-entnerfürsorge hat das Reich vor kurzem 9 MiUio- ien Mk. überwiesen. Tie Rückgabe der Rotebühl- 'aserne in Stuttgart an den Staat wird mit allem vackdruck vertreten. Tie Kosten einer Landtagssitzung getragen 188117 Mk. Tie stenographische Aufnahme Reden einer Sitzung erfordert allein 14 000 Mk., xie Drucklegung eines Sitzungsprotokolls 30 000 Mk. Hahlen, die zum Nachdenken und zur Selbstbeschrän- kung mahnen! In weiteren Ausführungen rechtfertigt ser Minister dann noch die Erfüllungspolitik.
Abg. K. Müller (Komm.) antwortet auf den Angriff des Abg. Ziegler und beweist, daß sein Brusttuch sauber ist.
Abg. Ziegler (V.S.P.) hält seine Behauptungen in vollem Umfang aufrecht.
Dienstag 3 Uhr Fortsetzung der Generaldebatte, vorher Anfragen und kleinere Vorlagen.
Aus Äadt und Land.
Mteirtei«, 9. Oktober 198L.
Bit» der Handelskammer Calw, 6. Okt. Am 3. Okt.
fand in Calw unter dem Vorsitz des Herrn Kommerzienrats Mtzner in Calw eiveSitzungderHandelskammer statt, aus deren zahlreiche» Verhandlungsstoffen einige für di« Allgemeinheit wichtige herausgegriffm seien: Dir Ge> schWsührer R. A. Rheinwald in Calw berichtete über den derzeitigen Stand der Handeltkammergesetzgebung. Ein Relchsgrsrtz ist zur Zeit in der Entstehung begriffe», das die Handelskammern zu einer reichsgesetzlichen Institution im Anschluß an die übrigen Wirtschaftsorganisationen (Bezstks- M.schaslsräte) machen soll. Damit hängt zusammen die Frage, ob die Zahl der Kammern im Reich und in Württemberg erheblich vermindert werden soll. Die Kammer schließt sich der Auffassung einer Opposition an, die für die kleineren Kammern unter allen Umständen das Recht der Selbstbestimmung erhalten wissen null. — Bei der Abgrenzung der Zügehörigkeit der einzelnen Firmen zur Handels- oder Handwerkskammer bestehen alte Streitpunkte zwischen den beiden O-ganen. Es soll versucht werden, in einem schiedltchen Anfahren unter den beiden in der Weise zu entscheide«, daß die Steuer entsprechend der Kopfzahl bzw. der Lohnziffer Arteilt wird. Nach dem Vorbild anderer Kammern will di« Calwer Kammer gleichfalls Stenografieprüfungen für kaufmännische Lehrlinge est.r chten, einerseits zur Förderung dir Kmzschrifikmntnis, andererseits zur besseren Empfehlung der Kaufleute selber. — Bei Erteilung der Großhandels«,:. laubniS soll die persönliche Zuverlässigkeit und die Fach- kenntnis des einzelnen in erster Linie geprüft werden; von besonderer Wichtigkeit erscheint es aber der Kammer, solche Gesuche nur im Falle des Bedürfnisses zu bewilligen. — Dir Kammer schlicht sich der allgemeinen Bewegung auf W edereinsührung des Bankgeheimnisses und auf Beseitigung des Depotzwangs an und befürwortert die Beistehallung der Auskunftspflicht der Banken nur noch bei Strafverfahren. Eingehend wurde die heut« brennende Frag« d«r Fakturierung in Auslandswährung im Inland besprochen. Zu verwerfe» ist auf alle Fälle Zahlung in fremde» Devisen bei Verkauf von Waren, die keine ausländischen Rohstoffe enthalte». Dagegen ist trotz der Bedenken wegen langsamer Berdrängurig der Reichsmark vom Geldmarkt nichts emzu- «enden gegen Verkauf von Waren gegen fremde Zahlungsmittel bei Ware», die ganz oder in der Hauptsache aus ausländischen Rohstoffen hergestellt sind. Nach Besprechung kleinerer Vorlagen — Ausdehnung der Schülerfahrkarten auch auf kaufmännische und Banklehrlinge, Verbilligung des exprißguiverk.hrs und dergl. wurde die anregend verlaufene Verhandlung vom Vorsitzenden geschlossen.
* Freudenpadt, 7. Oktober. (Von der Murgtalbahn und der Murgtakpostverbindung.) Vorgestern fand im hie- flzen Rathausfaal eine Sitzung des Bezirksratt statt, die sich hauptsächlich mit dem Murgtalbahnbau und dessen Schneckentempo sowie mit der Postverbindung des Murgtals befaßt«. Vertreten war auch die Handelskammer Calw, sowie Sägewerksbisttzer des Murgtal«. Es wurde Protest eingelegt gegen den schleppenden Fortgang der Murgtalbahn- bauarbeiten und beraten, welche Schritte unternommen wer- den sollea, um einen flotteren Bau dieser Bahn zu erzielen. Beschlossen wurde schließlich, eine Kommission zu beauftragen, wegen der beschleunigten Weiterführung der Bauarbeitender Bahn KlosterreichenbachRaumünzach und auf Antrag von Schultheiß Decker. Pfalzgrafenweiler wegen des eingestellten Bahnbaus Dorn stet tev° P salzgra- fen wriler bei der Äeneraldirektion Stuttgart evtl, bei der Reichtest,nbahvverwaltung in Berlin vorstellig zu werden und M diesem Zweck auch mit Vertretern aller Frakrione» des Landtags und des Reichstags in Verbindung zu treten. Die im Dezember vorigen Jahres gewählte, aber nicht in Tätig. Kit getretene Abordnung, bestehend aus dem Vertreter des Oberamts, Stadtschultheiß Lr. Blaicher, Schultheiß Berger, GR. Hert stceith und SLgrwerktbefitzer Fr. Haisch wird ver- stirlt durch Schultheiß Decker. Außerdem sollen die württ. Forstdirektion und dir Handelskammer Calw u« Benennung >k eines Vertreters gebeten werde«. Auch dis Handelskam. «er Karlsruhe soll ersucht werde», de» beschleunigten AuS- bau der Murgtalbahn zu unterstützen. — Anschließend fand eine Besprechung über die gegeuwärtige Postverbindusg ius Murgtal statt, die zu wünschen übrig läßt. Auto, befltzer Ziegler, welcher mit der Oberpostdirektion eins vertragliche Abmachung bi« 1. Mai 1933 abgeschloffen hatte, hat die Postbeförderung im Murgtal eingestellt, die Post- vrrwaltung stellte die Poftve bindung durch einen Fuhrmann her und Ziegler soll nun über die Lauer seines Vertrags «onatlich 4000 Mk. Entschädigung bezahle». Auch den Aersonenbetrieb will Ziegler nun wegen Unrentabilität °° 15. Oktober einstellen, so daß das Murgtal wieder ohne Mrgelegenheit ist. Auf eine Anfrage bei der Oberpost.
" hat diese mitgeteilt, daß sie an eine Neueinrichtung a« "rastpostlinien nicht herantrete« köunr, weil die zur
Verfügung stehenden Mittel infolge der in den letzten Monaten eingetretene Steigerung aller Betriebskosten erschöpft seien. Auch lehnt sie ein neues Vertragsoerhältnis mit Ziegler ab. Wegen der Postverbindung des Murgtals soll eine Kommission bei der Oberpostdirektion vorstellig werden.
I Fr««»eaßadt, 7. Okt. Unsere Realschule, die im Jahr 188? zu einer Oklassigeu Anstalt ausgebaut wurde, veranstaltete gestern Freitag abend im festlich geschmückten Kur« theatrr «ine kleine Feier ihres 3 5jährigen Bestehens, die seitens deS Gemeinderatk, der Lehrerschaft, der früheren und derzeitigen Schüler, sowie der übrigen Bürgerschaft sehr zahlreich besucht war. Umrahmt von Vorträgen de« Schüler« chsrs und des Schülrrorchesters unter der- Leitung von Oberpräzeptor Dölker, sowie Deklamationen der Schüler u. Schülerinnen gab der Schulvorstand, Studiendirektor Dr. Feuer, eine» interessanten Rückblick über die Tätigkeit und Entwicklung der im Jahre 1637 errichteten Schule, der vor 3 Jahren die Lateinschule angegliedert wurde und sich nun- mehr durch Errichtung einer 7. Klaffe auschickt, so nach und nach zu einer Vollanstalt auszugestalten. Er beglückwünschte Oberreallehrer Graf, der seit der Errichtung der Kklafl. Real« anstatt dem Lehrerkollegium angehört, zu seinem 25 jährigen Jubiläum und gedachte zum Schluß der im Weltkrieg gefallenen früheren Schüler. Stadtschultheiß Dr. Blaicher hob den Wert einer gründlichen Schulbildung besonders in ge- genwärtig schwerer Zeit hervor, sprach der Lehrerschaft seine volle Anerkennung au«, beglückwünschte Oberreallehrer Graf zu seinem Amisjubiläum und wünschte der Realanstalt ein stetes Blühen und Gedeihen. Studiendirektor Kümmel-Tübingen, der 1. Rektor der Realan« statt, gedachte mit anerkennenden Worten der Zusammenarbeit mit dem hiesigen Lehrerkollegium und gab dem Wunsche Ausdruck, daß die Realschule nach Errichtung der 7. Klaffe als Jub'läumsgabe sich bald zu einer Vollanstalt entwickeln möge. Im Anschluß an diese Jubelfeier fand sich das Lehrerkollegium der Realanstalt nebst den Mitgliedern der Studirnbehörde im Gasthof zur Sonne zusammen, um mit dem Jubilar, Oberreallehrer Graf, noch einige gemütliche Stunden zu verbringen. Stud.-Dir. Dr. Feuer und Stadt- schuttheiß Dr. Blaicher würdigten die Verdienste des nun« mehr 37 Jahre hier im Segen wirkenden Lehrers und Prof. Votteler brachte in poetischer Form die Glückwünsche der Lehrer dar. Der Gefeierte sprach seinen Vorgesetzten und Kollegen den Dank aus.
Fre«d«»pabt, 7. Okt. (Böse Kurgäste.) Daß als .Kur- gäste" sich auch unlautere Elemente zur Ausübung ihres Gewerks einschmuggeln, mußte eine alleinstehende Frau er« fahren: Als sie gestern nach den vor S Tagen sich bei ihr eingemieteten Fremden — 1 Herr und 3 Dame» — sehen wollte, waren dieselben unter Mitnahme von einem großen Teil der Zimmereinrichtung, Weißzeug, Teppichen re., spurlos verschwunden.
* BönAizhrlm, 6. Okt. (Zeitungsnot.) Tie Redaktion der M chelsberger Warte kündigt« ihre Absicht auf Einstellung der Zritungsausgabe wegen der hohen Papierkosten und der Unrentabilität an. In Verhandlungen mit der Stadtverwaltung wurde eine Einigung auf zweimalige statt dreimalige wöchentliche Ausgabe erzielt unter Beschränkung auf amtliche Anzeigen.
Stuttgart, 8 . Okt. (Tr Hieber beim Reichs- kanzler.) Einer Einladung des Reichskanzlers folgend, ist Staatspräsident Dr. Hieber am Samstag zu einer politischen Besprechung mit dem Reichskanzlei nach Konstanz gereist.
Berufung. Regicrungsrat St einb rings bei der Ministerialabteilung der Fachschulen wird einem Rus der Stadt Dresden als Obcrstndiendirektor Folge leisten.
7 0 Jahre. Ter Reichstags- und Landtagsabgeordnete Karl Sperka feierte seinen 70. Geburtstag. Sperko hat als Mitglied der sozialdemokratischen Partei viele Jahre hindurch der Gewerkschaftsbewegung seine Kräfte gewidmet und ist im politischen und wirtschaftlichen Leben Stuttgarts eine bekannte Persönlichkeit.
Aufruf die Studierenden. Im „Landw. Wochenblatt" erlassen die landw. Spitzcnorganisationen einen warmherzigen Aufruf an die Bauernschaft des Landes, die notleidenden Studierenden in Hohenheim, Tübingen und Stuttgart durch eine Sammlung von Kartoffeln Getreide, Hülsenfrüchten oder Obst zu unterstützen.
^Meue Preiserhöhung für Backwaren. Tu freie wirtschaftliche Bereinigung der Bäcker-Innung gib! bekannt: Ab 7. Oktober treten folgende Preise für Backwaren in Kraft: Ein Kilogramm Weißbrot 108 Mk., ein Wecken 5 Mark.
Landwirtschaftliche Ausstellu NL. Ti? Ausstellung, die der Landwirtschaftliche Hauptverbnnd im Mai 1923 veranstaltet, ist durch die Beteiligung einer großen Anzahl bedeutender Firmen völlig gesichert. Das Ansstellungsbüro befindet sich im „Laus der Landwirte" und die, Leitung liegt in den Händen d?s Architekten Zweigte, durch den eingehende Fragen ausschließlich beantwortet werden.
Kurze Chrom?.
In Stuttgart wurde die Pfand.eihanstalt wegen Unrentabilität aufgelöst und in eine Lagerhaus A. G. nmaewandelt.
In Wendlingen, OA. Kirchheim, ist der 18 Jahre alte Sohn Ernst des Taglöhners Christian Reichte in Kirchheim, der in Oetlingen u. T. bedienstet war, am Wasserrechen des hiesigen Elektrizitätswerks als Leiche aufgefunden worden.
In Weingarten trank ans Liebeskummer in den städtischen Anlagen eine junge Dame Lysol. Sie erlitt schwere innere Verletzungen. — Ein Kind spielte mit dem Zünder einer Handgranate; plötzlich explodierte dieser. Das Kind erlitt Verletzungen an den den und am Kopf.
RegimrntKfeiern in Preußen wieder gestattet. Der preußische Minister des Innern, Severing, hat Regt- mentsfeiern auch außerhalb bedeckter Räume wieder gestattet. „Aufreizende Abzeichen" sind verboten. Was sagen seine württembergischen Genossen dazu, die in der letzten Zeit und eben erst wieder im Landtag ein Verbot von Regimentsfeiern fordern?
Neue Regierung in Anhalt. Im anhaitischen Landtag wurde die Abänderung der archaltischen Verfassung einstimmig beschlossen. Darauf stellte der gesamte Staatsrat sein Amt dem Landtag zur Verfügung. Bei Stimmenthaltung der landwirtschaftlichen Fraktron wurde der bisherige Präsident des Staats- r"ts, Deist (Soz.), zum Ministerpräsidenten und Staatsrat Voigt (Soz.) und Ministerialdirektor Dr. Weber (Dem.) zu Ministern gewäht.
Keine Erhöhung des Tabakzolls. Das Reichskabinett beschloß, von jeder Erhöhung des Tabakzolls Abstand zu nehmen und die Einfuhrsperre für Tabak sofort aufzuheben.
Opfer der Zeitungsnot. Ter Verlag „Der Herold", der die bereits eingegangenen Wullezeitungen „Deutsches Tageblatt" und „Deutsches Abendblatt" verlegt hat, ist ebenfalls gezwungen, Konkurs anzumelden.
Die bestohlene Modeschau. In Hannover wurde die dort in diesen Tagen stattfindende Modeschau von Einbrechern um ihre wertvollsten Modelle bestohlen. Ter Gesamtwert des gestohlenen ^utes beträgt dreiviertel Millionen Mk. Außerdem haben die Einbrecher vier echte Persertevvtckm im Gesamtwert von einer halben Million entwendet.
Steigende Auswanderung. Nach einer Mitteilung des Direktors der Auswanderer-Mission in Hamburg, wurden im Jahr 1921 allein über Hamburg bis Anfang Dezember 46 379 Personen befördert, von denen Wohl die Hälfte aus Deutschland stammte. In den ersten 7H Monaten des Jahres 1922 wurde in de» Auswandererhallen der Hamburg-Amerika-Linie und den amtlichen Abfertigungsräumen von der Auswanderer-Mission an 36 429 Auswanderer ein Abschiedswort gerichtet, in- der Woche vom 18. bis 24. August allein an 3380. Das bedeutet ein durchschnittliches Steigen der Auswanderung auf beinahe das Eineinhalbfache des Vorjahres! Diese Zahlen zeigen, wie dringend nötig die Fürsorge für die auswandernden Volksgenossen ist, die jetzt auch von Seiten sämtlicher Kirchenregierungen den Gemeinden empfohlen wird.
Vermischtes.
Englisches Ausnahmeverbot für Deutsche. Reisende, die aus England heimkehren, berichten, daß man dort vernünftig über Deutschland denke, und englische Reisende, die bei uns freundlich ausgenommen, beteuern ihre Teutschfreundlichkeit. All das ändert aber nichts an dem allgemeinen Verbot, deutsche Reisende, die auf neutralen Schiffen englische Häfen berühren^ dort an Land zu lassen. In Gibraltar und Malta, in Port Said und Aden, in Colombo und Singapore geht alles an Land: der Deutsche, auch seine Frau und seine Kinder, müssen wie Pestkranke an Bord bleiben, nicht nur dis schönsten Eindrücke der Reise missen, sondern die Qualen der tropischen Hitze bei geschlossenen Luken während des Köhlens erdulden und die höhnischen oder im besten Falle mitleidigen Blicke unserer Feinde und der häufig unfreundlichen Neutralen auszuhalten. Als Menschen niederer Gattung gestempelt betreten sie dann endlich das Land, wo sie sich eine neue Existenz gründen sollen und es sowieso schon schwer genug haben, sich als Deutsche durchzusetzen! '
Tie Kehrseite der „Valuta". Vor einigen Tagen gedachte ein junger Monteur aus Chemnitz, nachdem er seine Arbeit in Klingenthal beendet, sich ein echtes Pilsener zu leisten und begab sich zu diesem Zwecke nach dem dicht an der Grenze liegenden tschechoslowakischen Markhausen. Neben dem Viere mundete ihm ein frugales Frühstück und zwei gute Zigarren. Die Zeche betrug 16 Kronen 50 Heller. „Schön, und in deutschem Gelbe?" „Bittsthön — 825 Mark!" Leichenblaß wurde der unternehmungslustige Chemnitzer; er war genötigt, für die größere Hälfte der Zeche — 400 Mark hatte er bei sich — noch seine Uhr als Pfand zu hinterlegen und schwor, nie wieder Pilsener im Erzeugungslande zu trinken. — Ein im tschechischen Grenzorte Zlatenitz wohnhafter Arzt gewann kürzlich auf ein Los der österreichischen Kommunallotterie 35 006 Kronen. Nach Abrechnung der Gebühren erhielt der glückliche Gewinner — 16 tschechoslowakische Heller!
Ein Tunnel durch den Mont Blanc. Ter Plan einer Durchsuchung des Mont Blanc, um eine Eisenbahnverbindung zwischen Frankreich und Italien zu schaffen, wird jetzt ausgeführt.' Wie aus Chamonix berichtet wird, haben die französischen und italienischen Ingenieure, die seit zwei Jahren an der Ausarbeitung der Entwürfe tätig sind, nunmehr den Vorschlag vollendet, und es ist ein etwa 17 Klm. langer Tunnel in Aussicht genommen, der das französische Chamonixtal mit dem italienischen Tal von Aosta verbindet. Tie Arbeiten sollen an beiden Seiten des Berges im nächsten Frühjahr begonnen werden. Die Durchstechung des Mont Blanc soll fünf Jahre in Anspruch nehmen, und die Kosten werden ungefähr auf etwa 25 bis 35 Millionen Franken berechnet.
Zeitgemäße Mahnung.
Das ist das schlimmste von allen Nebeln:
An Vergangenem herumzugrübeln
Und sich müde zu machen mit Klagen...
Statt zu sagen:
Was geschehen ist, sei geschehen!
Wir ändern es nicht mehr und wollen lreber VLOergebn und vorwärtssehn Und das Herz uns heiter halten,
Und in all dem Auf und Ab
Und Aus und Ein
Frohgemut unfern Mann zu stellen,
Wenn es gilt, und nicht aufs neue Ebenso töricht wie damals zu sein.
Cäsar Flaischlen.