allen Kredit und alles Ansehen gebracht habe, sprach und die Forderung aufgestellt hatte, daß in der deutschen Politik alle Demagogen, Phantasten und Narren, alle vom großen Wahn besessenen Apostel in den Schatten zurücktreten, aus dem sie zu Deutschlands Unglück in dunkler Zeit gekommen seien. Darauf scheint sich die Nachricht des Berliner Berichterstatters der „Liberte" zu beziehen. Bezeichnend ist, daß auch in diesem Falle die zersetzenden Elemente in Deutschland den deutschfeindlichen Kreisen in Paris in die Hände arbeiten. Im übrigen ist die Stellung des Reichskanzlers durch die letzte Entscheidung des Wiederherstellungsausschusses eher befestigt als erschüttert worden. Eingeweihten Kreisen ist es freilich kein Geheimnis mehr, daß der Reichskanzler Dr. Wirth der französischen Regierung nicht mehr nachgiebig genug ist, und daß die Kreise um Poin- care deshalb seinen Sturz nicht ungern sehen'würden.
Wiederaufbau lies-runqen von Stinnes.
Frankfurt, 4. Sept. Aus Paris wird der „Franks. Ztg." gemeldet: Es sind kaum zwei Wochen her, daß die „Deutsche Allgemeine Zeitung" im Gegensatz zu ihrer eigenen bisherigen Haltung eine Bewegung für eine deutsch-französische Annäherung aus dem Wege der wirtschaftlichen Zusammenarbeit ein- gcleitet hat. Diese plötzliche Schwenkung hatte einen seb'- realpo itischen Hintergrund. Herr Stinnes hat Mitte August mit dem Senator Lubersac, dem Vorsitzenden des Generalverbands der Wiederaufbaugenos- senlchaften der zerstörten Gebiete, einen Lieferungsvertrag abgeschlossen, der dem Stinneskonzern einen großen Teil der von Deutschland auf Grund des Wiesbadener Abkommens obliegenden Naturallieferungen zuzusichern bestimmt war. Im „Echo" macht Lubersac einige, leider nur sehr unbefriedigende Angaben über diese Vereinbarung. Er erklärt, daß die Anregung zu diesen Verhandlungen von ihm selbst ausgegangen sei. Tie Bewohner des zerstörten Gebiets seien, nachdem man sie vier Jahre lang mit allen möglichen Bescheiden vertröstet hat, wieder auf sich selbst angewiesen. Herr Lubersac war aus diesem Grunde mit der deutschen Industrie in Sonderverhandlungen wegen der Lieferung des zum Aufbau benötigten Materials eingetreten und Herr Stinnes sei ihm dafür als der geeignete Mann erschienen. Die erste Besprechung habe am 13. August in der Nähe von Mainz stattgefunden. Herr Lubersac berichtet darüber, daß die Verhandlungen mit außerordentlicher Liebenswürdigkeit geführt worden seien und daß schließlich ein Vertrag zustandegekommen sei, in dem Stinnes sich verpflichtet habe, dem Generalverband der Wiederaufbaugenossenschaften das von ihm gewünschte Material zu liefern. Herr Lubersac ist der Ueberzeugung, daß, wenn dieser Vertrag von beiden Seiten aufrichtig erfüllt wird, er den Wiederaufbau der zerstörten Gebiete stark beschleunigen würde. Herr Lubersac hat der französischen Regierung sofort nach seiner Rückkehr Mitteilung von den Vereinbarungen gemacht und der Generalverband der Wiederaufbaugenossenschaft hat zu ihrer Erfüllung bereits ein eigenes Organ geschaffen.
London und Paris.
Paris, 4. Sept. Die Pariser Morgenpresse beschäftigt sich mit dem Eindruck, den die Antwort Poincares auf die Note Balfours in Londoner politischen Kreisen hervorgerufen hat. Im allgemeinen wird festgestellt, daß die Form der Note Poincares zwar etwas verstimmt habe, daß man aber grundsätzlich mit ihrem Inhalt einverstanden sei. Man schließt, daß Frankreich und England sich Wohl einig würden und daß man einer Entspannung der allgemeinen politischen Lage entgegengehe.
Ter „Matin" weist darauf hin, daß Bourgois und Balfour sich in Genf bereits ins Einvernehmen gesetzt haben und daß sie über die'vorliegenden Fragen schon einig seien.
Jules Sauerwein, der Sonderberichterstatter des „Matin" in Genf schreibt: Die Versammlung des Völkerbunds wird sicher eine Entspannung zwischen den
Rhemlandstöchter.
Roman von Clara Viebig.
(30) (Nachdruck verboten.)
„Du solltest nicht so unruhig hin und her gehen, liebster Mann! Komm, setz dich still zu mir, das ist das beste."
Er zog die Uhr und versteckte ein Gähnen. „Es ist jetzt Zeit, daß ich gehe — setzen lohnt sich nicht mehr!"
„Aber ich bitte dich, es kann erst halb sieben sein, vor acht ist doch kein Mensch da. Du hast noch lange Zeit!"
„Nein, nein, das denkst du so! Ehe ich fertig bin — Stall nachsehe — und — und" — er räusperte sich — >ich muß wirklich fort. Adieu, mein Engel!"
Sie war aufgesprungen und zu ihm getreten. „Also wirklich?!" Sie umschlang ihn mit großer Zärtlichkeit und hob das betrübte Gesichtchen auf wie ein Kind, das geliebkost sein will.
„Adieu, Kleine!" Herr von Osten legte den Finger unter ihr rosiges Kinn und sah ihr verlegen lächelnd in die Augen. „Aber, Kleine, nicht warten, bis ich wiederkomme! Hörst du? Kann lange dauern!"
„Ach ^-1"
„Ja, fatal; ist mal nicht anders! Ich kann nicht zuerst zum Aufbruch blasen, du kennst doch Röntheim, der würde schön spotten: stände unterm Pantoffel et cetera. Und wenn das auch wirklich der Fall wäre", — er küßte ihr galant die Hand — „vor Kameraden kann man's doch nicht Wort haben! Nicht wahr, meine süße kleine Frau?"
Sie nickte lachend. Nein, er war doch zu himmlisch gut! Da ging er hin über den knirschenden Kies drs Vorgartens; die Gardelitzen der Uniform blitzten in der Sonne. Er wiegte die geschmeidige Gestalt in den Hüften, fast wie ein Frauenzimmer; die Brust gewölbt, keine Falte im Rücken, die Mütze keck auf dem gescheitelten Haar. Nun wandte er sich noch einmal um und legte grüßend die wohlgepslegte Hand an die Mütze, sein ganzes hübsches Gesicht lachte, man sah die Weißen Zähne blitzen. Die Lunge Lrau LS weit aus Verandafcnster, dir
beiden Ländern herbeiführen, denn Balfour und Bourgois wünschen sich zu einigen. Heute haben sie bereits zusammen ei»e lange und wichtige Besprechung Besprechung gehabt. Beide äußerten sich über das Gespräch befriedigt. Alle Fragen, seien sie groß oder klein, deren Erörterung man für die nächsten Tage Voraussicht, sind berührt worden, und das Ergebnis ist, daß die verschiedenen Auffassungen ausgeglichen sind. - _
Zu der Note Poincares läßt sich der „Matin" aus London berichten, daß die Note Poincares in einer Kabinettssitzung erörtert werden wird, die im Laufe der Woche stattfinden soll. In der Gesamtheit stelle die Note Poinacres einen Schritt vorwärts auf denk Wege zu einer vernünftigen Regelung dreier zusammenhängender Fragen Vvr: Wiedergutmachung, Kriegsschuld und internationale Anleihe. In London bleibe jedoch der allgemeine Eindruck, daß sowohl der Ton wie die Fassung der Note Poincares nicht glücklich sei. Es scheine fast, als ob sie beabsichtige, die Ge- Mhle Miglands zu Verletze».
Französische Quertreibereien.
Paris, 4. Sept. Das „Journal" und das „Oeuvre" begrüßen, wie verschiedene andere Blätter, lebhaft das von dem Präsidenten der Zentralverbände sür den französischen Wiederaufbau, Lubersic, mit Hugo Stinnes geschlossene Abkpmmen und sagen, daß damit eine neue Methode in der Reparationsangelegenheit eröffnet worden sei. Die langsame Methode der Behörden sei damit auf eine sehr angenehme Art vereinfacht und abgekürzt worden. Im Gegensatz dazu leistet sich der „Eclair" eine Behauptung, die geeignet sein dürfte, in der Presse einen Sturm zu entfesseln. Das Blatt behauptet ganz einfach, in der Lage zu sein, nach Informationen aus guter Quelle mitzuteilen, daß Hugo Stinnes als Bedingung für ein großes Wirtschaftsabkommen die Forderung gestellt habe, daß die französischen Truppen zuerst das linke Rheinufer räumen. Auch Thyssen, von einer maßgebenden französischen Persönlichkeit befragt, habe eine gleiche Antwort gegeben. Der „Eclair" sagt, wenn Frankreich eine solche Schwäche an den Tag legen würde, so hätte Deutschland sein Ziel erreicht, und eine derartige Konzession würde ganz einfach die Aufhebung des Versailler Vertrages bedeuten.
An unsere Leser!
Die Lage im Zeitungigewerbe ist eine sehr ernste geworden. Infolge der geradezu katastrophalen G.-ldentwertung haben die Rohstoffe, Arbeitslöhne und Gehälter, Frachten etc. eine solch gewaltige Erhöhung erfahren, daß wir gezwungen sind, den Bezugspreis unserer Zeitung für den Monat September auf 60 Mar! festzusetzen.
Wir habenden seitherigen Bezugspreis unserer Zeitung schon vor 3 Monaten festgesetzt und unsere Leser wissen, wie sich die Geldverhältniffe inzwischen entwickelt haben.
Wir verzichte» trotzdem auf eine Nachbezahluug für die beiden verflossenen Monate Juli »«b A«g«st, müssen aber bei denjenigen Lesern, di« vierteljährlich voraukbezahlt haben, für den laufenden Monat September SO Mar! per Exemplar zum Einzug bringen, um wenigstens im September einigermaßen auf unsere Rechnung zu lommen.
Wir haben das Vertrauen zu allen unfern Lesern, daß ste unter Würdigung der entstandenen Notlage im Zeitungsgewerbe trotz des notwendig gewordenen Aufschlags treu zu unserer Zeitung stehen, denn nur dann !ann ste sich behaupten.
Verlag der Schwarz«Aber TagrSr«it«»g „AuS be» Tauue»".
rosa Bänder an ihrem hellen Sommerkleid flatterten, die Blütenranken fielen ihr um den Kopf. Sie winkte und winkte und warf Kußhände.
Solch ein Mann! Agnes fühlte sich unbeschreiblich glücklich, ein Meer von süßen Träumen — unklar, aber wonnevoll — wogte in ihrer Seele. Mechanisch zerzupften ihre Finger eine Klematisblüte und noch eine; die schönen, blauen Blätter glitten an ihrem Kleid herunter und lagen verstreut am Boden. „Oh!" Sie bückte ssth hastig und sammelte ste auf; Carlo mochte das zwar gar nicht leiden! .Klingle doch, laß vom Diener aufheben, nicht immer selbst tun, das können kleine Bürgerfrauen, keine Freifrau von Osten!' Er war zu gut, er verwöhnte ste zu sehr, wie eine Prinzessin —! Agnes schreckte zusammen, von der Tür her kam eine Stimme.
„Guten Abend!"
„Ah, Nelda, du bist's! Wie lieb!" Sie flog der Freundin entgegen und umarmte sie.
' Nelda lächelte, ein müdes, trauriges Lächeln. Sie sah nicht vorteilhaft aus neben der reizenden Frau. Ob sie das selbst fand? Sie richtete einen vergleichenden Blick von sich auf jene, dann sagte sie ohne Bitterkeit, aber mit einem gewissen Schmerz im Ton: „Wie hübsch du bist, Agnes! Wer es doch auch einmal fertig kriegte, so auszusehen. Dir ist es so leicht gemacht, geliebt zu werden; dich müssen alle Menschen lieben", — ihre Augen vergrößerten sich — „so, wie unsereins wenigstens einmal geliebt sein möchte!"
Agnes lachte hell. „Wie komisch du das sagst! Natürlich liebt mich mein Mann — ich sage dir, ganz schrecklich! Aber warte nur, das kommt bei dir noch! Du hast so viel inneren Wert", setzte sie altklug hinzu. „Sag mal" — sie hängte sich vertraulich an der Freundin Arm und zog diese neben sich auf die Causeuse — „hast du mir denn gar nichts anzuvertrauen? Weißt du, ich komme ja wenig mit anderen zusammen, — Carlo und ich haben immer so viel zu tun, — aber Mama sagte neulich, in der Stadt munkelten sie von dir und Leutnant von Ramer. Auf einem Kaffee hat fle's gehört, sie brach aber dann ab. Jetzt eben fällt mir's erst wieder ein. Das wäre doch reizend! Erzähle! Nun?"
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AuEStadt und Land.
Nttevrtei«. 5. September 1928,
* AvssrhoSe». Vom 16. September ds. IS. an wird die wrrktägliche Postbotenfahrt zwischen Neubulach uud BadTeinachBhf.(an 10.55, ab 13.10) aufgehoben.
* Sr»a««t wurde der stellvertretende Oberamtstierarzt
Dr. Ernst Müller in Neuenbürg zum OberamMierartt in Neuenbürg. "
* »»Sschvßsttz«», des Land«. «ezi»!sv,rei»S N»g,l». Der Ausschuß des landw. BezirksoereinS, der am Sonntag im Gasthaus z. Sonue in Ebhausen zusammentrat und von den Obmännern der OrtSvereine sehr gut besucht war wies eine sehr wichtige Tagesordnung auf. Zunächst war eS die Getreide« «läge, welche eine lebhafte Ans- spräche zeitigte. In seiner Einleitung legte der Vorsitzende Gutsbesitzer ;K lein er-Ebhausen, dar, daß er in der letzten Versammlung, in welcher die Getreideumlage besprochen wurde, geglaubt habe, als Resultat der Ernte 40 Proz. der letzijährigrn Ernre annrhmen zu können. Die Ernte ssi wesentlich geringer. Er habe selbst nur 38 Proz. der vorjährigen Ernte geerntet. Tie Umlage wirke ungerecht, weil ste krine Rücksicht auf die Größe der Familie nehme. Wem» man alle Landwirte unter 3 Hektar frrilaffe, dann sei die Umlage einfach nicht aufzubrivgen. Ter Preis sei kein befriedigender; es sei ja nur ei» Zehntel dek gegenwärtigen Marktpreises. Auch sei ei rin Fehler, daß bei der Versorgung alle Kreise versorgt würden, auch diejenigen, welche ihr Getreide und Mehl recht wohl im freien Verkehr «wer- ben könnten. Auch das sei nicht richtig, daß Gemeinden, die nicht erfüllen können, «ach dem Marktpreis Ersatz schaffe« sollen. Er schlug vor, an den Kommunalverband heranzutreten, daß die Amtkkorpsration sür jede» abgrliefrrten Ztr.. einen Beitrag gebe. So wie die Umlage gemacht werde, müsse man dageoen protestieren. Schließlich forderte der Vorsitzende die Obmänner auf, ihrerseits Bericht über den Erntrertrag zu erstatten. Aus den nun von den Obmänner» erstatteten Berichten ging hervor, wie sehr die heurige Ernte eine Fehlernt« ist und daß eS damit recht schlimm au»sieht. Gutsbesitzer Dettling-Obertalheim schlug vor, nur die Hälfte von der Umlage abzvliefern. Sulz verwahrt sich dagegen, daß eS mehr abliefrrn solle, als eS im Verhältnis der Anbaufläche abzuiirfrrn hätte. In Emmingen hat «an die Umlage auf alle Güterd' sitzer umgelegt, selbst auf di« Arbeiter. Die meiste» Red. ner erklärten sich für den Antrag Dettling, nur die Hülste abzuliefern. Stadlschultheiß Maier-Nagold, welcher gleich Professor Baus er-Nagold, letzterer als Vorsitzender gegen Teurung und Wucher, zur Sitzung eingelade» war, gab die Nachteile de» NmlageverfahrenS zu, bat aber da» Gesetz zu respektieren und desselbe «ach Möglichkeit auSzusühre». KommunalbramterW aibli« ger - Nagold hob die Schwierig ketten der Getreideumlage hervor. Dar Umlagesoll zu Sudan sei unmöglich, obwohl eS auch ihm unllar sei, wie mau da» Lieferst)!! aufbringrn könne. Zu bedauern sei, daß keine Kommission für die Getrrideumlage gewählt worden sei. Schließlich wurde beschlossen, eine Eingabe zu machen. I» dieser solle die gefaßte Entschließung vorgelrgt werden, welche fast einstimmig angenommen wurde und besagt, daß die Versammlung schärfsten Protest gegen die Wiederholung der Umlage erhebt und jede Mitwirkung zur Durchsühruug derselben im Hinblick aus di« schlechte Ernte abgelehnt wird. E» müsse eine Reduzierung de» Soll» verlangt und als Gegenleistung für jeden abgelieferten Zentner Getreide ein Zentner Stickstoffdünger geliefert werde». Damit war dieser Gegenstand erledigt. Der Vorsitzende gab nun eine Eingabe der Bundes gegen Teurungund Wucher, der BeamtrnbundrS u«d der Gewerkschaft bekannt, welche bittet, dahin zu wirken, daß bei der Kartoffel- und Obstoersorgrmg der Weg der Lieferungsverträge beschritten und der verteuernde
„Es ist Loch eigentlich unrecht, daß du mir nichts verraten hast. Sag doch, liebt er dich?"
„Ich weiß es nicht." Neidas Stimme war tonlos. Sie fühlte es wohl, sie hätte der Freundin mit einem Jubellaut um den Hals fallen, ihr sagen müssen: Ha, ja, er liebt mich!' Sie konnte das nicht. „Ich weiß nichtig
Ich weiß nicht —! Aus allen Ecken der Veranda kicherte es höhnisch wie ein Chor spottender Geister. Agnes' Augen wurden groß und verwundert. Ein hilfloses Gefühl bemächtigte sich Neldas, ein Drang, endlich, endlich einmal das übervolle Herz auszuschütten kam über st« — da — Helle Stimmen draußen im Vorgarten, ein Läuten an der Entreetür. Besuch!
Der Diener meldete: „Fräulein von Koch, Fräulein Röhling!"
Herein flatterten die beiden, hochgeschnüri, lockengekräuselt; sehr frisch, sehr elegant in gestickten Batistkleidern und großen Hüten mit wahren Rosengärten. Bet Lena Röhling hatte alles einen Stich ins Kostbare.
„Ah, wie lieb!" Agnes eilte ihnen entgegen. Dieselbe Freude, dieselben Umarmungen wie vorhin bei Nelda. Die beiden Rosenhüte wippten. Das war ein Geraschel, ein Geflatter, ein Gewirtschaste, bis sie endlich zum Sitzen kamen.
„Reizend hier", sagte Anselma und ließ ihren stolzen Blick umherschweifen. „Ah, Fräulein Dallmer!" Sie reichte kühl die Fingerspitzen zum Gruß.
Der kleine Röhling fand gleich etwas zu lachen, sie prustete förmlich heraus: „Nein, Anselma, wie ich über dich lachen mußte, als uns eben die Offiziere begegneten. Dein Mann war auch drunter, Agnes! Sie machten schon von weitem Front wie vor ein paar Königinnen. Und Anselma — haha — hör nur, Agnes! Sie spannte rasch den Sonnenschirm auf und hielt ihn nach der Richtung hin. Sie konnten keinen Gruß anbringen. Es war zum Totlachen! Ich guckte mich mal rasch nach deinem Mann um, der machte aber ein enttäuschtes Gesicht- Haha, haha!"
Alle lachten, nur Nelda nicht; das Gesicht gefiel ryr nicht, mit dem die schöne Koch auf die junge Frau her- muerjsü-
Fortsetzung ßolgt, . ! !