Seine Parier yave für Deuycyranv vie größte Sympathie. Darauf ergriff Lloyd George kurz das Wort um Mvrell zu erwidern, daß es falsch sei, wenn er gesagt habe, er hätte während seiner Minister-Präsidentschaft in Frankreich den Glauben geweckt, Deutschland würde die gesamte Höhe der französischen Schuld für den Wieveruusoau bezahlen. Lord Cecil meinte, daß die Reparationen, die Deutschland schuldet, von einem unparteiischen Gerichtshof, zum Beispiel dem Völkerbund, festgesetzt werden müßten. Lloyd George billigte dann die Haltung Bonar Laws und sagte, er würde sich jetzt weiterer Erklärungen über die Reparationen entgalten, um die Situation nicht unnötig zu verschärfen.
^ Neichsernälirnngsminister und Landwirtschaft. ^ Berlin, 15. Dez. In der Sitzung des Reichsaus- Ichusses der deutschen Landwirtschaft erklärte der Reichsernährungsminister Dr. Luther den zahlreich er- schrenenen Mitgliedern des Reichsausschusses, die Vor- betreffend die Preisfestsetzung für das 3. Sechstel der Umlage ginge heute an das Reichskabinett und würde hoffentlich in den nächsten Tagen er-
sein. Ferner sagte er zu. noch vor Beginn der ^^^."-^^bestellungen eine bindende Erklärung über bre Wirtscha ftsreform.abzugeben. An die Spitze setner Aufgabe müsse er die Ernährungsförde- runa stellen. Es müsse eine Brücke geschlagen werden für Ernäbrnng und Landwirtschaft zwischen Stadt und Land, denn die Möglichkeiten, sich ausreichend in der Stadt zu ernähren, schwinden immer mehr und mehr Der Mittelstand, der Brennpunkt deutscher Kultur, - ^ Rentenempfänger und auch weite Kreise der stadtUchen Arbeiter lebe nicht nur bescheidener als vordem, sondern, was das aller Schlimmste sei, der Nachwuchs sei auf das schwerste bedroht. Es gebe wohl Städte, in denen die theoretisch notwendige Mrlchmenge geliefert werde, aber die Kaufkraft der abnab^neberechtigten Bevölkerung Mite so nachgelassen, daß sie auch diese geringen Mengen nicht mehr kaufen konnte. Es müßten Wege für eins Gefühls- und Schicksalsgemeinschaft zwischen Stadt und Land aekunden werden.
Reparationszahlungen im Haushaltausschntz.
Berlin, 15. Dez. Der Haushaltausschuß des Reichstags verabschiedete den Nachtragsetat des Reichsmini- steriums für Wiederaufbau, wobei zahlreiche Beamtenstellen gestrichen wurden. Beim Nachtragsetat zur Ausführung des Friedensvertrags, für welchen 631,5 Milliarden Mark angeführt würden, wurde mitgeteilt, daß es sich dabei hauptsächlich um die Deckung der Belgien übergebenen Reichsschatzwechsel im Gesamt! e eag von 270 Millionen Goldmark handle, ferner um Reparationsleistungen und nicht zuletzt um die B.'satzungskosten. Bezüglich der ausgewiesenen Elsaß-Lothringer wurde mitgeteilt, daß etwa 1000 Lothringer Beamte noch nicht hätten unterge" ?-ht werden können und daß das Rote Kreuz aus eigenen Mitteln etwa 15 Prozent der Gesamtkosten für die Flüchtlingsfürsorge aufbringen.
Goldzahlungen an de« Verband.
Berlin, 15. Dez. Die am 15. Dezember fälligen 60 Goldmillionen wurden pünktlich bezahlt. Damit wird Deutschland a'len Verpflich ungen gemäß den Moratorien vom 21. März, 31. Mai und 31. Auantt -dieses ltabres Nachkommen.
ErnShrnngshi'fe für Deutschland? ^
Reuhork. 15. Dez. Wie aus Washington gemeldet wrrd. brachte das Mitglied des Kongresses, Newton, eine Entschließung ein, nach der die Summe von 70 Millionen Dollar dazu verwendet werden soll, der Unterernährung in Deutschland und in Oesterreich abzuhelfen. Für diesen Betrag sollen in den Vereinigten Staaten Lebensmittel angekauft werden, die von dem amerikanischen Roten Kreuz mit Hilfe dev Organisationen des deutschen und des österreichischen Roten Kreuzes verteilt werden sollen.
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Aus Äadt und Land.
rmertteik. 16. Dezember^»»».
' Wahlrecht ist Wahlpflicht, «ei den GemeinderatS- wählen ist ,S notwendig, daß die gesamte Wählerschaft zur Wahl geht und ihrem Willi« Ausdruck girbl. Wahlrecht bedeute: Wahlpfl cht. Die GemeinderatSwählen sind von kstner geringe» Bedeutung für die Zukunft einer Gemeinde und die Fürsorge für die Bürgerschaft. Soll die Vertretung auf dem Rathaus der Ausdruck der ganzen Bürgerschaft sein, so muß diese auch ihrer Wahlpflicht genügen und zur Wahlurne gehen. Anch der Frauen und Töchter Pflicht ist eS zu wähle», nachdem ihnen dai Wahl echt gegeben wurde, besonder« bei Gemrindewah'en. Fa sche Scheu ist htrr nicht am Platz, sondern allein die Pflichterfüllung, denn das Wahlrecht b-deutrt a-ch für ste Wahlpflicht.
Zur Beachtung! Bei der Gemeind» ratSwahl in Al 1 ensteigist darauf zu achten, daß zwei Abstimmungslokale vorgeskhm find und zwar für den Stadtteil links der Nagold (obere Stadl fest«) im Rathaus und für die Wähler rechts der Nagold im unteren SchnlhaüS. Jeder Wählrr kann einen Wahlzrtkl mit 7 Namen oder 7 Stimmen «bgeben, 7 Namen mit je 1 Stimm« oder auf «inen Namen 3 oder 3 Stimmen häu'en, dafür aber entsprechend so viele Namen rmglafsen, sodaß es insgesamt 7 Grimmen find. Di« Wähler können beliebige N imm au« den in der MontagSnummer unseres Blattes amtlich bekannt gegebenen Wahlvorschlägen entnehmen und sich einen Wahl- zettel ncch Belieben zusammenstelle» entweder einzelne Namen streiche« und andere Namen »insetzm, oder aber einen gelt uckt-n Wahlzelle! unabgrandert abgeben.
* U'Lerirage» wurde eine L h stelle an der evangelische» Volksschule in LudwigSburg-Eglosheim dem Oberlehrer Hummel in Hallwangev.
* Die or-euttiche« Schmnrgrrichtrfitznnge« der I. Vierteljahrs 1938 beginnen in Tübingen am Montag, den SS Januar 1SSS, vorm. 10'/r Uhr, in Rottweil am Dienstag, den 30. Januar 19S3, vorm. 9 Uhr. Zu Vorsitzenden find ernannt worden: bei dem Schwurgericht Tübingen San dgerichtSdir« klor De. Kapff, bei dem Schwurgericht Rottweil Landgericht» di« kwr Rau.
st. Sammln» g Ver TÜSi-ger Tlndentenhilse. De» Verein Tübinger Studeutenhilse hat am letzten Samstag di« feierliche Einweihung festes zweiten Studentenheims voll- zogen. — Dnrch die «eue vetriebSerwrtterung ist de« LebexSmittelSedarf » S V ein» noch de rSchtlich gestiegen n»V s« «e»»et er sich t auch u» di« LauSwtrte de» Ob-remtS NagelV mit O Bitte, die Studeuteulstche bei der um 16. »ud 17. dS. MtS. durch je 2 Studeute» i» jeder Ortschaft Vnrchgisührtru Sammlnng durch Leven»- »ittelspeude» z« «nterstütze». Unsere Bitte um Befürwortung der Sammlung möchten wir auch auf diesem Weg nechmalS an die Herr«« Geistlichen, Schultheißen und Obmänner der landwirtschaftlichen OrtSveretu« richten.
Zum Schluß möchten wir all« Freund« und Gönne» unseres Vereint zu dem Konzert in SimmerSseld herzlich st einloden, das am Sonntag, den 17. Dez. 3 Uhr nachmiltogS von Tübinger Studenten aufgeführt wird. Alles Mbere im Inseratenteil.
Tamm, iS. Dez. gueversallen.) Auf einem Dienstgang am Bahnhof wurde der hiesige Briefträger van einigen Burschen angefallen und mit einem Messer nach kurzem Wortwechsel in den Rücken gestochen und lebensgefährlich verletzt. Drei auswärtige Burschen wurden sofort genommen, leugnen aber die Tat noch.
Heitbroun, 15. Dez. (Politischer Prozeß.) In der Berusungsverhanblung des Beleidigungsprozesses „Neckarecho" gegen den Abg. Bazille wurde Redakteur Müller vom Schöffengericht zu 2000 Mk. Geldstrafe verurteilt. Das erste Urteil lautete auf nur 300 Mk.
Stuttgart, 15. Dez. (Richtpreise für Christ bäume.) Die Stadt. Preisprüfungsstelle hat folgende Richtpreise für Fichten- und Rottannen im Kleinhandel als angemessen bezeichnet: für einen Baum bis zu Im Höhe 120—160 Mk., von über 1 m Höhe bis zu 2 m Höhe 150—250 Mk. je nach Güte. Für größere Bäume dürfen entsprechende (Zuschläge genommen werden. Bei Weiß- und Edeltannen ist ein (Zuschlag gestattet, der jedoch ein Drittel nicht übersteigen darf.
Todesfall. Senatsprüsident a. D. Phedor von Pfizer ist 71 Jahre alt gestorben. Er war von 1905 bis 1921 Senatsvräiident des Oberlandcsaerichts.
Handel und Verkehr.
Ter Dollar notierte am Freitag in Frankfurt 7361,55 G.. 7398,45 Br., in Berlin 7406,43 G. und 7443,57 Br.
1 Schweiler Franken --- 1394 G., 1401 Br.
1 französischer Franken - 536,65 G., 639,36 Br. 1 Holland. Gulden -- 2942,60 G-, 2967,40 Br.
1 italienischer Lira - 371,55 G.. 373,45 Br.
1 engl. Pfund Sterling -- 34 314 G., 34 486 Br. 10« österreichische Kronen -- 10,62 G., 10,68 Br. 1 tschechische Krone --- 223,80 G., 225,20 Br.
1 dänische Krone - 1536,15 G., 1543,85 Br.
1 schwedische Krone -- 1967,35 G., 1977,45 Br. Stuttgarter Börse, 15. Dez. An der Freitagsbörse herrschte bereits Feiertagsstimmung, Realisationen waren auf fast allen Gebieten bemerkbar. Am offiziellen Markt waren Bankaktien fest/
Wrihnachtsahnnng.
Hört ihr's nicht, wie Glocken schallen Fern im winterstillen Wald?
Seht ihr nicht durch Tannendunkel ,
Wandeln eine Lichtgestalt?'
Wenn die weißen Flocken fallen,
Sternbesät erglänzt der Wald:
Mit der Wintersonnenwende,
Kinder, kommt das Christkind bald.
Engelbert Albrecht.
Bpiel «nd Sport.
Wteurtelg. Kommenden Sonntag findet auf dem hiesigen Sportplatz das auf 5. November festgesetzte Verbandsspiel statt u. konnte dieses weg>n der damaligen schlechten Bodenverhältnisse nicht auSge- tragen werden. Da beide Mannschaften in stärkster Aufstellung an- treten werden, ist zu hoffen, daß ein interessantes Spiel zur Ausführung kommt.
Für die Schrrftteitung verantwortlich: Ludwig Laul.
Druck und Verlrq der W. Rieker'schen Buchdruckerei Alten steig.
«eschäfttiche «MeUrmge».
Wichtig für de« «iukauf!
Nicht j'Ver gestrickl« A*r*g iß «in vl»tzle-«»r»g. In-
folge der allgemeinen Beliebtheit von Blitzte'» Fabr kate« wird immer wieder versucht, unter unbereckttyter V-rwend- »ug der Namens »vleyle* in unla rtereiWeise Nachahmungen avzubietrn, um so von dem Erfolg und dem gute« Ruf des Originals mitzuzehre». Demgegenüber wird ausdrücklich darauf Lingewiesen, daß nur di« von der Firma Wich. Slitzlr, G. m. b H, Stnttgart, hergestellten Er« zeug», sie, mter der gefitzl. g,schützte» Marke »Metzle', vor deren mißhräuch icher Verwendung gewarnt wird, verkauft werden dürfen. Jed » Stück hat de» Namen »Metzle' rin- genäht. Wo M.tz r'S Fab.state am Platz nicht erhältlich find, wende man sich an das Sp zialoersandgeschäft >»g. FrirVr. Saner, Stuttgart 82, Nr»« »rücke 1. Die Firma sendet auf Verlangen ausführliche Preisliste« »«senst und portofrei. Wer »el« «a»f »«f Vie Echtheit achtet, schützt sich vor Enttanschnngi«.
AnrmHe Bettannnnachungeru
Viehseucheunmlage für da- Jahr LSL».
Dnrch Verfügung der Ministeriums des Innern vom 8. Dez. 1923 tst die V «hseuchetmmlag, kür dar Jahr 1923 im Einvernehmen «tt de« VernealtemzSauSs Huß d»r Zen- tealkafli der Birhbefitzer, de« »eben 2, beamtet,« Tierärzten 6 von der LandwirlschaklStammer vorgeschlazenen Landwirte an gehören, folgendermaßen festzes tzt »erden:
1. Vo» jedemPferb »»V ManUter ist einBeÜrag vo» 1000 Mk.
s«> 0 lt, anf 1. August 1923 weitere 1000 Mk.
zus. vOuO Mk.
vs« jedemEsel «ad Ma»les«I «tu Beitrag vo» 250 Mk. ven jeoero S Monte alt»«« L tere« S-ückstttadvieh 250Mk von jedem unter s Moate« atte» Kalt 100 Mk
von jeder Ziege 6 Mk.
zu rnnichtkn.
2. Für die Ve pslichtung zur Leistung der sofort fälligen Beuräz« ist di« Aufnahme de» Pferde «sw., sswi« der Rind- viehbestä ide bei der Viehzählung a« 1. Dezember 1932 maßgebend.
3. E» wird noch besonders darauf anfmertsam gemacht, daß diesmal für die Kopfzahl der beitragspflichtigen Tiere da» Ergebnis der am 1. Dezember 1922 stattgesundenen Viehzählung «ute»t«gt maßzrbend ist «ad Einwendungen in Beziehung auf uach der Viehzählung eingetreteu« Veränderung«« in de« Kopfzahl der Tierbestäade auch die Berück, pchtigunz, die str ste bei bi» letzten Umlage vorgesehen war, nicht staden.
Dt« Gemeintzebehörbe» werde« unter Hinweis aus die Miutsterialveüsäguag vom 8. Dezember 1922 — SiaatSan, Nr. 390 — angewiesen, die geuanntea Termine pünktlich eiuzuhaUr», sowie de« 3. Absatz der Ziffer 4 der Verfügung Rechnung zu trage».
Di« erforderliche» Vordruck« gehen de» Gemeinde« so rasch als möglich zu.
Nagold, den 13. Dezember 1933. Oberamt: Münz.
Maul «nd Klauenseuche
I« der Gemeinde Tnmliuge« OA. Frendrnstadt ist die Manl- n»V Kianenseuch« auSgebrochen.
I» Ve» 15 K«. UmleetS um den Seuchenort fallen folgende Gemeinden des OberamtsbezirkS Nagold: Nagold, Jsqshausen, Schietinge», Ober und Untertalheim, Haiter- dach, Ober- und Uaterschwandors, Beihinge«, Böstagen, Spirlberg, Ggruhausm, Rohrdsif, Walddorf, Ebhausen, Wöllhimse», Allensteig, Bernrck, Garrweiler, Beuren und Uebrrberg.
Ja Nexingen ON. HorbIist die Manl- und Klanen- srnch« erloichr».
Nrgold, den 14. Dezember 1933. Oberamt: Münz.
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^Vusckvvilic!-
SS Sonntag, 17.Drz.
nachm. 3'/- Uhr
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Verband-- M O Wettspiel«
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Nagold II.
Levrenr L.U2 jr.
Altrrsteig I.
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Arbeiter! Arbeiterfrauen!
vte Sükgerlichrn schreibe» vo« 5 timmeaka«g üer «ewertz- Schafte«, kr ist llei» 5 ti««r»fa»g, »ev« üie »Srgrrliche« io flauülüate» anfrtelle« mtzrre«, um etwas ru erreiche«! Ihr werüet Zchulüeupach betitelt r Lavit deute kure Zchul- üe« »ei« üurch -lbgavr üer
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welcher Name» vouMSuuer» euttzSit, üie uicht auf veiüe» Uchrel» Wasser trage« Uereiaigte Sewerstschafte».
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Achtung r Wahltag!
Ein außerordentlicher Kandidat
der jemals der Wählerschaft Gelegenheit gegeben hak. stch vorxustellen» ist einzig und allein nur
Möbelfabrikaut
denn feine Person überzeugt uns, datz er nur für das Wohl der Allgemeinheit rintritt.
Darum Wähler und Wählerinnen mutz auf jedem Wahlzelle! der Name Walz enthalten fein.
Viele Wähler.