Monarchie", sondernChaos oder Revudlik". Tdr Reichswehr widmete der Reichskanzler Worte der An­erkennung und wandte sich zum Schluß gegen die Auf­bürdung der Alleinschuld am Kriege. Diese Last könne auf die Tauer kein Volk tragen. Sobald wir etwas Positives in den Händen hatten, haben wir Schritte dagegen unternommen, daß man uns allein die Schuld am Kriege aufbürdet. Jetzt haben wir Beweise. Un­ser Tepeschenwechsel wird in den nächsten Tagen in roter Schrift veröffentlicht werden. Dem kommenden Winter sieht der Kanzler mit Sorge entgegen. Es handle sich dabei um die Organisierung eines Kampfes gegen den Hunger. Tie kommenden Reichstagsver­handlungen haben schwere Entscheidungen zu treffen.

Bcvcutendc Erhöhung der Eiscnbahntarife.

Berlin, 6. Okt. Der ständige Ausschuß des Reichs- eisenbahnrats genehmigte die Vorschläge der Ver­waltung. Darnach werden die gegenwärtigen Eisen­bahnsahrpreise am 1. November verdoppelt. Tazü kommt am 1. Dezember ein Aufschlag um 60 Prozent auf die neue Summe und am 1. Januar ein solcher von 33Vz Prozent. Der Gütertarif wird am 15. Ok­tober um 60 Prozent erhöht. '

Ter neue französisch« Botschafter in Berlin.

Paris, 6. Okt. Die französische Regierung hat be­schlossen: Ter Botschasterposten in Berlin wird dem jetzigen Botschafter in Brüssel, de Margerie, über­tragen. Die Nachfolge des Herrn Margerie übernimmt der jetzige Direktor im Ministerium des Aeußern Her­bette Maurice.

Die Antwort Angoras.

Paris, 6. Okt. Tie Antwort Angoras auf die un­term 23. 9. ergangene Einladung der Mächte zu einer Iwischeukonferenz ist bei dem englischen Ministerium des Aeußern eingegangen. In dieser Antwort wird die Eröffnung der Konferenz aus den 20. Oktober in Smyrna vorgeschlagen. Es wird ferner das Er­staunen darüber zum Ausdruck gebracht, daß zu den Ver­handlungen über die Meerengen keine der beteiligten Mächte, wie Rußland, Georgien und die Ukraine, ein­geladen worden ist, Tie Teilnahme dieser Staaten an den Verhandlungen würde die Regelung der Meerengen­frage erst zu einer dauernden machen, und die Einladung von Rußland unö Georgien und der Ukraine wird des­halb verlangt. Im Prinzip gäbe es keinen Meinungs­unterschied über die Notwendigkeiten der Freiheit der Meerengen sowie über den Schutz der Minderheiten. Tic Türkei werde im notwendigen Augenblick den angeregten Eintritt in den Völkerbund betreiben. Schließlich kon­statiert die Note mit Befriedigung die versprochene Räu­mung Konstantinopels durch die alliierten Truppen, der die Türkei mit begreiflicher Ungeduld entgegensah.

Poincare beschuldigt England.

Paris, 6. Okt. Poincare hat den französischen Presse­vertretern gesagt, daß die Verhandlungen mit den Türken ins Stocken geraten seien. Ter Ministerpräsi­dent äußerte die Meinung, daß von einer kurzen Ver- handlnngsdauer die Rede sein könne. In Mndania Hab« über die Grundlagen völlige Einigkeit bestanden. Tie Tat­sache, daß eine Verständigung über die praktische Aus­führung bisher nicht erzielt worden sei, scheine zu be­weisen, daß der Friedenswille nicht bei allen Konferenz­teilnehmern gleich stark sei. Nach den Andeutungen Voincares nimmt man im Pariser Ministerium des Äeu- ßern an, daß England die Verhandlungen zu verschlep­pen wünsche.

Attentat aus den syrischen Gouverneur.

Paris, 6. Okt. TerPetit Parisien" berichtet aus Syrien, daß bei einem Attentatsversuch auf den Gou­verneur Hanvran zwei ihn begleitende französische Offi­ziere getötet wurden. Ter Gouverneur selbst wurde nm leicht verlebt.

Unterbrechung der Konferenz von Mndania.

Paris, 6. Oktober. Die alliierten Generale sind nach Konstantinopel zurückgekehrt, ohne daß eine offizielle Kundgebung über den Grund dieser Unterbrechung! angegeben wurde. Man glaubt, daß die alliierten Ver» Aeter den Wunsch haben, mit der alliierten Kommt ion in Konstantinopel über bestimmte Punkte zu der Han«! peln und daß die Generäle heute wieder nach Mut - ui« zurückkehren werden. Der Vertreter desNewyork Hs» rald" in Konstantinopel erfährt, daß die grie- che Delegation nach Instruktionen aus Athen sich gewei­gert hatte, vor dem endgültigen Friedensschluß Thra­kien zu räumen.

König Georg als Gefangener.

London, 6. Okt. Wie aus Athen gemeldet wird, wird der neue König Georg von den revolutionären Truppen in etwas gemilderter Form als Gefange­ner behandelt.

Württembergischer Landtag.

Vierter Tag der Generaldebatte.

* Stuttgart, 6. Okt.

Wieder Doppelsitzung bei Beratung des Staatshaus­halts für 1922! Zuerst eine bedeutsame mehr als zweistündige Rede des Innenministers Graf, der mit den Kommunisten scharf abrechnete. Tatsache sei, daß die Kommunisten die Notlage der Minderbemittelter in Deutschland für ihre Parteizwecke ausnützen, Tat­sache, daß in Rußland der lOstündtge Arbeitstag ein­geführt werden mußte und daß der Arbeiter nicht frei über sich verfügen kann, sondern die zugewiesene Ar­beit annehmen muß. Das wiederholte Verbot des Stuttgarter Kommnnistenblatts sei durchaus gerecht­fertigt gewesen. Bloße Vermutungen genügen aber nicht für Zeitungs- und Versammlungsverbote; viel­mehr müssen bestimmte Tatsachen vorliegen. Das gilt auch von den Regimentsfeiern. Warum soll ich diese verbieten und kommunistische Demonstrationen, die sich gegen die Regierung richten, zulassen? Ich kann auch nicht zugeben, daß, wie der Abg. Beißwänger sagte, das Schutzgesetz ein Ausnahmegesetz sei. Bezüglich der Waffenfunde in Fellbach teilte der Minister mit, das die Veröifentlickunaen der kommunistischen ..Südd. Ar-

beitsrztg." oer Interalliierten Kontrollkommission wie­derholt Anlaß gegeben haben, beim Landespolizeiaml ernstlich vorstellig zu werden. Auch in der Feindbund­presse wurden sie zum Nachteil Deutschlands ausge­schlachtet. (Pfuirufe rechts.) Das ganze Verhalten des Abg. Stetter in dieser Angelegenheit stelle sich somit als eine wohlüberlegte landesverräterisch« Betätigung dar. (Sehr richtig!) Der Minister hofft, daß der Land­tag dem Antrag auf Genehmigung der strafrechtlichen Verfolgung des Abg. Stetter wegen Landesverrat statt­geben werde. Tie Donauversickcrnng sei durch das Auftreten neuer Versickerungsstellen in ein ernstes Stadium getreten, das schwere Gefahren für das ganze württembergische Tonaugebiet in sich berge. Das Ba- der'sche Projekt würde in erster Linie den badischen Interessenten zugute kommen. Auf württembergischer Seite wird man sich zunächst darauf zu beschränken haben, die.Beseitigung der Jmmendinger Stauanlage, die wie eine künstliche Versickerungsanlage wirkt, zu fordern, ebenso eine geordnete Flußpflege, die das aus badischem Gebiet vorhandene Wasser ohne nennens­werte Verminderung dem Württembergsen Gebiet zu­führt, zu verlangen. Die Verhandlungen seien abzu­warten. Aussichtsreiche Verhandlungen mit Bayern über den Ausbau der Staustufen II und III an der Iller seien dem Abschluß nahe. Auch bestehe Aussicht, daß dort auf württ. Gebiet ein Stickstoffwerk errichtet werde. Da die Württ. Landeselektrizitätsgesellschaft, an der auch das Reich hervorragend beteiligt sei, in die Notwendigkeit versetzt sei, ihr Kapital von 15 aus 30 Mill. Mk. zu erhöhen, habe sich eine Beteiligung des württembergischen Staates nahegelegt. Dem Staat Württemberg seien 3 Mill. Mk. Aktien zu einem Kurs von 500 Mk. angeboten worden. Es mache einen pein­lichen Eindruck, wenn das Reich in einer solch eminent wichtigen, gemeinnützigen Angelegenheit sich auf den reinen Kapitalistenstandpunkt stellt! Bei Erörterung des Ausführungsgesetzes zum Reichsmietengesetz kam es zu einem scharfen persönlichen Zusammenstoß mit dem Abg. Pflüger (S.). Die neue Gemeindeordnung wird bis zum Dezember d. I. fertiggestellt sein. Der Gesetzentwurf über die Volksentscheidung ist ausgear­beitet und wird schon demnächst das Staatsministe­rium beschäftigen. Die Frage der Aufhebung der Kreisregierungen und der diesbezügliche Gesetzentwurf wird in Angriff genommen, sobald die Regierung die dafür notwendige Zeit hat.

Abg. Bickes (D.VP.) als letzter Etatsredner in der ersten Rednergarnitur streift die wirtschaftliche Not, fordert Hilfe für den Mittelstand und die Studenten­schaft, wünscht Bekämpfung der Schlemmerlokale, Be­hebung der Notlage der Presse durch Einschränkung der Zellstoffaussuhr. Die Erfüllungspolitik habe sich als ein großer Irrtum erwiesen. Bezüglich der Bayern­frage, des Schutzgesetzes wurde die Haltung der würt­tembergischen Regierung gebilligt, aber Schutz der Be­amten gegenüber Denunziation gewünscht. Gegenüber dem schroffen Ton von Ulrich (S.) und Pflüger (S.) gegenüber Mitgliedern einer Regierung, in der die sozialdemokratische Partei vertreten ist, äußert der Red­ner großes Erstaunen.

In der Abcndsitzung behandelte Arbeits- und Er­nährungsminister Keil die Wirtschaftslage und die Ernährungsfragen. Tie Entwicklung der letzten Wo- hen hätten wir uns vor wenigen Monaten nicht träu­men lassen. Tie Mark sei infolge des Rathcnaumvrdes and der Reparationskrise auf den 500. Teil ihres Wer­tes gefallen. Eine Preisdiktatur der Verbände, Syn­dikate usw. habe Platz gegriffen, verstärkt durch den Warenmangel. Die Regierung habe keine Mittel, um regulierend einzugreisen. Man sei den Manövern der Devisenbörse ausgeliefert. Die Aufhebung der Zwangs­wirtschaft sei zu früh und zu plötzlich erfolgt, aber auch für die Wiedereinführung könnte sich die Re­gierung nur im äußersten Falle entschließen. Tie Er­nährungslage sei nicht so gut wie im Vorjahr, biete aber keinen Anlaß zur Beängstigung. Die Getreide­umlage sei noch notwendiger.als im Vorjahr. Das württ. Lieferungssoll ist trotz aller Bemühungen nicht oen eigenartigen Besitz- und Anbanverhältnissen an- oeglichen worden. Die Ernte''blieb weit unter dem Durchschnitt, so daß man von einer Mißernte reden kann. In Berlin wurde beantragt, das Ablieferungs­soll auf die Höhe des Vorjahrs herabzusetzen. Eine Antwort liegt vom Rsichsernährungsminister nicht vor. Der Minister polemisierte dann, gegen die politische Agitation des Bauernbunds in Sachen der Getreide- Umlage, wobei die Rechte wohl wegen der bekannten Vorgänge Keil-Bazille nicht reagierte. Der Preis des Umlagegetreides dürfe nicht überspannt werden. Der Vorschlag der Reichsregierung sei reichlich über» wessen.

Nach weiteren Ausführungen kamen noch einige Par» teiredner der 2. Garnitur an dis Reihe.

Aus Stadt und Land.

»Ile»r»e««. 7. Oktober IR».

* Uebrrtr»!»» wurde je eine Lehrstelle an der evange­lischen Volksschule in Lomersheim dem Hauptlehrer Ru off in Freudental unter Enthebung des HauptlehrerS Streicher in Meistern vom Antritt der Stelle.

r«»n» «»d Tportabzeichr«. Am morgigen Sonntag findet in der hiesigen Turnhalle vorm. 8 Uhr die Prüfung der Bewerber um dar Turn- und Sportabzeichen statt, dar vom ReichSauSschuß für Leibesübungen verliehen wird für eine fünffache Leistung in den verschiedenen Turn« und Sportarten. Es stellt eine LeistungSprüfung auf Herz« und Lungerikraft, auf Spannkraft, auf den Besitz männlicher Körperfertitzkeit, Schnelligkeit und Ausdauer dar. Mittags IS Uhr findet der 10 Kilometer Lauf von der Barrweiler Brück« durch Altensteig nach Ebhausen statt. Zur Teil­nahme au dieser Piüfung find Mitglieder der verschiedensten Sportvrrbände in einer ihrer Sportart entsprechenden Hebung berechtigt.

Wochenhttf« «nd Woch«,sSrs,r,e. Die Allgem. Orts» (Bezirks-) Krankevkaffe Nagold schreibt uns: Mit Wirkung vom S9. September 1SSS an sind d'e Barleistungen in der Wochruhilfe und Wochenfürsorge wiederum erhöht worden.

Der einmalige Entbindungrkostenbeitrag beträgt nunmehr 500 Mk. (seither SSO Mk.) Dar Wochengeld, das auf 71 Tage (für 4 Wochen vor und 6 Wochen nach der Geburt) gewährt wird, ist aus 15 Mk. (seither 6 bezw. 4,50 Mk.) festgesetzt worden, dabei ist zu beachte«, daß selbstversichrrt, Wöchnerinnen ein Wochengeld in Höhe der ihnen zustrhen. den Krankengelds, mindestens jedoch 15 Mk. pro Lag er. halte». Dar Stillgeld, welches für die Dauer der Stillen» höchsten» jedoch für 85 Tage bezahlt wird, ist auf S5 Rh tägl. erhöht worden (seither 8 Mk.), doch bekommen selbst- verstcherte Wöchnerinnen e'n Stillgeld in Höhe des halben Krankengelds, mindesten« aber 30 Mk. täglich. Neben diesen Barunterstützungen werden (schon bisher) für diejenigen Wöchnerinnen, bei deren Entbindung oder bei Schwanger. schaftSbeschwerden äizil. Behandlung notwendig ist, die Arzt» kosten von der Krankenkasse bezw. vom Reich übernommen. Dazu muß von der Krankenkasse rin Arztschei» gelöst werden, der dem Arzt zu übergebe« ist. Bekanntlich erhalten auch Wöchnerinnen, die selbst oder deren Ehemann oder Bat« nicht Kastenmitglied sind, Wochenhilse in Form von Woche», fürsorge durch die Krankenkasse auf Rechnung der Reichs, wenn sie als minderbemittelt gelten. Minderbemittelt ist nunmehr eine Wöchnerin, wenn ihr und ihre» Ehemann» steuerpflichtiges Gesamteinkommen oder, sofern sie allein steht, ihr eigenes steuerpflichtiges Einkommen im Steuerjahr 19S! den JahreSbetrag von 15 000 Mk. oder im Jahre vor der Entbindung den Betrag von 30000 Mk. nicht überstiegen hat. Dieser Betrag erhöht sich für jedes vorhandene Kind unter 15 Jahren um 1500 Mk., falls der Betrag von 15 000 Mk. zugrunde gelegt worden ist, und um 5000 Mk>, falls der Betrag von 30 000 Mk. zugrunde gelegt worden ist. Für EntbindungSfälle die vor dem L9. September ein­getreten sind, ist dar Wochen» und Stillgeld erst von diesem Tage ab in dem erhöhten Betrag zu bezahlen. Wöchner­innen, die erst nach den «euen Vorschriften als winderbt, mittelt zu gelten haben, aber vor dem S9. September ent­bunden worden find, erhalten von diesem Tage ab da» Wochen» und Stillgeld nur für den Rest der BezugSzett. Berechnet man die einer Wöchnerin von der Krankenkasse zustehende Gesamtunterstützung, so ergibt sich für Wöchner, innen, dir auf Grund der Kafsenmitgliedschaft ihres Ehe­manns oder VaterS Wochenhilfe erhalten (Familienwochw- hilfe) und für minderbemittelte Wöchnerinnen (Wochen- fürsorg«) die Summe von bar 3690 Mark, vorausgesetzt, daß bis zum 85. Tag gestillt wird; diese Summe erhöht sich bei einer Wöchnerin, die selbst Mitglied der Kaste ist und z, B. S00 M. pro Tag (etwa als Fabrikarbeiterin) ver. dient, auf 9850 Mk.

* Frrudrufladt, 6. Okt. (Amtsjubiläum.) Am gleichen Lage wie die Realschule feiert auch Herr Oberreallehm Gras sei« S5jähr!ges Jubiläum. Von dem ersten Lehrer­kollegium, dar seinerzeit -die sechsklasftge Schule bildete, ist er allein «och hier tätig. Seine Wirksamkett in Freudenstadt reicht aber viel weiter, 37 Jahre, zurück. Vom November 1886 ab war er an der Volksschule, von 1894 an bei da Real» bezw. Lateinschule angestellt. Mit Pflichttreue ick Eifer hat er die viele» Jahre hindurch FreudrnstadtS Jvi> erziehen helfen und manchem Auswärtigen ist sein HM eins gute Heimat während der Schulzeit geworden.

Stuttgart, 6. Ott. (G e m c ind e r ats w ahleck Als Wahltag für die Gemeinderatswahlen wurde dci Sonntag, 10. Dezember, bestimmt.

Stuttgart, 6. Okt. (Tie gesetzliche Miete, Tie zuständige Bauabtcilung des Gemeinderats hat übei die gesetzliche Miete Beschluß gefaßt und im großer ganzen einmütig folgende Sätze aufgestellt: Tie Grund­miete beträgt 85 Prozent der Friedensmiete. Dazu kom­men folgende Zuschläge: a.) für Berwaltungskosten 60 Pro­zent, in einfacheren Fällen 30 Prozent; d) für die lau­fende Instandhaltung 250 Prozent, bei Fachwerkbauk« oder Gebäuden mit Schiefer- oder Zinkdach 300 Prozent; o) für die großen Jnstandsctzungsarbeiten 275 Prozent; ck) in Fällen von Untervermietung ein weiterer Jnstauh setzungszuschlag von 10 Prozent der Grundmiete sm jeden Untermieter, bei Untermietern mit Familie vor je 10 Prozent für jedes über 16 Jahre alte Familien- Pmitglied; s) bei Vermietung von Räumen für gewerb­liche Zwecke, wenn der Gewerbebetrieb in der Wohnung oder in Räumen stattfindet, die mit der Wohnung ein­heitlich verbunden sind, 80 Prozent der Gnmdmicte, bei sonstigen gewerblichen Räumen 200 Prozent, bzm wcun die Zahl der Angestellten und Arbeiter 10, bei Handelsbetrieben 5 übersteigt, 300 Prozent; k) weite: die Gebühren, Steuern und Abgaben und die sonstige« Betriebskosten, bezüglich deren die Beibehaltung des Urm lageverfahrens beschlossen worden ist. Als Richtlinie für den Zinssteigerungszuschlag bei Hypotheken werden 1b Prozent der Grundmiete empfohlen, unbeschadet de» Rechts der Beteiligten, im Einzelfall Nachweis zu ver­langen. Gegen diese Festsetzung steht den beteiligten Mie­ter- und Vermietervertretern innerhalb der Frist von acht Tagen das Recht der Beschwerde an das Ministerium des Innern zu.

Kurze Chronik.

In Schuf senried werden im staatlichen Torf­moor die Grabungen aus der steinzeitlichen Pfahh bausiedlung wieder durch das Forschungsinstitut Tü­bingen fortgesetzt. ,

In Rottweil werden 200 Millionen Mark Not­geld in 500 Mk.-Scheinen für die Bezirke Rottweü, Oberndorf, Sulz, Spaichingen und Tuttlingen aus- zegeben.

In Gosbach, OA. Geislingen, scheuten Pferde, wodurch ein Leiterwagen, auf dem 5 Personen saßen, umstürzte. Eine Frau erlitt einen Schädelbruch.

In Böckingen bei Heilbronn brach ein Schaden­feuer aus. das durch die Wecksrlinie noch rechtzenig aelöickt wurde.