Württernbergischer Landtag.
Dritter Tag der Etatsdebatte.
tr. Stuttgart, 5. Okt.
Der zweite Tag der Generaldebatte zum Etat für 1922 brachte neben der bedeutungsvollen Rede des Staatspräsidenten und neben den versöhnlichen Ausführungen des Sprechers der Opposition, Tr. Beißwän- ger, in den späten Abendstunden noch die Rede des Mg- Illrich-Heilbronn von der Vereinigten soz. Partei, die etwas schärfere Töne anschlug und auch gegenüber der Regierung mehr Kritik enthielt als die des Oppositionsredners. Ulrich anerkannte, daß der Etat mit Sparsamkeit aufgestellt sei und wandte sich gegen die Aehauptung, daß die demokratisch-republikanische gtaatsform die teuerste sei. Tann aber ging der Redner zu einer scharfen Polemik gegen die Rechtsparteien gnd ihrer Politik über. Von der württ. Regierung -orderte er republikanische Taten bezüglich des Schutz- Gesetzes, Verbot der Regimentsfeiern und Verhöhnung der republikanischen Farben. Das Treiben einiger Herren beim Bauernbund grenze an Steuerdrückebergerei und Steuerbetrug. Bei den Ortsvorsteherwahlen müsse die Wahlfreiheit wieder hergestellt und eine tiefgehende Sozialpolitik durchgeführt werden. In der Justiz sei nicht alles in Ordnung, eine Amnestie sei notwendig und ebenso die Zulassung der Frauen zum Laienrichteramt. Auch auf schulpolitischem Gebiet müsse durchgegriffen werden. Ohne die Politik der Erfüllung könnten wir nicht existieren. Mit einem Bekenntnis zur Republik schloß der Redner.
Ter vritte Tag (Donnerstag) brachte in einer Dop- pelsitzung die Fortsetzung. Abg. Möhler (Ztr.) streifte zunächst allgemein politische Fragen und trat für die Ersüllungspolitik ein, begrüßte es, daß man in der Schuldfrage nun aus der Zurückhaltung herausgetreten ist und erklärte sich mit der Stellungnahme der ü-ürtt. Regierung zum Schutzgesetz und Beamtenpflichtgesetz einverstanden. Seine Partei sei Gegner jeder weiteren Zentralisation im Verhältnis von Reich und Ländern. Bei der Getreideumlage müsse eine Herabsetzung erreicht werden, mit Der Erhöhung des Preises sei das Zentrum einverstanden. Dem Etat stimme es zu. Das Wohnungswesen bedürfe durch einen außerordentlichen Holzhieb und Geldmittel weiterer Unterstützung.
Abg. (Dem.) unterstützt die Mahnung
des Reichspräsidenten zur Selbstbeherrschung, besonders für die Arbeit im Landtag, fordert Schutz für jede Arbeit und die wirtschaftlich Schwachen. Am Neckarkanal sei ein vielversprechender Anfang gemacht. Auch der Landtag müsse sparen. Eine zweistündige Rede koste jetzt 100 000 Mk. Der Achtstundentag sei nicht schuldig, am Rückgang der Produktion. Nur staatserhaltende Politik führe zum Ziele. Der Staatsbegriff sei stärker zu betonen. Eine ehrliche demokratische Politik schaffe Vertrauen im Ausland. Tie Erkenntnis über die wahren Kriegsursachen sei überall in der Welt im Wachsen begriffen.
Nög. Müller (Komm.) sprach als erster Redner in der Nachmittagssitzung mehr als 3 Stunden. Er machte längere Ausführungen über Sowjetrußland. Tie Kommunisten seien nur gegen den imperalistischen Militarismus, dem Militarismus zum Schutze ihrer Sache und zum Sturz ihrer Gegner würden die Kommunisten nicht verwerfen. (Zurufe.) Wenn es bei uns zu einer proletarischen Revolution komme, werde sie auch mit Kannibalismus vermischt sein. Redner kritisierte dann scharf das Zusammengehen der sozialistischen Parteien. Ihre Vereinigung bedeute nicht eine Linksorientieruna, sondern eine Koalitionserweiterung nach rechts. Nicht umsonst habe die Rechte Bazille in den Hintergrund gestellt, das Zentrum den zahmsten Rendner und die Demokratie Bruckmann vorgeschickt. Im Reich werde man bald von Stinnes bis Crispien Einigkeit sehen. Tie demokratische Republik könne ihm jeden Augenblick gestohlen werden, wenn eine andere Staatsform die Lage der Arbeiterschaft bessern könne. Dann ging der Redner zum Etat über, den er im allgemeinen ablehnte.
Aus Stadt und Land.
K>tr»»tela. «. Oktober ISL».
* Versetzt wurde der Eisenbahnsekretär Kempf in Wildberg «ach Eutingen.
— Aushändigung von Postsachen auf der Straße. Vielfach kann man wahrnehmen, daß die Briefträger auf ihren Bestellgängen unterwegs von Geschäftsleuten und anderen Personen mit einer gewissen Regelmäßigkeit angehalten und um Aushändigung der Postsendungen auf der Straße ersucht werden. Ein solches Verfahren verstößt gegen den Grundsatz der Postverwaltung, die Sendungen dem Empfänger entweder regelmäßig ins Haus zu bestellen, oder sie ihm regelmäßig nach abgegebener Abholungserklärung am Schalter auszuhändigen. Sodann leidet durch die Bevorzugung einzelner die Bestellung des ganzen Bezirks, denn zweifelsohne geht die Bestellung rascher vonstatten wenn der Briefträger der Reihe nach Haus für Haus begeht, als wenn er auf offener Straße sein« nach Straßen und Hausnummern geordneten Postsachen durchsuchen muß, um bald diesem, bald jenem die Sendung unterwegs zu verabfolgen. Außerdem erscheint das Briefgeheimnis gefährdet, da die Antragsteller Gelegenheit haben, von Anschriften der an andere gerichteten Sendungen Kenntnis zu nehmen. Die Briefträger.wurden streng angewiesen, unterwegs keine Sendungen mehr auszuhändigen.
— Preisüberwachung. Von zuständst-er Seite wird vntgeteilt: Sämtliche mit der Preisüoerwachung betrauten Behörden und Beamten ist Vom Ernährungsund Arbeitsministerium unter Hinweis auf eine Reihe krasser Auswüchse bei der Preisbildung die nachdrückliche Anwendung aller gesetzlichen Handhaben zur Bekämpfung des Wucher- und Schiebertums zur besonderen Pflicht gemacht worden. Die Gemeinden werden auf die Notwendigkeit der Bildung von Preisausschüssen bei den Preisprüfungsstellen und, wo solche Stellen nicht bestehen, von örtlichen Preisüber- kvachungsausschüssen binaewiesen und die Er
wartung ausgesprochen, oatz solche Ausschüsse wenigstens in allen Gemeinden mit mehr als 5000 Einwohnern und in allen Oberamtsstädten gebildet werden. Auch wurden den Oberämtern und Gemeindebehörden erneut die außerordentliche Bedeutung, die -unter den derzeitigen Verhältnissen dem Aushang von Preisverzeichnissen und der Anbringung von Preistafeln für die Preisüberwachung zukommt und die Erlassung entsprechender Vorschriften für die wichtigsten Gegenstände des täglichen Bedarfs, insbesondere für die wichtigsten Lebensmittel, naheselegt.
Stuttgart, 5. Okt. (Tie alte und die neu«!! Zeit.) In seiner Rede zum neuen Staatshaushalt-' plan hat Staatspräsident Tr. Hieb er auch die Frage der Umstellung und Einstellung auf dei neue Staatsform- berührt und dazu die folgende beachtenswerten Bemerkungen gemacht: „Tie Weimarer Verfassung, und für uns hier zu Lande die Verfassung vom September 1919 ist und bleibt auf lange hinaus die Grundlage jeder politischen Arbeit im Reich und Lande. Manche Kreise stehen noch grollend abseits, insbesondere auch akademisch gebildete Kreise. Sie leben und weben mit ihren Gedanken, ihrer Phanatasie, ihren Wünschen in der Vergangenheit, einer Vergangenheit, die, mag sie dem einzelnen noch so schön erscheinen, vergangen ist und vergangen bleibt und nicht wieder heraufgeführt werden kann. Ueber die, die sich der neuen Zert entgegenstemmen, wird sie, das ist meine feste Ueberzeugung,, rücksichtslos .hinwegschreiten. Nur cuch dem rv>.dei. vH Lewokxnre und der Republik ist passt, live politische Arbeit, ist ein Wiederaufbau des Väter- llandes möglich. Ter Weg dazu geht durch Pflichttreue und Arbeit, durch ernste, schlichte Lebensführung, durch Ordnung und Zucht. Ter Weg wird lauge sein. Aber nur auf diesem Weg wird unserem Volke, wird einstens unserer Jugend eine schönere Zukunft beschieden sein.
Zum Reichsmietengesetz. Tas württ. Ministerium des Innern hat die Bvllzugsversügung zur Ausführung des Reichsmieteugesetzes dahin geändert, daß die nach Anhörung von Vermieter- und Mietervertretern vorgenommene Festsetzung der Hundertsätze von der Gemeindebehörde den zuvor gehörten Vermieter- und Mietervertretern zu eröffnen ist. Tiefen allein steht binnen einer. Woche die Beschwerde an das Oberamt zu. ?
Demonstrationsvers ammlung. Ein sog. Siebener-Ausschuß kommunistischer Färbung hatte eine Te- monstrationsverjammlung gegen Wucher und Teuerung aus den Marktplatz zusammengerufen. Einige tausend Personen waren, nachdem man fast eine Stunde gewartet hatte, erschienen. Ter Redner, Müllerschön, stellte an an den Oberbürgermeister folgende Forderungen: Bereitstellung von Mitteln zum Einkauf von Kartoffelrp Holz und Kohlen, Bewilligung von Krediten an Arbeitslose und kinderreiche Familien, Hinaufsetzung der Minderbemittel- tengrenze auf monatlich 18 000 Mk., Abgabe der Milch an kinderreiche Familien zu 20 Mk. das Liter, sofortige Schließung der Luxushotels, Schlemmerlokale pud der Geschäfte, die nachweisbar Wucher treiben, Beschlagnahme der Luxushotels usw. Die Kundgebung verlies ohne Zwischenfall.
Mieter-Protest. In einer stark besuchten öffentlichen Mieterversammlung wurde nach einem Referat von Oberreg.-Rat Krau ß-Reutliugen zum Reichsmietengei etz Stellung genommen und 'eine Entschließung gutgeheißen, in der gegen die Ausführungshestimmungen, rnsbesondere gegen die Höhe der Rahmensätze für die Werwaltungskosten protestiert und in Aussicht gestellt wurde, daß die Mieter sich weigern werden, diese Ver- tvaltungskosten zu zahlen. Es wurde auch verlangt, daß gewerbliche Räume nicht ausgenommen werden. In der Erörterung wurde betont, daß die württ. Ausführuugs- bestimmungeu vom Standpunkt der Mieterschc/t die denkbar ungünstigsten, daß die Abzüge in Württemberg die niedersten und die Zuschläge die höchsten seien.
Neue Fleis chpreiser Höhung. Infolge der weiteren Steigerung der Schlachtvichpreisc erhöht die Stuttgarter Metzgerinnung ihre Preise von morgen ab für Rindfleisch I. auf 168 Mk., II. 148-162 Mk., Kuhfleisch 112—120 Mk., Schweinefleisch aus 260 Mk. das Pfund. Tie Preise sind von der Preisprüsuugsstelle nachgeprüft und nicht beanstandet worden.
Gerlingen, OA. Leonberg, 5. Okt. (Brandstiftung.) In der Scheuer des Boten Grob brach Feuer aus, dem die Scheuer samt Vorräten zum Opfer fiel. Dem tatkräftigen Eingreifen der Feuerwehr gelang es, das Feuer auf die Scheuer zu beschränken. Ter Brand wurde von dem 18 Jahre alten Sohn des Grob selbst gelegt. Ter Täter stellte sich gleich nach der Tat der Stuttgarter Polizei.
Tübingen, 5. Okt. (Von der Universität.) Die ord. Professor für Kirchen- und Dogmengeschichte an der evang.-theol. Fakultät wurde Professor T. Scheel übertragen.
Steinberg, 5. Okt. (Brand.) Tas Sägewerk im benachbarten Harthausen war durch Heißlaufen der Maschine (Vvllgatter) in Brand geraten. Viel aufgehäuftes and in Arbeit befindliches Bauholz wurde ein Raub der gierigen Flammen. Wohnhaus und Stallungen wurden gerettet.
Oberbolzhenn, OA. Laupheim, 5. Okt. (Wieland- Gedenktafel.) Unter Anteilnahme der Einwohnerschaft und auswärtiger Gäste wurde die Enthüllung der rm Psarrhause angebrachten Gedenktafel für den Dichter Christoph Martin Wieland vorgenommen.
Aulendorf, 5. Okt. (Eisenbahnunfälle.) Beim Lussteigen aus einem anfahrenden Zug fiel ein Mitreißender aus Langenau so unglücklich vom Wagen, daß ihm Seide Beine abgefahren wurden. Ter Verunglückte verschied noch am gestrigen Abend. — Ein junger Mann rus Schusicnricd siel gleichfalls auf dem hiesigen Bahnhof rücklings vom Trittbrett eines Eisenbahnwagens, »rach das Genick und blieb tot liegen. , ,.
Kleine Nachrichten aus aller Welt.
.Schreckeilsherrschaft der Fasziste« in Bozen. Das ltanenrsche Militär konnte das Eindringen der Faszi- ßkrr deutsche Elisabethenschule nicht verhin
dern. Tre italienische Regierung hat einen Regierungs- koum.rssar für Bozen ernannt. Tie Faszisten haben das stn .Haus gestürmt, wobei etwa 20 Personen verletzt w>'wen. Ter Gemeinderat von Bozen wird zurück- trc en.
< paltung in der italienischen Sozialdemokratie. Ter tta renrschen Sozia istenkongreß beschloß den Ausschluß der Rechtsstehenden, darunter 80 Abgeordnete, während der andere nach Moskau neigende Teil nur 42 Al geordnete umfaßt.
(Lin ganz Vorsichtiger. Ta auch die Särge allmählich unerschwinglich teuer geworden sind, hat in einer Ortschaft bei Bad Reichenhall ein ganz Vorsichtiger sich bei einem Schreiner den Sarg für sein künftiges Ableben bestellt und den Preis auch sofort bezahlt. Da der Sarg jedoch vorerst noch ein überflüssiges Hausratmöbel darstellt, ließ ihn der fürsorgliche Hamsterer einstweilen beim ^chreiner lagern.
Die Not der Attveteranen. Die 21. Vertreterversammlung des Deutschen Reichskriegerbundes „Khff- häuser" hat an die Reichsregierung erneut die eindringliche Bitte gerichtet, sich der beispiellosen Not, die durch die außerordentliche Entwertung der Mark be- sonders ln den Kreisen der durchweg im Greisenalter stehenden Altveteranen herrscht, zu erinnern. Tie Vertreterversammlung forderte dringend eine sofortige erhebliche Erhöhung der Teuerungszulagen, so daß die Gesamtbezüge monatlich mindestens 200 Mk. betragen. Ferner hat die Vertreterversammlung von der Regierung Maßnahmen zur Bekämpfung der Not der erwerbsbcschränkten Kriegsbeschädigten und Kriegshinterbliebenen gefordert.
Handel und Verkehr.
Der Dollar notierte am Donnerstag in Frankfurt 2180,30 G-, 2184,70 Br., in Berlin 2137,32 G.. 2142,88 Br.
100 Schweizer Fr. -- 41190,80 G-, 41191,20 Br.
IVO italienische Lire --- 9378,10 G-, 9396,90 Br.
1«v französische Fr. -- 16 783,20 G., 16 816,80 Br.
ISO holl. Gulden - 85 264,60 G., 85 436,40 Br.
1VV österreichische Kronen -- 2,95 G-, 2,99 Br.
1 engl. Pfd. Sterling -- 9765,20 G., 9784,80 Br.
Starke Mehlpreissteigerung. Die Südd. Mühlenvereinigung hat am 4. Oktober den Richtpreis für Weizenmehl Spezial 0 auf 12 500 Mk. pro Dz. festgesetzt, Pas bedeutet eine Erhöhung um 1100 Mk.
Ter neue Zuckerpreis. Ueber eine Sitzung der Regierung, die über die Zuckerwirtschaft im neuen Erntejahr beschließen soll, verlautet, daß eine Verdoppelung des Zuckerpreises, ferner ab§r eine Heraufsetzung des Rübenpreises aus 400 bis 420 Mk. je Zentner in Aussicht genommen sei.
Stuttgart, 5. Okt. Die Realisationen nahmen am Donnerstag größeren Umfang an. Dazu kam, daß vrm auswärts ebenfalls schwächere Tendenz gemeldet wurde. Es war daher unausbleiblich, daß die Kurse abschwächten. Nur wenige Papiere vermochten ihren Kursstand zu halten. Am Freiverkehrsmarkt waren die Käufer sehr zurückhaltend, so daß auch hier empfindliche Kurseinbußen zu verzeichnen waren-offiziellen Verkehr schwäch.m Bankaktien ab.
Stuttgart, 5. Okt. Dem Schlachtviehmarkt waren zugetrieben: 124 Ochsen, 46 Bullen, 260 Jungbullen, 264 Jungrinder, 263 Kühe, 561 Kälber, 1023 Schweine, 33 Schafe und 2 Ziegen, die sämtlich verkauft wurden. Verlaus: belebt. Erlös aus 1 Ztr. Lebendgewicht: Ochsen erste Qualität 94—9800, zweite 75—7800, Bullen erste 84—8800, zweite 72-8100, Jungrinder erste 95—9800, zweite 84—9200, dritte 74—8000, Kühe erste 66—7500, zweite 61—6300, dritte 38—4800, Kälber erste 12 000—12 300, zweite 11200 bis 11800, dritte 10 200—11000, Schweine erste 19 000 bis 19 500, zweite 17 800—18 800, dritte 16 000 bis 17 200 Mk.
Ludwigsburg, 3. Okt. Zufuhr: 129 Milchschweine, 6 Läuferschweine. Preise für ein Paar Milchschweine 5600—8400, Läuferschweine 10 000 bis 24 000 Mk. Marktverlauf: Die heutige Zufuhr war eine mittlere. Verkauft wurden 4 Läufer- und 87 Milchschweine.
Giengen a. Br., 5. Okt. Zu Markt gebracht: 184 St., verkauft: 100 St. 1 Paar Stiere kosteten 100 000 150000, 1 Kuh 60-95 000, 1 Kalbel 50—100 000, 1 St. Jungvieh 17—52 000, 1 Farven 30-60 000 Mk. Ter Ztr. Lebendgewicht stellte sich auf 7000—8000 Mk.
Stuttgart, 6. Okt. Dem Mo st ob st markt auf dem Stuttgarter Nordbahnhof wurden am 3. und 4. Oktober neu zugeführt 99 Waggons Mostobst, und zwar aus Württemberg 89, aus Bayern und Kaden je 6- Preis waggonweise für 10 000 Kilo 70 000 bis 82 000 Mk., im Kleinverkauf 380-440 Mk. für 50 Kilo.
Dem Mostobstmarkt am Wilhelmsplatz waren Angeführt 8000 Ztr.. Preis pro Ztr. 330—450 Mk. — Auf dem Frlderkrautmakt auf dem Charlottenplatz betrug die Zufuhr 1200 Stück. Preis 320—350 Mk. für den Ztr. _
Nttenstrig, 8. Okt. (Meh. und Schwriurmarkt.) Der gestrige Viehmarkt war verhältnismäßig wenig besucht, da die Landwirte alle Hände voll in ihrer Wirtschaft zu tun habe» und die Herbsterzeugnifse zum Teil drauße« find. Die Zufuhr betrug IS Paar Ochse» »ud Stiere, 15 Stück Kühe, 18 Stück Jung- oder Schmaloieh, 86 Stück Läuferschweine und 107 Stück Milchschweiue. — SS galten: Ochsen und Stiere 160 000—S3S 000 Mk. pro Paar; Kühe 60 000 bis 140 000 Mk. pro Stück; Jung- oder Schmaloieh 84 000—35 000 Mk. pro Stück; Läuferschweine 7 000 bis IS 000 Mk. pro Paar; Milchschweine 4000—6 000 Mk. pro Paar. Handel in Schweine» flau. ca. '/i verkauft.
WsrsMreii 8is Ikr HkimMstt!