Württernbergischer Landtag.

Abschluß der Generaldebatte.

Stuttgart, 11. Okt.

Zn der Fortsetzung der Generaldebatte zum Staats­haushaltplan für 1922 bedauerte Abg. Tr. Egelhaaf (T.VP.), daß die gebotene Sparsamkeit auch auf dem Gebiet kultureller Aufgaben sich in weitgehendem Maße ausdrückt. Gegenüber der Verlogenheit des Versailler Vertrags und der Kriegsschuldlüge müssen wir mit Entschiedenheit immer wieder nachdrücklich betonen: Niemand in Deutschland hat diesen so frivol vom Zaun gerissenen Krieg gewollt! Völkerversöhnung ist ein hohes ideales Ziel; aber es kann nicht einseitig verfolgt werden. Der Schulerlatz vom 19. Juli an­läßlich des Rathenaumords spreche auch von der Schaf­fung neuer Geschichtsbücher. Glaubt man denn, daß man über eine zweitausendjährige monarchische Ge­schichte einfach hinweggehen kann? Ein Volk, das keine Vergangenheit hat, hat auch keine Zukunft! In nachdrücklicher Weise spricht sich der Redner dann noch gegen das Schutzgesetz aus.

Abg. Scheef (Dem.): Der Etat ist ein Zeugnis un­serer materiellen und ideellen Nöte. Heute handelt »K sich um die Existenz unseres Volkes, was wich­tiger ist, als alle Parteipolitik. Es gilt jetzt vor allem, eine Revision des Friedensvertrages durchzusetzen! Ta- hw begrüßen wir es, daß die Regierung den Kampf gegen die Schuldlüge so energisch ausgenommen hat. (K. Müller: Aber nicht so dumm!) Daß die Reichs- Präsidentenwahl gerade jetzt vorgenommen werden soll, bedauern wir; wir sind aber der Meinung, daß Ebert, der durch die ganze Art seiner Amtsführung und sein Wesen dem deutschen Volk außerordentlich wertvolle Dienste geleistet hat, auf seinem Posten bleibt, auf dem er sich als der rechte Mann am rechten Platz er­wiesen hat. Tie Regimentsfeiern sollten unter den heutigen schwierigen Verhältnissen unterbleiben. Zur Gesundung unserer wirtschaftlichen Verhältnisse ist ein Verbot der Devisenspekulation unbedingt nötig. Zur Förderung des Sparsinns der Bevölkerung wäre ferner die Schaffung eines stabilen Papiers notwendig, etwa einer Goldrente. Damit wäre auch die Mündelgelder­frage gelöst. Eine Hauptaufgabe ist die Vermeidung aller Streiks und eine scharfe Ueberwachung der Preis­politik der Syndikate. Dringend notwendig ist eine durchgreifende Reform der Postverwaltung. Ten Wir­kungen des Währungszerfalls muß durch eine scharfe Besteuerung der Sachwertbesitzer entgegengetreten werden. (Sehr richtig! links.) Ter Redner befür­wortete noch die baldige Vorlegung des Gesetzes über die Volksentscheidung, Aenderung des Gebäuöebrand- versicherungsgesetzes aus der Grundlage der automati­schen Anpassung der Prämien an die Geldentwertung, die baldige Einbringung der Gemeinde- und Bezirks- vrdnung. Das Reichsschulgesetz muß im Sinne der Reichsverfassung durchgeführt werden.

Staatspräsident Tr. Hieber: Der Schulerlaß sei nicht aus politischen, sondern aus ernsten pädagogischen fachmännischen Erwägungen erlassen worden, und der Verlaus des jetzigen RathenauprozesseS zeige zur Ge­nüge dessen Berechtigung, ja Notwendigkeit. Daß die Geschichtsbücher fundamentalen Aenderungen und Ent­wicklungen, wie wir sie erlebt haben, Rechnung tragen, sei eigentlich selbstverständlich; das Gleiche war der Fall nach 1848, nach 1866 und noch mehr nach 1870/71. Er könne nur dringend wünschen, daß alle Extreme von rechts und links in unseren Schulen ver­mieden werden, damit dieselben ihren alten guten Ruf bewahren.

Dazwischen hinein teilt der den Vorsitz führende Vizepräsident Pflüger mit, daß dem Hause zugegan­gen ist ein Entwurf betr. die Gewährung eines Dar­lehens au den Verein Württ. Zcitungsverleger. (Dem Vernehmen nach handelt es sich um eine Summe von 50 Mill. Mk.) Ter Entwurf soll in Anbetracht seiner Dringlichkeit noch in der laufenden Woche ver­abschiedet werden. Ferner ist eingegangen der Ent­wurf zur Aenderung des Gemeindewahlgesetzes, der gleichfalls vor der Vertagung des Landtags noch er­ledigt werden muß.

Minister Keil kommt nochmals auf den letzten Metall- arbeiterstreik zurück. Er hält an der Auffassung fest, daß der gewaltige Kampf bei einigem güten Willen der Arbeitgeber hätte vermieden werden können.

Abg. Schneck (Komm.): Das ganze Trommelfeuer von Reden, Wünschen und Mahnungen ist nichts wei­ter als der Nebel, der den konzentrischen Angriff auf den Achtstundentag zu verdecken hat. Die Aus­führungen Zieglers zeigten, daß er reif ist für den Mehrheitssozialismus. (Zurufe. Schneck heißt den Abg. Reeder einen Lügner und wird deswegen und wegen einer anderen beleidigenden Aeußerung wiederholt zur Ordnung gerufen und wird zugleich auf die Folgen eines weiteren Ordnungsrufs aufmerksam gemacht. In längeren Ausführungen spricht der Redner hieraus noch über den Achtstundentag. (Adorno: Wenn die Arbeiter heute erklären, daß sie 10 Stunden arbeiten wollen, wie andere Leute auch, so werden Sie sehen, wie der Dollar sinkt!)

Justizminister Bolz: Ueber das Mündelgesetz ist eine Abänderung seitens des Reichs in Vorbereitung.

Damit kann die Generaldebatte geschlossen werden. Der Etat wird an den Finanzausschuß verwiesen. Die vazu Angebrachten großen Anfragen werden für er­ledigt erklärt.

Donnerstag 9 Uhr: Gesetz über die Gemeindegerichte, »esetz über die Kirchen.

Aus Stadt und Land.

rHte,5lel«. is. Oktober Isis.

Württ. SchwirzwMverel«. Der HauptmreinSvor- >w»d «ließ durch Rundschreiben eine Einladung an die Be. iMveniue z« einer außerordentlichen Hauptversammlung äw Sonntag den 15. Oktober in Frrudenstadt. Diese soll « Anbetracht der außerordentlichen Zritumstände, di- auch Heimatverrin in Mitleidenschaft gezogen haben, über

tnntchst erforderlichen Maßnahmen beraten und be­schließ,«. Tagesordnung: 1. HanShaltpla« skr 1983;

s. Gedächtvirhavs Der Ausschuß drs hiftigen Bezirks­vereins hat pch entschlossen, den Besuch der Tagung bei günstigem Wetter mit einer Herbstwanderurg für seine VerriuLmitglieger z» verbinden. Näheres siehe Anzeigenteil.

Wagenmangel. Gegenwärtig oe ,.)r großer Mangel an bedeckten Güterwagen. TT verfügbaren Bestände an solchen Wagen sind in erheblichem Um­fang für die Beförderung der Stückgüter und dring­licher Güter, wie Eilgüter, leicht verderbliche Lebens­mittel, lebende Tiere usw. erforderlich. Für andere Güter können bedeckte Güterwagen z. Zt. überhaupt nicht oder nur erheblich verspätet gestellt werden. Eine Besserung ist in nächster Zeit nicht in Aussicht zu nehmen. Für Güter, für die bedeckte Güterwagen nicht unbedingt erforderlich sind, sollten daher offene Wagen, gegebenenfalls mit Decken, verwendet werden. Bei diesen Wagen ist der Mangel nicht so empfindlich. Mit der Verwendung von solchen Wagen ist u. a. auch ein Frachtvorteil verbunden, da der Gewichts­zuschlag von 10 v. H., der für bedeckte Güterwagen allgemein berechnet wird, wegfällt.

j Stuttgart, 11. Okt. (Aenderung des Ge- - meindewahlrechts.) Tas Staatsministerium hat r dieser Tage den Entwurf eines Gesetzes über Aenderung s des Gemeindewahlrechts fertiggestellt, der dem Landtag i demnächst zugchen wird. Aus dem Entwurf ist hervor- > zuheben, daß das Recht der Teilnahme an den Wahlen zu j den Gemeindeämtern und das Stimmrecht in sonstigen Ge­meindeangelegenheiten allen Deutschen zustehen soll, die ! das 20. Lebensjahr vollendet haben und im Gemeindebe­zirk seit 6 Monaten wohnen. Wer infolge Wegzugs das Wahlrecht verloren hat, jedoch vor Ablauf von 2 Jah­ren in die Gemeinde zurückkehrt, erlangt mit der Rückkehr das Wahlrecht wider.

Stuttgart, 11. Okt. (Versteigerung inSchloß Rosenstein.) Am Dienstag wurden in Schloß Rosen­stein Gemälde und sonstige Kunstgegenstände aus dem Be­sitz des verstorbenen Königs durch den Kunsthändler Felix Fleischhauer versteigert. Es wurde im Durchschnitt das 34fache des angesetzten Betrages erzielt. Ein Gemälde, das als von Corregio stammend bezeichnet wird, wurde mit 500 000 Mk. bezahlt, eine Landschaft von Peters müt über 3000000 Mk. Ter Gesamterlös betrug rund 15 Millionen Mark.

Kartoffelversorgung der Bevölkerung. Wie Ministerialdirektor Groß im Landtag in Beantwor­tung einer Kleinen Anfrage Tingler (B.P.) mitteilte, sind schon vor einigen Wochen Verhandlungen zwischen Gemeindevertretern und Verbraucherorganisationen auf der einen und dem Ernährungsministerium und Finanz­ministerium auf der andern Seite geführt worden zu dem Zweck, in größerem Ausmaß der minderbemittelten Be­völkerung zu ermöglichen, sich rechtzeitig mit Kartoffeln einzudecken. Ta die Gemeinden erklärten, die aus die­sem Anlaß für nötig erachteten Vorschüsse allein nicht lei­sten zu können, hat sich das Finanzministerium bereit er­klärt, bei mindestens glecher eiigener Mittelaufwendung der Gemeinden und Amtskörperschaften diesen kurzfristige verzinsliche staatliche Darlehen zu geben. Das Finanz­ministerium hat sich auch sofo:. mit der Reichsbank in Verbindung gesetzt, damit nötigenfalls auch in Würt- tembera weitere M .nahmen einaeleitet werden können.

Bevenyauseu, 14. Okt. (Lrauerfeier.) Kürz­lich fand im Winterrefektorium des Schlosses eine Trauer- fcier für den verewigten König statt. Im Hintergrund des Saals stand ein Altar. Unter den vielen Teilnehmern befanden sich das Fürstcnpaar mit Erbprinz Hermann zu Wied und noch verschiedene Persönlichkeiten vom Adel, auch Beamte, die mit dem Hofe in Verbindung standen. Die hiesige Einwohnerschaft hatte sich auf ergangene Ein­ladung hin zahlreich eingestellt. Nach dem einleitenden Choralgefang eines Mädchenchors hielt der Ortsgeistliche, Pfarrer Furch von Lustnau, die Gedenkrede. Mit Choral­gesang der Versammlung schloß die schlichte, eindrucks­volle Feste.

- Geislingen a.St., 11. Okt. (Kartoffeln ver- m oft et.) Einem Kelterer unterlief nachts das Mißge­schick, statt einen Obstsack einen Kartosfelsack zu erwischen. Er wurde in der Dunkelheit in die aus 10 Zentner be­stehende Menge Obst vermahlen und auch gepreßt. Ge­legentlich einer Kostprobe, die am frühen Morgen ein­genommen wurde, kam dem Besitzer der Most im Ge­schmack etwas komisch vor, und die Untersuchung ergab das Uebriae.

Kurze Chronik.

In Stuttgart beantragte der Bäckerinnungs­verband mit Rücksicht auf die Erhöhung der Löhne den Preis für Markenbrot (1000 Gr.) vom 15. Okt. aus 20 Mk. festzusetzen, weil die neuen Preise erst ab 1. Nov. in Kraft treten.

In Heilbronu trinkt man den 1921er im Rats­keller billig . nd in Strömen, so daß der Oberbürger­meister gerufen wurde, die Weintrinker zur Einsicht zu mahnen. An einem Sonntag wurden 1200 Liter aetrunken.

Kleine Nachrichten aus aller Welt.

Einkorn...fttener «nd Geldentwertung. Die fort­laufende Steigerung des Dollars und damit Ent­wertung der Mark auch im Inlands macht laufende Aenderungen des Einkommensteuergesetzes notwendig. Ter Gewerkschaftsbund der Angestellten fordert die Anpassung der Lohnsteuersätze an die Geldentwertung und verlangt für die seit dem Juni um etwa das dreifache geftT-enen Preise Festsetzung der Lohnsteuer­grenze auf 300 000 Mk. Jahreseinkommen und für die abzug. , . stgen Sätze: 120 Mk. für den Steuerpflich­tigen und seine Ehefrau, 240 Mk. für jedes Kind und 270 Mk. für Wr st.mgskosten.

Tie Sstankung des Snttans in Konstantinipol wurde von der Nationalversammlsna tu Anaora anae-

nommen. Sie soll aber erst nach dem Abschluß der Konferenz von Mudania in Wirksamkeit treten. Sein Nachfolger wird Abdul Medil sein.

Italienische Vergeltungsmaßnahmen gegen die Stadt Nürnberg. Das italienische Generalkonsulat in Mün­chen hat Nürnberger Bürgern die nachgesuchte Ein­reise nach Italien verweigert, weil italienischen Staats­angestellten, die dort schon Monate hindurch angestellt lind, der weitere Aufenthalt in der Stadt verboten worden ist. Wird diese Verfügung aufgehoben werden, so werden die verweigerten Einreisevisas sofort auf­gestellt werden.

TerPolizeipräsident". Der wegen LLrübung zahl­reicher Fahrraddiebstähle gesuchte ehemaligePolizei­präsident der Münchener Räterepublik", Hans Dosch, wurde in München verhaftet als er, von Wien zurück­gekehrt, einen Freund besuchen wollte.

Bankkrach im Elsaß. Das Bankgeschäft M. und ?E. Rothschild in Mülhausen i. E. hat seine Zahlungen eingestellt, infolge verfehlter Spekulationen in aus­ländischen Werten. Viele kleine Sparer verlieren ihr Geld.

Tas teure Sterben. Infolge der hohen Sargpreise trägt sich der Stadtrat in Augsburg mit dem Ge­danken, das sogenannte Leihsargshstem einzuführen. Der Sarg würde nach Beendigung der Trauerfeier wieder hochgezogen und das Grab über dem Ver­storbenen ohne Sarg geschlossen. Es könnten dadurch in der Armenkasse etwa 3400 Mk. erspart werden.

Handel und Verkehr.

Ter Dollar notierte am Mittwoch in Frankfurt 2622,30 G., 2627,70 Br., in Berlin 2596,75 G. und 2603,25 Br.

; 100 Schweizer Fr. -- 49 350,60 G-, 49 449,40 Br.

/ 1VV itak. Lire --- 11 276,20 G., 11 298,80 Br. j 10« französische Fr. - 20 029,90 G., 20 070,10 Br. ft 1VV holl. Gulden -- 104 395,50 G., 104 604,50 Br. - 1VV österreichische Kronen -- 3,46 G-, 3,50 Br. ft 1 Pfd. Sterling - 12 037,90 G., 12 062,10 Br.

Weitere Erhöhung der Rähgarnpreise. Tie Vertriebs­gesellschaft deutscher Baumwoll-Nähsaden-Fabriken hat laut Textilwoche den Aufschlag auf die Liste vom 28. Septs 22 mit Wirkung vom 6. Ort. ab um 30 auf 105 Prozent erhöht.

Stuttgarter Börse, 11. Okt. Infolge empfindlicher Abschwächungen am Devisenmarkt kam an der Börse am Mittwoch sehr viel Material heraus, das zwar zumeist schlank ausgenommen wurde, allerdings bei niederen Kursen. Im Freiverkehrsmarkt waren die Angebote noch dringlicher, so daß dort nur wenige Papiere an die gestrigen Kurse heranreichten. Eine Ausnahme machte u. a. Ufa, von welchen die alten heute zu 600595. nachträglich zu 605 und 608 und die jungen zu 560567 gehandelt wurden, sowie Becker Stahl, welche heute zu 1480 und 1450 um­gingen. Am offiziellen Markt waren Bankaktien etwas fester. Bankanstalt -ft 5, Vereinsbank ft- 10, Hypo­thekenbank ft- 5. Spinnereien uneinheitlich. Erlangen 1300 ( 75), Kammgarn Bietigheim 2400 (ft- 100), Kolb und Schills 2125 (-ft 35), Genüsse 1700, Kottern unverändert. Brauereiaktien waren weniger begehrt. Wulle 15, Brauerei Eßlingen -ft 10. Auch am Maschinen- und Metallmarkt waren die Abschwächun­gen in der Mehrzahl. Daimler 575 ( 14), Fein­mechanik 2400 ( 100), Laupheimer Werkzeug 2150 ( 25), Hefter Maschinen 860 ( 30), junge 835, 830, Maschinenfabrik Weingarten 1060 ( 40), Neckarsulmer 900 ( 45), junge 845, 840. Höher waren nur Matth. Hohner mit 1301 (-ft 91). Die übrigen Werte un­einheitlich. Anilin 1899 (-ft 19), Zement Heidelberg 1346 (-ft 50), Deutsche Verlag 805 ( 35), Köln Rott- ' weil 1180 ( 10), Krumm unverändert, Salzwerk > Heilbronn 2300 (-ft 100), Stuttgarter Bäckermühle 960 (-ft 20).

Stuttgarter Lederbörse, 11. Okt. Der Börsen- kommission war es bei dem Mangel an geeigneten Grundlagen für die Festsetzung von Richtpreisen, ins­besondere an neuen Ergebnissen der Häuteauktionery sowie bei den ganz außerordentlichen Schwankungen der Valuta unmöglich, Richtpreise festzusetzen. Die nicht so zahlreich wie sonst besuchte Börse zeigte in­folge der völligen Unsicherheit der Verhältnisse so­wohl bei den Käufern wie bei den Verkäufern wenig Neigung zu Abschlüssen. Man erwartet eine Klärung durch die Ergebnisse der bevorstehenden Häuteauktio­nen. Die Lederbörse am 14. November findet aus­nahmsweise von 35 Uhr statt.

Allgäuer Butter- «nd Käsebörse» 11. Okt. Der Durchschnittspreis für die letzte Woche berechnet sich für Butter auf 349.54 Mk. pro Pfd. (Vorwoche 325.02), für Weichkäse mit 20 Proz. Fettgehalt auf 176.18 (166.59) Mk., für Allgäuer Rundkäse auf 261.45 (239.87) Mk. Ter Umsatz betrug in Butter 95 261 (95 808) Pfd., in Weichkäse 463 854 (696 691) Pfd., in Rundkäse 169 594 (296 386) Pfd. Marktlage: Trotz der hohen Preise ist die Nachfrage neuerdings rege.

Stuttgart, 11. Okt. Nach Mitteilung der Kartoffel­preisnotierungskommission beträgt der Erzeugerpreis für 1 Ztr. Speisekartoffeln ab Verladestation im Neckar­kreis für Weiße 315335, für rote 280300, für gelbfleischige 330350 Mk.; im übrigen Land: Weiße 280300, rote 270280, gelbfleischige 300-320 Mk.

Herbstnachrichten.

Stetten i. R. Ein recht guter Wein steht in Aus­sicht. Tie Nachfrage ist sehr rege. Die allgemeine Lese beginnt nächste Woche.

Weinsberg. Beginn der Weinlese am Donners-' tag. In allen Gewänden wurde eine peinliche Auslese der wenigen mit Fäulnis behafteten Trauben vor- genomrmn; die Frühlese ist im Gang.

Neckarsulm. Die Frühlese ist im Gang. Der Be­ginn der allgemeinen Weinlese ist auf Donnerstag festgesetzt worden. Es darf mit einem mittleren Jahr­gang gerechnet werden.

Metzingen. Die allgemeine Weinlese beginnt am Donnerstag, 12. Okt. Es ist ein guter Mittelwein zu erwarten. Quantum zirka 4000 Hektoliter.