l Protest -er Süvtiroler.

Znusöruck, 3. Sept. Ter Bund der Südtiroler that an den Senatsausschuß in Washington folgendes ^Telegramm gerichtet:Entgegen Punkt 9 der am 8. ^Januar 1918 verkündeten Grundsätze des Präsidenten Wilson, daß die italienische Grenze im Tirol ber S a- lurn gezogen werden müsse, unterwirft der Friedens- Vertrag für Deutsch-Oesterreich die deutschen und ladr- «ischen Südtiroler der italienischen Fremdherrschaft. 182 -deutsche und ladinische Gemeinden Südtirols, darunter die alten deutschen Städte Bozen, Meran und Brixen, haben in jüngster Zeit zweimal feierlich gegen die ge­waltsame Unterwerfung protestiert und ihr Selbstbestim­mungsrecht verlangt. Trotzdem soll Tirol durch die Brennergrenze zerrissen und dadurch ein Opfer des impe­rialistischen Londoner Geheim-Bertrags werden. Bon der Pariser Konferenz nicht gehört, rufen deutsche und ladinische Südtiroler die Freiheilsliebe und den Ge­rechtigkeitssinn des amerikanischen Senats an."

Unbesonnenheit.

Euskirchen (Rheinpr.), 3. Sept. Mehrere Ein­wohner hatten britische Besatzungssoldaten überfallen, wo­bei ein Engländer getötet wurde. Der Stadl wurde da­für eine Geldbuße von 110000 Mark auserlegü Der Haupttäter, ein Arbeiter namens Küppers ist vom englischen Kriegsamt zum Tode verurteilt und erschossen worden.

Heimkehr -er Ausgewiesenen.

Amsterdam, 3. Sept. Am 4. Sept. wird in Rot­terdam aus Australien der DampferTras of Mon- tes" mit 1319 ausgewiesenen Deutschen (1255 Männer, 41 Frauen und 23 Kinder) erwartet.

Japan «ud der Friedensvertrag.

Tokio, 13. Sept. (Reuter.) In Japan haben die Wänderungsanträge im amerik.m'schen Senat zum Frie- densvertrag (Rückgabe von Shantung an China) große Erregung hervorgerufen. Die Chinesen wollen in keine Verhandlungen mit Japan mehr eintreten, bevor die .Stellung Amerikas nicht geklärt sei.

Amtliches.

Betr. Ablieferung von Frucht.

Wie uns die Reichsgetieidestelle mitteilt, ist dieselbe nicht mehr in der Lage, uns fernerhin m-t Mehl zu be­liefern. Da auch unsere Vorräte an Mehl und Frucht, wie allgemein bekannt ist, vollständig aufgebraucht find, müssen wir jeden einzelnen Landwirt zur Ablieferung von Frucht dringend anffordern, damit die Nichtselbstversorger nicht in Not geraten, was event. unabsehbare Folgen nach sich ziehen könnte.

Der Kowmunalverbänd hat in dieser Sache getan, was ihm möglich war, sowohl betr. Anforderung von Mehl bei der Landesgetreidestelle, als auch durch Erlässe «n die Schultheißenämter wegen Ablieferung von Frucht. Die Lage hat sich jedoch innerhalb einem Jahr derart ver­schlimmert, daß es voriges Jahr gegen heute ein Leichtes war, die Bevölkerung richtig zu versorgen.

Jeder Ablirferrmgspflichlige sollte -och de« Ernst der Lage erkennen und die heutige Aufforderung nicht mehr unbeachtet lasten, sondern sei« Möglichstes zur Milderung der Not beitragen.

Nagold, den 3. Sept. 1919. Oberamt: Münz.

D_ Lesefrucdt. M

Ob du wenig tust, oder viel,

Darauf kommt's nicht an,

Ich seh' nur auf dein Ziel;

Die Richtung macht den Mann.

Du bist auf dieser Welt nur Gast Auf eine kurze Zahl von Tagen;

Wird dir's so schwer, dich also zu betragen, Daß du nicht andern Gästen wirst zur Last?

Selbst geschmiedet.

Roman von A. o. Tnfftedt,

Fortsetzung.) (Nachdruck verboren.i

Es vutchschauerte Anneliese eigen. Welch ein Geyeminls würden ihr die nächsten Minuten enthüllen?

Friedrich öffnete die Tür und ließ den Fremden ein­treten, eine gedrungene, untersetzte Gestalt mit einem ver­wüsteten Gesicht. Widerwärtiger Schnapsgeruch verbreitete sich im Zimmer, ein kurzer Gruß, der unerwidert blieb, und dann sahen zwei dunkle, lauernde Augen unstät zu Egon hinüber.

Was auch in diesem Vorgehen mochte, er suchte es vor diesen gierig forschenden Blicken zu verbergen. Er lehnte am Fenster, wie aus Stein gemeißelt, kein Nerv zuckte in dem bleichen, kalten Gesicht.

Der andere wartete auf eine Anrede, doch Egon war klug genug, jenen zuerst sprechen zu lassen.

Es mochte ihm doch unbehaglich werden unter dem kühl überlegenen Blick des Herrn.

Ich habe mein Versprechen, nicht wieder in diese Gegend zu kommen, gebrochen," murmelte er, seinen Hut, den er zwischen den Händen hielt, verlegen zusarnmen- pressend,aber mit der elenden Rente kann ich nicht aus- kommen. Ich verlange mehr. Die Tausendmarkscheine wage ich nicht anzurühren. Man kann niemals wissen, ob nicht lo eine Svürnase von einem Geheimen an der Kaffe u ck."

SUMM

MzW

Wltevrtelg. 4 . September 1819 .

* Die würit. Verlustliste Nr. 779 enthält ». a. fol gende Namen: Gottl. Raiicb, Kälberbronn, bishi vermißt, in Gefgsch. Kravktr. Albert Wolfs, Wildbad, bish. vermißt, in Gefgsch. Gefr Gottfried Vetter, Neunuifra, bisher vermißt, gefallen. Erwin R'nk, Nagold, bisher vermißt, in Gefgsch. Gefr. Georg Här, Erzgiube, bisher vermißt, in Gefgsch. Utffz. Eugen Luz, Altensteig, bisher vermißt, in Gefgsch. Ltn. d. R. Erwin Berger, Baiersbronn, bish. vermißt in Gefgsch. Ehr. Hägele, Jselshausen. bish. verm, in Gefgsch- Georg Anwärter, Pfalzgrafenweiler, bisher vermißt, in Gefgsch. Gefr. Joh. Walz, Berneck, bisher vermißt, in Gefangenschaft.

' Die wSltt. Verlustliste Nr. 780, welche auch das Verzeichnis Nr. 1 der ans amerik. Gefangenschaft z« rückgekehrien Austauschgesangenen enthält, verzeichnet u. a. folgende Namen: Wilhelm Geiale, Enzklösterle, bish. in Gefgsch. Vzfeldw. Gottfried Wmner, Dieters Weiler, bish. vermißt, in Gefgsch. Utffz. Goitlub Pfeffer, Untertalheim, bisher vermißt, in Gefgsch. Ernst Roller, Effringen, bish. vermißt, in Gefgsch. Gefr. August Hetze!, Freudenstadt, vermißt. Georg Wagner, Pfalzgrafenwecker, bish. vermißt, in Gefgsch. Sergt. Christian Stoll, Grömbach, bish. ver­mißt, in Gefgsch. Sergt. Friedrich Heinzelmaim, Neuen­bürg, war in Gefgsch., ans Gefgsch. zurück Philipp Kub­ier. Altensteig Siadt, bisher vermißt, in Gefgsch. Utffz. Karl Weger, Freut enstadt, in Gefgsch., jetzt Ellwangen.

Krsirgsosurmünzen. Wie wer hören, hat die Nationalversammlung- dem Antrag, daß den Teilnehmern, am Krieg und den Truppen des Grenzschutzes Kriegs­denkmünzen als OrdenSauszeichmmgen verliehen werden sollen, zugestimmt.

Die Kriegsgefangenen. Tie britischen Be­hörden werden, nach englisches Blättern, täglich 6000 Gefangene entlassen, wenn die deutschen Eisenbahnen den Transport bewältigen können. Im Gefangenenlager zu Oswestry kam es bei Bekanntwerden der Befreiung zu unbeschreiblichen Freudenkundgebungen.

Die Kriegsgefangenen werden bekanntlich an den Grenzübergaugsstationen in feierlicher Weise begrüßt. Tann kommen sie in ein Durchgangslager, wo sie auf ihren Gesundheitszustand untersucht und mit der nötigen bürgerlichen Kleidung ausgerüstet werden. Jeder Kriegs­gefangene erhält dabei eine einma ige Abfindungssumme von 50 Mark und die immobile Löhnung für 8 Wochen; zusammen durchschnittlich 350 bis 400 Mark, wodurch der Heimgekehrte der ersten materiellen Sorgen enthoben wird. Sollte sich nach nachweislichem Bemühen keine Verdienstmöglichkeit finden, so tritt der Mann in den Genuß der Erwerbslosenunterstützung, außerdem wird den einzelnen Familien die seitherige Familienunterstützung in Höhe einer zweieinhalbfachen Monatsrate sofort <rus- bemblt. Endlich» bw die Reichsreglerung eine Summ von 150 Millionen Mark bereit gestellt, um den Heim* kehrenden durch Beihilfe die Gründung einer Wirtschaft* lichen Existenz zu erleichtern. Auf die Nachzahlung des Gehalts oder der Löhnung für die Dauer der Gefangen­schaft besteht kein rechtlicher Anspruch. Es ist dafür gesorgt, daß überall Empfangs- und Auskunstsstellen errichtet sind, die dm Kriegsgefangenen mit Rat und Tat zur Seite stehen und womöglich für Arbeit sorgen. Auch Sonderzuweisungen von Lebensmitteln sind vor* gesehen. So erhält jeder Gefangene für die ersten 6 Wochen je 1 Pfund Brot, 50 Gr. Fett, 125 Gr. Aus­landsspeck oder Konservenfieisch und 250 Gr. Hülsen­früchte zu billigerem Preis. Von Seiten des Reichs und der privaten Fürsorge wird für unsere Kriegs- gefangene etwa Vs Milliarde auwewendet.

So geben'Sie mir das Kapital zurück," sagte ogon kurz,dann will -ich die Rente verdoppeln. Man sah ihm die Empörung an. Eine drohende, senkrechte Falte stan- aus seiner Stirn.

Das viele Geld soll ich aus den Händen geben? Daß ich ein Narr wäre!"

Dann hattefl Sie sich den Weg sparen können!" ve- merrre oer Gras yocymung,lw raste mich aus keinen weiteren Handel ein."

Das werden wir sehen. Bewilligen Sie meine sehr bescheidene und gerechtfertigte Bitte nicht, so gehe ich jetzt zur Polizei und gebe Sie als den Mörder des alten Schloßherrn an!" Das kam ohne jede Verlegenheit, gleich­sam einstudiert heraus, die bösen, dunklen Augen bohrten sich förmlich in das bleiche Gesicht Egons ein.

Er stand hochaufgerichtet mit einem verächtlichen Lächeln um die Mundwinkel.Sie sind wahnsinnig l" murmelte er wegwerfend.

Der Hut in den Händen des dreisten Burschen war zur Ruhe gekommen. Jede Spur von Verlegenheit war jetzt von ihm gewichen.Durchaus nicht wahnsinnig, mein hoch- geborener Herr! Ich war Zeuge und bekam die Bank- Noten als Schweigegeld. Erscheint das wirklich so ganz un­glaubhaft? Ich wette, daß meine Anzeige einen Riesen­erfolg haben muß. Denn der schlaue Ingenieur hat sich aus dem Staube gemacht, und die Polizei ist wütend. Wer jetzt in deren Gewalt kommt, darf auf Pardon nicht rechnen, es geht ihm ohne Gnade an den Kragen."

Anneliese konnte nicht anders, sie mußte die Spalt« in der Portiere ein wenig vergrößern, um zu sehen, welchen Eindruck die Angriffe des Burschen machten, der schwere Vorhang bewegte sich sogar ein wenig, aber di« beiden, welche dort kampfbereit sich gegenüberstanden, be­merkten es nicht; sie hätten wohl auch ein Geräusch überhört.

Jetzt konnte Anneliese gerade in ihres Vetters Gesicht sehen, es war entstellt und bleicher als der Tod, aber Schuldbewußtsein verriet es nicht.

Gut," sagte Egon noch kurzer Pause,gehen Sie zum Gericht mit Ihrer albernen Lüge, dann Hab« ich wenigstens nicht mehr nötig, zu schweigen. Dann werde auch ich sprechen und der Wahrheit gemäß beschwören, daß Sie der Mörder sind. Aussage steht dann gegen Aussage i und wir werden ja sehen, ob der freche Lügner mehr

I In unermüdlicher Arbeit wetteifern die Kommando«* Een der württ. Durchgangslager Eglosheim, Hohenasperg Dmd Münsingen und ihr Personal schon seit Monaten tu oem Bestreben, den Empfang und die Fürsorge für Xstl Kriegsgefangenen recht liebevoll und den Aufenthalt vv* quem zu gestalten. Der militärische Charakter wird hiev, bei nur auf das unbedingt Notwendigste beschränkt Uei* ben. Nufere Heimkehrer werden sich in der kurzen Zeit ihres Aufenthalts in den Durchgangslagern wohl fW len: Außerdem find für solche Heimkehrer, die krank odäl verwundet find, in Württemberg 7 Heimkehrlazarettö, nämlich in Stuttgart, Cannstatt, Ulm, Biberach, Ravens, bürg und Weingarten in Betrieb. Als Grenzüberganas* Stationen kommen für die württembergischen Lager außer Mannheim noch Offenburg, Basel und Konstanz in

Die Kriegsrvirtfchaftsstellen sind nunmehr in Württemberg ganz aufgehoben worden. Me lausen* den Geschäfte gehen auf die Oberämter über.

Württ. Lehrer-UN-. Die württ. Lehrer- null Lehrerinnenvereine haben sich zum Württ. Lehrerbund' zu* sammengeschlossen, der seinen Sitz in Stuttgart hat. Aus den Vereinen, die ihre volle Selbständigkeit in der Behandlung ihrer Sonderangelegenehiten behalten,' wird ein Verwaltungsausschuß und ein aus 7 Mitgliedern bestehender Bundesvorstand gebildet, welch letzterer den Lehrerbund nach aüßen vertritt. Bis zur gesetzlichen Bil­dung, von Beiräten beim Ministerium des Kirchen- und' Schulwesens wird ein Lehrer- und Landeslehrerrat einge­setzt, der aus 4 Kammern besteht: 1. für die Volks­schule und Lehrerseminare; 2. für die höheren Schulen; 3. für die Hochschulen; 4. für die Berufsschulen. Ausgabe des vorläufigen Landeslehrerrats ist u. a. die Mitwirkung bei der Einrichtung von Beiräten.

Brför-ernng von O-st. Vom 15. Sept. bis 15. Nov. werden auf den württembergischen Bahnen Aep- fel und Birnen in Säcken und soweit es sich um Most­obst handelt auch in and'erer Verpackung als Eilgut, Expreßgut und ländliche Traglast nicht angenommen. Für Frachtgut kann eine bestimmte Lieferfrist nicht gewähr­leistet werden, auch wird keine Haftung für Verderben übernommen. Es empfiehlt sich, daß die Verbraucher sich entweder zum Bezug von Wagenladungen zusammenschlie­ßen, oder ihren Bedarf (auch au Most) durch Vermitt­lung des Handels usw. decken.

Richtpreise für Her-sto-st. Die andauernd- unerträglich Hohen Obstpreise , die umso unverständ­licher sind, als es eine Fülle von Obst, namentlich von Birnen, gibt, veranlaßten das Ernährungsministeriunh den Beirat und die Mitglieder des Preisausschusses der Landesversorgungsstelle zu einer Beratung einzuladen, Die Mehrheit sprach sich für die Einührung von Erzeugers richtpreiseu für Herbstobst aus, für deren strengste Durch­führung Sorge getragen werden sollte. Von seiten ei­niger Obstbangenossenschaften, die mit dem Preiswucher auch keineswegs einverstanden sind, werden als Erzeu­gerpreise vorgeschlagen: Falläpfel 810 Mk., Mostävfel 12-15 Mk., Mostbirnen 810 Mk., gepflücktes Obff bis 30 Mk., feines Tafelobst 40-45 Mk. s. Der Verband der württ. Lokomotivführer beabsiH- sigt, keinen Wagen mit Obst in den Eisenbahnzügen mehr zu befördern, wenn der Obstpreis über eine bestimmte angemessene Höhe hinansgeht. Der Bund der württ. Verkehrsangestellten wird sich, wie verlautet, dem Vor­gehen der Lokomotivführer anschließen.

Der Häutewucher. Das württ. Arbeitsmilli- sterium hat, wie berichtet, die Häuteversteigernngen der Häuteverwertungsgesellschaft wieder verboten und die an­fallenden Häute und Felle beschlagnahmt. Wie notwendig das war, geht aus der Tatsache hervor, daß in letzter Zeit für das Fleisch eines Ochsens 1300 bis,1400 Mk.,

Glauben findet, als derjenige, welcher die Wahrheit z« berichten hat."

Aussage steht gegen Aussage, ganz recht, Herr Graf, nur daß ich alle Vorteile auf meiner Seite habe. Sie ließen es zu, daß ein Unschuldiger unter Anklage gestellt und verurteilt wurde. Sie gaben mir ein Schweigegeld und wußten die Vernehmung ^der Komtesse, die auch einiges Licht in die Affäre gebracht hätte, zu verhindern. Sie werden sich in Widersprüche verwickeln und sich selber das Urteil reden, und, wenn es zu spät ist, bitter bereuen meine bescheidene Bitte abgeschlagen zu haben."

Keineswegs, denn ich weiß, daß Ihre Unverschämt­heit immer mehr verlangen wird. Gehen Sie, tun Sie, was Ihnen beliebt, schließlich werde ich einige Widerwärtig­keiten zu ertragen wissen."

Sie belügen sich selbst, Herr Graf, das werden Sie zu Ihrem Schaden erfahren!"

Kommen Sie morgen um diese Stunde wieder, um Ihre Rente in Empfang zu nehmen. Meinetwegen erstatten Sie auch Anzeige inzwischen, ich habe nichts dagegen!"

Damit hat es keine Eile, ich werde wiederkommen I"

Der Graf sandte ihm einen zornflammenden Blick nach, und dann riß er beide Fenster weit auf.

Daß ich dieses Gelichter in meiner Nähe ertragen muß! Solch ein verwahrloster Strolch I Eine Kugel sollte man ihm durch die Rippen jagen, damit dieser Schand­fleck aus meinem Leben kommt! Was habe ich denn getan ? Geschwiegen, weil ich dem Ingenieur die Blamage gönnte. Wer konnte auch denken, daß die Sache so ernst werden würde! Geschwiegen und dadurch meinen Seelen­frieden vernichtet, der Verbündete eines von der Landstraße geworden! Und der Elende hat recht, wer weiß, was ge­schieht, wenn er mich bezichtigt; mein Verhalten ist immer­hin verdächtig zu nennen und wehe, wer den Richtern jetzt in die Hände fällt, die Flucht des Verurteilten hat die Behörden furchtbar gereizt!"

Er hatte dies alles, ohne daß es ihm zum Bewußtsein gekommen wäre, laut vor sich hingesagt, die furchtbare Er­regung machte sich in Worten Luft.

Da wurde geräuschlos die Tür geöffnet, und zu Anne­lieses unbegrenztem Staunen.schlüpfte Vl.anka berein.

Fortsetzung folgt.