ganzen Jahrs 1921 nie so schlecht gewesen wie in der letzten Woche des vergangenen Jahrs. Die Sterblichkeitsziffer betrug auf 1900 Einwohner in der ersten Dezemberwoche 13,5, in der zweiten 14,8, in der dritten 15,1. An der Steigerung ist besonders die Grippe beteiligt. Im August hatten die Todesfälle an Grippe in allen 49 deutschen Großstädten 11 betragen, in der ersten Dezemberwoche aber 77. In den letzten drei Wochen stieg dagegen die Zahl dieser Erkrankungsfälle auf 174, 333 und 698. Aehnlich ist es bei der Lungenentzündung. Die Todesfälle an dieser Krankheit betrugen in den vier Dezemberwochen v.J. 445. 573, 639 und 722.
— Ter 18. Januar als deutscher Nationalfeiertag — in Mexiko. Tie Deutschen Mexikos haben eine Kundgebung erlassen, verschiedentlichen Anregungen folgend, habe der Rat des Verbands deutscher Reichsangehöriger in Mexiko beschlossen, den 18. Januar als Nationalfeiertag zu begehen. Damit ist, nach der „Deutschen Zeitung für Mexiko", der erste Schritt getan, um „eine Lücke in unserem Leben als deutsche Bürger in einem fremden Land, die unserem Ansehen und unserer Stellung wenig zuträglich war, auszufüllen." Tatsache ist. d.:ß andere Nationen, vor allem Franzosen und Amerikaner, seit jeher ihren Nationalfesten einen Glanz zu verleihen wußten, der nie verfehlt hat, auf die für äußeren Glanz sehr empfänglichen Mexikaner den größten Eindruck zu machen. Die erwähnte Zeitung hofft, daß das Beispiel der Mexiko-Deutfchen auch die anderen Auslanddeutschen veranlasse, diesen 18. Januar, den Republikaner und Monarchisten gleicherweise feiern können, zum deutschen Nationaltag zu erheben.
— Gültigkeit -er Fahrkarten. Die Gültigkeit der Wahrkarten wird für die letzten Januartage dahin seingeschränkt, daß die Reise mit Fahrkarten, die vom W9.—31. Januar gelöst werden, spätestens am 31. Ja- gluar angetreten werden muß. Dies erfolgt mit Rücksicht auf die Erhöhung der Eisenbahnpersonentarife. Won dieser werden auch die Bahnsteigkarten betroffen, die ab 1. Februar 1 Mt. kosten.
— Neuregelung der Meßuerbcsolduug. Das bischöfliche Ordinariat Rottenburg hat mit Wirkung vom 1. Januar ab die Meßnerbefokdungen in folgender Weise geregelt: In Pfarrgemeinden mit 1 Geistlichen ein Grundgehalt von 1000 Mk., in Gemeinden mit 2 Geistlichen 1200 Mk., in Gemeinden mit 2 Geistlichen und täglicher Frühmesse 1600 Mk., in Pfarrgemeinden mit Z Geistlichen mit täglicher Frühmefse 2000 Mk., in Pfarrgemeinden mit 4 und mehr Geistlichen mindestens 2800 Mk., dazu in allen Pfarrgemeinden eine Teuerungszulage von 50 Prozent. Die Kirchenreinigung wird besonders entschädigt. Die Dienstwohnung oder Nutzung von Grundstücken sind anzurechnen.
Rückgang im Postverkehr. Seit dem 1. Januar ist
,olge der Tariferhöhung nach dem „Berl. Lokalanz." -er Brief- und Telegrammverkehr fast um die Hälfte Lurückgegangen. lieber den Fernsprechverkehr liegen Koch keine Erhebungen vor.
— Auch -er Toktortitel wir- teurer. Der „Reichsan- seiger" meldet, die Vorschrift für die Erteilung der Würde eines Dr. med. vet. (für Tierärzte) fwerde dahin abgeündert, daß die Prüfungsgebühren auf 600 Mk., für Ausländer auf 1000 Mk. erhöht werden.
WUdberg, 35. Jan. (Dis Anfechimig. — Rwelunfall.) Die am 1. Januar hier vorgenommene Wahl eines Stadt- vorstandes ist von den Anhängern des unterlegmen Kandi- daten angefoch'en worden, weil die von dem Gewählten auS- gegebenen Stimmzettel nicht von vollständig weißem, sondern etwas rötlich getöntem Papier waren. — In den letzten Tagen verunglückte beim Rodeln ein 15 jähriger Knabe auf der neuen Straße zum Bahnhof dadurch, daß er von einem andern angefahren und von feinem Schlitten herabgeworfen wurde. Er erlitt dabei einen komplizierten Beinbruch, der feine Ueberführung ins Krankenhaus nach Nagold erforderlich macht,.
Stuttgart, 26. Jan. (Ehrung.) Der Senat der Technischen Hochschule hat dem Oberbürgermeister Lautenschlager den Titel eines Ehrendoktors des Inge« nieursachs verliehen.
^'Diamantene Hochzeit. Fabrikant A. Herz und seine Ehefrau feiern dieser Tage die diamantene Hochzeit in seltener Rüstigkeit. Der Jubilar zählt 89, die Jubilarin 80 Jahre. Herz hat seinerzeit mit den Württ. Obstbauverein gegründet.
Vom Landestheater. Der erste Dramaturg und Spielleiter Wilhelm v. Scholz tritt mit Ende der Spielzeit ans dem Verband des Landestheaters aus, um sich seinen dichterischen Arbeiten zu widmen.
Wahl zur Angestelltenversicherung. Bei den Wahlen der Vertrauens- und Ersatzmänner zur Angestelltenversicherung fielen auf die Liste des Deutschnationalen Handlungsgehilfenverbands 2237, Afabund (Soz.) 1687, Frauenverbände 998 und Gewerkschaft der Angestellten usw. 996 Stimmen. Insgesamt wurden 5918 gültige Stimmen abgegeben. Die Sitze verteilen sich folgendermaßen: erste Liste 2 Vertrauens-, 4 Ersatzmänner, zweite 1 und 3, dritte 1 und 2, dritte 1 und 1.
Unterhaltungsznschiisse derReferendare. Die Referendare in Württemberg erhalten während des ersten Jahrs ihres Vorbereitungsdienstes keinen Unterhaltungszuschuß, während des zweiten Jahrs 50 Prozent und während des dritten Jahrs 60 Prozent des Ansangsgrundgehalts und des diesem Grundgehalt entsprechenden Ortszuschlags der Gruppe VIII der Besoldungsordnung. Daneben beziehen sie Teuerungszuschläge nach denselben Grundsätzen und in derselben Höhe wie die planmäßigen Beamten. Der für das dritte Jahr bezahlte Unterhaltungszuschuh wird auch während der Wartezeit noch sortbczahlt.
Vom Roten Kreuz. In einer Sitzung des Verwaltungsrats des Landesvereins vom Roten Kreuz wurde an Stelle des wegen Krankheit und hohen Alters zurückgetretenen Präsidenten Dr. Geher Staatsrat Dr. He- «elmaier-Stuttaart zum Präsidenten des Landesver-
I eins gewählt. Der bisherige'Präsident Dr. Geyer wurde I zum Ehrenvorsitzenden ernannt.
; Der „Sozialist". Die Meldunh, daß der „Sozialist", das Organ der Unabhängigen in Württemberg, sein Erscheinen einstelle, wird als unzutreffend bezeichnet. Vom 1. Februar ab soll der Verlag von Mannheim nach Nürnberg verlegt werden.
Stuttgart, 26. Jan. (Das Liter Milch 4.80 Mark.) Bei der Neufestsetzung der Milchpreise wurde berichtet, daß in Stllttgart mit einem Milchpreis von 3.90 Mk. gerechirct werden müsse. Dies beruht auf -einem Versehen, cs muß 4.80 Mk. heißen. Ter bisherige Erzeugerpreis im Januar betrug 2.50 Mk., der Kleinverkaufspreis 3.80 Mk. Durch die Verhandlung n des Milchausschusses des Städtetags wurde eine Erhöhung des Grundpreises um 90 Pfg. für das Liter zugestanden (3.40 Mk.). Dazu j kommen, wie bisher, 1.30 Mk. ans das Liter für Eisen- ! bahn- und Fuhrwcrksfracht, Kühlkostcn, Milchhändler- f nutzen u. a. Die weiteren 10 Pfg. sind durch die erhöhte : Umsatzsteuer und die ab 1. Februar erhöhten Bahnsrachten ? 'bedingt. Ab 1. Februar kommt also in Stuttgart das Liter Vollmilch ans 4.80 Mk.
Stuttgart, 25. Jan. (Weitere Schnellzüge.) Von zuständiger Seite wird mitgeteilt: Die Schnellzüge j D 23, Stuttgart ab 8.40 vorm, und 60, Stuttgart an ; 9.29 Uhr abends werden von Samstag, 28. Januar, an ^ wieder bis und von München durchgesührt.
! Stuttgart, 26. Jan. (Wiederzn stimmen tritt ! des Landtags.) Wie T. U. meldet, wird der Landtag nicht vor Mitte Februar zusammentreten, l Württ. Landessparkasse. Im Jahr 1921 be- l trugen in runden Summen: die Einlagen 142 Mil- l lionen Mark, die Rückzahlungen 93 Millionen Lstark; der Ueberschuß der Einlagen belief sich demnach aus 49 Mil- z lionen Mark. Hierdurch und durch, die Zuschreibung von Zinsen hat sich das Gesamtguthaben der Einleger » gehoben ans 517 Millionen Mark und es hat gegenüber z dem Jahr 1920 zugenommcn um 64 Millionen Mark. ! Schwenningen, 26. Ja :. (Neue Schwierigkei- ^ ten in der Uhre ni ndustri e.) Während in Schramberg und anderwärts die Arbeit mit dem gestrigen Tag überall wieder ausgenommen worden ist, sind die hie- : sigen Betriebe nur zu einem lleeineren Teil in Gang ! gekommen. Etwa drei Viertel der Arbeiterschaft arbeitet noch nicht und zieht mit roten Fahnen durch die Stadt vor die Betriebe, welche einzelne Arbeiter nicht wieder eingestellt haben, deren es im ganzen 12 sind. Die Arbeiterschaft verlangt die Wiedereinstellung dieser Leute.
Fcllbach, vö. Jan. (Die Aufteilung des Oberamts Eannstattö Das Minißerinm des Innern hat die Gemeinden Fellbach, Schmiden und Oeffing m zu einer Aeußerung aufgesordert, da sie sich seinerzeit für Zuteilung ihrer Gemeindebezirke an den Oberamtsbezirk Stuttgart-Amt ausgesprochen haben. Die Gemeinde Stetten wünschte Zuteilung nach Eßlingen. Das Ministerium weist darauf hin, daß wichlige Gründe für die Zuteilung der vier Gemeinden an den Oberamtsbezirk Waiblingen sprechen. Der hiesige Gemeinderat beschloß, vor einer Beschlußfassung nochmals genaue Unterlagen über die Verhältnisse der Bezirke Stuttgart-Amt und Waiblingen einzuholen und später gemeinsame Verhandlungen der drei beteiligten Gemeinden zu pflegen.
Eßlingen, 26. Jan. (Gefaßte Betrügerin.) Von der Polizei wurde die 21 Jahre alte ledige Berta Lorch von Stuttgart sestgenommen, weil sie hier und in der Umgebung mehrfach Betrügereien, gelegentlich auch Diebstähle verübt hat. Sie gab sich als Diakonissin aus und sammelte angeblich für die Quäkerspeisung Gelder.
Kornwestheim, 25. Jan. (Schweinediebstahl.)' Nachts wurden im Stall eines Landwirts zwei Schweine 'mit 2 und 3 Ztr. Gewicht abgeschlachtet und das Fleisch, fdas einen Wert von 7000 Mk. hat, mitgenommen.
^ Backnang, 26. Jan. (Tuberkulosefürsorge.)' l Für den Oberamtsbezirk Backnang ist jetzt die Tuberkulosenfürsorge durch Einrichtung einer besonderen Fürsorgestelle -in erweitertem Umfang ausgenommen worden. Die ärztliche Sprechstunde wird alle 14 Tage durch Aerzte der Lungenheilstätte Wilhelmsheim abgehalten.
Gmünd, 26. Jan. (Schulsache.) Der Gemeinde- z rat beabsichtigt eine Hilfsklasse für schwach begabte Sckni- j ler .einzurichten. Ein Teil der Gemeinderatsmitglüder ^ war für simultane Gestaltung der Schule, wofür auch der - evang. Ortsschulrat eintrat mit dem Zugeständnis, daß die ; Lehrkräfte der Mehrhcitskonfession, der katholischen Re- s ligion also, angehören könnten. Das Lehrerkollegium l der katholischen Volksschule stimmte für eine Konsesnons- z schule, deren Besuch, unter Wahrung der katholischen Interessen, auch evangelischen Kindern erlaubt sein soll.
Tübingen, 26. Jan. (L e be n smüd e.) Ein Student hat sich auf dem hiesigen Schloßberg mit Cyankali vergiftet. Da man bei dem Toten, einem Deutsch-Oester- ! reicher, eine größere Summe Geldes fand, nimmt man an, i daß er in einem Anfall von Schivermut Selbstmord i verübt hat.
Trossingen, 26. Jan. (Lohnbewegung.) Die Arbeitnehmer der Harmonika-Industrie haben den von ! den Arbeitgebern gemachten Vorschlag der Teuerungszuschläge für Akkordarbeiter 20 Prozent für Trossingen und 23 Prozent für die Filialortc angenommen. Die neuen Teuernugszuschlüge sind vom 19. Dez. an allen Arbeitern nachzuzahlen.
Rottenburg, 26. Jan. (ZumAbleben desPap- stes.) Der Bischof von Rottenburg hat anläßlich des Todes des Papstes für die Diözese angeordnet, daß der den Verstorbenen würdigende Hirtenbrief am kommenden Sonntag von allen Kanzeln verlesen werden soll. Das
übliche 'Trauergeläute soll am Freitag, Samstag und Sonntag mittags zwischen 12 und 1 Uhr statt,indem Am Montag wird in allen Kirchen ein feierliches Seelenamt gehalten.
. Rottenbnrg, 26. Jan. (Kirchenopfer.) Aus der l ganzen Diözese Rottenburg gingen im Jahr 1920 an ! kirchlichen Opfergeldcrn aus 29 Dekanaten und etwa ' 740 Pfarreien ein: für den Franziskus-Laverins-Verein 235 565 Mk., für den Kindheit-Jesu-Verein 241184 Mk., für den Bonisatiusvercin 267 277 Mk., zus. 811137 Mk.
Schra inberg, 26. Jan. (Autolinie.) In Tennenbronn erfolgte die Uebernahme der bisher gemeindlichen Autolinie Schramberg—St. Georgen in den Staatsbetrieb durch Vertreter der Reichspostverwaltung.
11m, 26. Jan. (Aus der Industrie.) Die bekannten Magirus werke haben in letzter Zeit Feucr- löschgeräte an die Feuerwehren in Paris und London abgckiefert, andere sind unterwegs nach Tokio, Bueiws- Aires und Montevideo.
Ravensburg, 23. Jan. (Zus ammens chlu ß.) Die 18 hiesigen Innungen haben sich zu einem Verband zusammengeschlosscn, dessen Satzung der Genehmigung der Kreisregierung unterstellt ist.
Vom Bovcnsee, 26. Jan. (Käses chmuggel.)Der Käseschmuggel nach Baden hat in der letzten Zeit stark zugenommen, trotz scharfer Kontrolle an den Bahnhöfen usw. Dabei sind es nicht immer erwachsene Personen, sondern oft kaum der ersten Schulbank entwachfene Kinder, die mit verblüffender Gerissenheit die Schmuggel- gewohnheitcn offenbaren. In letzter Zeit sind namentlich auch Frauen abgefaßt worden, die, um die Aufmerksamkeit nicht auf schweres Gepäck zu lenken, unter den Kleidern die duftenden Allgäuer Fabrikate verborgen halten. Kürzlich konnte man in Friedrichshafen der Abführung eines Ehepaars zusehen, das aus dem Weg nach Marksdorf, dem Ziel der Hauptmasse der Schmuggler, sich befand. Es war ein Eisenbahnbediensteter H.G. aus Waggershausen und seine Ehefrau. Der gegen das normale Aussehen ungewöhnliche Umfang der Personen schien offenbar dem Beamten verdächtig und bei der Festsetzung ergab sich, daß der Ehemann auf zwei Drittel seiner Körperlänge mit langen Stosfsäcken voller Käse behängen K'ülö Bei seiner Begleite.in war es ähnlich.
Llm den Au'sichisrat der Neckar-A-G.
Auf eine Anfrage des Reichstagsabg. Feuerstein (Soz.) über die Beiziehung von Arbeitervertretern der freien Gewerkschaften in den Aussichtsrat der Neckar- Aktiengesellschaft gab der Reichsverkehrsminister die Antwort, von seiten des Reichs seien mit den Ländern Vereinbarungen getroffen, daß auch Nichtaktionäre in den Aufsichtsrat gewählt werden können. Aus dem Arbeiterstand soll ein Vertreter vom Reich vorgeschlagen werden, wofür einerseits ein Vertreter der württ. freien Gewerkschaften in Betracht käme, die als die größere Organisation die Vertretung für Württemberg und Baden beanspruchen, andererseits ein Vertreter der christlichen Gewerkschaften, die daraus hinwiesen, daß ein Vertreter der freien Gewerkschaften bereits auf Vorschlag Badens im Anssichtsrat sich befinde und die andern Gewerkschaften j auch ein Recht auf Berücksichtigung haben. Tiefem Stand- ! Punkt mußte beig pflichtet werden, da der Neckarkanal ein ? Neichsunternehmen ist, bei dem Länderarenzen und infolgedessen auch besondere Vertretungen der Länder nicht l maßgebend sein können. Von einer weiteren Vermehrung ! des Aufsichtsrats, dessen Mitgliederzahl mit 47 bereits f sehr hoch bemessen ist, müsse aber tunlichst abgesehen werden.
Kandel und Verkehr.
Rohrdorf, 85. Ja». (Holjpreise.) Die letzten Holzver- ' köufe bewegt,» sich hier wir anderwärts in ouswL'lestrebe«. : den Pirisrn. Für 100 Ros wurden 400, 480—440 Mk» gezahlt, für 100 eichene Wellen sogar über 700 Mk. geboten. Meterholz kostete 350—300 Mk. Für 1 Meter Buchenholz wurden 401 Mk gelöst.
Tollarkurs am 26. Januar 199 Mark.
Allgemeine Schuhin-ustrie-A. G. Die Firma Sigle u. Co., A. G. Schuhfabriken Kornwestheim, steht, wie j das „Berl. Tageblatt" erfährt, mit dem Projekt der ! Weiterführung der Stiefelwerkstätten der ehemaligen Heeres- und Bekleidungsämter in Form einer Allg.
! Schuhindustrie A. G. mit einer rechtlichen Reichsbetet- > ligung von 25 Prozent in Verbindung. Zu endgültigen ! Abmachungen ist es noch nicht gekommen, da unter ! Umständen auch der Eintritt anderer Privatfirmen in s die Gesellschaft möglich ist. — Aehnlich ist die Sachlage bei der geplanten Deutschen Kleiderwerke-A. G.
, Diese Gründungen sollen zum 1. April erfolgen.
Stuttgart, 26 Jan. Dem Schlachtviehmarkt am Donnerstag auf dem hiesigen Vieh- und Schlachthof waren zugeführt: 186 Ochsen, 25 Bullen, 160 Jungbullen, 219 Jungrinder, 398 Kühe, 392 Kälber und 776 Schweine. Erlöst wurden aus 1 Ztr. Lebendgewicht: Ochsen erste Qualität 1000^1120, zweite 750—900, Bullen erste 900—1030, zweite 750—850, Jungrinder erste 1030—1140, zweite 820—980, dritte 680—780, Kühe erste 720—880, zweite 550—670, dritte 400—510, Kälber erste 1200—1280, zweite 1090—1190, dritte 1000—1070, Schweine erste 1650—1720, zweite 1500—1600, dritte 1250—1450 Mk. Verlauf des Marktes: Großvieh und Schweine belebt, Kälber mäßig.
Mm, 26. Jan. Dem Pferdemarkt waren ungefähr 600 Pferde zugeführt. Handel lebhaft. Preise für junge schwere Arbeitspferde 30—35 000, ganz schwere bis 40 000 Mk., junge mittelschwere Arbeitspferde 20—30 000 Mk., ältere Pferde 8—15 000 Mk., Schlachtpferde 3—5000 Mk. das Stück. __