FirüGnberI, 14, Juni. (Ueberfahren.) Als aestsrn'abend der 6.50 Uhr hier fällige Stuttgarter Zug auf die Station einfuhr, sprang eine etwa anfangs der 20er Jahre stehende gutgekleidete Frauensperson vor den stug und legte sich in selbstmörderischer Absicht kurz vor der Maschine rücklings auf den vorderen Schiencnstrang. Sie wurde überfahren und war alsbald tot. Da sie keine Papiere bei sich hatte, hat man keinerlei Anhaltspunkte über ihre Persönlichkeit. Sie hatte saubere weihe Unter­wäsche, karriertes Kleid, schwarzen Uebermantel und war ohne Hut, Haar dunkelblond. Die Unglückliche war mit­taas aus der Richtung Fornsbach von der Schanz her- aekommen und hatte in der Bahnhofwirtschaft den Zug abaewartet und dann eine Fahrkarte nach Gaildorf ge­löst. Im Uebrigen hatte sie nur noch wenig Geld bei sich. Zweckdienliche Mitteilungen zur Ermittlung der Per­sonalien der Toten sind an das Landjägerstationskom­mando Gaildorf zu richten.

Tübingen, 14. Juni. (Tödlicher Unglücks­fall.) Beim Hantieren mit dem Revolver ist der Oberst v. Varnbühler im Hause seiner Familie tödlich ver­unglückt.

Oberndorf, 14. Juni. (Ein Baumriese.) Ern Baumstamm von seltener Größe wurde geschmückt durch die Straßen Oberndorfs geführt. Der Stamm maß in seiner natürlichen Höhe 36 Meter. Beim Fällen ver­lor er seine Spitze, so daß der Stamm jetzt 25 Meter lang ist und im ganzen 14 Festmeter hat. Man schätzt ihn lautSchwarzw. Boten" auf 300 Jahre; bis zu 270 Jahren konnte man sein Alter zählen. Er stand im AaLmwssinger Gemeindewald und wurde 1921 vom »M getroffen, weshalb er jetzt gefällt werden mußte.

Oehringen, 14. Juni. (Eigenartiger Unfall.) Am Turm spaltete eine junge Frau, die dabei noch ihr im Wagen liegendes Kind zu beaufsichtigen hatte, Holz, das dann von Zeit zu Zeit mit einem Korb hochgezogen wurde. In ziemlicher Höhe brachen die Handgriffe des Korbes und dieser stürzte mit seiner Last in die Tiefe, stieß an einem der Vorsprünge der Turmwand auf, daß er gerade den etwa 68 Meter entfernt stehenden Kinderwagen traf, in zwei Teile zerschlug und das Kind nicht unerheblich verletzte.

Mm, 14. Juni. (Das Ergebnis des Bauern­tags.) Wie Oberbürgermeister Dr. Schwammberger im Gemeinderat mitteilte, ist das Ergebnis des Bauerntags in ideeller Hinsicht befriedigend. Die Gerüchte von gro­ßen finanziellen Erfolgen seien falsch. Bei der Aus­stellung gehe null von null auf. Die Stadt habe mehr Einnahmen durch elektrischen Strom und durch Steuern. Dr. Schwammberger dankte allen, die zum Gelingen des Ganzen beitrugen.

Mm, 14. Juni. (Rascher Tod.) Möbelfabrikant Amann von hier begab sich zur Jagd bei Stammheim (Bayern). Als er gar zu lange nicht nach Hause kam, suchte man nach ihm und fand ihn schwerverletzt unter einem erhöhten Jagdanstand liegen. Er konnte noch mit den Sterbsakramenten versehen werden und verscbied.

Lauphcim, 14. Juni. (BauUnfall.) Oekonom Wich auf dem Berg war mit seinen Söhnen beschäftigt eine Mauer einzureißen. Sie kam aber zum Sturze uno begrub den Zweitältesten Sohn unter den Trümmern. Schwerverletzt wurde er geborgen, doch starb er alsbald.

Schuffenried, 14. Juni. (Erwischt.) Der Ein­bruch bei Landwirt Schließer in Sennhof hat seine Auf­klärung gefunden. Einem Fahndungspolizisten in Ra­vensburg gelang die Festnahme dss in den 40er Jahren stehenden Einbrechers in dem Augenblick, als er dem von Friedrichshafen kommenden Zug entstieg. Er war sofort geständig und sagte auch, daß er das Geld in einer Ravensburger Wirtschaft versteckt habe, wo es auch rest­los aufaekunden wurde.

(Bon Der basterrschen Grenze, 14. Juni. (Un­fälle.) Bei der Arbeit auf dem Rollbahngleise in Burghausen sind zwei Arbeiter tödlich verunglückt. Einer wurde durch die Vörderräder der Lokomotive buchstäblich entzwei geschnitten, während dem andern der Kopf zer­quetscht wurde. Beim Neubau einer Scheuer in Riedsend wurde einem 19 Jahre alten Zimmermann durch einen abstürzcnden Balten der linke Fuß zweimal abgeschlagen. _

Wcikersheinl, 1'4. "Juni. ( Bauernta g.) Sonntag nachmittag fand hier ein Parteitag und Som­merversammlung des Württ. Bauern- und Weingärtner­bundes statt. Den ersten Vortrag hielt Landtagsabg. Dingler-Calw. Er forderte die Beseitigung der Zwangs­wirtschaft. Die beabsichtigte Zwangsanleihe und die Er­fassung der Goldwerte bedeuten eine große Gefahr für den Bauern, Landtagsabg. K l e i n°Vorbackzimmern wies ?uf die schädlichen Folgen der Umwandlung Deutschlands l» einen Industriestaat hin. Auch die Getreideumlage stl ein Teil der Zwangswirtschaft. An Stelle von Th. Korner jun. sprach noch Bauernanwalt Müller-Rot a. S. hum Schluß fand folgende Entschließung einstimmige An­nahme: Die Landwirte erheben in letzter Stunde ihre warnende Stimme gegenüber der Regierung und dem Parlament, von jeder Sonderbesteuerung, die eine Ge- «eideumlage bedingt, entgegen dem Gesamtwillen der Landwirtschaft, abzusehen, weil durch derartige Zwangs­maßnahmen der gute Wille für Produktionssteigerung sMzlich untergraben wird und weil die Landwirtschaft PMe weitere Bevormundung gegenüber anderen Berufs- Mwen als eine schreiende Ungerechtigkeit empfindet.

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Stuttgarter Brief.

cd. Schon im letzten Briefe berichtete der Chronist von derF li a". Heute sei nur noch nachgetragen, daß sich die Ausstellung regen Besuches erfreut. In den letzten Tagen fand eine Flaschnertagung statt, die stark beschickt war. Bei dem Rundgange erkennt man erst, daß keine Spezialausstellung im eigentlichen Sinn geboten wird, sondern daß für Manigfaltigkeit über­all Sorge getragen ist. Besonderes Interesse verdient die sehr gut dargebotene Ausstellung des Gaswerkes und im oberen Stockwerk die Schreibmaschinenschule von Zimmermann. Es ist erstaunlich, was für Lei­stungen auf den schwarzen Tasten erzielt werden. Vor allem fällt das so mißliche Einsingerschreiben dabei gänzlich fort. Die Hausfrau wird manches' Praktische finden; erinnert sei nur an den Wunderkochtopf, den das Gaswerk vorführen läßt. Jedenfalls ist ein Gang durch dieFlia" nur zu empfehlen.

Die Mineralbad Berg A. G. eröffnete die Sommerkurzeit mit Vorführungen der Schwimmver­eine, die in bunter Folge allerlei nautische Künste boten. Das schlechte Wetter verhinderte aber die Aus­führung turnerischer Darbietungen. Der Oberbürger­meister war zugegen. Nach den Aufführungen fand ein Rundgang statt, wobei man allenthalben die Wahr­nehmung machen konnte, daß für einen angenehmen Aufenthalt bestens Sorge getragen wurde. Den See hat man mit Liege- und Sitzgelegenheiten umgeben, die Auskleideräume wurden neu hergerichtet, der Gar­ten ist in ein Luftbad umgewandelt worden. Die Badestadt" Stuttgart kann sich all dieser Einrichtungen mit berechtigtem Stolze freuen.

Das L a nd estheater ist auf der Tenorsuche. Karl Jörn von Zürich, der am Pfingstmontag so trefflich den Parsival sang, wird am kommenden Sonntag als Siegfried auftreten. Man darf große Erwartungen aus den Künstler setzen. In der letzten Falstaffaufführung war Jan Stern (Basel) für den erkrankten Rode ein­gesprungen und fand mit seiner Darstellung der dank­baren Titelrolle viel Beifall. ImKleinen Haus" wird derRichter von Zalamea" von Calderon in ausge­zeichneter Besetzung gegeben. Es geht so langsam dem Ende der Spielzeit zu. Hoffentlich kommen für die scheidenden Künstler Rode und Soot Neuengagements zustande, die vollwertigen Ersatz zu bieten vermögen. Es ist natürlich schwer, die Individualität eines Sän­gers nach wenigen Gastrollen beurteilen zu müssen, aber unsere auf sehr beachtenswerter Höhe stehende Oper bedarf erster Kräfte.

In den letzten Tagen las man viel von der Er­haltung der monumentalen Bahnhofshalle. Wie die Blätter schreiben, ist dies auch bereits projektiert worden. Nur ist man sich über die vorteilhafte Lö­sung der immerhin recht schwierigen Frage noch nicht im klaren. Zunächst wird ja der alte Bahnhof auch nach Inbetriebnahme deb neuen Bahnsteige noch einige Jahre seinen Dienst verrichten müssen, kommt aber dann der Häuserblock Ecke Friedrichstraße Zur Er­schließung, dann wäre der Gedanke keineswegs von der Hand zu weisen, diese Halle etwa als Colonade mit eingebauten Läden dem Gesamtbilde einzufügen. Für den neuen Bahnhof werden sich einige Umle­gungen der Straßenbahn nötig machen, die Linie 1 soll vorbeigeführt werden und Linie 8, das würde für den Verkehr vollkommen genügen.

Der Chronist hat noch nachzutragen, daß die kürz­lich stattgehabte Generalversammlung der Neckar- Aktiengesellschaft einstimmig die Erhöhung des Grundkapitals um 260 Millionen Mk. beschlossen hat, so daß dasselbe jetzt 560 Millionen Mk. beträgt. Die Anteile des Reiches und der Länder werden verdoppelt.

So regt es sich überall in Land und Stadt. Trotz drückender Politischer Lage mutige Arbeit allenthalben Der Sommer bringt unserer Landeshauptstadt wich­tige Aufgaben, von deren Erfüllung vieles abhängt. Wenn nur das Fleisch nicht so teuer wäre, kaum kann sich der Mittelstand noch einen Sonntagsbraten leisten!

Im Garten duften die Rosen, und die Vögel jubi­lieren in den Bäumen. Ach, könnten auch wir uns des Sommers freuen ...

Handel und Verkehr.

Dollarknrs am 14. Juni 312.39 Mark.

Steigender Mehrpreis. Die Süddeutsche Mühlenver­einigung hat den Preis für Weizenmehl Spezial 0 von 2110 Mk. auf 2185 Mk. pro Doppelzentner wei­ter erhöht.

Kemptener Butter- und Käsebörse, 14. Juni. Der in der letzten Woche erzielte Gesamtdurchschnittspreis für 1 Pfund ohne Verpackung ab Versandstation stellt sich für Butter auf 55.22 (in der Vorwoche 53.21) Mk., für Weichkäse mit 20 Prozent Fettgehalt auf 31.53 (30.79) Mk. und für Allgäuer Rundküse auf 37.48 (36.39) Mk. Der Gesamtumsatz betrug in Butter 87 470 (in der Vorwoche 65 999) Pfd., in Weichkäse 372 525 (263 850) Pfd., in Allgäuer Rundkäse 79197 (90183) Pfd. Marktlage: Nachfrage bei Butter und Allgäuer Rundkäse sehr gut; bei Weichkäse decken sich Angebot und Nachfrage.

Tuttlingen, 13. Juni. Der Schweinemarkt war mit 157 Milchschweinen und 1 Läuferschwein befah­ren. Milchschweine kosteten 22003400 Mk. das Paar, das Läuferschwein 2400 Mk. Fast die ganze Zufuhr wurde verkauft.

Riedlingen. 14. Juni. Zufuhr: 188 Pferde, 40 Far- ren, 35 Ochsen, 40 Kühe, 135 Kalbeln, 81 Jung­rinder, 12 Mutterschweine, 397 Milchschweine. Preise: Pferde 2070 000, Farren 3035 000, Ochsen 11- brS 26 000, Kalbeln 2830 000, Jungrinder (1 Ihr) 7- bis 18 000, Mutterschweine 840010 000, Milchschweine per Stück 1800-2100 Mark.

Vrehmarkt Karlsruhe, 12. Juni. Zufuhr 393 Stück: 26 Ochsen, 31 Farren, 14 Kühe, 61 Färsen, 42 Kal­iber, 1 Weidemastschaf, 218 Schweine. Preis für den Lebendgewicht je nach Sorte: Ochsen 2750 ms >3250, Farren 2550 -2900, Kühe 17503300, Kalbe'-

887503200, Weidemastschafe 2000, Schweine 3050 bis 3500, Sauen 29003050 Mk. Beste Qualität über Notiz bezahlt. Tendenz des Marktes: langsam, Markt nicht geräumt.

Mannheim, 12. Juni. An der heutigen Produk­tenbörse wurde verlangt für 100 Kilo Weizen 1650 bis 1675 franko Mannheim, für Roggen 1275 ab pfäl­zischer Station, für Mais 11001120 franko Mann­heim, für Gerste, bayerische, 1450 ab Station, für badische und pfälzische 1500 -1575 franko Mannheim, für Haber 1270 Mk. ab Station. Nachmehl kostete 11001150, Maisarieß 1450, Maisfuttermehl 1070, Weizenfuttermehl 950 und Kleie 860 Mk. die 100 Kg- mit Sack ab Mühle. ^

Humoristisches.

Ach so!Also Sie haben Ihren Schirm an dem Kopfe Ihres Mannes zerbrochen. Wie ging das zu'?" Es war ein unglücklicher Zufall, Herr Richter." Ein Zufall?"Ja, ich hatte gar nicht die Absicht, meinen Schirm zu zerbrechen."

Ter Esel. Jugendpflegeabend heiterer Teil: Ich stelle meinen Mädchen die bekannte Scherzfrage:Wo hat ein Esel so laut geschrien, daß ihn alle Menschen auf der Welt hören konnten?" Antwort: In der Ärcha Noah. Niemand findet die Lösung. Ich greife helfend ein:Denkt doch einmal an eure biblische Geschichte. Dort werdet ihr den Esel schon finden, den alle Men­schen hören konnten, wenn er schrie." Schon platzt eine Lauskrott heraus:Der Adam!" (Münch.Jugend".)

Vermischtes.

Die Not der Presse. Im März sind in Deutschland 275, im April 80 Zeitungen und Zeitschriften ein­gegangen.

Streik eines Kirchenchores. In einen eigenartigen Streik sind in Aschersleben die Mitglieder des Kirchen­chores von St. Stephani getreten, da ihnen verwehrt werden soll, wie bisher, bei Beginn der Predigt die Kirche durch eine Nebentür zu verlassen.

Die Kanonen. Zur Leipziger Frühjahrsmesse soll folgendes Stückchen passiert sein: Bringt da ein guter Leipziger, als es bereits sehr stark dunkelt, einen messe­besuchenden Franzosen zu seinem Quartier. Da ras­selt aus einer Seitenstraße ein mit Pferden schweren Kalibers bespannter Zug von Fahrzeugen heran. Rohre von sehr beträchtlichem Durchmesser ruhen auf Rädern, Rohre ragen drohend gegen den Himmel: blutrote Inschriften glühen durch das Dunkel. Kanon' Kanon'!" schreit der Franzose auf, und sämtliche Nasenlöcher sprühen.Proteste im Sinne der für die Abrüstung einschlägigen Paragraphen des Ver­trages von Versailles.Ganon' gann man die Din­ger ja nu eegentlich nich nennen," erwidert der Leip­ziger belustigt,dann schon eher Gannen. Und es sin ooch eegentlich die Gannen von dür Firma, dis druff steht: L. D. E. A. G., das heeßt uff deutsch: Leipziger Dünger- Export-Aktien-Gesellsch aft.

Furchtbarer Vatermord. Von den beiden eigenen Söhnen, dem 19jährigen Max und dem 20jährigen Karl, wurde in der Sonntagnacht der Bäckermeister Karl Schaaf in Knappendorf bei Halle ermordet. Die beiden Söhne kehrten vom Tanzvergnügen zurück, worauf der ältere der beiden Brüder tödliche Kopf­schüsse aus den Vater abgab. Nach den sofort auf-j

genommenen Ermittelungen ergab stch, daß auch die Frau und die Tochter des Ermordeten mit der grausigen Lat iu Verbindung sieh««. Die Frau soll ihre Söhne zu der Tat augistiftet habe«. Li« Mörder wurden verhaftet.

Aonkmqe.

Isidor Cah», Inhaber eines Tuchgroßhandels in Stntt- gart, Beethovensiraße 1, Geschäft-lokal: Kaiserba«.

Oeffentttcher Sprechsaal.

(8 Sr rirsevbvns«« »»Nr dieser R»trU Lsernimmt die Redaktion iwr dir ,«Gesetzlich« 8eeg»t»ortu»L.)

Ist e» unSediugt «ölt, die FeserwehrSbnnge« Sonnt«,» nbznhalte« ?

Wir haben hier in Alrensteig zur Zeit wieder das Ver­gnüge«, fast jeden Sonntagmorgeu durch Trommel- und Hsrnfignale der Feuerwehr vom Schlaf geweckt zu werden. Nicht alle hiesigen Einwohner haben hierfür das nötige Ver­ständnis, oder gar ein Bedürfnis. Es mag daher die Frage ihre Brrrchliguvg haben: Ist eS unbedingt notwendig, die Fenerwehrübunge» am Sountagmorgen abzuhalten? Durch Einführung der 8 stüudigev Arbeitszeit, ist es jedem möglich, an einer Fenerwehrübung, dis Werktagabevd» '/,? bis 7 Uhr beginnt, teilzuuehmrn. Auch in diesem Stück sollte der Wahlspruch der Feuerwehr: .Gott zur Ehr', dem Nächsten zur Wehr!' Hochgehalte» werde». Wenn am Sonnrag ein Brand ausbricht, dann ist es Christenpflicht, dem bedrängten Nächsten Hilfe zu leisten, aber zur Ehre GotteS eise Arbeitsleistung am Sonntagmorgen vorzuuehme», die ohne weiteres Werktags getan werde« kann, ist «ine Unmöglichkeit, dir mit dem göttliche« Gebot nach 2. Mose SO, 811 nicht v-reinbar ist. Und der Stifter unser christliche» Religio»: Jesu» Christus, nach dessen Name wir uns Christ«« nennen, sagt Markus S, Vers S7: .Der Sabbath ist u» de» Menschen willen gemacht «nd nicht der Mensch um de» Sabbath» willen.' Nach etner neue», gesetzlichen Besti«. mung sind wir nun soweit gekommen, daß derjenige, der a«S religiösen Gründen einer Feuerwehrübung fernbleibt, strafbar ist. Aber nicht nur aus Rücksicht auf diejenigen, die aus obigen Gründen der Feuerwehrübung feru bleibe», sollten die letzteren Werktags adgehalteu werden, sondern auch deshalb, weil manche, namentlich älter« Mitglieder der Feuer- wehr das Bedürfnis einer längeren Ruhe am Sonntag ha­ben um für den ermüdete« Körper wieder neue Kraft zu sammeln. Nicht ein Teil des KeuerwehrkorpS sollte durch Abstimmung bestimmen könne», wenn die Feuerwehr zur llebu-rg ansrückt, sondern das Kommando und der Vermal, tungsrat der Feuerwehr sollte für sich allein das Recht be­anspruchen, die Keuerwrhrübnugeu auf de» Werktag zu ver­lege», well jeder mit einigem guten Willen am Werktag auSrücken kann. Kommt die Zeit der Heuernte, dann kann ja mit den Urbungen eine entspechende Pause gemacht wer­de«. Mehrere Feuerwehrmänner.