75 000, zweite 65-70 000, dritte 5768 000, Schweine erste 115-125 000, zweite 100110 000 Mk. Verlauf i des Marktes: bei Schweinen und Großvieh lebhaft,

? bei Kälbern mäßig belebt.

Aus dem Serichtsfaal.

z ' Tstbirge», 18. Ja». (Strafkammer.) Zur Verhandlung j kam der Einbruchtdirbstahl bei Uhrmacher Gotthlf Kläger i in Nagold, der v"n dem 33 jährigen verheirateten Gold- z schmied Wilhelm Schumann, wahrhaft in Dill Welseu- j stsin und von dem Einbrecher Karl Leicht gemeinsam aus« geführt w« de «nd bei welchem Waren im Gifarntwert van 805 570 Mk gestohlen wurden, von denen solche dem Besitzer im Werte von ISO 000 Mk. zmückgegrben werden kennte». Schuma»« hatte zuvor in Pforzheim einen Gold- warendiebfiahl auSgesührt, wegen d sien er von der Straf­kammer Karlsruhe zu S Jahre» Zuchthaus und 5 Jahre» Ehrverlust verr teilt wurde. Gr war geständig «ud wurde «irischst,ßl ch obiger Strafe z« einer Gesamtzuchthausstrafe von 8 Jahren und 8 Jahre« Ehrverlust verurteilt. Ein­brecher Leicht wurde ebenfalls verhaftet, konnte aber wieder entfliehe» und bis Hinte nicht verhaftet werden. Wege» Hehlerei wurde der 30 Jahre alte Orl- und Fettwarru- reisende Rau aus Lienstnge», der die DiebeSware zum Ver­kauf vermittelte, zu 8 Monalen Gefängnis verurteilt.

Letzte Nachrichten.

Protest gegen »t« Beschlagnahme der linksrheinische» StaatSforsten.

WT8. Berlin, 18. Jan. Wie da» .Berliner Tage­blatt erfährt, kan« mit Sicherheit darauf gerechnet »erde», daß die deutsche Regierung gegen die gestern von der srauz., belgischen und italienischen Regierung beschlossene Beschlag­nahme der linksrheinischen Staatrsorsten tu aller Form Protest einlegen wird.

Die Beschlagnahme »an Schiffe» na» Kahle».

WTB. Este», 18. Ja«. Heber die bereits gemeldete Beschlagnahme non Achiffcarrm anf dem Rhein wird nuS berichtet, daß gestern Abend ein und heute bisher vierzehn Schleppkähne, die Rnhrkohleu für Süddentschland geladen hattev, aus der Reede von Duisburg von den Franzose» für beschlagnahmt erklärt wurden und Weisung erhalten habe», bis Manuhei» zu gehen, wo ste weitere Weisungen erhalte« würden. Auf dem Rheiu-Hernekanal wurde der gesamt« Schiffverkehr über die Schleuse hinan», die zwischen Hern« und Recklinghausen liegt, verhindert und nnr de« Pendel­verkehr zwischen Schleuse 1, Ruhrhafen und Schleuse 7 ge­stattet. Das bedrndet praktisch die verhindern«» «Ser ttohlerttraaSport« a»S de« »enbrsetzte» Geriet t» da» »ndesrtzte Gebiet. Anch der bereit» augekündigt« Eingriff in dar Eisenbahnwesen ist erfolgt. Auf verschiedenen Stationen wurden «ach dem «nbesetzte» Deutschland rollende Kohlen­züge »nd Kohlenwagen augrhalteu. Bi» heute Abend 6 Uhr lagen Meldungen über solche Beschlagnahmungen an» Lang- endre- r und Herne vor, wo durch militärischen Zwang ver­schiedene mit KokS sür Mittrlderttschlaud beladen« Züge fest- gehalten wurden. De» Versuch, ein.« Kohlenzng in Marte» anzr. halten, ist mißlungen, doch erwartet «an, daß die Be schlagnahmnngen rasch eir.ru großen Umfang vnmhmr» «erde«.