Von 2 ft:i^non nach B autogne geschafft worden, wo ! sie inZimmern wohnen". ,

Tie Gesandtschaft in Stuttgart.

Mürrchrn. 24. Jan. Die bayerische Regierung hat f beim Landtag eine Forderung von 250 ONO Mk. als jährliche Gesämtkosten für die Gesandtschaft in Stutt- - gart eingebracht. -

Drohende Stillegung der westfälischen Metallindustrie.

Hauen, 24. Jan. Im Betftt Haaen-SKwslm haben f die Arbeiter der gesamten Metallindustrie infolge - Lobmweitigkeiten auf 14 Tage das Arbeitsverhältnis gekündigt. Tie Einigungsverhandlungen sollen aber fortgesetzt werden.

Tis Landtegswahie» in Braunschweig.

Bran"'Äveig, SO. Jan. Nach dem amtlichen Er- aebnis sind dis Laudtagswahlen in Braunschweig wre folgt ausgefallen: Laudeswahlverband 100 718 Stim­men, Demokraten 28 378 Stimmen, Mehrheitssoziali- ften 52 406 Stimmen, Unabbängiae 74 499 Stimmen, ftonimunisten 10 230 Stimmen. Es erhalten der Lan- deswablverband 23, die Demokraten 6 , die Mehrheits- m',iali"?n 12, die Unabhängigen 17 und die Kom­munisten 2 Sitze, io daß sich eine sozialistische Mehrheit von zwei Sitzen ergibt. Bisher war ine sozialdemokratische Mehrheit von 32 gegen 28 bürgerliche Stimmen.

Tagung des Hikfsausschnsfes für Rußland.

Genf, 24. Jan. Am 25. Januar wird der inter­nationale Ausschuß für die Rußland Hilfe unter dem Vorsitz Nansens zusammentreten. Deutschland wird durch Legationsrat Dr. Nasse und das deutsche 'lote Kreuz durch Oberstleutnant Drault vertreten sein. Der Völkerbund wird als solcher nicht teilnehmen.

Tis Beschaffung von Brot aus Sibirien ist infolge des Versagens des russischen Verkehrswesens unmög­lich geworden. Dazu ist dis einzige sibirische Hanpt- eisenbahnreparaturwerkstätte in Omsk niedergebrannt.

Ein amerikanischer Wink an Frankreich.

Washington, 24. Jan. Tie Abteilung der Vereinigten Staaten der allamerikanischen Oberkommission verlangt in ihrem Bericht über die Aufgaben zum Wiederauf­bau Eurovas, l.daß die Entschädigungsforderungen j an Deutschland dessen wirklicher Leistungsfähigkeit an- uvassen seien, 2. daß die bewaffneten Streitkräfte ge­wisser Völker vermindert werden müssen. (Nach einer fteuyorker Meldung soll die Teilnahme der Vereinig­en Staaten an der Konferenz von Genua von der Regelung der genannten Forderungen abhängig ge­macht werden.)

Reichstag.

Berlin, 23. Jan.

Rcichs'chrr'gssetz.

(Schluß.) Staatssekretär Schulz: In zahlreichen Ver- -umnlungen ist die Zurückziehung des Entwurfs ver­engt worden. D'e Verabschiedung drängt autzsror- i entUch, um wieder 5 - ^ -.7 zu schaffen. Das Ge-

ch will nur das Weimarer Schulkomvromiß aussüh- > :n. Ter Entwurf will kraftvolle Charaktere in der dingend heranziehen.

Abg. Heitmann (Sozi: Das beste an dem Gesetz ist, daß es der weltlichen Schule eine gesetzliche Grund­lage gibt. Die konfessionelle Schule verstößt gegen den Geist d er Weimarer Verfassung.

Abg. Rheinländer (Zentr.): Das elterliche Recht aus Erziehung mutz auch in diesem Gesetz betont werden. Wir verlangen, daß durch Reichsgesetz bestimmt wird, daß die Zahl der ReligionSstundsn nur im Einverneh­men mi: den kirchlichen Behörden fei" gesetzt wird. Das uisitationtrecht der Kirche muß durch Reichsgesetz rest­los gekrä.-t werden.

Abg. Mumm (D natli: Die Deutschnationalen ste­hen zur christlichen Schule. Wir können uns für Misch­masch nicht begeistern. , . -

Im Aampf um Lieb;.

Roman von Rudolf Zollings r.

,60) (Nachdruck vE-atm.',

Länger vermochte Rodeck nicht an fick zu Hilten. Bebend vor Aufregung fragte er:

Woraus schließen Sie das, Fräulein Inge? Hat er denn davon gesprochen?"

In den achten Stadien seiner Krankheit niemals. Aber je weiter das Leiden fortschritt, je furchtbarer die Eelbstoorwürse wurd n, mit denen er sich marterte, desto mehr ging ihm die Fähigkeit verloren, seine Qualen schweigend zu tragen. Vor jedem, mit dem er in Be­rührung kommt, klagt er sich an. Und ich vermute, dag er es auch vor Ihnen tun wird, sofern ihn nicht seine mit erschreckender Schnelligkeit zunehmende körperliche Schwäche daran hindert."

Wenn er es tut, werde ich ihm natürlich erwidern, was ja auch seine bisherige Umgebung ihm vermutlich oft genug erwidert haben wird. Ich werde ihm sagen, daß ein bloßer Wunsch noch niemals die Mach: gehabt har, einen Menschen zu töten, und daß-"

Mit einem schwermütigen Kopfschütteln fiel Inge ihm in die Rede.

Sie werden mit solchen Beschwichtigungsversuchen keine Wirkung mehr auf ihn Hervorbringen. Denn es sind ja viel schrecklichere Dinge, deren er sich anklagt, als bloße Wünsche. Die Ereignisse der Vergangenheit haben in seinem kranken Gehirn nach und nach eine völlig ver­änderte Gestalt angenommen, und er ist schon längst nicht mehr imstande, Wirklichkeit und phantastische Einbildung voneinander zu unterscheiden. Der Zufall hat eben eine gar zu verhängnisvolle Rolle in meines Bruders Schick- sal gesp.elt, und ich selber habe vielleicht ahnungslos zu der unheilvollen Gedankenverkettung beigetragen, aus der dann all die späteren gräßlichen Vorstellungen meines Bruders hervorgegangen find. Nur allzu deutlich noch skmuere ich mich eine» Gespräches, da» ich an I h r e»

^"Abg. Tr. Runkel (D.VP.): Ter Gesetzentwurf r,: insofern verfassungswidrig, als er die Simultanschule abbauen will. .Dis weltliche Schule einzuführen wäre eine Katastrophe für den Volksgeist.

*

Berlin, 24. Jan.

i (158. Sitzung.) Nach einigen Anfragen wird die - ! Aus spräche über das Rcichsschnlgesetz fortgesetzt. s

Abg. Kunert (Unabh.) hält den Entwurf für außer- , ordentlich mangelhaft. Man liefere die Schule an die s Kirche aus. ^ ^ »

Abg. Weiß (Dem.): Das Gesetz führt zu den hef­tigsten Weltanschauungsrämpfen. Die Simultanschule lobt man jetzt nur deshalb, weil man umsomehr die Gemeinschaftsschule bekämpfen kann. Ter Religions­unterricht hat einen bedeutenden erzieherischen Wert, aber doch nicht er allein. ,

Abg. Frau Lang-Prumann (Bayer.Vp.): Die Vor­lage sei abzulehnen, schon weil die Bekenntnisschule hinter der Gemeinschaftsschule zurückgesetzt werde. Die Gemeinschaftsschule sehe der weltlichen Schule zum Ver­wechseln ähnlich.

: Abg. Frau Zetkin: Ter Gesetzentwurf sei eine faul« Frucht vom faulen B,n:n des Schulkompromisses.

Abg. Hofsmann (Komm.) wendet sich scharf gegen die Rechte.

Die Vorlage geht an den Bildungsausschuß.

Aus Stadt und Land.

Rtz wiMz, 25. Jmmar ir«L

LaS Eaz Nagald El«ktr1zi1aC>«t. In Pforzheim hat vor den Mitgliedern des Bürg«rousscht.sses und sonstigen Interessenten der Stadt Pforzheim Oberbürgermeister Gün- dert nähere Mitteilungen g°rmcht über des durch den Aus­bau der Enz- und Nopold Wasserkräfte zu schaffende groß- ! Elektrizitätswerk. Ter Oberbürgermeister teilte zunächst das ! Ergebnis eines Gutachtens mit, das ein Karlsruher und eia Stuttgarter Professor atgegeb-n haben und in dem übereinstimmend ausgesührt wird, daß die Verwertung de* ! Wasserkräfte der Enz und der N-rgold Strom zu billigerem Preis lieftrn werde, als er aus dem badisch-n Landes«: tz bezogen werden kann. D e Rheinische Elektrizftäls-A.-G. hat sich bereit erklärt, an der Durchführung des Enz-Nagold- Projrktes sich finanziell zu beteilixen, und eS ist beabsichtigt, das Unternehmen in die Form einer gemischt wirtschaftlichen Aktiengesellschaft zu kleiden. Für das Werk sind etwa 170 Millionen Mark nötig. Das in Frage kommende Projekt sicht zunächst eine große Stauanlage, ein sogenanntes Ausglrichblck.n von 600 000 Kubikmeter In­halt im Nozoldtal zwischen der llnterreichenbachsr Brücke uud der Papierfabrik Weißenftein vor. Von diesem See aus führen zwei Stollen, die durch einen sogmannieu j Feusterschacht Zusammenhängen, direkt nach dem Kupfrr- j Hammer bei Pforzheim, wo sie aukmünderr und das Huipp ! werk erstellt werden soll, das künftig an dis Stelle d.r s seitherigen kleine:- Werks treten wird. Dos Nagoldwsfser ! wird durch Eipwasser verstärkt. Die vereinten Waffe;kläffe ergeben im Hauptwerk am Kupferhammer eine mittlere Tagesleistung von 10000 Kilowatt oder 15 000 Pferde­kräften. Außerdem wird noch ein Ausgleichswerk mit einer Durchschnittsleistung von 1000 Kilowatt erfüllt.

i * ProduMooSstrlgrrims bei urserem G'flugel. Ans

! Veranlcffung drs landw. Hausftamnvereins Calw hielt am ! Mittwoch Abend Frl. Terk von der Württ. LandwirtschoftS- ! kammer im Dreißffchen Saale in Calw eimn Vortrag über ' dar Thema: Produktionssteigerung bei unse­rem Geflügel. Mit einem kurzen Neberblick über die Einfuhr von Geflügel und Mflügelproduktkn aus dem Aus- ! lande vor dem Kries e und über unser? gepenwärftgen wftt

i Oheims Todestage mit Gerhard geführt. Er kam von , einem Besuche bei dem Obersten Magnus nach Hause und z war in seiner unglücklichen Liebe zu Luisa verzweifelter i denn je. Mit einer Glut des Hasses, die mich in tiefster Seele erschreckte, sprach er davon, daß Luisas Heirat mit

- Jens Jenssen niemals zustande kommen dürfe, und in ? seiner verblendeten Leidenschaft hatte er dabei ganz das ? Aussehen eines Menschen, der auch vor dem Gräßlichsten

- nicht mehr zurückschrecken würde. Wohl kannte ich ihn ! zur Genüge, um zu wissen, daß er in Wirklichkeit einer : schlechten Handlung niemals fähig sein würde. Aber für

meine grenzenlose Liebe zu ihm bedeutete es schon eine unerträgliche Marter, ihn im Banne schlimmer Gedanken : zu wissen, und ich hielt es für meine Pflicht, ihm das > offen zu sagen. Schärfer und nachdrücklicher vttl-

- leicht, als es gut war. Aber wie hätte ich in jenem S Augenblick voraussehen sollen, was sich wenige Stunden j spater ereignen würde! Bald nachdem ich in ) tiefster Verstimmung meinen Bruder verlassen hatte,

? horte ich das Klingeln des Fernsprechers, und eine unbc- s stimmte Angst, daß dieser Anruf irgend etwas Schlimmes « zu bedeuten habe, veranlaßte mich, in das Zimmer ( meines Bruders zurückzukehren. Er stand noch am Apparat.

- als ich eintrat, und ich hörte, wie er jemandem, dessen ' Summe ich nicht vernahm, sein sofortiges Kommen zu- '< sagte. Aber ich sah zugleich die furchtbare Erregung, die s sich aus seinem Gesicht spiegelte, und ich zwang ihn, mir . zu sagen, wohin er da gerufen worden war. Als ich l hörte, daß ihn Luisa Magnus gebeten habe, unverzüglich I in das Haus ihres schwer erkrankten Verlobten zu kommen, s bot ich alles auf, was in meinen Kräften stand, ihn an l der Erfüllung dieses Verlangens zu hindern. Aber es

war ein vergebliches Bemühen. ,Jch will nicht, daß sie mich für einen Feigling hält!' rief er mir zu und ging In dieser unglückseligen Stunde hat sich sein Schicksal erfüllt. Denn als er wiederiam, war er ein anderer Mensch, und ich weiß setzt, daß er seit jenem Augenblick ein hoffnungslos Kranker gewesen ist!"

Er muß allerdings in einem Zustande höchster Er­regung und halber Unzurechnungsfähigkeit gewesen sein als er an dem Sterbelager meines Onkels stand; denn - sonst hätte sich dort wohl schwerlich ereignen können, was sich nach der Erzählung des Fräulein Magnus zugetraaen bat. Angesichts des eben Dahingeschiedenen zwang er sie

schaftlichen Verhältnisse begründete sie die Nmwerchigke'.t einer Steigerung der Jnlandsproduktton. Es werde deshalb seitens der württ. Landwirtschaft skamm er mit allem Nach­druck auch auf die Steigerung der Produktion in der Ge­flügelzucht hingewitkt, wie sie dies aui allen anderen Zwei­gen der Landwirtschaft anfirebe. Seitens der Landwirtsch- sts- kammer werden, um Gelegenheit zum Erwerb von Bruteiern von erprobten Nutztieren zu bieten, Leistungszuchtstationen im Lande unter hotten, auf welchen die Lege Mungm j :des einzelnen Tieres kontrolliert und alle minderwertigen Lege- tiere ausgeschieden werden. Die Dr-rchschnutsttgsleistung eines Huhnes sei vor dem Kriege mit 7075 Eier pro Jahr geschätzt gewesen, auf den Leistungszuchtstationen habe im vorigen Jahr die geringste Leistung 106, die Höchstleistung ! 386 Eier betragen. Zu erfolgreicher Geflügelzucht sei reine ! Raffezucht notwendig, da bei Kreuzungstieren kein Nachweis über gute Abstammung möglich sei. Von der Landwirt- schaftkkammrr anerkannte Raffen seien Italiener verschiedener Farbenschläge, weiße und schwarze Minorkas und weiße Myandottes; von Enten: Laufenten, Pek ng- und Rouen­enten, sowie Emdener Gänse. Notwendig sei es, darauf zu sehen, daß man Frühbruten erhalte, T ere, welche nach Mitte Mai aus dem Ei schlüpfen, kommen zu unfertig in den Winter, von ihnen seien keine der so begehrten Wintereier zu erwarten. Um frühe Brüterinnen zu erhalten, empfehle rS sich, je nach Bedarf ein oder mehrere Hühner einer schwe­ren Raffe neben einer leichten Rasse zu hft en, da letztere selten oder nur sehr spät zum Brüten kommen. Legehühner sollten nicht länger als 3 Leaejahre gehalten werden, bei entsprechender Fütterung haben sie in dieser Z-it ihre höchste Leistung hinter sich. Eine entsprechende Pst ge und Fütte> rung der Tiere sei erste Bedingung, insbesondere geräumige und luftige Stallung, genügender Laufplatz und trockener Scharrauw, letzterer namentlich bei beschränktem L-viatz. Im Scharraum sei den Tieren durch Ein')reuen von Körner futter schon am Morgen für genügende Bewegung zu so. ,en, wodurch sowohl die Gesundheit als die Leyelätigkrü günstig beeinfl.ßt werden. Um unproduktive alte Tiere nicht zu füttern und junae vor vorzeitigem Adschlachten zu bewahre», fei eine Krnnzricknuna durch Fußringe nötig- Alle 23 Jahre sei durch Einstellung eines frischen Hahns aus einem e, probten Zuchtstaunn für Blutaufftiichrma zu sorgen. Auch eine Buchführung über Ausgaben und Einnahmen in der Geflügelzucht sei nstwendig, der Geflügelzüchter komme dann selbst darauf, ob er erfolgreich arbeite. Weiter gab die Red­nerin noch wichtige Ratschläge über Anlegung eines Brut­nestes, Aufzucht von Kücken (bei letzterer gab sie der künst­lichen Aufzucht ohne Glucke drn Vorzu ), sowie über i richtige Zusammenstellung von Futtermischungen.

s * Ebhausr», 23. Jan. Die rührige Firma Gebr. Benz ! in Nagold hat letzte Woche hier «ne F licü-Dco enö er­richtet, eine Einrichtung, welche hier allgemein begrüßt und wohl euch fleißig in Anspruch genommen wird. Pfarrer -Wall hier wurde die Pfarrei Schrvi berdmgen Dekanats Ludwigsburg übertragen.

i Wildbrrg, 33. Jan. (Vom Liederkcanz) Letzten Sonn- » tag hatte der Liederkranz in der .Taube" seine Gmeralver- i sammlung. Beschlossen wurde, daß der Liederkranz sich an t den Sänperftsten in Sulz und Rohrdorf beteiligt. Mit s großer Mehrheit wurde auch der Beschluß gef ßt, dem s Schwäbischen Sängerbund beizutnten. r GülMikge«, 33. Jan. (Amerikanerspend!.) In lktz'er i Sitzung des Gsmmnderots teilte Schu!-H?'ß Kern mit, daß ; ihm als St ftung der Herren Christof Kleinbkck, als einem s Sohn der hi:sigen Gemeinde, und seftes Freundes, des Herrn s Willy Lüttgen aus Ludwige bürg zugunsten des Posgunen- ^ chorL des hiesigen Jünglingsvereivs und zur Anschaffung § von weiteren Instrumenten dis schöne Summe von 1580 > Mark überwiesen worde n ist.

durch das Ungestüm seiner Bitten und Beschwörungen, ihm ihr Jawort zu geben. Ein Mensch mit völlig ge­sunden Sinnen wäre dessen woht nicht fähig gewesen; aber ich. setzte diese Verirrung eben bisher auf die Rech­nung feiner leidenschaftlichen Verliebtheit; an die Mög­lichkeit, daß sie bereits den Anfang geistiger Umnachtung bedeutet haben könnte, hatte ich bisher wahrlich nicht gedacht."

Inge sah starr vor sich hin. Ohne auf Rodecks letzte Bemerkung einzngehen, fuhr sie fort:

Von da an war sei» Leben nur noch ein unaufhör­licher Kampf mit den Dämonen in seiner eigenen Brust. Ich sah, wie er litt; aber ich hatte nicht die Macht, ihm zu helfen. Daß es kein anderes Rettungsmiktel für ihn gab, als ein Losreißen von jenem unseligen Geschöpf, war meine innerste Ueberzeugung, doch es gab für mich keine Möglichkeit, das zu bewirken. Sie werden sich des Gespräches erinnern, das ich bei Ihrem damaligen Besuch mit Ihnen führte. Heute kann ich es ja eingestehen, daß ich dainals meine letzte Hoffnung aus Sie und auf Ihre ^ Freundschaft für meinen Bruder setzte. Ich war Ihnen unaussprechlich dankbar, als Sie es dahin brachten, daß er Luisa an die Riviera reisen ließ, und daß er darauf verzichtete, sie zu begleiten."

Aber es war doch wohl die rechte Lösung nicht ge­wesen, oder sie war zu spät gekommen! Denn statt der erhofften wohltätigen Wirkung traten nach Luisas Abreise nur um so schlimmere Zustande bei meinem un­glücklichen Bruder ein. Er sing jetzt an, unter Halluzinationen zu leiden, und lief ganze Nächte lang ruhelos in seinem Schlafzimmer auf und nieder. Meinen Beistan'o wies er mit einer Schroffheit zurück^ wie er sie mir nie vorher gezeigt hatte. Und als dann einige Zeit nach dem Tode des Obersten ein Brief Luisas kam, in dem sie ihm mitteilte, daß sie während der nächsten Monate nicht zurückkehren würde, weil sie für ihre angegriffene Gesundheit dringend der Ruhe und der Erholung bedürfe, da beschuldigte er mich geradezu, Ihre Helsershelserin bei dem Verrat gewesen zu sein, den Si« gegen ihn verübt hätten."

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