inS der Sovjetregierunq Bedingungen durchzusetzen, die darauf hinausgehen, daß Rußland alles zu geben habe, während England seinerseits nichts biete. Die englische Regierung habe tatsächlich leine Zusicherungen dafür ge­geben, daß der Handelsverkehr endgültig wieder ausge­nommen werden soll und habe inzwischen die im Kriege mit Rußland stehenden Streitkräfte unterstützt. Ein Abkommen mit England sei nur auf der Grundlage der Gegenseitigkeit möglich-

Krieg im Osten.

Kopenhagen, 24. Juni. Nach einem Warschauer Telegramm besagt der polnische Generalstabsbericht u. a.: An der Nordfront machen wir weitere Fortschrittes Durch tollkühne Ausfälle über die Beresina nach Osten sprengten wir drei bolschewistische Brigaden auseinander. Ein Achtes Kavallerie-Regiment ging zu uns über. I» der Ukraine schlugen wir die 4. Reiterdivision und nah­men den ganzen Divisionsstab und 800 Soldaten gefan­gen. Wir eroberten viel Material.

Auf freiem Fuß.

js Stvltsart, 24. Juni. (Wieder auf freiem Fuß.) Wie wir erfahren, ist die vom Mnisterium des Jauern gegen Herr« Theodor Kömer junior Wege» öffentlicher Aufforderung z«m Liefererstreik verhängte Schutzhaft wieder ans,»Hobe» worden, nachdem Herr Körner die schriftliche Zusicherung gegeben hat, daß er Aufforderungen dieser Art in nächster Zeit unterlassen werde. Im übrigen ist gegen ihn ein UvtersuchnligSverfahre« i« Sinne des § 110 des ReichSstrafgesetzbuchS im Gange.

7 Kleine Rachrichte«.

Berti», 24. Juni. Der Reichstag trat, heute na'ch-i mittag pm 3 Uhr zu seiner ersten Sitzung zusammen, ln der lediglich der Namensaufruf der Abgeordneten statt­fand.

Berti«, 24 Juni. Die französische Regierung hat bei der deutschen Regierung das Agrement für Herrn Charles Laurent, dem für Berlin bestimmten franzö­sischen Botschafter, angenommen. Das Agrement wurde bereits erteilt. Laurent war wiederholt mit finanziellen Missionen der französischen Regierung im Auslande be­traut.

Saarbrücken, 24. Juni. In der ganzen Westpfalz ist «ine Massenkündigung von Arbeitern erfolgt. In Ludwigshafen wurde am Samstag 6000, in Kaiserslau­tern 3000 und in Pirmasens 3800 Arbeitern gekündigt.

London, 24. Juni. Reuter erfährt, daß die englische Regierung den Bölkerbundsrat gebeten habe, sich mit der Frage der Oberherrschaft über die Aalands-Jnseln zu befassen, da der Oberste Rat sich nicht damit be­schäftigen könnne. Der Völkerbundsrat werde bald M- sammentreten, um über die Frage zu beraten.

Kopenhagen, 24. Juni. Nach einem Telegramm des hiesigen lettischen Telegraphen-Bureaus wird die Kon­ferenz der beiden Staaten am 20. Juli in Riga zu- jammentreten.

Amsterdam, 24. Juni. DieTimes", melden aus Jericho, daß ein jüdisches Bataillon nach Jericho und dem Toten Meer abgesandt worden sei, um die indi­schen Truppen, die wegen ausgebrochener Unruhen dort­hin abmarschiert seien, zu verstärken.

Budapest, 24. Juni. Die Polizei verhaftete heute den Generaldirektor der Ungarischen Union-Bank, Dr. Wil­helm Geroe und den Direktor der gleichen Bank, Gletzay, unter dem Verdacht der Beteiligung an den Unterschla­gungen des Morton Jellinska, der steckbrieflich ver­folgt wird.

Gj Lerelructzt. Htz

Wie ein losgerifsines Blatt

Treibt es mich nach hier-, nach dorthin,

Und ich muß mich treiben lassen;

Durch den Sand, durch Regenlachen Gehts und glücklich bin ich, kann ich Mal ein bißchen Sonne fassen.

Im Zuge der Not.

Roman von C. Dressel.

(S. Fortsetzung.) Nachdruck verbotm.

Nun reckte und dehnte es sich mit einer Kraft, die in der langen Ruhe still gewachsen war. Die technischen Er­rungenschaften der Neuzeit, ihr Unternehmungsgeist wirkten ein Erlösungswerk von schier unbegrenzten Möglichkeiten.

Der denkbar interessanteste Werdegang in wenig mehr denn dreißig Jahren, in denen sich die ehemalige unschöne Festung zur glänzenden Großstadt entwickelte/ folgerte tLollrad, und er begriff den Stolz ihrer Bürger.

Stettin ist auf dem Wege, eine der schönsten und gesündesten Städte zu werden/ hatte der Oberkellner von Drei Kronen" schon am gestrigen Abend vor ihm gerühmt. Es ist einfach großartig, wie es sich seit Abtragung der Festungswerke entwickelte. Sehen sie sich die alten Tor« an, die früher unsere Stad.grenze bildeten. Man hat >ie als Wahrzeichen an ihren, Platz belassen. Da stehen ne jetzt, sozusagen, muten in der Stadt. Zehn Jahre weiter und wir geaen Ihrem Hamburg nichts :urch mein Herr. And wen» wir erst den direkten Kanalweg nach Berlin haben, sind wir Ihnen über, denn so was kriegen Sie doch nicht."

Lollrod hatte dazu getacyl, aoer nun merkte er» schon selber, es schlug ein ungemein kraftvoller Puls ln der jungen allen Stadt. Es ließ sich in ihr leben, es verlohn« sich wohl, sie des näheren kennen zu lernen.

Ans Stadt «ad Land.

MItemtter«. 28. Juni 1»»n

* verlieh»» wurde durch Veranlassung des Reichs- kolonialamis Fra» Missionar Göhrin a (von der Basier Mission) in Ueberberg das Verdie stkreuz für Kriegs­hilfe. Fra« Missionar Göhriug hat sich in Kamerun unse. ren Schutztruppen gegenüber besonders verdient gemacht und ist infolge deffen und ihre» tapferen Verhaltens mit obiger Auszeichnung geehrt worden.

?.6. .Sitzung de« Gemeiuderair vom 23. Juni 1920. Anwesend: Der Vorsitzende ». 12 Mitglieder des Gemeinde« rats; entschuldigt: Louis Beck und Walz. Bekannt gegeben werden die Einläufe sowie ein Erlaß des Arbeitsministe. riumS, nach welchem zu den von der Siadtpemeinde a»S- geführten Notstandsarbeiten StaatSzuschüffe gewährt werden. Der Vorsitzende nue der Geme^nderat g beo ihrer Ge - nugtuuvg Ausdruck über den hirmonischea Verlauf der KriegerbegrüßungSfeier. Der Blumentag erbrachte die schöne Summe von Mk. 2450., welche zu Gunsten der hiesige« Kriegerwatsen bei der hiesigen Sparkasse angelegt wsid. Für das am kommenden Moutag srattfindende Kinderfest werde« »och verschiedene Bewilligungen erbeten und geneh­migt. Die von Seiten des Ernährun-sministeriumS an­geordnete Milchpreiseihöhung gibt zu einer längeren Aus­sprache Veranlassung Mas kommt zu dem Bcschl,ß. den Verbraucherpreis ab Sarrrmlstclle auf Mk. 1.40 für daS Liter fcstmsktzen, unter Aufhebung der bisher den Kuh Haltern bewilligen Ablieferungsprämie. Im Hinblick auf die in letz'er Zeit erheblich gestiegcren Lebrnsmitrelpreise wird beschlossen, dlnj-nsieri Personen und Familien, welche dadurch ganz besondrrS in Mitleidenschaft geogen werden, Unterstützungen aus der Stadtkaffe auf Antrag zu gewäh­ren. Frau Seizinger Witwe bittet um Erhöhuna der Verpflegungssätze am stödt. Krai kenhauö, welchem Gesuch antragsgemäß entsprochen wird. Gleichzeitig w rden die Gebühren für Zimmermtete daselbst an Prlvatkranke von 40 Pfennig aus 80 Pfennig erhöhr. Die in de« Stadt Waldungen angefallene Gerbrinde wird der hiesigen Gerber genoffenschaft zum Preise von Mk. 30 und Mk. 25. pro R«. überlassen. Dir Anschaffung von 2 Ruh Sänken für den hiesigen Friedhof findet Gen hmigung.

Calw, 24. Juni. (Fleifchversoraung.) Einem beim Oberamt vorgetragenen Wunsche entsprechend wird die be> abstchtigte Ausgake von SluSlavdssckweimfleiscö für diese Woche urterbleiber", da durch die reichlichen Ausschüttungen von Nährmitteln, Schmalz usw. in der letzten Zeit die Be­völkerung sich ohnehin schon zu bedeutenden Ausgaben ver­anlaßt sah. Als Ersatz wird an fleischversorguuasberechtigte Nichtgkflügelhalter ein Ei pro Person ousgegcben.

Colw, 24. Juni. (Einbrecher) In der Zeit vom Sonntag bi- zum Dienstag Abend wurde in dem Schütz'sche« Gartenhaus ein Einbruchsdkbstahl verübt. Die Einbrecher ! waren mittels Nachschlüssel eingedrunge« und nähme« sich ! off nbar reich! ch Zeit zu ihremBksuch*, denn, wie die ! Untersuchung ergab, war daS ganze Haus durLstöbert worden;, i wes an Silberbcstcck, Tischtüchern, Teppichen, Weißzeug i vorbandm war, l eßen die Diebe mttlaufen, i- sgesamt Ge- ! ger stände im Wert vo» etwa 1800 Mark. Je der Stutt­garter Altstadt suchten die Einbrecher ihre Beute abzusetze»,

> wurden aber von der Kriminalpolizei abgefaßt. Der eiae Täter wurde in Stuttgart selbst verhaftet, den drei arderen ! wurde am hiesigen Bahnhof vom Landjäger ein liebevoller ! Empfaug bereitet. Alle vier fitzen hinter Schloß und Riegel; j sie haben die Tat bereits eingestandev. Die F stzrnommenen ! alle aus Calw find: Paul Göltling, Gustav Saile, i Euge» Reutlii ger und Rudolf Beck. C. T.

! Rottweil, 24. Juni. (Verrohte Jugend) Zwei ' jugendliche Burschen versteckten sich im Weink-ller der Spa­

nischen Weinstube. Sie hatten eine Axt und einen entsicher­ten Revolver bei sich, um de» Gasthofbesttzer zu überfallen und zu berauben. Sie wußten, daß dieser immer größere G'ldsummeu bei sich trug. Als der Bruder des Besitzers in den Keller kam, fielen sie über ihn her. Er besaß aber so viel Gelstesgegrrwart, daß er mit Hilfe von Gästen die jugendlichen Räuber festnehmen konnte.

Stuttgart, 24. Juni. (Anfragen.) Die SoziÄ- demokraten und die Unabhängigen haben verschiedene An­fragen im Landtag eingebracht. Die Mehrheitssvzialistm machen den Arbeitsminister auf die Stillegungen, Ein­schränkungen und Arbeiterentlassungen in verschiedenen Industriebetrieben aufmerksam, ferner behandelt eine Ab­frage den bekannten Aufruf in derSchwab. Tageszei­tung" zur Bewaffnung der Bauernschaft. Die USP. ha; eine gleiche Anfrage dieser Art an den Arbeitsministei gerichtet, in der sie die Betriebseinschränkungen aus Prositinteressen und Spekulationsgründe zurückführt. Eine weitere Anfrage befaßt sich mit der Steigerung der Preise für die Lebensmittel und mit den Sätzen für bst Erwerbslosen- und Kurzarbeiterunterstützung.

Stuttgart, 24. Juni. (Zur Wahl desStaats- präsidenten) schreibt die, ,Schwäb. Tagwacht: Wenn die sozialdemokratische Fraktion für die Berufung Dr. Hiebers zum Staatspräsidenten stimmte, so geschah e, aus den gleichen Gründen, aus denen sic bereit gewesen wäre, der Wahl Payers zuzustimmen. Nach dem Aus' scheiden aus der Regierung mußte der sozialdem. Frak­tion daran liegen, bei der Bildung der neuen Regierung einen starken Ruck nach Rechts zu verhindern. Dieser Gesichtspunkt ist für sic bestimmend gewesen. Ir­gendeine Bindung der ßozialdem. Fraktion in Bezug auf ihre Haltung W der neu zu bildenden Regierung stellt ihre Abstimmung nicht dar,

Stuttgart, 24. Juni. (Um 8 i e Z wa n gsb e w 1 rt- schaftung der Baustoffe.) Der Verband techni­scher Vereine Württembergs hat an das Württ. Ar-« beitsministerium das Ersuchen gerichtet, die Zwangsbe- wirtschaftung der Baustoffe für Württemberg so schnell wie möglich aufzuheben. Der Verband stellt sich mit dieser Eingabe ganz hinter den Beschluß der Bezirks­baustofsstelle Groß-Stuttgart, die ähnliche Forderungen erhoben hat.

Stuttgart, 24. Juni. (Streik.) Bei der hiesigen Buchdruckerei-Gesellschaft A.-G-, in der U. «. auch der Staats anzeig er" hergestellt wird, ist infolge von Dif­ferenzen zwischen Leitung und Personal ein Streik aus- gebrochen, der zur Folge hatte, daß die Donnerstage Nummer desStaatsanzeigers" nicht erscheinen konnte. Verhandlungen über die Beilegung des Streiks sind int

Ganae. _

, Cannstatt, 24. Juni. (Eine seltene Veran­staltung.) Am nächsten Sonntag finden hier größt sportliche Wettkämpfe der SHwimmverei- ne, wie Schwimmen über eine 1600 Meter lange Neckar­strecke, die unter der König Karl-Brücke und der neuen Eifenbahnbrücke durchführt und in der Nähe der Wil­helmsbrücke endet, statt. Auch volkstümliche Darbie-« tungen großen Stiels, wie das Ulmer Fischerstechen und verschiedene Wettfahrten der Ruderer wilderer wer­den aufgeführt. 18 Vereine aus ganz Süddeutschland sind mit 150 Meldungen bei den Wettkämpfen ver­treten.

Asperg, 24. Juni. (Schwerer Einbruch.) In letzter Zeit wurde in verschiedenen Wohnungen eingeft krochen, so in den Laden des Kaufmanns August Christ. Die Täter nahmen alles mit, was ihnen in die Hände kam: einige Tuchballen, Schokolade, eine Menge M giarren und! Zigaretten. Tabak. Kunsthonig usw. im Wert von 8000 Mk.

vrun, er hatte Zeit. Nach einem Jahr würde er gründlich Bescheid wissen, daß sie aber jemals den Ver­gleich mit seinem Hamburg aushalten könne, bezweifelte er dennoch. Zum Beispiel das schmale Bollwerk der Oder entnüchterte ihn bedeutend. Den gewaltigen Hamburger Maßstab durfte er keinesfalls an das mäßige Getriebe bier legen. Mochte hier immerhin ein bedeutender Handel florieren, an den Hamburger reichte er nicht hinan. Das imr eben Wellhandelsstadt seit Jahrhunderten. An ihr« Kais schlug die Flut weiter Meere, klopfte der Pulsschlag des ganzen Weltalls. Und es war auch der Kulminations­punkt seiner Lebensnerven gewesen. Nun hatte die finstere icksalsnorne mit ihrer mitleidlosen Meisterschere alle Fäden abgeschnitten, die ihn in froher Daseinsbetätigung mit diesem Zentrum verknüpft.

Vollrad seufzte. Gleich Spinngewebe zerrissen, was er für lebenskräftige Herzfasern gehalten. Nein, er besaß keine Heimat mehr.

Wie er aber oderabwürts den Weg fortsetzte und ihn der spezifische Geruch einer Handelswasserstadt umwehte, jenes Gemisch von frischer Feuchtigkeit und Tang und Teer und Fischen und all jenen überseeischen Artikeln, die aus Tonnen. Kisten, Körben und Säcken heraus ihr undefinier­bares Arom verbreiten, an dem wieder noch der eigen­artige Schiffsgeruch hängt, der sich aus Seesalz, Segeltuch. Leder, Farbstoffen und hundert anderen Dingen zusammen­setzt, dies ganze wohlbekannte Konglomerat, das an alle Weltteile erinnert, und ihren weitkreisenden Handel und ! Wandel, da zog ein Lächeln über Vollrads ernst ge- , wordenes Gesicht und gierig weiteten sich seine Nüstern. Das war ja beinahe Heimatsluft.

Und diese frohgemute Miene blieb ihm.

Nun interessierte ihn auch das Schiffsvolk. Fremdlinge aus aller Herren Ländern, die hier am Oderbollwerk Hand in Hand mit deutschen Matrosen und Heuern arbeiteten, > oder durch einen Schwatz Fühlung mit ihnen suchten. Auch ; das reichte ja längst nicht an das Alstergewimmel heran, s war aber immerhin etwas Bekanntes und darum Vev» ^ söhnendes für ihn.

Dazu spielte sich das alles in dem verklärenden Licht einer milden Oktobersonne ab. die ihm auch nun die eigene Lage freundlicher zeigte, als es gestern der bedrückende Nevsltag getan, dem nur zu guter Letzt ein tröitlicber

schein geleuchtet aus eines lieben Mädchens wärme« Augen.

Ach, nach denen sehnte er sich auch jetzt in dieser strahlenden Tageshelle. Vielen Mädchen spähte er suchend unter Pen Hut, manch eine war des Ansehens wert, aber keine hatte Annelises süßes Gesicht. Was sollte sie denn auch hier bei den Fischbutten zu Mn haben! Sie packt« wohl schon den Koffer kür Berlin.

Endlich gab er dies angestrengte fruchtlose Suchen auf und wandte sein Interesse den Fabrikanlagen, den Dock» und Schiffswerften zu, die sich zahlreich längs de» Ufer« aneinander reihten. Und so schleuderte er weiter und weites vis die ungeheuren Schlote eines Riesenwerks, da» zahl­reiche Maschinengebäude. Werften und Docks umfaßte, vor ihm aufragten, und er den weltbekannten NamenVulkan* an den Dachfirsten las.

Himmel, wo geriet er hin 7 Er mußte die Stadt schon hinter sich gelassen haben. Den Vulkan würde er natüri >tz eingehend besichtigen, wenn auch nicht gleich. Dazu gehöri« Zeit, die er jetzt nicht mehr hatte. Die Wohnungssuche fiel ihm ein. Die hätte er ohnehin zunächst vornehme« sollen. Es hieß doch die Mittel Zusammenhalten» das teure Hotel so bald als tunlich zu verlassen. Dieses gedankenloie Bummeln war wieder ein Rückfall in seinen allen Adam gewesen, den wirtschaftliche Nöte oder geschäftige Elle nie bedrängten. So ging Vollrad denn mit langen Schritten den gleichen Weg zurück, ohne mehr die Blicke ziellos schweifen zu lasten.

Da er es sich angenehm dachte» in möglichster Nähe des Kontors zu wohnen, hatte er sich eine Anzahl Zimmer votiert, die in diesem Geschäftsviertel gelegen wäre». U» zeittaubende Umweste zu vermeiden, nahm er sich kurz». Hand einen am Bollwerk herumlungernden Zungen zu« i Führer. Das war praktisch, denn so konnte er binnen eins»! kleinen Stunde fünf, sechs möblierte Zimmer durchsetze«^ die alle nicht allzuweit, vom Heumarkt entfernt wäre»! Allein die Altstadt bestand zumeist aus älteren geschäfts­mäßigen Gebäuden, denen es durchweg an Komfort, i«i vielfach auch an Helligkeit mangelte, und bei der Frage ! nach Badegelegenheit sah man ihn an, als ob er chimüoch ! spräche. So konnte er sich zu nichts entschließen. In e-nem ! moderneren Viertel mochte es besser glücken.

, Fortsetzung foigt.