In Dortmund ist ein Student verhaftet worden, der der Mitwisserschaft am Rathenanmorde bezichtigt wird.

Bei der Untersuchung der Pralinen, die den Ange­klagten Warnecke, Techow, Tillessen und Günther zu­geschickt worden sind, und nach deren Genuß sie er­krankt waren, ist festgestellt worden, daß die Pralinen mit Arsenik gefüllt gewesen sind. Tie Krankheit Warneckes habe die typischen Merkmale von Arsen- oergiftung gezeigt.

Tie Urtcilsverkündigung ist für Samstag zu er­warten. Techow wird nach der Lage nicht zum Tode verurteilt.

Tie Mittler Rathenaus an Frau Techow.

Leipzig, 13. Okt. Am Schluß der Freitagsitzung, iei der Erwiderung auf neue Ausführungen des Ober- ceichsanwalts verlas Justizrat Tr. Hahn, selbst in lu'-erordentlicher Bewegung, einen Brief von .Frau Kathenau an Frau Techow:In namenlosem Schmerz reiche ich Ihnen, Sie ärmste aller Frauen, die Hand. Zagen Sie Ihrem Sohn, daß ich ihm im Namen und Reist des Ermordeten verzeihe, wie ihm Gott ver­zeihen möge, wenn er vor der irdischen Gerechtigkeit ;in volles, offenes Geständnis abgelegt und vor der ;ö: sichen bereut. Hätte er meinen Sohn gekannt, den w'Isten Menschen, den die Welt trug, so hätte er eher sie Mordwaffe gegen sich selbst gerichtet, als auf mei­nen Sohn. Diese Worte mögen Ihrer Seele den Frie­den geben, gez. Frau Mathilde Rathenau." Tie Verlesung dieser Zeilen erregte auch in den Kreisen der Richter und Verteidiger eine ungeheure Erschütte­rung.

Neues vom Tage.

Aus der französischen Kammer.

Paris, 13. Okt. Das französische Parlament hat seine Arbeiten wieder ausgenommen. Als erster An­frager über die auswärtige Politik der Regierung er­hielt der radikalsozialistische Abgeordnete Margain das Wort. Er besprach die Wirtschaftslage Deutschlands, um dann zu der neuen Lage im nahen Osten über- zurzugehen. Margain besprach die angebliche Weige­rung Deutschlands, zu zahlen. Die nicht abzuleng- nende Einstellung des deutschen Gedankens auf die Revanche" könne nicht ohne Einfluß auf die allgemeine Politik Frank :i Hs o.eiwn. Es sei aber keineswegs notwendig, daß diese Politik herrschsüctig sei. Ab­geordneter Favre warf Poincare vor, daß er nichts getan habe, um ...id freiwillig auf den Friedens­weg zu führen, daß das Hauptsächlichste um des Nebensächlichen willen vernachlässigt habe. Tas einzige Mittel, um zu einer Regelung der Wiedsrherstellungs- frage zu gelangen, sei eine vernünftige Herabsetzung der deutschen Schuld. (Gegenrufe rechts. Zuruf! Was hätten die Deutschen getan, wenn sie Sieger ge­wesen wären?) Er habe die Ueberzeugung, daß Amerika und selbst England bereit seien, die Höhe ihrer For­derungen herabzusetzen, und betonte, daß es notwendig sei, die wirtschaftliche Wiedererhebung Deutschlands zu begünstigen, um die Zahlungen an Frankreich sicher­zustellen und den Frieden in Europa zu fördern. Es sei gefährlich, wenn man sich nicht Deutschland an­nähere. Er empfehle eine Politik der Klugheit und Mäßigung. Jede andere Politik werde unvermeidlich in einigen Jahren zu einem neuen Krieg führen. Eine große Strömung sei im Lande gegen jede Politik der Abenteur gerichtet. Tas ganze Land werde sich er­heben, um dem Staatsmann Beifall zu klatschen, der "ie Politik der Klugheit und Mäßigung verwirkliche, die es verlange. (Beifall links.)

Anleiheverbot Amerikas?

Washington, 13. Okt. Tis amerikanische Regierung hat eine Entscheidung getroffen, die einem vollkomme­nen Anleiheverbot gleichkommt. Sie verfolgt damit den Zweck, die europäischen Staaten zu verhindern, ihre übermäßigen militärischen Machtmittel mit amerika­nischem Geld aufrecht zu erhalten.

Das Projekt Bradbury,

Paris, 13. Okt. lieber das der Reparationskommis- fion vorliegende Projekt Bradbury erfährt desPetit Journal" folgende Einzelheiten: Tarnach soll Deutsch­land nicht nur 2, sondern 5 Jahre von den Barzahlungen werden. Dafür aber wird es der Reparationskommission Wechsel oder Obligationen ausfolgen, die jede der alliierten Regierungen nach eigenem Gutdünken und unter eigener Verantwortung und Garantie auf den Markt bringen kann. Tie Gesamtgarantie der Alliierten, die noch bei den Wechselzahlungen an Belgien aufrecht zu erhalten war, soll wegfallen und Frankreich für den Fall, daß es deut­sche Obligationen verpfändet und Deutschland seine Zah­lungen nicht einhalten kann, allein die Verantwortung seinen Gläubigern gegenüber tragen.

Verletzung der neutralen Zone?

Paris, 13. Okt. Nach einer Konstantinopeler Meldung haben die Türken wieder die neutrale Zone dies­mal im Norden von Daridja auf der Halbinsel Jsmid verletzt. Eine Truppe von ungefähr 4000 Mann ist Mehrere Meilen in der Richtung auf Tarpeunen vorge­rückt. Tic englischen Generäle haben das türkische Ober­kommando darauf aufmerksam gemacht. Man hat den Eindruck, daß die Türken sich beeilen, Stellungen zu er­ringen, von denen aus sie Konstantinopel beherrschen.

«i» Einspruch der »renßische» Richter.

WTB. Berlin, 13. Okt. Die in Berlin versammelten Vertreter de» preußischen Richtervereins erhoben in einer Entschließung Einspruch gegen de« Entscheid der inter­alliierte» Rhrinlandkommisßon, welche bekanntlich die Voll­streckung der gegen SmeetS erlassenen rechtskräftigen Straf, «rteile mit der Begründung untersagt hat, daß die deutschen Behörden bei der Strafverfolgung nicht »on der reinen Sorge «« di« Gerechtigkeit, sauber» van einer palitischr» Stellung, «ahme beseelt gewesen seien. Eie weise» diesen Borwurf mit Entrüstung zurück und erwarten von des berufene« Stellen der Reichs wirksamen Schutz der »erlrtzte« deutschen Justizhoheit.

WürLLembergischer Landtag.

Stuttgart, 13. Okt.

Ter Landtag erledigte am Freitag die erste Beratung des Gesetzentwurfs über Gewährung eines Darlehens au den Verein Württ. Aeitinrgsvcrleger.

Abg. Ströbel (B.B.) wünscht Aufschluß über den Modus der Verteilung der hier geforderten Mittel.

Finanzminister Tr. Schall weist auf den Vorgang Badens hin. Tie Weitergabe des Darlehens an die Mitglieder des genannten Vereins soll nach Richtlinien erfolgen, deren Genehmigung sich das Finanzministe­rium Vorbehalten habe. Diesen Richtlinien, sowie auch dem Tarlebensvertrag selbst habe das Finanzministe­rium inzwischen vorbehältlich der Gene ing des Landtags, seine Zustimmung erteilt. Weitere Einzel­heiten sollen der Regelung, durch eine besondere sechs­gliedrige Kommission Vorbehalten bleiben.

Abg. Ströbel (B.B.) beantragt die Verweisung der Vorlage an den Finanzausschuß.

Abg. Tr. Schcrnrann (Zeutr.) befürwortet sofortige Verabschiedung ohne vorgängige Ausschußberatung. Man hätte es auch begrüßen können, wenn der Kredit nicht nur zur Beschaffung von Papier, sondern für die Bedürfnisse der Presse ganz allgemein zur Ver­fügung gesteOt worden wäre, was namentlich auch der kleinen Presse zugute gekommen wäre. Die Höhe der Zeitungspapierpreise sei geradezu ein Skandal und von der Reichsregierung sei noch gar nichts dagegen geschehen. Nicht der Staat und die Waldbesitzer seien der Sündenbock, sondern die Zellstoffabriken.

Abg. Heymann (Soz.): Ter Not der Zeitungen könne durch die jetzige Vorlage nicht begegnet werden, wenig­stens nicht auf die Tauer; dies ließe sich nur erreichen, wenn der Syndikatswucher endgültig gebrochen würde.

Abg. Bickes (D.VP.) spricht sich gleichfalls für die sofortige Erledigung der Vorlage aus.

Nach weiteren Ausführungen der Abgg. Ströbel (B.B.), Mittwich (Komm.) und Schecf (Tem.) wird der Gesetzentwurf zunächst an den Finanzausschuß ver­wiesen.

Man geht über zur ersten Beratung des Gesetzes zur Acnderung des Gemeiudewahlrechts.

Abg. Taris (B.B.) beantragt Vorberatung im Ver- waltunqsausschnß und wendet sich gegen die Bestim­mung, daß schon ein halbjähriger Aufenthalt in einer Gemeinde für die Ausübung des Wahlrechts genügen soll; ferner gegen die Durchführung der Verhältnis­wahl in allen, auch den kleinsten Gemeinden.

Ter Entwurf wird hierauf an den VerwaltungZaus- schuß verwiesen.

Tann kommt man zur 1. Lesung des Ausführungs­gesetzes zum 8 eichssiedelnngsgesetz.

Arbeitsminister Keil schickt einige allgemeine Be­merkungen voraus und bemerkt: Grundstürzende Aen- derungen und wirtschaftliche Umwälzungen werden we­der das vorliegende Gesetz noch das Fideikommitzgesetz im Gefolge haben, auf 5as große Ziel der inneren Kolonisation dürfe aber nicht verzichtet werden.

Abg. Ströbel (B.B.): Auch wir wünschen, daß mög­lichst viele bäuerliche Betriebe, sofern sie lebensfähig sind, gegründet werden. Tie Hauptschwierigkeiten wird die finanzielle Seite der Frage bieten. Für eine Neu- siedelung von nur 30 Morgen erfordert das Inventar allein einen Anschaffungswert von 1 Mill. Mk.. wenn noch gebaut werden muß, sind im ganzen mindestens IVs2 Mill. Mk. nötig.' Daneben mutz von den Neu­siedlern aber auch verlangt werden, daß sie sich für ihren Beruf persönlich eignen. Das wird zutreffen in erster Linie aus die 2. und 3. Bauernsöhne. Wenn die Rentabilität der Siedlung nicht gesichert ist, schassen wir nur unzufriedene Leute, die eine Gefahr für Volk und Vaterland bilden. Für die in Württemberg vor­herrschenden Besitzverteilungsverhältnisse kommt vor allem in Betracht die sog. Anliegersiedlung zur Ver­größerung landwirtschaftlicher Zwergbetriebe. Daß die Zentralstelle für die Landwirtschaft als Landessied­lungsamt bestellt werden soll, begrüßen wir.

Abg. Rnggeber (Soz.) bezeichnet die Auslösung der Fideikommisse als eine volkswirtschaftliche Notwendig­keit. Ter Redner befürchtet, daß an den hohen Grund­stückspreisen und an der Entschädigungsfrage über­haupt alle Siedlungsbestrebungen scheitern werden.

Abg. Braig (Zentr.): Wir stimmen dem Entwurf im großen und ganzen zu, verlangen aber, daß die Ausführung des Reichssiedlungsgesetzes dem in Würt­temberg vorliegenden Siedlungsbedürfnis angepaßt wird. Auch der Grundbesitz des Staates soll zur Sied­lung herangezogen werden. .

Abg. Spieß (Tem.) befürchtet, daß die Bauern in­folge der ungeheuren Bodenverteurung zu Zinssklaven des Kapitals werden und nachgeborene Bauernsöhne überhaupt nicht mehr zu eigenem Besitz kommen kön­nen. Durch das Reichssiedlungsgesetz und du ch das Vorkaufsrecht werde bei richtiger Anwendung Wandel geschaffen werden können. Ein erheblicher Teil der Fideikommisse unseres Landes wird für diese Zwecke freigemacht werden müssen.

Abg. Mittwich (Komm.): Mit demselben Recht, mit welchem jetzt einzelne bürgerliche Parteien die Zer­schlagung des Großgrundbesitzes und die Zuweisung desselben an den kleinen landwirtschaftlichen Besitz verlangen, können auch die Arbeiter die Enteignung der Fabriken zu ihren Gunsten verlangen. Wenn man die volkswirtschaftliche Schädlichkeit als Voraussetzung -für die Enteignung aufstellt, so wird man sehr wenige, in Württemberg vielleicht gar keine landw. Groß­betriebe finden, auf die dies zutrifft.

Abg. Hartmann (D.VP.): Auch wir begrüßen das Gesetz und erklären uns mit den Grundgedanken ein­verstanden.

- Das Gesetz geht an den volkswirtschaftl. Ausschuß.

Samstag V-,10 Uhr: Darlehen an die Presse und Gemeindewahlrecht.

*

T:r Finanzausschuß des Landtags behandelte am Freitag nachmittag das Gesetz über Gewährung eines Tarlchens an die Presse. Bedenken hinsichtlich der Sicherheit und der Konsequenzen äußerten nur Ver­treter der B.P. und des B.B. Die Abstimmung wurde vertagt. Annahme fanden 3 Anträge auf Erhöhung der Summe der Papierersatzkasse des Reiches, auf frü­here Auszahlung der Abonnementsgelder und auf Zu­weisung von Aussuhrgewinnen an die heimische Presse.

Aus Stadt und Land.

«Itenrtelr. 14. Oktober is».

* Die rächst« Nummer »nsrreS Blntte» erscheint d« KirchweihmontagS wegen am Dienstag.

k. S. Gemeinde»,tSsttznnß vom 12. Oltn-er. Anwesend der Vorfitzende und 8 Mitglieder. Für die nicht Pension», berechtigt Angestellten der Stadtgemeinde werden die bi», herigen Bezüge mit Wirkung ab 1. September bezw. j. Oktober um 100 Proz. erhöht; dabet wird bestimmt, daß für die Festsetzung der Einkommens eines Teils dieser An. gestellte« künftig die allgemeine Gehaltsordnung zu dienen hat. Die VrrpflegungSgebühren im fiädt. Krankenhaus wer­den mit Wirkung ab 1. Oktober den allgemeinen Teuerung». Verhältnissen entsprechend erhöht. Auch die Schlachtha«». Benutzungsgebühren find mit der Teuerung in Einklang z, bringe« «ud ebenfalls zu erhöhen. Der OrtSschulrat bean- tragt beim Gemeinderat zur Ausgestaltung der Orts- und Schülerbibliothek den Betrag von Mk. 15000 zu genehmi. gen und die Belohnung de» Bibliothekars, Hauptlehrer Lenze , neu zu regeln ; dirser Antrag findet Genehmigung. Hinsicht, lich der Anschaffung von Lernmitteln für die Schüler wird bestimmt, daß solche auch künftig im Einvernehmen mildem Etadtvorstand bezw. dem Grmeinderat zu erfolgen hat. Aus de» «b 1. Oktober festgesetzten Milchpreis von Mk. zg pro Liter wird an Minderbemittelte ein Zuschuß von Mk. 5 für das Liter gewährt; leider ist ab 1. November mit nun abermaligen Milchpreiserhöhung zu rechnen. L. Lander z. Rößle hier beantragt beim Gemeinderat, daß der Abbruch seiner Nachbarhauses, des von der Stadtgemeinde zu diesem Zweck anßekauften früher Bäcker Brenner'schen Gebäudes nun­mehr ,u»§,führt wird, da durch da» baufällige Brenner'sche j Gebäude sein HauS Schaden nehme. Dem Wunsche de» - Antragsteller» kann erst entsprachen werden, wenn für dii 3 in dem Hanse wohnend?» Familien rin anderweitig,« Unterkommen gesunden ist. E» wird beschlossen, 200 Zlr Kartoffeln aufzukanfen und einznlazern, «m solche später ao Minderbemittelte abgebeu zu können, ebenso soll der Bezug von 2 Waggon Brenntorf in di« Wege g-leitet werde». Der Verkauf des Bauholzes au» dem znm Abbruch kommen­den Kellergebäude der früheren Knnstmühle erbrachte «inen Erlös von Mk. 18 600, dem zngrstimmt wird. Für Ver­zugszinsen bei Gtammholivrrkänfe« kommen künftig 10 bezw.

13 Proz. in Ansatz. Von dem neuen, wieder wesentlich erhöhten Tarif de» Holzhauer wird Kenntnis genommen.

* Lalw, 13. Okt. (Versammlung der Aarrenhalter.) Die Farrenhalter de» Bezirks »ersammelte» sich vollzählig aui 34. Sept. in Calw, nm über die gesteigerten Futterkasten, Arbeitslöhne «nd Geldentwertung z« beraten. Es wurde beschlossen, den PachtpreiS vom 1. Okt. ds. IS. ab pro Farren im Jahr ohne Grundstücke auf 50 000 Mark, , sowie 5 Mark Sprunggrld sestzusetze«.

Frersdenstadt, 13. Okt. (Christliche Konfe­renz.) In den letzten Tagen wurde hier die 6. Tagung christlicher Mademikare unter sehr zahlreicher BetA ' gung aus dem ganzen Lande abgehalten. Höhepunkte wa­ren die Berichte von Professor O. Heim-Tübingen md Reichskanzler a. T. -Michaelis über ihre Ostasienreise im "Dienste des Weltbunds christlicher Studentenvereinigm- gen und der gemeinsame Gottesdienst, in dem Prof. b. SchlM^ den wahren Reichtum predigte. !

' Stuttgart, 13. Okt. (Anfragen und Anträ- i ge im Landtag.) Mgeordnete des B.B. und d:: ^ B.P. haben im Landtag folgende Anfragen eingebracht: Tie für den Weinbau ebenfalls recht ungünstige Herbstwit- , ternng macht es notwendig, den diesjährigen Wein durch den gesetzlich gestatteten Zuckerzusatz zu verbessern. , Ist das Staatsministerium bereit, beim Reichsministe- . rium für Ernährung und Landwirtschaft dafür einzutretcn, s daß den württ. Weingärtnern gleich wie in den letzten ! Jahren auch jetzt wieder entsprechende Mengen Inlands- ^ Zucker zugeteilt werden. Bon den Abgg. Melchin- ' ger, Zentler, Ströbel (B.B.) wird gefragt,ein großer Teil t der Getreide- und Oehmd-Ernte, sowie der Obst-, Kar­toffel- und Rübenernte ist noch nicht eingeerntet und dem Verderben ausgesetzt. Tie vorhandenen Hilfskräfte reichen nicht ans. Ist der Minister des Kirchen- und Schulwe­sens bereit, dahin zu wirken, daß sämtliche Schulen ge- schlossen werden, bis der größte Teil unserer Früchte ein- ! geheimst ist, so daß Lehrer und Schüler sich an der Ber­gung unserer in diesem Jahr besonders wickitiqen Lebens­und Futtermittel beteiliqen können? -

Nachlaß des Königs. Tie Versteigerung d-s

Nachlasses des verstorbenen Königs in Schloß RoscnMM erbrachte in den ersten zwei Tagen 271/2 Millionen M ^ ^Einweihung des neuen Hauptbahnbofs. - Ter neue Hauptbahnhof wird am Samstag, 21. Oktbr.« , vor geladenen Gästen eingeweiht. j

Tie bequeme Eisenbahn. Vom Sonntag § wird auf sämtlichen württembergischen Stationen uns. ( mehr abgerufen.

Kurze Chronik.

In den Taimlerwerken in Untertürkheim brannte ^

der Tachstock eines größeren Schuppens ab. Der Scha- ! den beträgt mehrere 100 MO Mark. ^

In Ludwigsburg wurden Lederdiebe, die in Enz > berg Leder im Wert von 50 OM Mk. gestohlen hatten, , abgefaßt. Aus Anlaß des 25jährigen Amtsjubiläums ^ von Oberbürgermeister Tr. Hartenstein findet am Montag ! eine Festsitzung des Gemeinderats statt.

In Weiler bei Schorndorf wurde der Meßgehilst , Gottlob Tippon vom Zug überfahren und getötet.

Schulrat Samnleit in Ebingen kommt in gleicher . Eigenschaft nach Göppingen. j

In Rangendingen (Hohenz.) wurde der 62 Jahwe j alte Farrenwärter Schilling von einem Farren erdrückt ^