rückvaltunq ae^otrn. Zur Wahl des Reichsprä­sidenten tellts der Rei'bskanzler mit, daß sofort nach dem Wiede'-zrnamm"rrtritt des Reichstags mit den Führern der politischen Parteien Fühlung genommen werde. um in der Präsidentenwahl zu einer endgülti­gen Entscheidung zu kommen. Nachdem die oberschls- sische Frage nunmehr eine Lösung gefunden, der uns verbliebene Teil Oberichl-Fiens Wohl bald von den alliierten Truppen verlassen werde, und somit das Territorium des Reiches dann die Voraussetzung zeige, um tatsächlich zur Präsidentenwahl schreiten zu können, sei der Zeitpunkt bierfür in die Nähe gerückt. Im An­schluß an die Pressekonferenz stattete der Reichskanzler und der Außenminister der zurzeit hier stattfindenderr deutschen Ausstellung des Flaschner- und Jnstallateur- gewerbes einen Besuch ab. _

Der Prozeß Killinger.

Lsfcrrüurg» 8. Juni. In der Nachmittagssitzung hält de- Vorsitzende dem Angeklagten vor, daß in seiner Wohnung unverbrauchte Geschosse der Art der Mordgeschoge gefunden worden seien, die im übrigen j auch dieselben Zeichen getragen hätten. Es seien Ge- ! schosse, die im September 1918 hergestellt worden seien. !

Killinger erwiderte, er könne sich das nur so erklären» « daß diejenigen, die das Attentat vollbracht haben, zu- ! fällig Geschosse derselben Größe und Art hatten wie er. j

Bei der folgenden Zeugenvernehmung wurden meh- ! rere Damen, die in Griesbach zur Kur weilten und auf dem Höhenweg zwei junge Männer beobachtet haben, die verschiedentlich dort hin und her gegangen sind, gehört. Es sind dies Frln. Bah! ans Duisburg, Frau Zimmer aus Osfenbach und Frau Wirth aus Mann­heim, Frln. Marsch aus Rittlingen. Einige Krimi­nalkommissare bestätigten diese Angaben und die Mög­lichkeit, von dem besagten Höhenweg aus in die von der Familie Erzberger bewohnten Räume hineinzu­sehen.

Der bis dahin ruhige und sachliche Verlauf des heu­tigen Verhandlungstages wurde verändert durch die äußerst sensationelle Schilderung des Kriminalvbsr- inspektors Schuhmacher-Karlsruhe, der die Ergebnisse seiner Feststellungen über den Aufenthalt -er Erz- Herger-Msr-cr in Budapest mitteilte. Er schilderte den Vorgang etwa folgendermaßen: Mit dem Kriminalkom­missar Ritter bekam ich den Auftrag, nach Budapest zu gehen. Dort haben wir einen Reichsdeutschen na­mens Kahn getroffen und von ihm gehört, daß ihm zwei junge Männer aufgefallen und verdächtig gewesen seien. Er habe sie an einem Zeitungskiosk gesehen» fei ihnen weiter gefolgt in eine Frühstücksstube, wo einer von ihnen eine Notiz über dis angebliche Verhaftung eines gewissen Tillessen, der sich in Dres­den freiwillig gemeldet haben soll, vorgelesen hat. Kahn las dieselben Zeilen in DerBoss. Ztg." und hegte gleich den Verdacht, daß diese beiden jungen Männer die gesuchten Mörder Erzbergers seien. Kahn habe die beiden sofort wieder in ihren Photographien er­kannt. Er beobachtete, wie sie zusammen zum Haupt­telegraphenamt gingen. Während der Große außen wartete, gab der Kleine ein Telegramm auf. Das Tele­gramm wurde 12.30 Uhr mittags aufgegeben. Kahn wußte nicht, ob er die Polizei rufen sollte oder nicht.

Er bestieg dieselbe Straßenbahn wie die beiden, verlor sie aber bald aus den Augen. Da begab er sich nach der deutschen Gesandtschaft und erstattete Anzeige. Von dort aus ging ein Herr mit ihm nach der Budapester Polizei. Nach drei bis vier Tagen erkundigte sich Kahn wieder auf der Gesandtschaft nach dem Erfolg der An­zeige. Man konnte ihm jedoch keinerlei Auskunft ge­ben. Darauf schrieb Kahn nach Berlin, weil er nicht wußte, daß die Offenburger Polizei zuständig sei. Kriminaloberinspektor Schuhmacher teilte nun mit, daß er ebenfalls nach seiner Ankunft in Budapest zur i deutschen Gesandtschaft und zur Budapester Polizei gegangen sei. Er habe auch das erwähnte Telegramm ermittelt, das, von der Hand Tillessens geschrieben, folgenden Wortlaut habe: Müller, Rechtsan­walt München. Otto nimmt Einsicht, Hans. Wir erfuhren, daß die beiden ein Zechgelage im Ho­tel Astoria veranstaltet hatten. Wir suchten alle Fri­seure in der Umgebung auf, weil wir uns sagten, daß die Friseure die Gesichter am besten in Erinnerung hätten. Wir fanden auch den Friseur, von dem sich die beiden zweimal rasieren ließen. Dieser erkannte sie auch sofort aus den Bildern wieder. Es wurde aber noch erwähnt, daß ein dritter Herr stets mit ihnen gekommen sei. Es hieß, sie seien Flüchtlinge aus Rußland. Der Friseur sagte weiter, Tillessen habe sich für 6000 Kronen einen neuen Mantel ge­kauft. Die Kriminalisten gingen dieser Spur nach, suchten alle Sch.ieidergeschäfte ab und fanden schließlich" ein Geschäft, desien Inhaber sofort den Tillsssen auf dem Bild wiedererkannte. Dieser Kaufmann wies dar-' auf hin, daß in der Zeit, wo die beiden sich bei ihm befanden, ein dritter Herr vor dem Geschäft auf und ab gegangen sei. Der Hausdiener mußte den Mantel nach dem Hotel Erzherzog Alexander brin- tz gen. Auch hier wurde nach den beiden gefahndet. Til- k lessen hat sich hier mit dem NamenTrost" einge- z tragen. Weiter ließ sich Dilles;en einen Anzug an- ? fertigen, der nach ^"in Hotel Exzelsior gebracht wurde. In diesem Hotel zeichneten die beiden deS Mords Verdächtigen und der unbekannte dritte Herr unter dem Namen Stechrig, Schwing nnd HochSerger ein. Dann sind sie abgereist, am 20. November aber wieder auf zwei Tage in Budapest erschienen. Der Hotelportier erkannte sie aus der Photographie im K>otel Esplanade, und im Parkhotel nahmen sie Wohnung. In der Zeit vom 1. bis 12. Dezember .wohnte Tillessen im Hotel Esplanade, wo er sich wieder : als Trost eingetragen hatte. Die Zimmerfrau teilte ; mit, daß die beiden Deutschen auf ihren Nacht- s tischen Revolver hätten liegen lassen. Po- j lizeikommissare nahmen die Pässe und die Waffen l an sich, erhielten indes auf eine telephonische An- i frage bei der Polizeidirektion die Weisung, weun sonst z nichts gegen die Leute vorliege, sollen ihnen Waffen § nnd Pässe wieder zurückgegeben werden. Auch im i Parkhotel erzählt die Zimmerfrau, daß zwei Krimi- i nalisten gekommen seien, denen es ebenso erging wie i den beiden anderen im Esplanade-Hotel. Die Kran f

erzählte, wie nach dem Weggang der Kriminalisten ein dritter Herr zu den beiden gekommen sei. Sre . hätten die Zimmertür darauf von innen geschlossen i und ungefähr eine Stunde verhandelt. Daraufhin machten sie die Mitteilung, daß sie sofort ab- reisen müßten. Wohin sie sich dann wandten, weiß man nicht. Deutsche und ungarische Kriminalisten haben noch weitere ungarische Städte abgesucht. Auch in einem Budapester Bordell wurden verschie­dene Mädchen vernommen. Schulz hat hier einem Mädchen gegenüber erklärt, er sei aus Saalfeld. Als Tillessen nach seiner Narbe auf der Nase gefragt wurde, erklärte er, er habe sich als Student geschlagen.

Die beiden Verteidiger Killingers erklärten nun­mehr, daß sich die Beweisaufnahme verkürzen lasse, da die Vertreter der Verteidigung nicht bestreiten» daß sich die beiden Mörder in Budapest anfgehattc» haben.

Der Zeuge Pater Sädler sagte aus, daß er mit Erzberger sehr viel spazieren gegangen sei, jedoch nie­mals allein. Stets seien die Frau Erzbergers und' sein Kind mitgegangen. Erzberger und er seien stets vorausgegangen, während die beiden Familienmitglie­der in kurzer Entfernung gefolgt seien. Die Spazier­gänge seien in der Regel nachmittags erfolgt und zwar jeden Tag. Auf die Frage des Vorsitzenden, ob er irgend etwas beobachtet habe, daß Erzberger ver­folgt würde, antwortete der Zeuge: Nicht das geringste.

Der Vorsitzende händigte sodann den Geschworenen eine Skizze über die Aufenthaltsorte Erzbergers in den Augusitagen 1921 sowie über die Vorgänge, über welche die Zeugen ausgefagt haben, zur Orientierung aus.

Der Zeuge Waldvogel berichtete über seine Erhe­bungen in Saalfeld, dem Geburtsort des Schulz. Er fand dort einen Frachtbrief, mit dem eine Holzkiste an seine Mutter von München aus abgesandt wurde. Er stellte ferner fest, daß Tillesssn einmal bei Schulz, und zwar am 5. August, genächtigt habe, Schulz da­gegen habe zweimal bei seiner Mutter übernachtet. Am 6. August seien beide nach Berlin gefahren.

Frau Gagel aus Stuttgart berichtete über ihre Be­obachtungen, die sie machte, als Schulz und Tillessen in ihrem Gasthof wohnten.

Kriminalinspektor Rückert sagte über seine Fest­stellungen in einer Stuttgarter Wäscherei näheres aus.

Um Vs6 Uhr wurde die Sitzung geschlossen. Der Vor­sitzende verwies auf die am Freitag stattfindenden Lo­kaltermine.

Neues vom Tage.

Tatortbesichtignng im KsiUngerProzeß.

Osferrbnrg, 9. Juni. Heute fanden die verschiedenen Lokalbesichtigungsn statt, zu denen der Gerichtshof mit den Geschworenen und einer Anzahl Zeugen im Kraft- Wagen zunächst nach OVPenau gefahren waren. In Oppenau wurde der Gasthof zumHirschen" in Augen­schein genommen, in dem Schulz und Tillessen gewohnt haben. Man besah sich auch das Fenster, aus dem die Täter beim Rasieren Pavierstücke herausge­worfen haben, die dann zum Verräter geworden sind. Landesgerichtsdirektor Dr. Drosselfinger gab die notwendigen Erklärungen. Der ganze Weg von Of­fenburg bis Oppenau, und weiter hinauf nach Gries­bach war polizeilich abgesperrt. Von Oppenau aus fuhr die Kommission zunächst nach Peterstal und weiter hinauf nach Griesbach zum Tatort an der Alexander­schanze und von dort bis zum "Gasthof zur Zuflucht") Von da geht die Fahrt über Oppenau nach Osfenburg» zurück. v

Gegen die einheitliche Reichseisenbahn.

München, 9. Juni. Der bayerische Abg. Rothmeier (BP.) fordert in einem Antrag im bayerischen Landtag; Tarifhoheit für das bayerische Eisenbahnnetz. Es heißt in dem Antrag: Die Regierung wolle mit allen Mit­teln darauf dringen, daß der Münchener Zentralstelle für das bayerische Netz der Reichseisenbahn wieder die uneingeschränkte Verwaltung des Tarifwesens nach' Form nnd Inhalt im Rahmen der einheitlichen Reichs- bahntarife und unbeschadet des Aufsichtsrechts des Reichsverkehrsministeriums überlassen und der in vol­lem Gang befindlichen Uebertragung dieser Zuständig­keiten an die Eisenbahndirektion Berlin sofort Einhalt geboten wird. Ferner wird die Regierung aufgefordert,! die weitere Entwicklung der Tarife der Reichseisen­bahnen mit besonderer Aufmerksamkeit zu Verfolgern und im Benehmen mit der Münchener Zentralstelle dafür Sorge zu tragen, daß den besonderen Be­dürfnissen Bayerns als eines geschlosse­nen Wirtschaftsgebiets, das von den Rohstoff- gewinnungs- und Verbrauchszentren, sowie den See­häfen gleich abgelegen ist, durch besondere Tarifmaß­nahmen ausreichend Rechnung getragen wird.

Millerand und Poineare.

Paris, 9. Juni. DerEclair" schreibt: Am Quai d'Orsay ist man über die Beratungen der Bankiers! stumm. Man glaubt zu verstehen, daß es sich um! reine Höflichkeitsversammlungen handelt, aus denen nichts hervorgehen kann, da die Anleihe für längere Zeit als begraben betrachtet werden muß. Im Elhsee dagegen ist man geschwätziger. Man hat den Miß­erfolg Poineares mit Vergnügen ausge­nommen, denn Poineare ist in der Person von Dubois geschlagen worden. Millerand empfindet keinen Kummer darüber. Was ihn wundert ist, daß sich doch noch ein Mann findet, der an den Versailler Ver­trag glaubt.Es gibt keinen Versailler Ver­trag mehr", -i-.-derbolt er jedem, der es so hören will. Sein berühmtes Wort:Der Versailler Ver­trag ist schwerer an Versprechungen als an Wirklich­keiten". ist von ihm überboten worden mit den Worten:! Es gibt kernen Vertrag mehr". Er ist ungehalten über seinen Ministerpräsidenten, daß dieser sich noch daran anzuklammern sucht. Aber wodurch den Ver- lsailler Vertrag ersetzen?Durch Verhandlungen mit Iden Alliierten!" erklärt Millerand.

§ Die gestrigen Beratungen -cs Anlcihcksnntecs.

Paris, 9. Juni. Trotz der den Mitgliedern des MV j leihekomitees auferlegten und von den meisten sehr i streng geübten Schweigepflicht sind die Pariser Blät- i ter in der Lage, Einzelheiten über den Verlauf der » gestrigen Auseinandersetzung innerhalb des Anleihen ; komitees zu veröffentlichen. Nach demPetit Pari- » sien" müsse man zwar damit reckmen, daß das Projekt j einer großen Anleihe zur Liquidierung des Nepara- ; tionsproblems in seiner Gesamtheit für den Augen- s blick aufgegeben sei, jedoch dürfe man erwarten, daß z Vorschläge positiver Natur die Lösung für eine nahe ? Zukunft vorbereiten Tie noch gestern gehegte Bc- z sürchtnng, daß es zum Abbruch der Verhandlungen ? kommen würde, hat sich demgemäß nicht bewahrheitet.

E Einige Mitglieder des Komitees hatten zwar die Auf- z fassung vertreten, daß es angesichts des französischen! z Widerstandes gegenüber einer Diskussion über die Höhe i der deutschen Zahlungsverpflichtungen das Beste sei, i auf die Erstattung eines Berichts überhaupt zu ver- ( zichten. Schließlich aber sei Morgan mit seinem Vor- i schlag durchgedrungen, trotzdem wenigstens die Bedin-i i gungen für das Zustandekommen einer Anleihe iiiv ! Form eines Gutachtens aufzustellen. Unter diesen Um-- r ständen dürfe man hoffen, daß der von dem Komitee! i erstattete Bericht, der zwar für die Gegenwart wenig! s ermutigend sei, doch nützliche Arbeit für die Zukunft S leiste. Wenn auch die von allen Seiten gewünschte i Herabsetzung eines Teils der deutschen Zahlungen ge-! s gen Erlaß der interalliierten Kriegsschulden im Augen-!

? blick noch nicht möglich erscheine und von Morgan mit s Rücksicht auf die öffentliche Meinung in Amerika nicht i empfohlen werden könne, so bedeute doch sicher das z Gutachten der internationalen Bankleute einen großen ! Schritt nach vorwärts aus diesem Wege, der sicher dazu s beitragen werde, die Atmosphäre zu reinigen und die i Vorbedingungen für ein früheres oder späteres Ge- ! lingen einer' internationalen Anleihe zu schaffen.,^ Ein neuer Kompronrißvorschlng in den A Anke'heverhand langen.

Paris, 9. Juni. Nach demOeuvre" ist von einer Seite ein neuer Kompromißvorschlag gemacht worden, der, ohne den Gesamtbetrag der deutschen Schuld zu verringern, die von Deutschland zu leistenden Zah­lungen auf eine längere Reihe von Jahren ermäßigt Dieses Projekt habe jedoch wenig Aussicht auf An­nahme, es sei denn, daß Frankreich durch Erhöhung seines Anteils positive Kompensationen erheische. Auch' die Idee, eine Anleihe von beträchtlicher Höhe iw ! ungefähren Betrage von einer Milliarde Dollar mit. s dem Ziel einer Schonfrist von einigen Jahren, zu ! gewähren, sei gestern neuerdings wieder aufgegriffen worden. Im übrigen bestätigt das Blatt die Infor­mation desPetit Parisien", wonach das Gutachten eine Art Katechismus für das Problem der deutschen ! Schuld aufstellen werde. Nach demJournal" ist die Mehrheit des Anleihekomitees entschlossen, trotz des> Verbots des französischen Vertreters, die Herabset­zung der deutschen Gesamtschuld als eine der uner­läßlichste» Vorbedingungen für das Gelingen jeglicher Krcditoperation in seinem Gutachten in den Border-- grund z« stellen. z

Aus 2>tadt und Land.

Meuriel«. io. Jmn ISA,

Ter DreisaltigkerLssonntag. Der Dreifaltig­keitssonntag oder güldene Sonntag, wie er im Volks- » mund auch genannt wird, wurde verhältnismäßig spät unter die christlichen Kirchenfest ausgenommen. Der Ge­danke an ein Fest zu Ehren der hl. Drejifaltrgkert trauchte zwar schon zur Zeit Karls des Großen auf, und vom 10. Jahrhundert ab wurde ein solches Fest auch, bereits in einigen Klöstern Frankreichs gefeiert, allein ohne an­derswo Nachahmung zu finden. Auf dem französischen f Kcmzig', zu Arles 1260 wurde wiederum die Anregung z zur Feier des Festes gegeben; darauf bestimmte man es l als Kirchenfest nnd begann, es in einzelnen französischen, ^ später auch in deutschen Bistümern zu feiern. Im « 14. Jahrhundert wurde dann durch Papst Johann XXII. s seine allgemeine Einsetzung für die abendländische Kirche z die orientalische Kirche feiert das Gedächtnis der Drei- ? einigkeit am Pfingstmontag verkündet. Den Namen igüldener Sonntag" erhielt das Fest wegen dergül- ! denen Messe", wie der alte feierliche Dreifaltigkeits-Got­tesdienst genannt wurde. _

* Uitertalher«, s. Juni. (Neue Glocken.) Kürzlich traft» die neuen Glocken rin. Die Kosten belaufen sich aus 30 000 Mk., die durch freiwillige Gaben und durch die Gemeindeverwaltung gedeckt wurden.

* Cal«, 9. Juni. (Bezirktftst der Ev. Volksbmidü) Der evangelische VoMLund de» Bezirks Calw feiert nächM Sonntag sein Bezirktfest und zwar bei schönem Wetter als Waldfest bei Alt Heng ste tt, bei schlechtem Wetter i» d-r Kirche in Alihrugstett. Es ist gelungen, als HauptrM den bekannte« Schwarzwalddichter Stadtpfarrrr Gittinflk zu gewinne», der über Belebung uud Zusammenhalt

; Gemeinde» rede» wird.

Stuttgart, 9. Juni. (E v7 Arbeiter- und

beiterinnenvereine.) Unter außerordentlich > ker Beteiligung hielten an den Pfrngsttagen dre e, Arbeiter- und Arbeiterinnenvereine Württembergs - Crailsheim ihre diesjährige Landesverfannnlung ow> , Verhandlungen wurden von Stadtpfarrer Völter-D .. 'heim geleitet. Nach Entgegennahme der Jahrcsberich die nicht nur von Nöten, sondern auch von eurem sreulichen Aufschwung der Bewegung kündeten, w . eine Reihe Entschließungen gefatß. Der nächste Verba tag wird in Schwenningen stattfinden.

Stuttgart, 9. Juni. (Volksfest. - Stad^ anschlag.) Der Gemeinderat hat in ferner gesttM Sitzung beschlossen» im kommenden Jahr (1923) M Landwirtsckaftsfest verbunden mit Volkstest abzuya^

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