Das SalzgebieL Württembergs.
Die Mitglieder des württ. Landtags statteten am 21. Juli der Saline Friedrichshall in Jagstfeld, dem Salzwerk in Kochendorf und der Silberwarenfabrik Bruckmann und Söhne in Heilbronn einen Besuch ab. Zn der Saline Friedrichshall gab Bergrat Th ui er. der zusammen mit Oberbergrat Bohnert und Präsident von Rösch die Führung übernommen hatte, zunächst einen Ueberblick über die geschichtliche Entwicklung der 3 zusammenhängenden Werke; der Saline dort, der Steinsalzmühle und dem Salzwerk Kochendorf und der Saline Clemenshall. Er wies dabei auf die besonderen Schwierigkeiten der württ. Salzerzeu- gung hin, weil die württ. alzvorkommen stark mit Ton und Anhydrit durchsetzt, während die norddeutschen Salze nur durch Gips verunreinigt sind und deshalb zu Speisezwecken sofort verwendet werden können. In Friedrichshall und Kochendorf wird deshalb in der Hauptsache Industries«!; erzeugt, täglich 1200 bis 1400 Tonnen, das vor allem am Niederrhein Absatz findet. Die Konkurrenz der norddeutschen Salze, die mit billigeren Frachten zu rechnen haben, ist groß und schwer.
Mit der Grubenbahn fuhren dann die Teilnehmer in drei Abteilungen, zum Steinsalzbergwerk in Kochen- dors, wo der Schacht „König Wilhelm II." befahren wurde. Mit einem Förderkorb ging «s 180 Meter in die Tiefe, wo sich die Salzsteinlager in ungeheurer Mächtigkeit auszudehnen, so daß für Jahrtausende unser Land mit diesem Naturprodukt versorgt ist. Das Steinsalzlager ist bei einer Mächtigkeit von 12—25 Meter 19 Km. lang und 30 Km. breit, es erstreckt sich also bis in die Gegend von Oehringen und man vermutet, daß auch die Haller Salzlager mit ihm in Verbindung stehen. Mehr als 30 Straßenzüge durchziehen die Lager, in denen die Bergknappen an der Arbeit waren. Es wurde gebohrt, geschlagen, geschossen. Die Lust hat durchschnittlich 14 Grad und an diesen heißen Tagen ist der Aufenthalt geradezu angenehm. Stundenlang pilgerten die Abgeordneten durch die Gassen, die zum Teil von elektrischem Licht beleuchtet sind und in denen die Schlepper das Material zum Füllort bringen.
Den Glanzpunkt unter der Erde bildete das Zusammensein im unterirdischen „Festsaal" des Salzbergwerks. Die Bergkapelle spielte ein Musikprogramm in vorzüglicher Ausführung. Der Lichterglanz, der sich in den Salzkristallen widerspiegelte, die Elfengruppe, die Schutzheilige der Bergleute, die Hl. Barbara, das alles zusammen schuf eine Stimmung wie in einem Zauberreich. Die Regierung gab ein kaltes Frühstück. Bergrat Thuir begrüßte die Abgeordneten, Präsident
Mg. SivinitMlsse s. d. OS.-BeMRPld.
Bekanntmachung.
In der am letzten Samstag fiattg fundenen, konstituierenden Sitzung des neuen KuffenvorstandS wurden gewählt:
znm Vorsitzende« des Vorstands 3osef Ag, Kettenmacher u.Gemeinderat in Nagold»
z« deffr» Stellvertreter
Georg Schneider» Baumaterialienhändler u. Gemeinderat in Altensteig.
Nagold, den 35. Juli 1931.
Der sikittzttigk) Asrs des Dorjtasds: Aemilttt:
(gez) Wilhelm Benz. (gez- Lenz.
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l vo» Rösch öanUc für den Besuch unv ^anorciM^.i!-. ! dent Walter gab den Dan? zurück au die Führer unter der Erde. Nur zu rasch mußte man aufbrechen. Im Sonderzug ging es nach Hellbronn, wo man, vom Betriebsrat der Silberwarenfabrik Bruckmann und Söhne empfangen, durch ein modernes Großunternehmen wanderte und es bis ins kleinste besichtigte.
Öffentlicher Sprechsaal.
Für Eü.ssndungen unter dieser Rubrik übernimmt die Redaktion nur die preßgesetzliche Verantwortung.
Znm Biehmarki'Verdst i« Alreusteig
ging uns folgendes Eingesandt zu:
DaS abermalige Verbot des hiesigen Viehmarktes hat weit über die davon betroffenen Kreise hinaus großen Unwillen und berech izte Entrüstung «uSgelöst. Die Begründung des Verbots mit dem Seuchenfoll in der 14 Klm. entseinten und außerhalb d»s Bezirks liegenden Gemeinde Durrweiler kann durchaus nicht anerkannt werden, da der Stadt Naaold bei Seuchrnfällen in einigen im Umkreis von 15 Klm. von Nagold liegenden B ez i r ks g em sind en die Genehmigung zur Abhaltung ihres Ma ktes am 3. Juni erteilt wu de. Wir mißgönnen den Nazoldern ihre Märkie durchaus nicht, finden vielmehr deren Abhaltung ganz in Ordnung. Wir verlangen nur gleiches Recht und die» ist uns AKensteigern diesmal versagt geblieben, zum großen Schaden der beteiligten Geschästs'eute Altenstetgs und der Landwirte des Hinteren Bezirks. Eine restlose Aufklärung über diesen Fall durch dos Oberamt ist dringend geboten, soll nicht der Verdacht aufkommen, daß die Bestimmungen d,s Sruchengesetzes durch die Bezirksbehörden ungerecht und w llkürltch zur Anwendung kommen.
Letzte Nachrichten.
WTB. London, 36 Juli. Im Unterhaus wurde gestern regierungsseitig mit eteib, die gegenwärtige Stärke der englischen Truppen in Oterschltfie« betrage 4400 Mann. Die Franzosen hätten dort eine stärkere und die Italiener eine geringere Truppenmacht. Die genauen Zahlen der letzteren könnten nicht mitgeteilt werden. Lloyd George erklärte, er hoffe in der Lage zu sein, eine Eitlä U"g über die Lage in Ober'chlefien am Donnerstag abaeben zu können.
WT8. London, 36. Jult. ,Pall Mall und Globe' schreibt, man könne es Deutschland nicht verübeln, wenn eS glaube, daß die «nknnft der franzöfischen Trippe» eine Stärkung der polutsche» Absichten bedeuten würde. Dieser Eindruck könne — und zwar nicht nur in Deutschland — beseitigt w rden, wen» B iand Bew ise seines ehrlichen Willens gebe, was er bisher unglücklicherweise nicht getan habe. Der moralische K>edit Frankreichs sei durch die Er-
S»Mk'O
drr Turuverrills Altrajkig.
Heute! Dienstag Abend 9 Uhr
Versammlung
im »Deutschen Kaiser'.
Wegen der Wahlen, Fest- s-tzen der Spielab-nde, sowie Einteilung der Mannschaften wird zahlreiches Eischetnen erwartet.
Freunde des Fuß- u. Faustballs, sowie der Leichtathletik find willkommen.
«8. Betreffs Aufstellung von Jugend- «. Gchüter maunschasteu treffen sich d e jüngeren SvirkerDonnerstag Abend 8 Uhr im Stadtgarten.
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Freudenstadt: FranzHemmer- le, Kaufmann, 50 I.
Althengstett: Sophie Merkt, geb. Oehrlich, .Adler'. 38 I.
! eigwffe in Oberschlefien geschwächt worden. Wenn er nicht i wiederhergrllt werde, könne man keinen hoffnungsvollen Aus- bi ck zu der altticrte-i Politik gewinnen.
In einem Leitartikel hebt .Westminster Gazette' die G'ünde hervor, die eine schsiunige Lösung des oberschl fische Problems erfordern. Die Vorwände für einen Aufschub sagt das Blatt weiter, seien offenbar unaufrichtig. Wenn sie jedoch noch länger aufrecht erhalten würden, würden st, den moralischen Kredit verhängnisvoll erschüttern, auf den die Alliierten sich bei der Regelung der Angelegenheit stützen müßten.
WTB. Berti», 26. Juli. Wie der Berliner Lokalanz. aus Gleiwitz meldet, soll es dort zwischen Franzosen nutz Italien,rn z« schwere» Auseinaadrrsrtzung»« „ko«««, fein. Die Italiener seien mit der W -ffe gegen die Fran- zosen und Polen vorge ongen. -1 Pole wurde getötet, mehrere Französin durch Koldenschläge schwer verletzt.
Die B älter melden weiter polnische Angriffs auf Ortschaften im nördlichen Oberschl, sten.
WTB. Pari-, 35. Juli. Drr .TempS" schreibt in seinem heutigen Leitartikel, die französische Regierung sei damit einverstanden, daß der Oberste Rat am 4 August zusammen, trete, um die oberschlesstche Frage zu prüfen.
WTB. Pari-, 35. Juli. Der .Jntranftgeant' meldet als einzige« Bla t aus Lille dir Au'unst des Generals, kre- tärS drr Dritte» Internationale, LosowSkt, in Begleitung von drei anderen russischen Kommun sten. Sie hätten die Grenze in bis jetzt unaufgeklärter Weise passiert.
WTB. Saarbrücken. 85. Juli. Am französischen Nationalfeiertag wurde an die franzöfischen Truppen im Saargebiet, die vor dem Vö kerbund als sogenannte »Sicheiheits- oder Polizeitruppen' gelten, oi wohl sie, wie die zahlreichen von ihnen verübten Naudüberfälle auf friedliche Bewohner beweisen in keiner Weise dazu geeignet sind, einer Bronze- Medaille verteilt. Diese zeigt auf der einen Seite die Figur der Freiheit mit der Umschrift .Gloire ä touS PoiluS'. Die andere Seile enthält das Bild des ehemaligen deutschen Kaisers, der einen Maulkorb und einen eisernen Halskrrgen mit einer dünnen Kette um den Hals trägt, dazu die Umschrift »Guilloume dernler'. Die Saarbevölkerung ist üb« d e Ver'eilung dieser Medaille mit Recht sehr empört.
Mutmntzliche- Wetter.
Auch die neue Depression zieht in der Hauptsache nördlich vorüber. Am Mittwoch und Donnerstag ist weiterhin vorwieaend trockenes und warm-8 W-tter zu erwarten.
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Die ReqimeutSzusammeukauft findet am LR. September iSLl in Stuttgart statt. Um alles ricbtig vor bereit« n zu können, ist es nötig, einen ungefähren Ueberblick über die Teilnehmerzahl zu erhalten. Ich bitte die Kameraden, die teilnehmen, mir kurz ihre Adresse mitzuteilen.
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