Mn neues deutsches Angebot sei nur mogncy, wenn bei der Ausführung des Vertrages von Versailles von folgenden Voraussetzungen ausgegangen wird: Deutsch­land wird im Weg der Gegenseitigkeit Meistbegünsti­gung, wirtschaftliche Gleichberechtigung und Rechtssicher­heit im Ausland gewährt. Der Wirtschaftsfrieden toird durch ausdrücklich zugesagte Nichtanwendung der fpvangsmaßregelbestimmung gesichert. Deutschlands Wirtschaftshoheit im Inland bleibt unange­tastet. Deutschlands Einheit als Zollgebiet wird durch keinerlei Eingriffe gefährdet. Freier Verkehr mit Ost­preußen wird gewährleistet. Die Lasten aus der Be­setzung werden durch Begrenzung gemildert. Die Wie­derherstellung der aus dem besetzten Gebiet weggeführ­ten Gegenstände müssen in das Wesen der Wiedergut­machungsschuld eingegliedert werden. Die finanzielle Auseinandersetzung mit den ehemaligen Bundesgenossen wird unter Mitwirkung des Verbands ermöglicht. Deutsch­land wird der zu seiner Existenz notwendige Schiffs­raum zur Verfügung gestellt. Der Gegenwert der be­reits liquidierten und das Eigentum an den noch nicht liquidierten deutschen Rechten und Interessen im Ausland bleibt den Berechtigten zu unmittelbarer Verfügung er­halten Die Erhaltung Oberschlesiens bildet die unerläßliche Voraussetzung jeder Wiedergutmachungsver­pflichtung für Deutschland.

Deutscher Reichstag.

Berlin, 5. Juli.

üvg Erkelenz lD.d.P.) begründet eine Anfrage über di? Lrotversorgung und schildert die ungesunde Zusammensetzung des Brotes, bei der die Ersatzmcngen das Mehl bei weitem über­träfen. Mit Versprechungen sei di- Regierung gleich bei der Hand: aber es geschehe nichts, und jetzt sei es so weit, daß i» einzelnen Städten in 14 Tagen kein BrotgeNritL mehr vor­handen sein werde. Im Industriegebiet kommen 'auf 10 Proz. Mehl SO Proz. Ersatzstoffe. Dabei gäbe es genügend Weizenmehl, das zu Wucherpreisen (1300 Mark für den Doppettentner) an die Bäcker gegeben werde, damit sie Brötchen und Weißbrot daraus machen können. Die Zwangswirtschaft habe versagt.

Abg. Dr. Hertz begründet, die Anfrage der Unabhängigen über di« Preiserhöhung. An den Wucherpreiseil für Obst und Gemüse sehe man, daß der freie Handel die produktive Be­völkerung ausbeutet, deshalb widersetze sich seine Partei der Aushebung der Zwangswirtschaft. Wir sagen der Regierung den schärfsten Kampf an.

Unterstaatssekretär Dr. Hugo: Im Industriegebiet müsse schon «ine wesentliche Entspannung cingetreten sein, da 6000 Ton­nen Getreide dorthin gesandt wurden. Gegen Landwirte und Wucher soll energisch vorgegangen werden. Eine Senkung der Mehlpreise sei nicht möglich, da wir immer noch auf das Auslandsmehl angewiesen sind.

Abg. Kaeppler (S.j: Wir besitzen keine Reserven. Tritt eine Berkehrsstockung oder ein Streik ein, dann ist der Zu­sammenbruch und damit der Bürgerkrieg da. Die Landwirt­schaft muß mit der Aenderung der Preispolitik beginnen. Ge­genüber dem Friedensstand haben sich die Preise bei der Land­wirtschaft um das zwölffache vermehrt, während die Löhne nicht um das lOsache gestiegen sind.

Abg. Sauerbrey (U.S.P.) macht die Landwirtschaft für di? Überernährung der Kinder verantwortlich. Der Politik d:s Reichsernährungsministers bringen wir kein Bertr.w-n entgea?.-.

Neues vom Tage.

Kundgebung der Postbeamte«.

Berlin, 5. Juli. In einer Versammlung im Zir­kus Busch nahmen die Post- und Telegraphenbeamten deS mittleren Dienstes eine Entschließung an, die gegen die neue Personal- und Gehaltsordnung scharfen Widerspruch erhebt und von der Regierung sofortige Abstellung des unerträglichen Zustands fordert.

Verhinderung -er Volksabstimmung.

Berlin, 5. Juli. Der Deutsche Heimatbund Posener Flüchtlinge veröffentlicht eine Knndaebuna aeaen die bru-

W eerekrncdt. M

Sei deines Willens Herr und deines Gewissens Knecht.

M. o. Ebner-Eschenbach.

Im Zuge der Not.

Roma» von C. Dressel.

(15. Fortsetzung.) Nachdruck verboten.

Sie griff dem braunäugigen Dlondrspschen neaeno m den dicken Hängezopf. »Höre, du Schelm, du mußt- Mutters Mieter jetzt aber umtaufen/ lachte sie heilere »Gib ihm nur seinen rechten Namen, der ist nett genug.* Äwtzdem, gut ist's» daß Annelise nicht in Stettin bleibt/ sagte sich Mutter. »Ich ma^ solche Zufälle nicht."

Im Hotel angelangt, war Sollrad» erste Tat, daß «r im Kursbuch di« Stettin-Berliner Züge nachschlug. Welchen von den vielen würde Amielis« nehmen 7 Er mußte schon «us qut Glück raten. Erkundigungen unmöglich. Sie hätten den Argwohn der kritischen Doktor;« geweckt und nichts er­reicht, als vielleicht ein vorzeitiges Andielustgesetztwcrdea» Für ein offenes Borgehen aber berechtigte ihn einstweilen! richts und für diplomatische Umwege hatte er nicht

»aÄialeit aeump Nein, jo was lga idm nickt. Wo da» ecke Luauposgeyen zwecklos war, oueo er aeoer ganz>

uavon.

Demnach sagte er sich aufs Geratewohl: »Sie wird Len Mittagszug nehmen. Des Morgen« haben sie gen»« ül dem Schulgang der Kinder zu Mn, auch kommt man kn einem fremden Haus lieber bei vorgerückterem Tage, just zur Mittagszeit an. Beim Nachmittagskaffee o«r rm Abendtee freundet man sich viel leichter an. als bei großen Staatsmahlzeit.

Außerdem habe ich morgen« ebenfalls keine Zeit zur Bahn zu gehen, und wenn es wirklich eine Art Seelen- rapport gibt zwischen zwei Menschen, die zur Doppeleinhett jdeMmmt sind, io mutz sich Annelise schon danach einrichte«.

Ich will ihre süßen Braunaugen noch einmal sehe». i«h« sie mir, wer weiß, wie lange» entschwinden, wen« » »Nch bestenfalls nur «in Fernsehen werben kann." __

tale Vergewaltigung der Deutschen durch die Polen und gegen die Behinderung der Volksabstimmung in Ost- und Westpreußen. Tie Reichs- und die preußische Staatsregierung werden aufgefordert, mit Vergeltungs- Maßregeln, gegen alle in Deutschland ansässigen Molen vor­zugehen.

Die Ueberschicht.

Essen, 5. Juli. Die Vertreter der Zechenbesitzer und -er Bergarbeiter einigten sich, das Abkommen, wonach wöchentlich Kvei halbe Ueberschichten von je 3Vs Stunden gearbeitet werden sollen, vorläufig bejzubehalten.

Der Landarbeiterstreik.

Stettin, 8. Juki. In einer Versammlung de. ..nabtz. sozialdemokratischen Partei in Bütow wurde ausge­führt, der gegenwärtige Landarbeiterstreik in Pommer» sei ein rein politischer, um feststellen zu können, ob ein Generalstreik auf dem Lande möglich sei. Der eigent­liche Generalstreik, dem sich die städtischen Arbeiter an­schließen werden, solle während der Roggenernte einsetzen, indem solche Lohnforderungen erhoben werden, die nicht bewilligt werden können. Das Ziel sei, wie demHamb. Fremdenbl." berichtet wird, die Regierung zu stürzen und die Räterepublik auszurufen.

Freiburg. 5. Juli. Auf dem letzten Wochenmarkt erschienen morgens die Eisenbahner und organisierte Ar­beiter und setzten von sich aus die Preise fest, zu denen die Händler und Erzeuger ihre Waren abgeben mußten. ^ Keine Spielhöllen.

Bad Homburg, 5. Juli. Der hiesige Oberbürgev- meister erhielt vom preuß. Minister des Innern, Se- veriing, auf Anfrage d.ie Erklärung, daß die jetzige Reichsregierung keine Erlaubnis zur Errichtung von Spielhöllen erteilen und früher erteilte Bewilligungen zurückziehen werde.

Schmuggel ans Holland.

Essen» 5. Juli. In der Versammlung des Reichs­verbands deutscher Polizeibeamten wurde mitgeteilt, daß der Schmuggel an der holländischen Grenze einen un­geheuren Umfang erreicht habe. Tausend^ von Kindern überschreiten bei Tage und bei Nacht die Grenze und schmuggeln für Millionen Waren herein. Ganze Trans­porte von Pferden werden durch bewaffnete Banden nach Deutschland getrieben. Die Zollbeamten seien fast macht­los, da sie von der Regierung nicht genügend untere stützt werden.

Krieg im Osten.

London, 5. Juli. TieTimes" meldet-ans Riga, die Bolschewisten seien in Minsk eingezogm. Odessa ist von den Polen und Ukrainern geräumt worden.

Die Unmöglichkeit der Verbandssorderungl

In der dem Obersten Rat in Spa übergebenen Denk­schrift der deutschen Sachverständigen wird u. a. noch folgendes ausgeführt:Ohne Gesundung des deutschen Geldwesens ist eine solche der deutschen Volkswirtschaft nicht möglich. Die kritische Lage des deutschen Finanz­wesens kann auch nicht durch das Gewaltmittel eines Staatsbankerotts gerettet werden; da große Mengen Kriegsanleihen in den Händen kleiner Leute sind, so würde ein Staatsbankerott den völligen Zusammenbruch in sozialer und politischer Hinsicht zur Folge haben. Die Ausführung des Friedensvertrags in der jetzt vor-' liegenden Form wird die deutsche Finanzwirtschast noch weiter gefährden. Stellt man eine finanzielle Belastung von nur 60 Milliarden Mark Gold durch den Friedens­vertrag aus, so würde dies bei einem Haushalt von 4 Köpfen etwa 40000 Mk. Schulden betragen, das macht zu einem Satz von 6 Prozent 2400 Mk. das Jahr. Da die heutige eigene Besteuerung bereits einen Bedarf

MU Vieser Unruhe Im Bttik war er am nächsten Tag kein sonderlich aufmerkender Lehrling im Kontor Brügge.

Der erste Buchhalter, ein schon bejahrterer Mann und Familienvater, der hier bereits einige Dezennien wirkte und den Volontär auf Wunsch des Chefs unter seine speziell« Leitung nehmen sollte, gewann daher keine sehr günstig« Meinung von dem ihm wohlwollend empfohlenen Ham­burger. Er fand ihn zerstreut und fahrlMg und schüttelte mehr als einmal den Kopf über den Neuling, der viel häufiger die Augen in den sonnigen Tag hinausschweifen ließ, als daß er sie in die ihm anvertrauten englischen Korrespondenzen versenkt hätte.

Als dieser nachlässige junge Mann jetzt gar den Wunsch kundgab, das Kontor eine halbe Stunde vor Schluß zu verlassen, blieb ihm vor sprachloser Entrüstung das Won im Munde stecken.

»Nur heut, Herr Schwarz. Es ist mir selber fatal, geht aber nicht anders. Was durchaus Dringliches. Die Briefe sind übrigens fertig."

Hm tadelloses Englisch." Das versöhnte. Dazu war « schließlich eine Gratisleistung. Schwarz allein wußte, daß >Ler junge Hamburger als Bolontär eingestellt sei, und ruar ebenso von dessen früherer Position unterrichtet, währeno >Klüven für alle übrigen als Buchhalter galt.

Eine kleine erzieherische Rüge glaubte er sich trotzdem gestatten zu dürfen.Sie haben wohl niemals feste Ar­beitsstunden eingehalten, Kcüven," meinte er vorwurfsvoll.

Seit der Schule nicht," versicherte Vollrad treuherzig. Aber keine Bange, ich lern's wieder. Heute nun, das soll die einzige Ausnahme sein, Herr Schwarz, die übliche eine, die die Pegel bestätigt, wissen Sie."

»Will's in Ihrem Interesse hoffen. Verschwinden Sie aber möglichst unauffällig. Ist nicht nötig, daß die anderen ein Beispiel drqn nehmen."

Bollrad hastete fort. Doch hatte er Zeit genug, «Men Strauß langstengliger Rosen einzuhandeln. Sie waren nicht billig um diese Jahreszeit und für feine jetzigen Verhältnisse entschieden kostspielig. Hier aber zu rechnen, hätte ihm Verbrechen gedünktq Er, der ein Vermögen fijr Blumenspenden an die gleichgültigsten Weiblichkette c vergeudet, sollte bei seiner ersten wahrhaftigen Liebe zu,.» Knauserer werden? Das wäre.

Mit den, in dichter Papierhülle wohlverborgenen Nofe» mischte er sich unter da» Reisepublikum. Auf demBahnftös-

von über 30 Milliarden Mark im Jahr vorsieht, würde der Haushalt von 4 Personen unter den bestehende» Voraussetzungen mit Jahresbelastungen von 4400 Mk. belastet sein. Dabei hatten im Jahr 1918 81,21 Pro­zent der preußischen Steuerzahler eine Einnahme von nicht über 3000 Mk.

Die Konferenz in Spa.

Spa, 5. Juli. Zu Beginn der heutigen ersten Sit- zung gab der Vorsitzende De la Croix der deutschen Ab­ordnung bekannt, daß die Verbündeten die militäri­schen Fragen zuerst zu erörtern wünschen. Reichskanz­ler Fehrenbach erwiderte, die Deutschen hätten die Behandlung der wirtschaftlichen Fragen in erster Linie erwartet. Ohne die Anwesenheit des Reichswehrmini­sters und des Generals v. Seekt, die> am Dienstag eintreffen, sei ihm die Besprechung der Abrüstung usw. nicht möglich. Die Verhandlungen wurden dann auf Dienstag nachmittag 3 Uhr vertagt.

Auf englischen Wunsch sind die Festlichkeiten abge­sagt oder verschoben worden, die in Spa für Generchl Fach veranstaltet werden sollten.

Berlin, 5. Juli. Nach einem Funkspruch aus Mos­kau hat die Sovjetregierung ihrem Vertreter in Berlin Viktor Kopp, untersagt, sich in die innere Politik Deutschlands einzumischen.

Berlin, 5. Juli- In der pommerschen Stadt Pos- zin, wo am Hauptwahltag die Wahl durch die Kom­munisten gestört worden war, erhielten bei der gestrige« Nachwahl dir Deutschnationalen 900, Deutsche Volks« Partei 593, die Sozialdemokraten 103, die Kommuni­sten 43, die Unabhängigen 0 Stimmen. Die Deutsche BolkSpartei erhält dadurch ein 3. pommerisches Mandat.

An« Stadt «ad Laad.

Alte,««»,. «. Juv u»a.

Die Milchpreife. Im Bezirk Göppingen wurde ein Erzeugerpreis von 1 Mk. ab Stall festgesetzt. Im OLeramtsbezirk Leonberg wurde zwischen Erzeugern und Verbrauchern ein Stallpreis von 1.10 Mk. ver­einbart. In Horb und Brackenheim wurde der Preis für Milch beim Erzeuger aus 1 Mk. ermäßigt. Auch die Buttcrpreise wurden entsprechend herabgesetzt.

Die ^»ttde. Der Juli wird auch der Linden­monat genannt; denn jetzt blüht die Linde mit ihrem balsamischen Duft. Bon unseren Vorfahren war die Linde der Göttin der Liebe geweiht- Wer eine Linde beschädigte, machte sich eines großen Frevels schuldig und konnte der Strafe der. Götter nicht entgehen. Der Baum war selbst gegen die Blitze des Donnergotts ge- seät. Unter der Linde versammelten sich die freien Männer de? Gaus, dort wurde Recht gesprochen. Man-, ches Dorf hat noch seinen Lindenbaum aus alter Zeit, in dessen Schattest noch heute Versammlungen und Fei­ern stattfinden. Groß ist die Zahl der Volkslieder, die von der Linde singen und sagen.

Die SiNktinerferie» der höheren Schulen in Württemberg beginnen am 31. Juli und dauern bis einschließlich 6. September.

Gegsn die Zwangswirtschaft. Tie vom Deut­schen Landwirtschaftsrat einberufeilen landw. Körperschaf­ten aller Länder erklären zur Frage der Zwangswirt­schaft folgendes': 1. Tie öffentliche Bewirtschaftung land­wirtschaftlicher Erzeugnisse darf sich für das Erntejahr 192021 nur noch auf Brotgetreide uno Milch unter Vermeidung von Härten für den Erzeuger erstrecken. Alle übrigen Erzeugnisse sind ganz freizugeben. Me Vertretungen der Landwirtschaft sind aber bereis die

fferFchte das übliche Grotzstaütgervimmel, das um di« Mitte des Tages feine Hochflut erreicht.

Vollrad bedurfte nicht mal großer Vorsicht, um sich darin zu verlieren. An dem Entdecktwerden lag ihm nichts. Ja, hätte er mit seinen Blumen vor Annelise allein hintreten dürfen. Aber was hatte er davon, wenn er ihr inmitten der Ihren, unter den Argu.-augen der Mutter und den Schelmenblicken der Hellen Jüngsten glücklich« Reise wünschte und sie so vielleicht nur in Verlegenheit brachte?

Gott bewahre. Fuhr sie jetzt wirklich mir, sollte ihr ein Dienstmann die Rosen ans Coupe bringen, andernfalls mußten sie in seinem Hotelzimmer welken. Las half dann nicht. Eine zweite Freistunde durste er sich nicht wcachen, so unbesonnen war er denn doch nicht mehr. Allein, er hatte Glück. Annelise kam. Nur di« Doktorin «nd der Sekundaner geleiteten sie. Das war ihm lieb. Pies scharfäugige, hellsinnige Susekind hätte ihn vielleicht doch gesehen und ihre Entdeckung unfehlbar ausgetrommeü.

Frau Ooerlachs Blicke hingegen hafteten in zärtlich« Muttersorge auf dem Gesicht der Tochter, die jetzt blaß und ernst aussah. Sie hielten sich «na an de» Hände«» die beiden.

Run ja, es mochte nichts Kleines sein, solch süße Deer» der Fremde, unbekannten Menschen hinzugebew und nicht l "icht für die junge Tochter, solch einen von inniger Ge­st Misterliebe warm umschlossenen Muttertreis zu verlassen.

Der Bruder legte Annelisee Handgepäck in eine dritte Klasse. Diesmal war's ein Frauenabteil. »Gottlob/ dachte L ollrad,da ist wenigstens kein anderer verliebter Reise» 8 mosse zu fürchten/ Nun stieg Annelise ein. Damtt war r?r rechte Augenblick gekommen. Die drei, im ernste« Ab» s 'liedsgcspräch nur mit sich beschäftigt, bemerkten gar nicht d is Woher des Dienstmannes, seines Abgesandten, nock 8 ^wahrten sie ihn selber, der, hinter einem Bahnpaoillo» verborgen, auf der Lauer stand. Er aber sah genau Anne- l se» erstauntes Gesicht. Sie sprach, fragte vermutlich nack dem Absender. Der Mann wußte natürlich nichts. Nur der Name der Empfängerin war ihm, um Irrtum aus- zuschlstßen, ausdrücklich bezeichnet worden, während Bau- rad den seinen jetzt verschwiegen und den Man« auch laust zur Diskretion verpflichtet hatte. . . -

K«Mf«tzun- fak-t.