Landtag.
Stuttgart, 13. Jult.
Kommunistische Interpellation.
Bor Eintritt in die Tagesordnung der gestriges Sitzung wurde eine Protesterklärung der Bürgerpartet -«r Verlesung gebracht, die sich gegen die Verteilung einer Schmähschrift über Helfferich u. a. wendet. Dis Auffassung des Präsidenten, daß ein Grund zur Versagung der nachgesuchten Erlaubnis schon deswegen nicht vorlag, weil die Druckschrift nichts Beleidigende- gegen ein Mitglied des Hauses enthalten habe, wurde nicht überall geteilt. Im übrigen gehörte der Tag den Kommunisten. Die große Anfrage, die sich über die Beschlagnahme des „Kommunist", über das Ver- bot kommunistischer Versammlungen und über die Teilnahme württ. Studenten an den oberschlesischen Freikorps beschwerte, füllte die ganze Sitzung aus.
Abg. Schneck (Komm.) begründete in nahezu zweistündigen Ausführungen die Anfrage. Das Haus wurde damit auf eine harte Probe gestellt, denn Schneck wußte nichts Neues zu sagen, und dabei im Haus tropische Hitze! Für die notwendige Erfrischung sorgte erfreulicherweise Minister Graf. Die Abrechnung, die Graf mit den Kommunisten hielt, war gründlich. Dem Minister gelang es, kurz und schlüssig den Beweis von der Notwendigkeit der durch die Staatsregierung getroffenen Maßnahmen zu erbringen und die Gemeingefährlichkeit der ganzen kommunistischen Bewegung zu zeigen. Nach dem Minister sprach — in der Form gewandter und agitatorisch geschickter als sein Fraktionsgenosse Schneck — Abg. Karl Müller; neues konnte aber auch er nicht Vorbringen. Alsdann äußerte sich auch noch Abg. Pflüger (S.), der nach scharfer Absage an die Kommunisten und ihre Taktik einen Vorstoß gegen die Regierungsmaßnahmen, die allerdings auch mit wenig Verständnis für die Einrichtungen der Presse unternommen worden sind, unternahm.
Die bürgerlichen Parteien verzichteten aus das Wort und so konnte um 9 Uhr die Aussprache geschlossen und die Mißtrauenserktäruug der Kommunisten abgelehnt werden. Nur die Antragsteller stimmten mit den Unabhängigen dafür.
Stuttgart, 13. Juli.
Trvtz der Siedehitze vertrocknete die Redeflut im Landtag auch heute nicht. Wo alle Quellen im Lands versiegen, sprudelte der Wortschwall auch heute in uferloser Breite. Ueber einen von allen Parteien des Hauses unterstützten Antrag wurde nicht weniger als 2 Stunden lang debattiert und dann folgte die erwartete einstimmige Annahme. Bet einer anderen Abstimmung, die obendrein namentlich sein mutzte, wurde ein Antrag des Zentrumsabgeordneten Braig gegen die Stimmen der Zentrumsmitglieder angenommen, was einen sicheren Rückschluß auf die Ermüdung auch der Abgeordneten zuläßt. Und doch so viel Worte!
Im einzelnen wurde ein Nachtragsetat über 1 Million für Bekämpfung der Tuberkulose nach vielem Hin und Her in 2. und 3. Lesung einstimmig genehmigt. 640 000 Mk. davon entfallen auf die Tuberkulosefürsorgestellen. Zu einer von Dr. Schermann (Ztr.) und verschiedenen anderen Parteien gegebenen Anregung, dem Deutschen Kriegerkurhaus Davos-Dorf daraus einen Beitrag zu verwilligen, erklärte Minister Graf, daß darüber noch Verhandlungen geführt werden. Im übrigen werde die Regierung, wenn die eine Million zur Bekämpfung der Tuberkulose nicht hinreiche, weitere Forderungen stellen. Eine treffende Bemerkung
Der Doppelgänger.
Roman von H. Hill.
(23) (Nachdruck verboten.)
12. Kapitel.
Der Verlobte Hertha Brünings lohnte den Kutscher ab, nahm ein Zimmer in einem oberen Stockwerk des Hotels und ließ seine wenigen Sachen hinausschaffen.
Als ihm ver Zimmerkellner das Fremdenbuch brachte, schrieb er mit jester Hand sein »Wolsgang Burkhardt* — mit einer Geläufigkeit, wie man sie sonst nur bei dem eigenen Namen allmählich zu erlangen pflegt.
Und der neue Ankömmling hatte sich in der Tat keiner Falschmeldung schuldig gemacht. Es war Wolfgang Burkharvt, der, ohne den unzweifelhaft irrsinnigen Randow aus ver Anstalt des Doktor Baumann beireit zu haben, von diesem als vollständig geheilt entlassen worden war und vom Dresdener Hotel aus das Telegramm an Hertha gesandt hatte. Nicht etwa in der Absicht, sie zu hintergehen, sondern um ihr alles zu erzählen, war er an dem Novemberabend zur Augustnsbrncke hinuntergegangen; und er vermochte sich heute noch nicht zu erklären, wie er dann dazu gekommen war, das ahnnng lose Mädchen zu täuschen. Das eine nur wußte er, daß er sie nicht wieder sreigeben konnte — oaß ihni sein Leben ohne ihren Besitz leer und freudlos erscheinen würde. Er wagte es nicht auszudenken, daß er sie wieder verlieren könne — ob er sich auch immer wieder sagen mußte, daß er sein Glück nur einer Täuschung zu danken hatte, die sich über Nacht aujklären konnte.
Liebte sie wirklich jenen Freiherrn? Aber hätte ihr nicht der Instinkt sagen müssen, daß es nicht der Geliebte sei, auf dessen Lippen sie den Brautkuß drückte — jenen Nuß, der ihn so namenlos glücklich gemacht harte, daß noch bei der Erinnerung sein Blut in raschere Wallung geriet?
Nein, es konnte und durfte nicht sein — er hätte darüber den Verstand verlieren müssen. Ihm mußte dieses herrliche Wesen gehören — und wenn er es von einer Welt hätte erkämpfen müssen, er fühlte die Kraft dazu in sich. Mochte kommen, was da wolle — er gab sie nicht mehr frei!
machte der Abg. Klav (D.d.P.): Wen« die Gelder für Sitzungen wie die gestrige mit der Kommunistendebatte zur Bekämpfung der Tuberkulose verwendet würden, so wäre das nützlicher.
Auch ein Nachtragsetat, der die Bau- und Berg- direktion aufhebt, wurde in 2. und 3. Lesung angenommen. Bei der Aenderung des Sporteltariss wünschte der bauernbündlerische Abg. Müller eine Ermäßigung der Sportel für Leichenpässe, Abg. Winter (S.) eine Herabsetzung der Viehmarktsportel. Der Antrag Müller wurde mit den Stimmen der Rechten und der gesamten sozialistischen Linken angenommen, alle übrigen Abänderungsanträge abgelehnt. Bei der Sportel für I Dienstanstellung beantragte Abg. Bazille (B P.) na- j mens aller Parteien den Wegfall mit Rückwirkung ab ! 1. April 1920. Ohne Rückwirkung wurde die Strei- > chung der Dienstanstellungssportel für die Beamten ! und Körperschaftsbeamten gegen den Widerspruch des ! Finanzministers einstimmig angenommen, ferner die j Sportel für Jagdkarten auf 50 Mk. derart erhöht, daß i sie auch von Forstbeamten bei Pachtung einer eigenen Jagd getragen werden muß. Die Sportel für Nebenämter wurde auf Antrag Braig (Z.) in namentlicher Abstimmung, aber gegen die Stimmen des Zen- ! trums, der Demokraten und Kommunisten mit 36 ge- - gen 31 Stimmen von 10—15 Prozent der Regierungsvorlage auf 5—16 Prozent herabgesetzt. Bei den Prüfungssporteln gelangte ein Ermäßigungsantrag Winker (S.), gleichfalls gegen den Widerspruch des Finanzministers, zur Annahme. Schließlich gab es noch bei der Sportel auf die Tote Hand eine Auseinander-'
! setzung. Abg. Winker (S.) und Kinkel (USP.) erklärten den Satz von 3 Prozent für zu niedrig und verlangten die bisherigen 5 Prozent. Die Steuervergünstigung der Toten Hand sei nicht aufrecht zu erhalten. Der Finanzminister wies auch darauf hin, daß es sich nicht nur um katholische, sondern um alle wohltätigen Anstalten handle, von denen keine besonders leistungsfähig sei, und daß bei Erwerbung eines Grundstücks die Tote Hand insgesamt 11 Prozent Steuern zu zahlen habe. Der sozialistische Antrag wurde denn auch abgelehnt. ^-
Aus Stadt und Land.
ZMenriei«. K Juli ivsi.
Berel» der Hundrfrennie. T,otz der b.kanntgemachten wichtigen Tagesordnung war unsere Hauptversammlung in in Schietingen schwach besucht, wohl eine Folge der anderweitig vielen Festlichkeiten. Beschüssen wurde folgendes: Auk Einladung des Bundes württbg. ky ,alogischer Venine, schlicht sich unser Verein diesem Bund an, nachdem die Satzungen desselben Vorlagen und von uns a erkannt worden sind. Dieselben besagen u. a daß der Bund alle, von den angeschlossenen Vereinen beabsichtigten V-ranstal- rungen unterstützt und fördert. Bei dem in den letzien Jahren wesentlich verbesserten Hundematerial unseres Vereins und dem bedeutend-n Aufschwung und Umfang, den alle Vereinsveranstallungen (Ausstellungen, Schauen, Prüfungen e'c.) genommen haben, ist es sehr wesentlich und w chtip, daß wir auch in den Reihen dieser Vereine sind, und somit auch überall als vollwertig behandelt werden. Selbstverständlich wüsten auch wir den sportlir» - kynologischen Vorschriften in jeder Weise Nachkommen Eme wei'ere Begünstigung erfahren w>r dadurch daß. wenn wir das Bundesor- gan (Kyno'ogen-Zeitung) 'ü: unsere Mitglieder beziehen, wir diele für 11 Mk. pro Jahr und Mitglied frei ins Haus geliefert bekommen. Dadurch märe eS uns auch ermöglicht, nicht sckon wieder mit einer wes. Ml chm Beitragserhöhung an d e Mstel-eder be-antreten zu müssen.
Aber nutzt einem Betrüge wollte er iein Glück verdanken. Noch vor der Hochzeit sollte sie die Wahrheit erfahren, doch erst, wenn sie ihn in der Zeit, die ihnen bis dahm biieb, näher Leimen gelernt hatte.
Er kieivtte sich um und ging hinunter, um im Speisesaal des Hotels sem Mittagsmahl einzunehmen. Gedankenlos blieb er unten einen Augenblick vor der Tafel stehen, auf der die Namen der ankommenden Fremden verzeichnet standen, und ließ seinen Blick über die langen Reihen gleiten.
Da blieb sein Auge auf zwei Namen hasten, die ihm bekannt dünkten, nur daß er im Augenblick nicht wußte, wo er sie unierzubringen habe. „Mr. John Fermor. Chikago, U. S. A.* las er da, und darunter: „Leslie Boules, Denver, U. S. A.* Wo hatte er diese beiden Namen schon gehört?
Und mit einem Male wußte er es: das waren die Beiden, die den wirklichen Paul von Randow verfolgten! Unter einem Dache sollte er mit ihnen schlafen — womöglich an einem Tische mit ihnen essen! Er war sich der Gefahr seiner Lage wohl bewußt und nahm sich vor, so viel als möglich aus feiner Hut zu sein.
Da Hörle er plötzlich eine Männerstimme hinter sich fragen:
.Sind vielleicht Briefe für Leslie Boules gekommen?*
Warum halte der Mann seine Stinime so erhoben, daß jeder die Frage verstehen mußte, der sich in der Halle auf- hielt? Es mußte irgend eine bestimmte Absicht darin liegen, und Wolfgang glaubte ihn zu verstehen. Dieser Leslie Voules wpllte in Erfahrung bringen, wie sich der ehemalige Offizier, den der Amerikaner ja für Paul von Randow hielt, beim Klange seines Namens benehmen würde. Wolsgang zwang sich, noch eine Weile scheinbar gleichgültig auf die Tafel mit den Namen zu schauen. Dann wandte er sich und schleuderte gemächlich dem Speisesaal zu, ohne den Mann, der noch am Fenster der Portierloge lehnte, mit mehr als einem flüchtigen Bück zu streifen.
Er hatte noch nicht lange Platz genommen, als der Lange, den er soeben als Leslie Voules kennen gelernt hatte, mit einem Gefährten hereinkam, der wohl, wie Wolfgang vermutete, der zweite seiner Verfolger war. Die Amerikaner wechselten ein paar geflüsterte Worte und nahmen dann mit einer höflichen Verbeugung an seinem Tische Platz.
Die Gedanken und Pläne jagten sich in Burlhardts Kopfe. Sollte er sich diesen beiden Leuten zu erkennen geben? Oder iollte er sie rur Rede stellen? Es selan« ihm sehr schwer, ein
— Unftzebung der Fideikommisse. Bo» zuständiger Seite wird mitgeteilt: Das Staatsministertum hat dem Landtag den Entwurf eines Gesetzes über die Aufhebung der Fideikommisse vorgelegt.
— Befähigung für den höheren Verwaltungsdienst. Von zuständiger Seite wird mitgeterlt: Das Staats-, Ministerium hat durch eine Verordnung vom 12. Juki d. I. bestimmt, daß die Befähigung für den höhere«
! Verwaltungsdienst bis auf weiteres auch durch dis ' Erstehung der zweiten höheren Justizdienstprüfung nachgewiesen wird. Das Ministerium des Innern kann die in die staatliche Verwaltung des Innern übertretenden Gerichtsassessoren zu Regierungsassesforen bestellen.
— Postscheckverkehr. Die Zahl der Postscheckkunden betrug Ende Juni 26 005, gegen Mai mehr 361. Von dem Umsatz (3,398 Milliarden Mk.) sind 2,734 Mif liarden Mk. bargeldlos beglichen worden. Das Guthaben der Postscheckkunden stellte sich im Monatsdurchschnitt auf 267 Millionen Mk.
— Erhöhnng der Erwerbslosenunterstützung. Der Reichstag hat vor seiner Vertagung noch eine Erhöhung in der Erwerbslosenunterstützung beschlossen, die vom 1. August ab in Kraft tritt. Es gelten künftighin für die Erwerbslosenfürsorge folgende Höchstsätze: für männliche Personen über 21 Jahre in Ortsklasse ä: 12 Mk., in 8: 10,75 Mk., in L: 9.50 Mk., in O und 8: 8.25 Mk.; für dieselben, sofern sie im Haushalt eines anderen leben: 10, 9, 8 und 7 Mk. Für Personen unter 21 Jahren: 7.25, 6.60, 5.75 und 5 Mk. Für weibliche Personen über 21 Jahren: 10. 9, 8 und 7 Mk., sofern sie im Haushalt eines anderen leben: 7.25, 6.50, 5.75 und 5 Mk., unter 21 Jahren 4.75, 4.25, 3.75 und 3.25 Mk. Die Familienzuschläge, die ein Erwerbsloser erhält, dürfen insgesamt das Zweifache der ihm gewährten Unterstützung im einzelnen folgende Sätze nicht übersteigen: Für die Ehefrau 5, 4.50, 4.— und 3.50 Mk.; für die Kinder und sonstigen unterstützungsberechtigten Angehörigen: 4.25, 4.—, 3.75 und 3.50 Mk. Im Durchschnitt bedeuten diese Sätze eine Erhöhung der bisher bezahlten Unterstützungen um 20—25 »/,.
— Die neuen Wasserstraßenverwaltungen. Die Rhein- strecke von Basel bis zur Einmündung des Mains soll bekanntlich einer Reichswasserstraßendirektion unterstellt werden, als deren Sitz Karlsruhe in Aussicht genommen war. Auf Grund lebhafter Wünsche der Schiffahrtskreise hat sich aber der Reichsverkehrsmtni- ster entschlossen, die Verwaltung nach Mannheim zu legen, da dieser Ort im Brennpunkt der Schiffahrt liegt, während für Karlsruhe lediglich die unmittelbare Verbindung mit der Verwaltung der Eisenbahn gesprochen hätte. Ortsbehörden dieser Reichswasser- straßendirektion sollen unter der Bezeichnung Reichs-- wasserstraßenämter in Worms, Speyer, Ofsenburg und Freiburg i. B. eingerichtet werden.
— Richtig frankieren. Ellbrieffendungen nach dem Ausland müssen völlig freigemacht werden, weil sie sonst in den fremden Ländern auf dem gewöhnlichen Wege bestellt werden. Das Publikum tut daher gut. auf die erhöhte Eilbestellgebühr zu achten. Diese beträgt jetzt im Verkehr mit dem Ausland 2.40 Mk Der Satz von 1.50 Mk. gilt nur für den Verkehr nach dem Gebiet der Freien Stadt Danzig, dem Memelgebiet, Luxemburg, Oesterreich, Ungarn und Westpolen Den Dienststellen, die den Verkehr mit dem Ausland vermitteln, gehen täglich aus allen Gegenden des Reich- zahlreiche durch Eilboten zu bestellende Briefsendungen nach Svamen zu, obgleich in Spanien kein Etl> Seswlldienst 'besteht.
Unbefangenes Gesicht zu zeigen und ruhig aus seinem Platze auszudarren.
Endlich hatte er sich zu einem Entschluß durchgerungen. Das Dessert war gereicht worden, ohne daß die Beiden einen Versuch gemacht hatten, mit ihm ein Gespräch anzuknüpsen.
Er erhob sich und ging langsam dem Ausgang des Saales zu. An der Tür blieb er stehen, wandte sich und blickte zu den beiden herüber, als erwarte er, daß ihm jemand folge.
Wieder wechselten die Amerikaner ein paar hastige Worte und erhoben sich sodann ebenfalls. Burkhardt ging langsam hinaus, nahm seine» Hut aus der Garderobe und verließ das Hotel.
Er fühlte mehr, als er sah, daß ihm Voules und sein Gefährte noch immer folgten. Ohne sich ein einziges Mal mnzuwenden, ging er durch das Brandenburger Toc und bog gleich darauf in die um diese Jahreszeit ganz menschenleere Löwenallee ein.
Er überquerte die Siegesallee und bog dann in einen kleinen Seitenpfad ein. wo er sicherlich für das, was nun kommen sollte, keinen Lauscher und Späher zu fürchten l alle.
— Es war ein gewagtes Spiel, das er da spielen wollte — er setzte gleichsam alles auf eine Karte. Aber gerade das war es, was er wollte. Entweder für immer Ruhe haben vor diesen Amerikanern und sie über ihren Irrtum anfklären, oder sie zu einer Gewalttat herausfordern — das war seine Absicht; lieber hier wollte er es auf einen Kampf mit ihnen ankomme» lassen, als ständig einen Schuß aus dem Hinterhalt befürchte» zu müssen.
In der Ferne hörte man das Rollen der Wagen auf der Charlottenburger Chaussee, als er sich plötzlich uni wandte und, ganz wie er es erwartet hatte, etwa hundert Fuß von sich entfernt die beiden Amerikaner bemerkte. Er ging ihnen entgegen, scheinbar ohne daß sie von einander Notiz nahmen. In dem Augenblick jedoch, da sie sich auf einige Schritte gegenüberstanden, blieb Voules stehen und lüstete seinm Hut.
»Ich habe wohl das Vergnügen mit Herrn von Randow?
— Ich glaubte Sie schon vorhin im Hotel z» erkennen.*
Jetzt, im Augenblick der Gefahr, bewahrte Burkhardt vollkommen seine ruhige Haltung. Es hing ja alles davon ab. ob es ihm gelang, die beiden von ihrem Irrtum zu betrete»
Fortsetzung folgt.