Nagold, 22. Nov. (Geschloffene Metzgerei.) Nachdem sich der Metzger Joh. Conzelmonn aus Rohrdorf wieder­holt gegen die Bestimmungen der Fleischversorgung verfehlt hat, ist dessen Metzpereibetrieb mit sofortiger Wirkung bis auf Weiteres geschloffen worden.

Oberhaugstelt, 22. Nov. (Tagfahrt). H'«te fand auf hiesigem Rathaus unter Vorsitz des Herrn Oberamtmann Gös und Herrn Regierungsbaurat Rickert aus Reutlingen die Tagfahrt zur Drainage verschiedener Gewände auf hie­siger Markung statt; das Ergebnis war folgendes: Von 63 Besitzern stimmten mit Ja 22, nicht erschienen waren 36, mit Nein stimmten 5. Somit ist das Unternehmen durchgegangen. C. T.

X Stuttgart, 24 Nov. (Raubmord.) Der Polizei­bericht meldet: Am Montag, den 24. Nov. 19, vormittags ?V-Uhr wurde der verheiratete Schlosser Georg Martin He «sei. geb. am 13. März 1896 zu Gönningen, wohn­haft tu Reutlingen, Tübingerstr. Nr 20, in einem alten Schützengraben des früheren Infanterie Pionier-Uebungs- platzes auf dem Carmstatter Wasen, etwa in der Mitte zwischen den Silberpappeln und den Schuppen des Kraft- wagenverwertungsamts am Ende der Mercedesstraße in Nntertürkheim, ermordet aufgefunden. Die Leiche zeigt eine starke Zertrümmerung der Schädeldecke. Für Nachrichten, die zur Ermittlung des Täters führen, hat die Staatsan­waltschaft Stuttgart eine Belohnung von 1000 aus- gesetzt.

(-) LkdAigSSrrrg, 24. Nov. (Diebstahl.) Aus) dem militärischen Bekleidungsamt sind wertvolle Bekle^ dukgsstücke, Hosen, Hemden nsw., namentlich aber auch eiue Menge Kavalleriestiefel für die Reichswehr ver« sHvnnden, 1

(--) LnVwigsSnrg, 24. Nov. (Familiendrck^ maj In der äußeren Friedrichstraße hat ein junger Ehemann seine Frau bei Händeln durch drei Schüsse schwer verletzt.

(-) Mrn, 24. Nov. (Verschwundener Zucker.) Durch Untersuchung -es Kommunalverbands'ist festgestellt, (baß von 876 000 Kilo, die in der Zeit von November 1918 bis November 1919 den hiesigen Großhändlern Hur Verteilung überwiesen wurden, nicht weniger als D? 000 Kilo fehlen. Ter Zucker ist teils bei den Groß- Mndlern hängen geblieben, teils durch unrichtige Mar- kenablieferung der Kleinhändler und durch den Umlauf gefälschter Zuckermarken aufgezehrt wordem ,

(--) Hschmgen, 24. Nov. (Ein sonderbarer Mall.) Wie derVorwärts" berichtet, war dem hiesigen Bürgermeister vorgeworsen worden, Butter verbraucht zu haben, die dem Armenstift gehörte. Nun soll der Bür­germeister erwidert haben, seine Frau habe die Butter ohne sein Wissen genommen und er habe Strafantrag gegen sie gestellt.

Moderne Jnngerrs. Bei dem Reichswehrmini- ,.er ist folgender Brief des Schülerrats der Vereinigten Gymnasien Berlins eingegangen: Sehr geehrter . Herr! Hierdurch stellen wir Ihnen anheim, innerhalb 3 Tagen in der Zeitung bekannt',ugcbcn, daß die über Exzellenz von Lützow verhängte Arreststrasc (wegen eigenmächtiger Stellung einer Ehrenkompagnie für Hindenburg) für un­gültig- und er sofort für begnadigt erklärt ist/ widrigen­falls wir gezwungen wären, unverzüglich in einen Schü­ler streik zu treten. Wir hoffen jedoch, daß Sie un­serer bescheidenen Bitte Folge leisten werden.

NanbübrrfaL. In einem Frankfurter Hotel schlos­sen drei Franzosen mit einem gewissen Arthur Beyer ein Schiebers-,eschäst in Morphium, Kokain und Sal- varsan im Wert von 280000 Mark ab. Als Beyer im Hocel erschien, um das Geld zu holen, wurde er von den Franzosen auf ihrem Zimmer überfallen, geknebelt und ohnmächtig geschlagen. Tie Täter flüchteten in einem Auto mit dem Raub nach Paris.

M'vxd. Ein Arbeiter aus Rußland überfiel den Prokuristen der Papierwarenfabrik A. Braun u. Cie. in Karlsruhe, R. Grumbach und tötete ihn. Der Anschlag hatte einem Teilhaber der Firma gegolten, der Mörder hat sich aber in der Person getäuscht.

Teurer Most. Tie Wirtin W. Becker Wwe. in Karlsruhe wurde in Strafe genommen, weil sie das Liter Apfelmost zu 4 Mark ausschenkte, statt zu dem vorgeschriebenen Höchstpreis von 1.40 Mark.

^ Wucher- Ein Warenhausbesitzer in Saarbrük- ken, dem Preisaufschläge bis zu 3000 Prozent nach- ewiesen wurden, ist wegen Wuchers zu einem Jahr luchthaus verurteilt worden.

In München-Gladbach wurde ein Zuckerschie- per zu 4 Jahren Zuchthaus und Einziehung seines ge­samten Vermöaens verurteilt. In Bochum wurde» ungetreue Menbahnangestellte in drei großen Prozesse» geurteilt. Welchen Umfang der Schleichhandel ange- Ulmen hat. zeiat die Tatsache, - z. B. das Wucheramt

in Barmen innerhalb 5 Tagen 24 Waggons LebenK l Waggons mit Oel, beschlagnahmt hcH verschoben werden sollten. Auf dem

mittel, darunter 11 Waggons mit Oel, bes die ins Ausland verschoben werden soll Güterbahnhof in Osterfeld (Westfalen) wurden seit dem 1. November über 30 Güterwagen mit Fett, Specks Läuten, Stoffen, Leder usw. im Wert von etwa 40 Milk Woneu Mark beschlagnahmt. Die Waren, für das AuS- «rnd bestimmt, liefen unter falscher Inhaltsangabe. Kein Wunder, wenn man neuerdings die Prügelstrafe für solch» Whieber und Wucherer verlangt.

Der Berliner Metallarbeiterstreik Hai btt Dtreikvorstandskaffe 18,1 Millionen und die Lokalkaffe H» Berlin SV, Millionen Mark gekostet. Dazu komme» die verlöre»« ArbeitMhn« tu Me vm» W Wllllones

, »Hahnungkück. Uns dem Bahnhof in BrlM Mhetnpr.) stieg ein von Cochem kommender Güterzug auf A Wagen auf. Ein Mann des Personals wurde ge­lötet, 4 verletzt-

Lawine. Am Arlberg verschüttete eine Staublawine beim Bau des Spullerseewerks beschäftigte Arbeiter, rr vier konnten gerettet werden.

HochgebirgSjagde». Die wegm ihrer Schönheit und des reichen Wildbestands, vornehmlich an Hirschen! und Gemsen, bekannten Oberstdorfer Gemeindejagden, die! vom Rubihorn bis weit ins Oesterreichische hineinrcichen, und durch Jahrzehnte hindurch von dem als großen Weid­mann bekannten Prinzregenten Luitpold von Bayern und) nachher vom bayerischen König innegehabt war, sind vor einiger Zeit zur Pachtung öffentlich ausgeschrieben Work : den, nachdem ein Stück des Geländes dem bisherigen In-! Haber, einstigen König von Bayern, überlassen worden! j waw Ter Termin für die Angebote lief am 20. ds. Mts/ ab, ist indessen auf Ersuchen einiger Liebhaber, denen die Verkehrssperre die Besichtigung des Geländes verbot, bis zum 15. Dezember verlängert worden. Im ganzen handelt es sich um 4 Jagdbezirke im Gesamtumfang' von rund 25000 bayer. Tagwerk.

2000 neue Briefmarken. Das Jahr 1919 wick in der Geschichte der Briefmarken wohl auf lange hinaus eine einzigartige Stellung einnehmen; denn noch niemal» vorher find so viele Briefmarken ansgegeben worden. Die Gesamtziffer der verschiedenen neuen Briefmarken, die fest dem Dezember 1918 in Umlauf gekommen sind, beläuft sich auf etwa 2000.. Tie höchste Zahl, die bis­her in der Ausgabe von Briefmarken erreicht wurde, fiel in das Jahr 1914, wo in der ganzen Welt 1286 neue Briefmarken erschienen. Etwa 1500 der neuen Mar­ken des Jahres 1919 entfallen auf die neu geschaffenen europäischen Staaten. Polen hat seit dem Waffenstill­stand mehr als 400 verschiedene Briefmarken ausgege­ben; an zweiter Stelle steht die Ukraine mit etwa 175 neuen Marken. Tie Tschechoslowakei und Jugoslavien machen sich mit 160 neuen Briefmarken, die jeder Staat geschaffen hat, den 3. Platz streitig. Tann kommt das berühmte" Fiume mit 75 neuen Marken. Tie übri­gen Staaten haben durchschnittlich zwischen 30 und 50 neue Briefmarken in den Verkehr gebracht.

Schrecken auf einem Ball. In Ville Platte, im amerikanischen Staat Louisiana, entstand durch einen grundlosen Feuerlärm auf einem Ball großer Schrek- ken. Alles stürzte nach den Türen oder suchte sich durch die Fenster zu retten. Viele Personen wurden zertreten. Bis jetzt sind 30 Leichen gefunden.

Handel rmd Verkehr.

^ (-) Stuttgart, 24. Nov. (Obstmarkt.) Das Interesse der Käufer für Winteräpfel ist nur noch gering.' Trotzdem werden die Preise festgehalten. Mostobst ist fast Nicht mehr unterzubringen. Vrel Obst ist in den höher' gelegenen Gegenden noch auf den Bäumen, auch große Mengen von Kartoffeln und Rüben liegen noch im Bo-, den. Es fehlte an Arbeitskräften. Die Gemüseanfuhr ist! noch ausreichend. Der Kleinhandel fordert bei vielen Ar-! tikeln ungerechtfertigt hohe Preise. .. . _ ., /

* Vom Holzma kt. Der kürzlich in Jsny startgesun dem Nadclstawwholzverkauf warf kirr grelles Schlaglicht aus unsere Wirtschaftsverhältrchse. Es waren für die ruvd 100 000 Kubikmeter Holz Angebote von 350 bis 850"/« der Taxe eingegangen bei Grur dpreisen von 50, 44 und 36 Die gesamte tzolzmosse fiel an eine Konstanzen Firma, die Verkäufer in Holland, und Frankreich hat. Die gesamten einheimischen Säqwcike ging n leer aus. Ob die fürstliche Standesherrschaft aus volkswirtschaftlichen Grün­den den Verkauf bestätigt, bleibt abzuwarten.

Lskte RachrichLe«.

Die Antwortnote Llemeneeems betreffend Heimbesörderung der Kriegsgefangene«.

WTB. Berlin, 25. Novbr. Dem Vorsitzenden der deutschen Friedensdelegation in Versailles ist auf sein Schreiben wegen der Heimbefölderuna der deutsche» Kriegs­gefangenen in Frankreich eine Note Clemenceaus übergeben worden, in der es u. a. heißt:

Die französische Regierung hat niemals etwas anderes versprochen, als die Bestimmungen des Friedensvertrags zu erfüllen. .Angesichts der planmäßigen Verwüstung aller von dkn deutschen besetzten Gebiete Nordfrankretchs darf sie einer Abweichurg vom Vertrag zu Gunsten der deutschen Gefangenen in Frankreich nicht zustiwmen. Die Gefangenen werden augenblicklich gerade dazu verwandt, mit der Wieder­gutmachung dieser abscheulichen Taten den Anfang zu machen. Die tiefsten Gefühle des menschlichen Herzens sind zu grausam verletzt worden, als daß eine Vergünstigung wie die von Ihnen erbetene von der französischen öffentlichen Meinung zugcstanden werden könnte. Doch damit nicht genug, Deutschland hat durch die Unterzeichnung des Versailler Vertrags die Herausgabe der Deutschen, die in ihrer Amtstätigkeit diese Greuel begangen haben, auf sich genommen und jetzt erklärt sich Ihre Regierung, bevor sie noch mit der Frage befaßt wird, außer Stande, das gege­bene Versprechen einzulösen, was die schwersten Folgen ha­ben könnte. Wenn unsere Verbündeten schon im Monat September mit der Heimschaffung der Gefangenen begon­nen haben, so ist dies geschehen, weil die französische Re­gierung geglaubt hat, dem nicht widersprechen zu sollen. Keiner unserer Verbündeten ist in seinen Gefühlen und In­teresse» so tief verletzt worden wie die Bewohner von Nord- frankreich. Wie WÄden diese es aufnehmen, wen» die zu den ersten dringenden Arbeiten herangezogenen (auch mate­riell und moralisch durchaus gut beha«delten) deutschen Ge­fangenen vor dem im Versailler Vertrag festgesetzten Zeit­

punkt des J> krafiiretcvs des Vertrags Frankreich verließen? Ties ist umsoweniger möglich, als mit der deutschen Re­gierung noch keine endgültige Verständigung darüber erfolgt ! ist, unter welchen Bedingungen zivile deutsche Arbeitskräfte , zur Verfügung Frankreichs gestellt werden können. Die j deutsche Regierung hat planmäßig die Ausführung der ! Waffenstillstandsbediligungrn verzögert, in dem sie sich dem j an sie ergehenden Ersuchen entzog und die bindenden Vor- ! schriften offen verletzte. Es miß erinnert werden an dir ! Versenkung der Flotte tn Scapa Flow, an die verzögerte . Auslieferung der Schiffe, an die hinhaltende, dem Buch-

- staben wie dem Geist des Waffenstillstands widersprechende ; Politik, die in den baltischen Provinzen trotz aller Auffor- ' derurwrn der Verbündeten betrieben wurde, an die in die ! Verfassung aufgenommenen (und bis jetzt beibehaltenen)

! zweideutigen Artikel, an die Propaganda, die m Elsaß- j Lothringen und überall mittels ungeheurer, durch die finan-

- zielle Not nicht herabgeminderter Kredite unablässig gegen , die Verbündete« getriebc» wird. Wir schulden Deutsch- ' land nichts als die genaue Erfüllung der Bestimmungen ! des Vertrags, den es am Ende des erbarmungslosen Krie­ges angenommen hat.

^ -- WTB. Berlin, 25. Nov. Wie dem Berl. Lokalaoz.

: aus Wien berichtet wird, ist nach Warschauer Meldungen > die Niederlaze PetljaraS katastrophal. Die Ostukraini- i sche Republik hat in Wirklichkeit zu existieren aufgehört, da ' die Truppen Denikins auf der ganzen Linie siegreich vor-

- dringen.

s WTB. Berlin, 25. Nov. Aus Basel wird dem Berl.

! Lokals? z. mitgeteilt, Laß zwischen dem belgischen General , Michel und Industriellen aus dem besetzten Gebiet ein s Konferenz über die Ursache« der Kohle»«ot im besetzte»

! Gebiet stattfard. General Michel habe erkläit, er habe ? Ulterlagen, daß das Kohleniyndikat monatlich 180 000 Tonnen Koblen nach Holland liefere anstatt 50 000 Tonnen. Die 100000 Tonnen, die Holland wehr erhalte, könnten ! im besetzten Gebiet sehr gut gebraucht werden. Er habe Schritte unternommen, daß von der deutschen Regierung diese Ausfuhr verboten werde.

WTB. Berli«, 25. Nov. Generalleutnant Wirbel, d?r »rveruauvte oberste Verwalter -eS Saargehtett hielt gestern Nachmittag, wie demBerl. Tageblatt' aus Saarbrücken gemeldet wird, in geschlossenem Au omobil seinen Einzug in Saarbrücken. Die Straßen, die das Au­to wcbil Po Arte, waren von Kavallerie, Koloniajtruppe» und Alpenjägern dicht besetzt.

WTB. Sam-rLSr«, 24. Nov. Ter Chef des Finanz- Ministeriums der obersten Verwaltung des Saargcbietes erließ eine Bekanntmachung, nach welcher gemäß Bestim- muvg der interalliierten Wirtschaftskommission in Koblenz und rach der Anordnung der speziellen Kommission für das Saargebict (Sitz Paris) de» Barke« -r- Saargrbiete- v-'-ote« wird, sich a« d-r gegenwärtig znr Zeichnung avfliegend»» deutsche» Anleihe z« beteiligen. Die Bunker» heben, falls sie schon Zeichnungen angenommev habeio dem Chef du Service ar cier ein Verzeichnis derselben zu übersenden.

WTB. Amsterdam, 24. Novbr. Die Times meldet aus Kairo, daß bie Uurvhe» i» Aegypten fortdaner»

WTB. »erli«, 24. Nov. In derDemschen Mg. Z g? wird bestätigt, daß oer Führer der deutschen Dele­gation in Paris, welcher die Aufgabe hatte, über die Ver. bandsnote wegen des Zusatzprötokolls zum Friedensvertraa zu verhandeln, mit den Angehörigen der Delegation »ach BerUv zmückgekrhrl ist. - . - HA

WTB^Berliv, 24. Novbr. Ministerialdirektor von Simors, der heute morgen aus Paris zurückaekommev ist, hat dem Kabinett über seine Pariser Verhandlungen Be- riLt erstattet. Seine Rückreise erfolgte, Weil in der Angelegenheit der Versenkung der Flotte bei Scapa Flow neue Instruktionen nötig geworden sind.

WTB. Berlin, 25. Nov. Das Reichskabinett beriet gestern über die Lage im Baltikum und in Wien, haupt­sächlich aber über die Abreise beS destsche» Bevollmächtigte» v. Simso» a«S Pari-.

Wie die .Deutsche Allgemeine Zeitung' schreibt, hat diese Abreise beim Verband und besonders in Frankreich neben offensichtlichem Unbehagen und Ueberraschung Kommen­tare hcrvorgerufcn, die der deutschen Regierung Motive unterschieben, die weniger den Tatsachen als dem durch die Abreise erzeugten Mißmut entsprechen dürften. Es heißt nach HtrtergeLarken suchen, wenn die Frage aufgeworfen wird, ob es nicht innerhalb der deutschen Regierung Männer gebe, die den Frieden wieder in Frage stellen möchten und ob nicht hinter der deutschen Regiernng militärische und reaktioräre Einfluss? zu suchen seien, die um jeden Preis das Inkrafttreten des Vertrages verhindern wollten, um die Entwaffnung Deutschlands und die Festigung des demo­kratischen Regimes unmöglich zu machen.

ImVorwärts' heißt es: Die Alliierten haben be­schlossen. Deutschland dafür büßen z« lasten, daß England die Waffe» stillstandswidrig statt in einem neutrale» Hase« in dem von Scapa Flow internierten deutschen Schiffe nicht so überwacht hat, als es nötig gewesen wäre. Es tut sich die Frage aus, ob wir harmlos und gutmütig und willig »ns das letzte Hemd vom Leibe ziehen und hingebe«, oder ob wir eine Grenze im Auge haben sollen, an der wir stark und bestimmt Neinsagen.

Auch in der Krmzzettung wird gesagt: Wenn bie deutsche Regierung auch nur eine Spur von Rückgrat hat, kann sie unmöglich die Hand dazu bieten, uns einenzweiten noch schmäh- kicheren F'riedensvertrag aufzuzwtngeu.

Druck und Verlag der W. Rieker'schen Buchdruckeretz Alteustel»

F tr Schriftlettuug verantwortlich: Ludwig Laick. ^

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