AuS dem besetzter» Gebiet.

Stratzburg, 24. Nov. Präsident Poineare bezeichn «ete bei der Eröffnung der Universität in seiner Rede diese Universität an der Ostgrenze von Frankreich als dessen «jstiHen Leuchtturm an dem Ui " an dem die germanische Welt sich breche.

Zwangsverkärrsr deutscher Hüttenwerke.

Saarbrücken, 24. Nov. Ter Zwangsverkauf der lothringischen Hüttenwerke aus deutschem Besch sit völligen. Tie größten industriellen Anlagen, die der Rombacher Hüttenwerke, sind für 125 Millionen Franken an die Societe pour Etüde et Entrep-rises In­dustrielles. die Thyssenfchen modernen Werke von Hageudingen für 150 Millionen Franken an das aus 32 französischen Großfirmen hervorgegangene Groupe- ment de Confommateurs de Produkts Metallurgiques die Lothringer Hüttenwerke A.-G. in Kneuttingen an die aus 11 Jndustriefirmen (de Wendel, Schneider- Creuzvt usw.) hervorgegangenc Participations Miniers et Metallurgiques de Alsace-Lorraine für 104 Millionen Franken, die lothringischen Werke der Gelsenkirchener L'ergSwerks-A.-G. Deutsch-O th für 38 Millionen Franken an, das aus mehreren Werken gebildete Alzette- SWdikat überaegangen, an letzteres auch die Vereinigten Hüttenwerke Burbach°-Eiche-Tüdelinqen, ferner das Werk Kammerich in Diedenhofen für 2,4 Millionen Franken an das Etablissement Chavanne-Bume und das Thyssen'sche Eisenwerk in Ars- an der Mosel bei Metz für 1,6 Millionen Franken an das Syndikat des Boulonne- riers Sinistres du Nord. Zu den genannten Kaufprer- jen treten die Kosten der Zwangsverwaltung.

Der Streik.

Kreiburg, 24. Nov. Tie hiesigen Metallarbeiter Haben gestern eine Entschließung gefaßt, daß sie morgen mittag die Arbeit niederlegen werden, da auf ihre For­derungen vom 27. Oktober seitens der Arbeitgeber keine Antwort eingegangen war. Sie fordern in dieser Ein­gabe 20 <V» Teuerungszulage für die Unverheirateten und 25 »/« Teuerungszulage für die Verheirateten.

^ ^ _ Der Krieg im Osten. ^^

f"" Berlin, 24. Nov. Tie Meldung der Londoner ^Central News", daß General Lettow Vorbeck an der Spitze von 30000 Mann, darunter viele seiner Ka- Meraden von Ostafrika, die Grenze von Ostpreußen über­schritten und einen Einfall in Litauen unternommen habe And daß er über 400 Panzerautomobile verfüge, ist ch» jedem Worte falsch. Lettow Vorbeck ist nicht in Dstpreuhen und es ist unwahr, daß 30000 Mann in Ostpreußen zusammengezogen seien. Auch die Samm­lung von Ostafrikanern um Lettow Vorbeck ist gänzlich! ausgeschlossen. '

Amtliches.

Verfügung des Arbeitsmiuisteriums betr. de» Verkehr mit Häute» mrd Felle».

A»f Grund der Verordnung des Brndesrats über die wirtschaftliche Demobilmachung vom 7. Nov. 1918 (Reichs- gksetzbl. S. 1293) verfüge ich in meiner Eigenschaft als Siaattzkommissar für die wirtschaftliche Demobilmachung wie folgt:

Das Verbot der Abhaltung von Versteigerungen von Häuten und Fellen ist aufgehoben. Die Verfügung des Arbeitsministeriums betr. Häute, und Fellversteigerungen sowie Beschlagnahme von Häuten und Fellen, v. 30. Aug. d. I., Staatsanzeiger Nr. 199, ist hiernach in ihrem ge­samten Umfang außer Kraft g treten.

Stuttgart, den 22. Nov. 1919.

De: Staatskommifsar für die wirtfch. Demobilmachung: . Leipart.

TMKLMCchMchßM-

Rltrurtel». 28. November iri»

?. S. Sitzung de- Gemeiuderals vom 21. Novbr.

Anwesend: Der Vorsitzende sowie ote Mitglieder des Ge­meinderats vollzählig. Ja einer am 3. Nov. stattgehab­ten außerordentlichen Gemeinderatsfitzung war die Wahl von 6 Vertretern (t isher 5) sowie der Stellvertreter zur ArntSversammlung für die Jahre 1920 bis 1922 vorzu- nehme». Es wurden gewählt: Stadtschulthe'ß Welker, GR. Karl Luz, GR. Dietsch, Stadtwundarzt Vogel, GR. Paul Beck, GR. Schneider; ferner als Stc Übertreter: Säg- werksbefltzer Wilhelm Theurer und GR. Louis Beck. In heutiger Sitzung stand zunächst zur Beratung ein Ge­such von Schreincrmstr. I. Wolz um käufliche Ueberlafsung des ßädt. Platzes vor seinem neuerkauften Kewpfschen Hause; die Beschlußfassung hierüber wird bis nach Vornahme emes Augenscheins auspes.tzt. Die freie SLreiverinnung des Oberamtsbezirks Nagold bittet um Abgabe von Baugelände zur Erstellung eines mit elektrischer Kraft betriebenen Ge- vossersckaftssägewerkes. Nach eingehender Aussprache wird beschlossen, der Schreinerinnuvg den für ihre Zwecke sehr geeigneten städt. Platz zwischen der Staatsstraße und dem Nagoldflusse gegenüber der früheren Kunstmühle zum Preise von 3 für den qm zur Verfügung zu stellen. Michael Schnierle von Schern doch bittet im Aufträge 'einer aus­wärtigen Firma ebenfalls um Abgabe von Baugelände im Gewand Wciherwiesen zu einer industriellen Anlage. Der Gemeinderat spricht die Geneigtheit aus, die Niederlassung weiterer Industrien nach Möglichkeit zu fördern. Der Vor­sitzende gibt sodann einen Urberblick über die Gestehungs­kosten der von der Siadtgemeinde in den Weiherwiesen für Bebauungszwkcke früher erworbenen Grundstücke. Ein Ver- kaussabschluß mit Schnierle brzw. inssen Auftraggeber kann erst später erfolgen. Stadtbaumerster Henßler wird zunächst wit der Aufstellung eines Straßen Projekts durch die Weiher- wiefen beauftragt. Die Siadtgemeinde ist zur Erhebung eines Zuschlags zur Gründetwerbssteuer berechtigt; im Hin­di ck auf?die ohnehin hohen Sätze dieser Steuer be­schließt der Gemeinderat, von der Zuschlagserhebung vorerst Umgarg zu nehmen. Tie v rvuhrten Unkosten erfordern wieder eine Erhöhung des Milckpreises; es wird beschlossen, den Mehrpreis von 2 Pfg. für das Ltr. auf die Stadtkaffe zu übernehmen, sodaß von derselben jetzt ein Aufwand von 5fts ^ auf das an die Verbraucher zur Abgabe kömmende Ltr. Milch geleistet wird. Für den städt. Obers. Dtew ist die Be- schaffung einer Dienstwohnung nötig geworden. Der Vors, führt hiezu aus, daß er sich vis jetzt vergeblich bemüht habe, geeignete Wohnräume ausfindig zu machen. Im Ge­meindehaus könnten nun bei Zuhilfenahme des wenig be­nützten Luthersaales Wohngelasse zur Verfügung gestellt werden. Mit dem Kirchevgemeinderat hat nun der Vor­sitzende wegen Ueberlossung dieser Wohnräume Unterhand­lung gepflogen und werden die hiesür aufgestellten Beding uvgen bekannt gegeben Nach denselben würde eine JahreS- miete von 800 festgesetzt, welche sich nach 2 Jahren für die ganze Dauer des Mietvertrags mit jedem weiteren Jahr um 200 «ik zu erhöhen hätte. Diese letztere For­derung wird vom Gemeinderat beanstandet, da solche dem Wortlaut von § 138 des Bürperl. Gesetzbuches wider­spricht; der Gemeinderat ist der Ansicht, daß diese Bestim­mungen besonders von einer kirchlichen Behörde nicht hätte gestellt werden sollen. Der Vorsitzende soll nun nochmals anderweitig die Beschaffung einer geeigneten Dienstwohnung versuchen, gelingt dies nicht, so müssen die Wohngelasse im Gemeindehaus in Anspruch genommen werden. Holz­händler Martin Braun sucht um die Genehmigung nach auf einem teilweise in städt. Eigentum stehenden Grundstück am

GW» . ..

Bömbach einen Kraftwagenschuppen erstellen zu dürfen. DK- sem Gesuch wird unter Ansatz einer Gebühr von Mk. 30 entsprochen. Desgleichen bittet Seifensieder Fritz Stei­ner um die Erlaubnis zur Erstellung eines Schuppens auf seinem von der Stadt gepachteten Lagerplatz unter dm Eichen; auch dieses Gesuch wird in stets widerruflicher Weise genehmigt. Für die städtische Farrenhaltung soll ein anderer Farren angeschafft werden. Stadttterarzt Schneider empfiehlt den Ankauf eines in der Gemeinde Enztal stehenden Farrens, und wird hiemit beauftragt. Bekannt gegeben wird das Ergebnis der wiederholten Ver­pachtung zweier Grundstücke, welche mit 65 und 35 Jahrespacht genehmigt wird. Der Ortsschulrat sowie die StudienkomMission beantragen zum Zwecke der Er­sparung von Heizmaterial dm Ausfall des Unterrichts au den Samstagen an der Volksschule, und an der Lateiu- und Realschule. Der Gemeinderat erteilt hiezu seine Zu­stimmung und soll dieser Beschluß auch auf den Unterricht an der Gewerbeschule Anwenoung finden.

-- Die Dnrcharbeitszeit In einer Besprechung im Arbntsministerium, zu der Vertreter der Gemeinde­behörden, der Arbeitsgeber und Arbeitnehmer aus dem ganzen Lande zugezogen waren, wurde die Einführung der Turcharbeitszeit behandelt. Für die Gewerbebetrieb« wurde sie einmütig abgelehnt, da die Lstündige Arbeits­zeit bei dem gegenwärtigen Ernährungszustand eine so lange ununterbrochene Arbeitszeit nicht zulasse. Für die Ladengeschäfte, Karteien, Schulen usw. wurde die Be­schränkung auf die Tageszeit als durchführbar bezeichnet. Tie Berkehrsverwaltung hält es für ausgeschlossen, daß eine Ersparnis an Brennstoffen zu erzielen sei, wenn die Turcharbeitszeit nicht streng einheitlich durchgeführt wer­de. So wird die verkürzte Arbeitszeit auf Ladengeschäfte, Bureaus, Schulen zu beschränken sein und zwar für Ladengeschäfte in Stuttgart von 8 45 bis 5 Uhr (Mittwoch und Vorabende vor Sonn- und Feiertagen 6, Uhr), für Bureaus, Kanzleien und Schulen von 8 Vr bis 1 Vs Uhr; bei Schulen "kann durch die Schulbehörden auch eme andere Einteilung getroffen werden. Die Polizeistunde wird auf 9 Uhr (Stuttgart 10 Uhr), an Vorabenden vor Sonn- und Feiertagen auf 10 Uhr abends festge­setzt. Tie Regelung tritt am 25. November in Kraft.

Nachholung ausgefallener Arbeitszeit. Nach einer Verfügung des württ. Arbeitsministers kann in Betrieben, in denen wegen Kohlenmangels, Strom­oder Gassperre die Arbeit an einzelnen Tagen völlig eingestellt werden muß, innerhalb eines Zeitraums von vier Wochen die ausgefallene Arbeitszeit nachgeholt oder ganz bezw. teilweise auf die Nacht verlegt werden. Der Achtstundentag braucht in diesem Fall nicht einaehalten werden. Bezüglich der jugendlichen Arbeiter (1416 Jahre) und der weiblichen Arbeitskräfte ist bestimmt, daß eine Beschäftigung bis nachts 10 Uhr und bis zu 11 Stunden statthast ist. Tie Nachholung ausgefallener Av> beitszeit ist jedoch von der Zustimmung des Arbeiter- be­ziehungsweise Angestelltenausschusses abhängig. , Eine Ausdehnung der Arbeitszeit bis zu 10 Stunden kann nur aus dringlichen Gründen verweigert werden. Die Ver­gütung für nachgeholte Arbeitszeit bleibt der Vereinba­rung der BetelliLten überlasse».----

Die Auskunftspflicht der Banke»». Nach Verordnung gegen die Kapitalflucht sind die Bank« und ähnliche Geldinstitute verpflichtet, der Steuerbehörde die Verzeichnisse der bei ihnen niedergelegten Privatgeldch nach dem Stand vom 30. Juni 1919 mitzuteiten. W ist daher zwecklos, wenn nach der Bekanntmachung des Ge» setzes vom 24. Oktober 1919 versucht worden sei» solltz Wertpapiere vor dem Inkrafttreten (1. Tlezember 191H Hu veräußern, um sie der Kenntnis der Steuerbehörde ' entziehen.. -

Vil8 kkdtzMM Vvll LülSlldW.

Roman von H. Hill.

(IS. Fortsetzung). (Nachdruck verboten).

Daß ein solcher Mensch irciwWg ?»s dem Leben ge- schieden fein und sich dazu obendrein du gräßlichste aller Todes- arten ausgewählt haben sollte, schien allen, die rhn gekannt, io vollständig ausgeschlossen, daß niemand auch nur eme Sekunde lang dem Gedanke« an solche Möglichkeit Raum gab m fernem Heme«. Rem, der alte Katenhusen war ohne allen Zwerfel »M» ruchloser Hand abgeschlachtet worden und das, (»ährend seine beste» Freunde, nur durch eme dünne Wand l von ihm gfichieden, fick an seinem Weme gütlich taten. Da war unter den harten, wenig empfindsamen Männern auch picht einer, de» die furchtbare Tragik dieser geheimnisvolle»

Katastrophe nicht bis ins tiefste Herz hinein erschüttert hätte.

.Helfen Sie mir, ihn auf das Sofa zu legen,* sagte Lalen- dorf mit heiserer Stimme. .Es ist keine Spur von Leben mehr in ihm, denn er hat sich aus der durchschnittenen Schlag­ader vollständig verblutet. Aber wir können ihn doch nicht hier auf den Dielen liegen lassen, wie ein abgestochenes Tier."

.Wenn Sie annehmen, daß er ermordet worden ist, täten Eie doch vielleicht besser, ihn in der Lage zu belassen, in der wir ihn gefunden. Für die Untersuchung ist das oft von großer Bedeutung."

Es war der Baron de Gusrin, der diese Worte gesprochen hatte. Er war unter den ersten gewesen, die über die Schwelle des Unglücksgemaches getreten waren. Und er war vielleicht der einzige, dessen schönes Antlitz keine Spur irgend­welcher ungewöhnlichen Erregung zeigte.

wiit über der Brust verschränkten Armen lehnte er an dem weit geöffneten eisernen Geld schrank, der zwischen der. zweiten Tür des Gemaches und einem der beiden mit dicken! Eisenstäben vergitterten Fenster stand. Seine dunklen Augen,! die genau so scharf und ruhig blickten wie immer, konnten von! hier aus sowohl das kleine Gemach, in dem das Verbrechen verübt worden war, wie das anstoßende Frühstückszimmer voll- ständia übersehen, und sie hatten sich bis jetzt abwechselnd auf

die Lhiche und am den jungen Gwsvcrwalker von Katenhoop gerichtet, d'.r noch immer nebenan ans einem ^ der hoch- lehnigen Stühle saß und fahlen Antlitzes auf die Tür­öffnung starrte.

Der Einwand, den er jetzt gegen Lalendorss Absicht er­hoben, schien vieleie einleuchtend und berechtigt, aber der ehe­malige Mediziner fühlie sich zu sehr als Herr der. Situation, als daß er sich von irgend jemandem hätte in jeüre Dispositionen dreinreden lassen. Er warf dem Franzosen, dem er ohnehin nicht sonderlich gewogen war, einen unmutigen Blick zu und sagte kurz:

.Es sind ja Zeugen genug da, die bestätigen können, in. welcher Lage sich der Tote bei unserm Eintritt befunden hat. Nehmen Sie ihn an den Füßen, Vehnisch, während ich ihn an oen Schultern anfhebe! Auf ein anständiges Totenlager wird er in seinem eigenen Hause doch wohl einen Anspruch haben."

Es geschah nach seinem Willen, und sie betteten den leblosen Körper so behutsam als möglich aus dem alten, ver­schlissenen Sofa, dem Katenhusen für sein Mittagsschläfchen vor allen bequemeren Ruhebetten im Herrenhause den Vorzug egeben, weil er hier gewissermaßen noch im Schlafe die Schätze ewachen konnte, die sein Geldschrank an Schuldscheinen, Wechseln und oft genug auch an barein Gelbe barg.

Er war wie alle geizigen und habgierigen Menschen in der ständigen Furcht gewesen, bestohlen zu werden. Und er hatte deshalb auch vor einigen Jahren die beiden Fenster des Arbeits­zimmers mit dicken Eisenstäben vergittern lassen, die nicht ein­mal einer Katze das Durchschlüpfen gestattet hätten.

Nach dem anstoßenden Frühstückszimmer hin war das Gemach durch schwere eichene Doppeltüren verwahrt und die zweite, auf den Flur hinaus führende Tür war nicht nur durch ein Kunstschloß und einen starken Riegel, sondern auch durch einen Beschlag mit Etsenplatten geschützt, die einem Einbrecher sein Geschäft wohl sauer genug gemacht hätten, um ihn noch vor erreichtem Ziel von seinem Vorhaben abstehen zu lassen.

Und doch hatten alle diese Vorsichtsmaßregeln ihn nicht vor einem grauenvollen Tode in eben diesem Gemache bewahren könne»! Nicht in dunklet Nacht, wie er es immer befürchtet hatte, war der Missetäter gekommen, sondern am lichten Tage hatte er sich hereingewagt. Und nicht aus die Schatze des alten Mannes oder nicht auf diese allein hatte er es abgesehen, sondern auf sein geliebtes Leben! Mit grausamerer Ironie hätte fürwahr das Schicksal nicht gegen den Unglücklichen ver­fahren können.

.Der Schurke »miß durch die Tür dort hereingekommen kein und sich auch ebenso wieder entfernt haben," meinte einer. .Er konnte da vom Flur aus allerdings leicht in den Garten ge­gangen und sich aus dem Staube machen, ohne daß ihn irgend i einer von den Gutsleuten bemerkt hätte. Das Mordinstrument swird er dabei natürlich mitgenommen haben, damit es ihm nicht zum Verräter werde."

Sie sind im Irrtum, er hat es nicht mitgenommen," mischte sich wieder der Baron de Gusrin ein, der inzwischen , einen Schritt weiter seitwärts getreten war und mit dem Rücken gegen die eisenbeschlagene Flurtür lehnte.Sie brauchen sich ja nur zu bücken, um es aufzuheben."

Mit leichter Handbewegnng hatte er auf eine bestimmt« Stelle hingedeutet, und nun wurden die übrigen inne, daß seine scharfen Augen erspäht hatten, was in ihrer Erregung ihnen allen entgangen war ein langes, dolcharttges Messer, dessen Klinge von der Spitze bis fast zum Griff hinauf von frischem Blute gerötet war.

Lalendorf hatte nur einen Mick auf die Waffe geworfen als er ausrief:

.Bon diesem Dolch hatte der Mörder allerdings kein« Entdeckung zu fürchten denn er war Katenhusens Eigentum. Er pflegte ihn als Papiermesser zu benutzen, und ich Hobe ihn oft genug spielend m der Hand gehabt, während ich hier neben dem Schreibtisch saß und mich mit dem alten Herrn unterhielt."

Das Messer ging von Hand zu Hand, und verschieden« » andere Anwesende konnten Lalendorss Angabe aus eigener Wissenschaft bestätigen. Dann aber meinte einer, ob es oen» nickt hohe Zeit se», einen Arzt und die Polizei zur Stelle z» rufen.

Mit dem Arzt ist es so sehr eilig nicht," erklärte Lake» dorf, .denn ich wüßte kaum, was es für ihn noch zu tu» gäbe. Aber den Amtsvorsteher müssen wir allerdings Haber». Ich selbst will ins Dorf hinüber, ihn zu holen."

.Und ich stelle Ihnen dazu mein Automobil zur Ver­fügung," sagte der Baron de Gusrin artig. .Es wiick Sie schneller als irgend ein anderes Transportmittel zru»s Ziele bringen." . ^

Fortsetzung folgt.