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Buntes Allerlei.

Eine Million für nichts bezahlt. Ein 22 Jahre alter angeblicher Landwirt aus Württemberg schloß in Mün­chen mit einem Holzhändler einen Vertrag ab. auf Grund dessen er dem Holzhändler 15 Tagwerk schlag­baren Holzes in der Gegend von Wasserburg verkaufte. Tcr Holzhändler zahlte dem Verkäufer den Kaufpreis von 1 Million Mk. aus ohne sich darum zu beküm­mern, ob das Holz wirklich vorhanden war. Als er später darauf kam, daß er ein erdichtetes Eigentum gekauft hatte, erstattete er Anzeige. Ter Verkäufer wurde verhaftet; er erklärte, daß er selbst das Holz im April, ohne es zu besichtigen, gekauft habe.

Tic Pressenot. Eine Versammlung der Zeitungs­verleger von Ober- und Niederbahern beschloß, daß nahezu alle bisher täglich erscheinenden Provinzzei­tungen von Ober- und Niederbayern künftig statt sechs­mal nur dreimal in der Woche erscheinen sollen, um für den Monat November eine Bezugspreiserhöhung zu vermeiden.

Skandal in einem Konzertsaal. Bei einem in Mün­chen abgeyaltenen Liederabend, in dessen Verlauf die Sängerin Gita Lenart neben deutschen Liedern auch eine Reihe italienischer Kompositionen zu Gehör brachte, kam es zu einem Skandal. Zunächst setzten Getrampel und Pfiffe ein, und dann wurde einen tränenerregende Gasbombe zur Entladung gebracht, wodurch die Räumung des Saales erzwungen wurde.

Titel als Ehrung für'das bayerische Handwerk. Tie bayerische Regierung bzw. das bayerische Kultusmini­sterium hat zum ersten Mal für die Ehrung des Hand­werks zwei Titel festgelegt, und zwar für große Werk­stätten den TitelStaatlich anerkannte Lehrwerkstätte", und für hervorragende Meister des Kunsthandwerks den Titel:Staatlich anerkannter Lehrmeister". Tiefe mden Titel wurden gestern zum ersten Mal in Ge­genwart des Kultusministers und des stellvertretenden Handelsministers an die führenden Betriebe im Kunst­handwerk in Bayern verliehen.

1..L. Zigeunerbetrug. Nach einer Mitteilung der Münchener Zigeunerzentrale haben in bayerisch Schwa­ben vier Zigeuner einem Landwirt 82 000 Mk. abzu­schwindeln vermocht unter der Angabe, daß sie das Unglück bannen könnten, das den Betreffenden seit einiger Zeit im Stall heimgesucht hat.

Eine Kleine Anfrage 10 000 Mk. Der Reichstag will sich nun endlich dazu entschließen, bei seinen Druck­sachen Ersparnis eintreten zu lassen. Ter Reichstags- Präsident ersucht die Abgeordneten, mit den Drucksachen haushälterisch umzugehen und besonders dem Wunsche des Aeltestenrats zu folgen und die Zahl der kleinen Anfragen zu beschränken und direkte Anfragen bei den betr. Ministerien vorzuziehen. Jede kleine An­stage, die gedruckt und vervielfältigt werden muß. kostet mehr als 10 000 Mk.

Vulkanismus in Tentschland. Im Meißnergebirge (zwischen Werra und Fulda) machen sich, wie west- thüringische Zeitung berichten, Erscheinungen bemerk­bar, die darauf schließen lassen, daß es sich um wieder- erwachende Vulkane handelt. Tie Felsmassen sind in brr letzten Zeit in Bewegung geraten. Aus dem Berg- tnnern steigen gelbe Dämpfe auf. Die Forstverwaltung hat in den Gegenden, wo die Dämpfe aufsteigen, die Bäume fällen lassen, um Forstschäden vorzubeugen.

ex>. Ueberstunden für Wohlfahrtspflege. Aus ver­schiedenen Jndustriebezirken wird berichtet, daß sich die Arbeiterschaft zur Leistung von Ueberstunden für Zwecke der Wohlfahrtspflege verpflichtet hat. So ha­ben die Organisationen des deutschen Gewerkschafts­bundes im Kreise Wiedenbruch beschlossen, dem Be­zirk von Gütersloh folgend, durch den Ertrag von zwei Ueberstunden die Kurkosten für unbemittelte Eltern kranker oder unterernährter Kinder zu verbilligen. Ter neugegründete örtliche Wohlfahrtsausschuß der christ­lichen Arbeiterschaft von Bonn forderte seine Mitglie­der auf, wöchentlich eine Ueberstunde zu leisten und ihren Ertrag restlos der Wohlfahrtspflege, namentlich der Winterversorgung der Aermsten zuzuwenden. In Herdorf a. Sieg faßte eine von den christlichen Ge­werkschaften einberusene Versammlung den Beschluß, daß die Arbeiter zwei Ueberstunden für die Ortsarmen - leisten und die übrige Bürgerschaft den gleichen Be­trag wie die Arbeiterschaft zur Verfügung stellen solle. Aehnliches läßt sich gewiß auch anderwärts durch­führen, um dringendster Not zu begegnen.

Ei» neuer Kriegsbeschnwigtenprozetz. Ein neuer Kriegsverbrecherprozeß ist auf den 17. November vor dem Reichsgericht in Leipzig anberaumt. Tie An­klage richtet sich gegen den Landsturmmann Grüner, der sich in Untersuchungshaft befindet. Er wird des Rückfalldiebstahls und der erschwerten Plünderung be­schuldigt, die er in Charleroi in Belgien begangen ha­ben soll.

Tie französischeEgalite". Wie in Frankreich die Dreiheit, Gleichheit und Brüderlichkeit vor dem Ge­setz gehandhabt wird, zeigt die Tatsache, daß sich in Letzter Zeit die elsässischen Soldaten darüber beschwe­ren müssen, daß sie länger dienen müssen als ihre französischen Staatsgenossen. So wurde ein elsässischer Lehrer, der in Bourges gedient hatte, nach einer Mili­tärzeit von 18 Monaten entlassen. Als er dann in seiner Heimatstadt ankam, wure er auf das Rekru- tieruugsbüro geholt, wo ihm befohlen wurde, sofort rum Regiment zurückzukehren, da das Dekret, nach dem er entlassen worden war, nur für Franzosen, nicht aber für Elsaß-Lothringer gelte. Als solcher Müsse er länger dienen.

Ser Raubm-rdv-rsnch im D-Zug. Als mutmaßlicher Täter des Raubmvrdversuchs auf den Amerikaner Sauerwein im D-Zug bei Frankfurt kommt der frühere amerikanische Soldat Frank Johnses in Betracht. Major Eauerwein befindet sich noch ständig tu einem Zustand halber Bewußtlosigkeit.

Berliner Milchpreis. Tie für die Festsetzung des Milchpreises zuständigen Stellen haben den Preis für einen Liter Milch vom Montag ab auf 108 Mk. er- HW. Bei dem durch die Stallfütterung bedingten ständigen Rückgang der Produktion ist mtt einer ste­tigen weiteren Steigerung des Mtlchpreises leider z« kechnerr.

Handel und Verkehr. ^

Der Dollar notierte am Samstag in Frankfurt- 8960,05 G., 5980.95 Br., in Berlin 6009,93 G. und 6040,07 Br.

1 Schweizer Frauke» --- 1100,25 G-, 1105,75 Br.

1 französischer Frauke« -- 415,95 G-, 417,05 Br.

1 belgischer Frauke» -- 381,05 G-, 382,95 Br.

1 holl. Gukde« -- 2409,95 G., 2422,05 Br.

1 engl. Pfd. Sterling --- 27 231,75 G., 27 368,50 Br.

1 italienischer Lira ---- 253,85 G., 255,15 Br.

1V« österreichische Krone» --- 7,83 G-, 7,87 Br.

1 tschechische Krone -- 192,50 G., 193,50 Br.

1 dänische Krone 1211,95 Br., 1218,05 Br.

1 schwedische Krone -- 1605,95 G., 1614,05 Br.

Eine Zcntralorganisation des Mehlhandels. Der Verein süddeutscher Mehlhändler hat auf einer dieser Tage in Frankfurt gehaltenen Versammlung die Schaf­fung einer den gesamten deutschen Mehlhandel um­fassenden Organisation gutgeheißen.

Daimler Motorenwerke A.G. in Urrtertns»>heim. Die Verwaltung hat auf 5. Dezember eine außerordentliche Generalversammlung einberufen, die über die Erhö­hung des Stammaktienkapitals um 104 Mill. Mk. und über die Erhöhung des Vorzugsaktienkapitals be­schließen soll. Gleichzeitig soll die Verwaltung ermäch­tigt werden, weitere 100 Mill. Mk. Stammaktien und 4 Mill. Mk. Vorzugsaktien auszugeben. Seither betruh das Aktienkapital der Gesellschaft 200 Mill. Mk.

Stuttgart, 4. Nov. Dem Mo st ob st markt auf dem Nordbahnhof sind an den beiden letzten Tagen neu zu­geführt worden 23 Wagen aus Württemberg. Preis waggonweise für 10 000 Kg. 6064 000 Mk., im Klein- Verkauf 360-380 Mk. für 1 Ztr.

Heidenheim, 3. Nov. Auf den Schaftmarkt waren 3621 Schafe zugeführt, wovon 2557 Stück verkauft wurden. Gesamterlös: 24 750 250 Mk

Mno. !

Mit Genehmigung des Verlags Jos. C. Huber/

Dießen vor München, aus dem in Bälde erscheinen­den sehr empfehlenswerten Buche Ave Caesar, ein

Totentanz, von Walther Burk, einem jungen her­vorragenden Schriftsteller.

Es war ein feuchtneoliger Herbsttag, als sich die Türe eines mit einem Vorgärtchen versehenen un­gastlich vornehm aussehenden Hauses des Villenvier­tels öffnete und dem Lichte der frühzeitig erleuchteten Hausflur nur auf eines Augenblicks Kürze erlaubte, den Schatten eines alten Herrn im Pelzmantel aus den spiegelnassen Asphalt zu werfen. Dann schloß sie sich fast lautlos und man hörte die kurzen un­sicheren Schritte des Weggehenden.

Geheimrat Kreismann hatte den ganzen Nachmittag damit verbracht, die vormittags eingelausenen Bilan­zen der beiden großen Aktienunternehmungen zu prü­fen, deren einstiger -Besitzer und jetziger erster Auf­fichtsrat er war. Dann war ihm mitten in einer Addition ein plötzlicher Schwindel angekommen, so da- er den goldgefaßten Bleistift weglegen und auf dem Divan Ruhe und Besserung hatte suchen müssen. Pe­ter Kreismann hatte nie große Umstände mit sich gemacht. Er stammte aus einer kerngesunden Hand­werkerfamilie, in der man sich nach altem Brauch eigentlich nur zum Schlaf nach getaner Arbeit un^ schließlich zum Sterben hinlegte. Tie erste Unterbre­chung in diese Gewöhnung hatte eigentlich erst des Geheimrats Sohn gebracht, der vor etlichen Jahren seiner jungen, kränklichen Frau nach einer kurzen. Krankheit im Tode nachgefolgt war. Er hatte jedoch den allen Herrn nicht ohne Erben gelassen und daß dieser an seinen beiden Enkeln Ludwig und Franz

Vaterstelle ve-und noch einmal die gesamten

Plagereien ereignisreicher Bubenschulzeit miterleben miterleben mußte, hatte dem Graukops noch einmal einen jugendlichen Auftakt gegeben.

Und nun der verdammte Schwindelanfall! Ter Kommerzienrat Huber hatte auch so etwas gehabt, bevor er jenem Schlaganfall erlag und der Hausarzt, der auch der seine war, hatte so etwas von einem Memento mori gesagt. Hm... schließlich lang genug gelebt hatte man, man hatte es auch zu etwas ge­bracht... seine Tresors und Depositenscheine hielten fröhliche Heerschau in seinem Geiste aber man hatte auch gearbeitet und gekämpft. Lange Jahrzehnte. Was hatte es allein gebraucht, die junge Konkurrenz niederzuringen, und wäre es denn überhaupt gelun­gen, hätte man nicht wie seine Feinde sagten aus nicht ganz einwandfreie Weise" die Schuldver­pflichtungen des Störenfrieds an sich gebracht, um ihm dann in einer Zeit allgemein schlechten Geschäfts­gangs den Garaus zu machen. Wie konnte der auch auf die Idee kommen, A. T. Kreismann u. Co. Kon­kurrenz zu machen! Schon das war ein Beweis da­für, daß der dumme Mensch nicht bei Trost war, als er nach dem Bankerott sich erschossen hatte. Und da machten die Leute ihn dafür verantwortlich! Lächer­lich! Einfach lächerlich!

Er hatte nie Verständnis fürGefühlsduseleien" gehabt, dazu hat ein Geschäftsmann keine Zeit, das konnte man getrost den Menschen überlassen, die nichts taugten denn das war seine Ansicht: wer kein Geld verdienen kann, ist nichts nütze, wer nicht allmorgentlich mit dem Gedanken auswacht:wie bereichere ich mich?" und sich abends zu Bette legt mit dem Ueberschlag: !um wieviel bist du heute vorwärts gekommen?", kann «als Mensch nicht in Bettacht kommen bei A. T. Kreis­mann u. Co.

Und so hatte er es gehalten sein Leben lang und hatte seinen Sohn in diesem Sinne erzogen, und nun gingen die Enkel in dieselbe Schule! Ter Geheimrat machte bei diesem Gedanken ein bedenkliches Gesicht- Es war merkwürdig. Zu seinem Schreck hatte er bei -beiden Enkeln neulich so etwas entdeckt, das wenn auch knabenhaft und harmlos unbewußt doch mit Sicherheit auf die Entwicklung sogenannternobler Passionen" für spätere Zeiten hindeutete. Hm... Er schüttelte den Kopf... woher mochten sie denn dies haben? Verdammt! Da war schon wieder das Schwin­delgefühl... und er hatte es doch in der frischen Herbstluft los werden wollen... Der Geheimrat nahm den Lut ab. daß ihm der Novemberwind grimmig

durchs Weiße Haar fuhr. Ja... das kühlte... er durfte nicht nachgeben, durfte nicht die Flinte ins Korn Wersen bevor nicht die Enkel in seinem Sinn Erzogen und nüchterne zielbewußte Geschäftsleute sei­ner Art geworden waren. Wieviel Zeit blieb denn noch dazu? Er fing an zu rechnen. Er selbst war 68 Jahre alt, Ludwig der ältere zählte deren 16. N:..- ja wenn man noch so etwa 10 Jährchen zu leben hätte, so könnte es doch noch recht werden. 78 Jahre waren doch kein so ungewöhnliches Alter in der Familie seiner Mutter war man noch viel langlebiger aber auf väterlicher Seite hatte man Schlaganfälle so zwi­schen Sechzig und Siebzig Au verzeichnen.

Ter Gehsimrat war auf einem belebten Platz an­gekommen. Tie Lichter der Schauläden, der großen Bogenlampen und die bunten Laternen der Straßen­bahnen flimmerten hundertfältig durcheinander und dazwischen drängte sich da und dort der aufdringlich Weiße Lichtkegel der lautlos vorbeihuschenden Auws.

Aber was war denn das? Drehte sich da nicht der ganze Platz mit all den bunten Lichtern und den hohen Häusern, der Troschkenreihe an der Ecke und all dem Gewühl der großen Stadt? Und wankte nicht ganz leicht der Boden unter seinen Füßen? Der Ge­heimrat schwankte wie ein Trunkener. Was war denn das? Es war schon am besten, er setzte sich in das' nächste Auto und ließ sich heimsahren. Wenn er nur wenigstens noch, ohne niederzustürzen, das Fahrzeug erreichte. >

Da schob sich ein hilfreicher Arm in den seinen. Ein ernstes, aber nicht unfreundliches Gesicht sah er sich zur Seite und dann meinte der Fremde: Sie müssen ruhen, Herr Geheimrat, da drin im Kino ist die nächste Gelegenheit. Es wird schon besser wer­den, wenn Sie eine Weile sitzen. Ja... sich ein wenig hinsetzen mußte er... ganz gleichgültig wo... Kino?. seiner Leötag war er nie in so einem Tsiiw drin gewesen... es sollte zwar eine gute Kapital age sein und die Besitzer derartiger Unternehmunge wür­den in kurzer Zeit wohlhabende Leute, Hane er ge­hört... aber die äußere Aufmachung der Sache war ihm immer so marktschreierisch erschienen, und das war seinem nüchternen nur immer auf dem realsten Fußenden Kauf, rnnssinn zuwider.

Und plötzlich saß er in einem ziemlich behaglich durchwärmten Raum in einem bequem tiefen Polster­sessel und eine leise, Weiche Musik streichelte die stoff­bespannten Wände. Wie wohltuend das alles war nach dem Lärm und den grellen Lichtgegensätzen der Straße, die sich schmerzhaft in seinen schwinde nden Kopf gedrängt hatten. Und was war denn das für eine Musik? Das kannte er ja! ... Das war ja das Lied, mit dem seine Frau vor vielen, vielen Jahre« allabendlich den Jungen in den Schlaf gesimmt! Wie hatte denn der Text gelautet? Ach ja:

Engel vom Himmel so lieblich wie du

Schweben ums Bettchen und lächeln dir zu.

Später zwar steigen sie auch noch herab,

Aber sie trocknen nur Tränen dir ab.

Tränen? Ach nein, zum Weinen hatte Felix nie Ursache gehabt! Tränen? die gibt es ja nur in Gedich­ten und Liedern und bei hysterischen Weibern! Wenn man ordentlich sorgte, daß die 1500 Webstühle von A. T. Kreismann jahraus, jahrein nicht endende Bah­nen von Baumwollstoff in die Hände der Kundschaft lieferten und entsprechend Geld verdient wurde, brauchte man nicht an Tränen zu denken.

Nun ja als Wiegenlied für junge empfindsame Mütter war sowas schon recht...

Ter Geheimrat schaute auf. Vor ihm im dunklen Raum stand ein grell erleuchtetes Viereck, auf dem es seltsam beweglich flimmerte. Ter alte Mann schob die Brille zurecht, um besser zu sehen. Eine Stube wars, eng und fast dürftig. Und wie bekannt ihm dies alles vorkam! Und die junge Frau, die dort am Kinderbettchen saß das war ja der Atem wollte ihm still stehen seine Frau, wie sie vor 40 Jahren leibte und lebte, und die Stube war die bescheidene Dachstube des Buchhalters A. T. Kreismann, der da­mals noch ein blutarmer Teufel war. In dem Kinder­bettchen regte es sich, der Lockenkopf des kleinen Felix ward sichtbar und zwei runde Aermchen breiteten sich einem jungen Manne entgegen, der etwas müde vom Treppensteigen (man wohnte im 5. Stock) aber fröh­lichen Auges in die Stube trat.

Ter fremde Begleiter neigte sich zu des Geheim- -rats Ohr:Das bist Du", sprach er leise,als Du arm warst und noch ein Herz hattest."

Das Bild an der Wand wechselte. Eine Schrcib- Mube wird sichtbar, die Schreibstube der jungen Firma M. T. Kreismann; dort neben dran in der Bretter­bude arbeiteten die fünf armen Teufel, die damals Die ganze Arbeiterschaft der Firma bildeten, an ihren schweren Handwebstühlen. Und arbeiteten sich um ihre Kräfte und tyre Jahre. Ein fremdländisch aussehen Der Herr saß dem jungen Chef gegenüber und schrieb einen Check aus auf eine Summe, deren Auszahlung (der Firma für alle Zeit Flügel verlieh. Jaja, das Geschäft mit Südamerika ging damals "Ut.

Auf einen Bauplatz führte das nächste Bild. Was da erstand war die Riesenfabrik der Firma T. A. Kreis­mann. Ter Bauherr stand über die etwa ein Meter hoch gediehene Grundmauer gebeugt, die Baupläne studierend, der Architekt daneben, die Zeichnungen er­läuternd. Ein junger Mensch, mit untertänig abge­zogenem Hut, halbrechts hinter T. A. Kreismann, war­tete geduldig auf die Anrede des Fabrikherrn. Wahr­haftig, das war ja der Richard Knapp, der lästige junge Konkurrent, den er damals mit der Macht seines Geldes aus dem Feld geschlagen! Jaja, der Geheim­rat konnte sich noch gut jenes Tages entsinnen. Sie waren dann beiseitegegangen, und Knapp hatte mit zitternder Stimme gebeten, Kreismann möge doch jene Wechsel prolongieren und die Kündigung der Hypo­thek zurücknehmen. Ter Mensch hatte ihm fast leid getan mit seinen verzweifelten Augen.Es tut mir aufrichtig leid" hatte er ihn beschiedenaber Geschäft ist Geschäft und ich komme selbst in die größte Ver­legenheit, wenn ich jene Gelder... usw. usw."aber", hatte ergetröstet",wenn Ihnen vielleicht mit einem Buchhalterposten bei mir geholfen wäre..."

Ta hatte der andere schrill aufgelacht und ihn ein­fach sieben lassen. Tab lo ein MenKb nie «inseben