Aus Stadt und tand.

9. Juni 1928.

» SttverabzSre vom Loh». Bezüglich Steuerabzüge «om Loh» bestehen noch in viele« Lohn- und GehattSem- ofängrrkreism Unklarheiten über die von der Steuer abzu- Menden Beträge. Die abzoziehrnden Beträge betragen inklusive der WerbuvgSkoßm pro Woche für Ledige Mk.

Verheiratete ohne Kinder

, Mit einem Kind ,

, , zwei Kinder .

- drei

vier

fünf

sechs

sieben

15.60 30.40

37.60 34.80 43. 49.S0 5840

63.60 70 80

Obige Sätze dürfen von der 10 Prozent de» Lohnes be­tragenden Stenersumme pro Woche abgezogen werden.

o SthtMse*- S. Juni. Unser neuer Pfarrer Götz, der i« Lause dieser Woche hier eingetroffe» ist und eine freund­liche Ausnahme fand, wird am kommenden Sonntag seine Aukitirprrdigt halten, daraufhin findet die Investitur durch Dekan Otto statt.

» Aichelberg, 8. Juni. (Brandsall.) In Hünerberg brannte Dienstag vormittag das Wohnhaus und die Scheuer des Maurer Schaibl« «ieder. ES konnte nur weniges ge- rrttet werden. Brandstiftung wird vermutet.

» Szestach, 6. Juni. (KriegeroereinSgründuug.) Am Pfingstmontag wurde hier im Gasthaus z. Lamm unter Un- ittstiihung der Bezirks-Obmann», Herrn Oberreallehrer Küchle und Herrn Apotheker Reichman», Calw, ein Kriegerverein ins Leben gerufen. Sämtliche anwesenden alten Soldaten, und Kriegsteilnehmer, SS an der Zahl- traten dem Verein bei, zu dessen Vorstand Johs. Msisenbachsr gewählt wurde.

* Wlbbad, 8. Juui. (Raubanfall.) Wegelagerergefindel überfiel am erste« Pfingstfeiertag zwischen 6 und 7 Uhr früh in der Nähe der Straße Hohloh-TsufelSmühle den etwa 80 jährigen Ausflügler W. aus Maulbronn, wohn­haft in Pforzheim und beraubte ihn seiueS ganzen Besitzes. Mutmaßlich waren eS drei Strolchs, die de» Neberfall aus­führte», indem sie de« W. links u«d rechts festhielten, wäh­rend der dritte ihm ein Luch mit einem Betäubungsmittel, wahrscheinlich Aehter, vor das Gesicht drückte. Hieraus kas- beite» sie ihn mit seinem eigene» großen Taschentuch und banden ihm die Arme so kunstgerecht auf den Rücke», daß er sich unmöglich selbst entfesseln konnte. Er wurde irr be­wußtlosem Zustand« aufgsfunden und wäre eins Viertelstunde später sicher erstickt gewesen.

* Frmtmstadt, 8. Juni. Reichspräsident Ebert ist heute vormittag zum Kuraufenthalt im Hotel Waldsck hier ein­getroffe».

* Frr«de»stabt, 8. Juni. (Unglücks fall.) Ein bedauer­licher UnslLcksfall ereignete sich gestern abend. Ein Ljähriges Kind des Chr. Eberle geriet unter rin Langholzfuhrwerk, da» die steile Ulanenstraße heruntersuhr. Dem Kind wurde der linke Unterfuß abgedrückt.

* Sornstette«, 7. Juni. (Blitzschlag.) Gestern zog ein Gewitter über unser Städtchen, wobei der Blitz in das Wohn­haus des Gottl. Sailer schlug ohne zu zünden. Dach und Kamin wurden jedoch beschädigt.

ss WitterSH«»se» O.-A. Sulz, 8. Juui. (Zündender Blitz.) Am Dienstag abend ging ein furchtbares Gewitter mit Wolkeubruch über das obere Mühlbachtal und den Kleine« Heubirg. I« br«achbarten Brittheim schlug laut Schwarzwälder Boteu der Blitz i« das A«weseu de» Land­wirts Jriou, das bis auf den Grund nisderbrannte. Das Anwesen war eines der größte» und ältesten des Ortes.

Stuttgart, 8. Juni. (Besuch des Reich ska n Al­ler s Dr. Wirth.) Von zuständiger Seite wird mit- geteilt: Reichskanzler Dr. Wirth trifft zum Besuch der württ. Regierung heute Donnerstag abend in Stuttgart ein. Am Freitag abend 8 Uhr wird er im Kvnzerffaal der Liederhalle vor einem Kreis geladener Zuhörer spre­chen. lieber die Eintrittskarten ist bereits verfüat.

sp.'GSi A an d eskir ch en v e r s a mm ln n g. Am Schluß der Donnerstagsitzung der L KW. wurde die vor- geschlagene Erklärung zur finanziellen Auseinandersetzung -Zwischen Kirche und Staat einstimmig angenommen. Am Hreitag erfolgte die 2. Lesung des Wahlgesetzes. Die 'Frage, ob nicht für Stuttgart doch die Verhältniswahl eingesührt werden sollte, wird sehr lebhaft besprochen, aber schließlich bleibt es bei den Beschlüssen der 1. Lesung. NaoAem Prälat Schoell auf Grund einer Anfrage den -Anteil der Oberkirchenbehörde an den Verhandlungen über die Neuregelung des Religionsunterrichts ausführlich dargelegt hatte, wird die L.K..B vertagt.

Württembergs che Landesmissionskonfe- ren z.^ In Stuttgart fand am Dienstag und Mittwoch der Pfingstwoche die alljährliche Landesmissionskonferenz statt, die von Missionsfreunden aus ganz Württemberg besucht har. Missionsdirektor Dip per aus Basel beleuchtete w lehrreichen Vorträgen die äußeren und inneren Erfolge dvn 75 Jahren Basler Missionsarbcit in Südchina und me Gefährdung der Missionsschulen durch die gewaltige ^staatliche Schulreform in China. Der Präsident der Bas- Er Mission, Pfarrer Burk Hardt, entwarf fesselnde Eder aus der Arbeit der Basler Mission in Südborneo; M dringend nötiger weiterer Ausdehnung der dortig r Arbeit wurde die Missionsleitung seitens der Konferenz ermutigt. Den Schluß der Tagung bildete ein tiefgrün- vlger Vortrag von Pros. v. Heinzelmann aus Basel «der die Ucberlegenheit des apostolischen Christentums über die Frömmigkeit der hellenistischen Mysterieureli- Swuen, wobei Linien zur religiösen Lage der Gegenwart >üezogen wurden

HSNvrorrn, 8. Juni. 7«eryaskung'ausländi­scher Kommunisten. Zwischenfälle.) Am -Pfingstmontag abend wurde aus Anlaß des kommunisti­schen Jugendtages in den Eisenbahnzügen eine Paßkon­trolle vorgcnommen. Dabei wurden vier ausländische Kommunisten festgesrellt und in Haft genommen. Die Jugendlichen wollten bekanntlich den Bahnhof stürmen, unterließen es aber, weil die Verhafteten bereits ab­transportiert waren. Wie die kommunistische Freiheit aussieht, zeigt folgender Zwischenfall: Einige der jugend­lichen Teilnehmer empfanden das Glockengeläutc der Ki­lianskirche als Störung ihrer Versammlung vor dem Rathaus. Sie zwangen lautGeneralanz." den Mes­ner, die Glocken zum Schweige,! zu bringen, ja sie schlugen sogar die Türe zur Glockenstube ein. Das lustigste an der ganzen Geschichte sei nach dem gen. Blatt, daß die Sicherheitspolizei für die Massenquartiere in Schulen und Turnhallen unentgeltlich Wolldecken zur Verfügung stellte.

Ensingen, OA. Vaihingen, 8. Juni. (Bluttat.) Der Gemeinderat und Messerschmied August Bern- h ar d t hat seinen etwa 22 Jahre alten Sohn Engen im Streit erstochen. Bernhardt war den Tag über in Vaihingen gewesen, wo er ziemlich viel getrunken hatte. Als seine Tochter und sein Sohn von der Arbeit nach Hause zurückkehrten, gab es Händel. Eugen Bernhardt entfernte sich aus dem Haus, sein Vater sprang ihm aber nach und versetzte ihm auf der Straße einen Stich in den Rücken. Nach etwa 20 Schritten erhielt er einen zweiten Stich, konnte sich- aber in ein Haus flüchten, wo dann, lautEnzboten", der Sohn von dem un­menschlichen Vater zum drittenmale gestochen wurde. Der Gestochene starb nach etwa einer halben Stunde. August Bernhardt wurde verhaftet.

Rsichenöach a. Fils, 8. Juni. (Unglücksfall.) Ein Unglücksfall mit Todesfolge hat sich gestern nach­mittag kurz nach 1 Uhr hier zugetragen. Der in der Spinnerei Heinrich Otto beschäftigte 61 Jahre alte Tag­löhner Georg Kautter war im Baumwollmagazm mit Aussetzen von Baumwollballen beschäftigt. Auf uner­klärliche Weise kam plötzlich- eine solche Ballenbeige ins Rutschen und begrub den Kautter unter sich- und zer­trümmerte ihm den Schädel, was seinen sofortigen Tod zur Folge hatte.

Balingen, 8. Juni. (Vom Blitz erschlagen.) Bei Streichen wurde aus demRübenhaupt" die 12jäh- rige Tochter Marie des Joh. Stotz durch Blitzschlag getötet; der 10jährige Bruder Albert wurde bei ihr bewußtlos aufgefunden. Aus Onstmettingen wird berich­tet, daß bei dem Gewitter die 14jährige Hedwig Boß ebenfalls auf dem Felde vom Blitz erschlagen wurde.

Trossiugen, 8. Juni. (Heimatfest.). Das ^ über die beiden Pfingstfesttage hier veranstaltete Heimatfest und Trachtenschan nahm einen ausgezeichneten Verlauf. Schon Sonntag vormittags trafen eine große Anzahl von Fest­gästen in ihren malerischen Trachten hier ein. Die Bun- deskapelie des Südd. TrachtenbundesEdelweiß"-Stutt- gart, gab ein Promenadenkonzert vor dem Rathaus. Abends war im Lindensall ein Begrüßungsabend; sämt­liche Lokalitäten waren gedrückt voll. Der Pfingstmontag als Hauptfesttag wurde mit Tagwache der Bundeskapelle eröffnet. Im' Laufe des Vormittags trafen zu Fuß, zu WaKn und mit der Bahn weitere Festbesucher in kaum geahnter Zahl ein. Den Hauptanziehungspunkt bildete der buntfarbige Festzug, der, durch die verschiedenen Trachten gruppen aus näherer und weiterer Ferne geschickt zusammengestellt, ein reiches malerisches Bild bot. Auf dem Festplatz waren Volksbelustigungen und verschiedene althistorische Tanzausführungen wechselten mit Musik- und Gesangsvorträgcn sowie einigen Trachtengruppen ab. Abends erfolgte durch den Vorsitzenden vom Fest­ausschuß die Verleihung von Ehrenurkunden und Ehren­gaben an die verschiedenen auswärtigen Trachtengruppen. Die Zahl der Besucher dürfte mit 20 000 kaum zu hoch gegriffen sein.

Kurze Chronik.

In Heslach kam im Waldheim ein 3 Jahre alter Knabe einer Schaukel zu nahe und erlitt eine Gehirn­erschütterung, die seinen Tod zur Folge hatte.

In Untertürrheim kam ein Arbeiter unter die Räder eines Zuges. Er wurde so schwer verletzt, daß ihm beide Füße abgenommen werden mußten.

In Eßlingen ertrank beim Baden im Neckar ober­halb des Wehrs der bekannte Zahnarzt Dr. med. Schmidt.

In Ludwigsburg verunglückte am Donnerstag beim WiederemMgen in den Stuttgarter Zug, der um 11 Uhr einläuft, der Schlosser Schund aus Neckarems so schwer, daß er vollkommen zermalmt wurde..

In Knittlingen feierte Volksschulrektor Dieterle sein 50jähriges Di. nstjubiläum

In Tübingen verstarb im Alter von 61 Jahren der berühmte Chemiker du Universität, Professor Dr. Wislicenus.

Kan-Ä und Verkehr.

* Altrnstrig, S. Ju«i. (Marktbericht.) Der gestrige Markt war sehr gut besucht. Dem Biehmarkt waren jedoch «ur zugesührt: 80 Paar Ochsen und Stiere, 18 Stück Kühe, 8S Stück J«»g- oder Schmalvieh. ES gatten Ochsen und Stiere: 86 00095 000 Mk. pro Paar; Küher SS 000 bis 36 000 Mk. pro Stück; Jung- oder Schmalvieh: 6 000 bis 18 000 Mk. Dr» Schwrinemarkt war beschickt mit 18 Stück Läuferschweinen und 130 Stück Milchschweineu. ES gatten Läuferschweine: 4 0005 000 Mk. pro Paar; Milch­schweine : 8 000S 000 Mk. pro Paar. Handel in Schwei­nen sehr lebhfft. ES wurden alle verkauft.

Dokkarknrs am 8. Juni Mlk Mar?.

Kemptener Butter- und KLsebörse, 7. Juni. Der in der vergangenen Woche von dev Mitgliedern für Ware, die nach Orten außerhalb des Produktionsgebiets mit der Bahn verschickt wurde, erzielte Gesamtdurchschnitts Preis für 1 Pfund ohne Verpackung ab Versandstation War für Butter 53.21 (in der Vorwoche 51.80) Mk., Ge­samtumsatz 65 999 (53167) Psd.; für Weichkäse mU <20 Prozent Fettgehalt 30.79 (29.38) Mk., Gesamt» ffatz 263 850 (362 940) Psd.; für Allgäuer Rundkäse 136.39 (35.12^ Mk., Gesamtumsatz 90183 (105 303) Psd. Marktlage: Nachfrage bei Butter und Allgäuer Rund- käss sehr gut, bei Weichkäse gleichen sich Angebot und Nachfrage aus.

Stuttgart, 8. Juni. Dem Schlachtviehmarkt am Donnerstag aus dem hiesigen Vieh- und Schlacht­hof waren zugesührt: 33 Ochsen, 17 Bullen, 170 Jung- tbullen, 140 Jungrinder, 182 Kühe, 310 Kälber, 1244 Schweine, 42 Schafe, 3 Ziegen, die sämtliche verkauft wurden. Erlöst wurden aus je 1 Ztr. Lebendgewicht Ochsen erste Qualität 28002900, zweite 22002660, Wullen erste 26002800, zweite 21002450, Jung­rinder erste 28003000, zweite 25502700, dritte 20002400. Kühe erste 20002400, zweite 1500 bis >1800, dritte 10001300, Kälber erste 31003260. zweite 28003000, dritte 25502750, Schweine erste .58003900, zweite 35003700, dritte 30003350 Mk. Werlaus des Marktes: lebhaft.

Karlsruhe, 6. Juni. Zufuhr zum Biehmarkt: 268 Stück und zwar: 28 Ochsen, 21 Bullen, 14 Kühe, 51 Färsen, 2.3 Kälber, 2 Schafe und 133 Schweine. Er wurden bezahlt für 1 Ztr. Lebendgewicht je nach Sorte: Ochsen 26503150, Bullen 25002800, Kühe und Färsen 17503150, Kälber 26002450, Schafe 19002000, Schweine 28503350 Mk. Beste Qua­lität über Notiz bezahlt. Tendenz des Marktes: lang­sam, jedoch geräumt.

Der deutsch-französische Handel. Die amtliche Sta­tistik über die Ein- und Ausfuhr im 1. Quartal 1922 stellt fest, daß Frankreich aus Deutschland einführt.' für 315 810 000 Franken, in der gleichen Zeit des Jahres 1921 dagegen für 744 950 000 Franken. Frank­reich führte nach Deutschland aus in den ersten 3 Monaten des Jahres 1922 für 504 328 000 Franken Waren, in der gleichen Zeit des Vorjahrs jedoch für 628 013 000 Franken. Vom Saargebiet gingen im 1. Quartal 1922 nach Frankreich für 146 183 000 Franken, von Frankreich nach dem Saargebtet für 115 305060 Franken Waren.

Gpiel rmd Gpmt.

Vergangener Sonntag stand ganz im Zeichen des Sports- Mit­tags 1 Uhr spielten wie bereits erwähnt die 1. Elf Berneck gegen die 1. Jug'ndelf von Eintracht Stuttgart mit 0:1. Hierauf folgte um 1-3 Uhr ein sehr interessanter Wettkampf der spielstarken Mann­schaften : Nagold I. : Eßlingen II., der mit 0:0 endete. Um ' ,5 spielten nun die hiesige I. gegen Eßlingen III. Mannschaft. Während in der ersten Halbzeit die hies. Elf vollkommen die Wage halten konnte, so zeigte sich dock in der 2. Hälfte eine Ueberlegenheit der Gäste in Technik und Ausdauer. Das schöne Freundschaftsspiel endete mit 0 rS für Eßlingen. t.

tetzte Nachrichten.

Der a«erika«ksche Vertreter i« »er Srrparatronrrsmmisfio».

WTB. Pari-, 8. Mai. Nach einer Meldung deS New-Jork Herald' hat in der gestrigen Sitzung der Repa­rationskommisston, in der die Antwort an den internationa­len Anleiheaukschuß beschlossen wurde, der nicht mitabstim- mevds amerikanische Vertreter Eeyden sich an der Diskussion beteiligt, indem er eine kurze Erklärung des Inhalts abgab, daß dar amerikanische Publikum eS ungern sehen würde, wenn der Anleiheausschuß in der Untersuchung der Repa- rationSfrage, wie er dies für richtig hatte, in irgend einer Weise behindert würde. Die Erklärung scheine auf alle Kommisfionsmitgliedrr Eindruck gemacht zu habe».

Der A»leihe«»Sschnß.

WTB. Paris, 8. Mai. Zu dem gestrigen Beschluß der RrparationS Kommission schreibt der .TempS': Der Anleihe. auSschuß befindet sich in einer paradoxen Lage. Einberufiu hat man ihn zur Vorbereitung einer für die Reparation», zahlungen bestimmten Anleihe. Auf eine von ihm gestellte Frage hin trennen sich jesoch 3 der Gläubiger von dem 4-, der in die Minderheit gerät. Die 3 Gläubiger stellen 40 Proz. der Gesamtschuld dar, das iu die Minderheit geraten« Frankreich aber 53 Proz. Vom politischen Standpunkt ist der internationale Auleiheausschuß nach wie vor der Man- datur einer Mehrheit, der-» die Antworte», die er erhalten hat, weisen die Unterschriften dreier von 4 Delegierte« auf, die in der Reparations-Kommission Sitz und Stimme haben. Vom finanziellen Standpunkt aber arbeitet der Ausschuß »ur »och im Auftrag einer Minderheit. Nun sind die Bankiers und Geschäftsleute keine Politiker. Man versteht also ihre Verlegenheit. Das »Journal der DebatS' schreibt: Selbst wen» eS dem BaukieranSschuß gelingt, «ine» Anleiheplan aufzustellen, ist eS eine ausgemachte Sache, daß die Reparation»- Kommission keinerlei Initiative bei der Auf­legung dieser Anleihe zusteht. Ferner hat Poincare gestern im SenatSaukschuß für auswärtige Angelegenheiten erklärt, daß die französische Regierung als Hanptbedingung verlangen werde. Laß die Anleihe keinerlei neue Beschneidung der französischen Forderungen zur Folge habe. Die zwischen der RkparationSkommisston und dem Anleihe­ausschuß eingeleiteten Unterhandlungen scheinen also in eine Sackgasse zu führe». Der Auleiheausschuß wird dar zweifel­los einsehen und wir würden un» nicht wundem, wenn er seine Mission als beendet betrachtete.

Großer WalStrontz.

WTB. BerN«, 9. Juui. Nach einer Meldung des .Berliner Tageblatt' vernichtete in der Nähe von Dalle v. Eschwede in Hannover rin Waldbraud ungefähr 8 000 Morgen Wakdbestaud und ebensoviel Morgen Moorland. An den Löfcharbeiten waren neben den Feuerwehr« der Umgebung auch 8 Kompagnien Reichswehr beteiligt.