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vegründet. Die höheren Beamten unv ?lngesteli:en ha'aen ve- sondere Betriebsräte für sich gewünscht. Diesem Wunsche kann nicht stattqegeben werden. Auch die Redakteure der Tages- Presse und die Angehörigen der darstellenden Künste wünschen eine Sonderstellung. Auch dem kann nicht nachgegcben werden. Es scheint der richtige Weg zu sein, daß diese geistigen Arbeiter für ihre besonderen Interessen den Weg einer Organisation Leschreiten. sonst wird das Betriebsrätegesetz die Erwartungen, die sich daran knüpfen, nicht erfüllen können. Die Bedenken gegen das Gesetz sollte man im Interesse seines Zwecks zurück- stellen. Das Ziel der Arbeit soll das Gemeinwohl sein.
Abg. Schneider-Sachsen (D.d.P.s: Dem Grundgedanken des Entwurfs haben wir bei der Verfassung zugestimmt. Der vorliegende Entwurf nimmt aber nicht genügende Rücksicht auf die außerordentlich verschiedenen wirtschaftlichen Verhältnisse in Industrie Handel. Handwerk und Landwirtschaft. Für die Angestellten bedeutet die Vorlage eine Verschlechterung. Wenn wir Konflikte vermeiden wollen, muß eine klare Umgrenzung drr Aufgaben beider Betriebsgruppen der Arbeiter und Angestellten und eine andere Benennung ihrer Vertretungen Platz greifen. Unbedingt erforderlich ist das Einspruchrecht bei Kündigungen schon im Interesse der Durchführung der Tarifverträge. Die Gruppenbildung muß weiter ausgebildet werden. Die verschiedenen Schichten der Angestellten im Betriebe müssen die Möglichkeit haben, im Betriebsrat mitzureden. Nach dem bisherigen .Wahlverfahren jst das nicht möglich.
Abg. Delbrück (D.natl.Vp.s: Ich habe den Eindruck, daß die „Dringlichkeit" dieses Gesetzes weniger in sozialpolitischen und wirtschaftlichen Rücksichten liegt, als vielmehr in rein politischen Opportunitätsrücksichten. Das zeigt schon die Tatsache, daß die- Entwürfe, die der Reihe nach an die Oeffentlichkeit gekommen sind, immer radikaler geworden sind. Die Regierung sollte sich hüten, sich vom Wege der Revolution abbringen zu lassen und gewaltsam eine Umwälzung durchzusühren, für die die beteiligten nicht reck i: der augenblickliche Zustand
unseres Wirtschaftslebens so ungeeignet ist wie nur möglich.
' Abg. Winnefeld (D.V.): Durch dieses Gesetz muß jede jWirtschäftsgruppe erfaßt werden. Keine darf sich zurückgesetzt I fühlen. Das Wählbarkeitsalter von 24 Jahren ist bedenklich, ebenso wie das Mitbestimmungsrecht der Betriebsräte bei Einistellungen und Entlassungen vom Standpunkte der Arbeiterschaft aus.
Abg. Braß lU.S.P.): Die Regierung hat es versäumt, .die Räte zu den festesten Stützpunkten der Revolution zu machen. Mit diesem Gesetzentwurf sind wir nicht einverstanden. Die ! Mehrheit der Angestellten will keine bevorzugte Stellung vor .den Arbeitern. Die Räte müssen ganz gleichberechtigt neben dem ! Unternehmer stehen.
! Nachdem noch die Abg. Dietrich (S.), Ehrhardt (Z.) gespro- !chen,- wird die Gesetzesvorlage dem Ausschuß für Sozialpolitik ! überwiesen. '
Präsident Fehrenbach kündigt die Vereidigung des Reichspräsidenten auf nachmittag 5 Uhr an. In einer kurzen i Ansprache dankt er den Abgeordneten für die geleistete ungeheure Arbeit. Wenn mit einer gewissen Hast gearbeitet worden sei, so sei das auf Rechnung der außerordentlichen Verhältnisse zu fetzen. Nicht jeder Stein am neuen Haus habe sorgfältig behauen werden können.
Am 3V. September wird die Nationalversammlung in Berlin wieder zusammcntreten.
Neues vom Tage.
Die Vereidigung -es Reichspräsidenten.
Weimar, 21. Aug. Heute nachmittag 5 Uhr fand' die feierliche Vereidigung des Reichspräsidenten Ebert in der Nationalversammlung statt. Ebert wurde von den , Schriftführern und den Vizepräsidenten am Eingang des Sitzungssaals begrüßt und vom Präsidenten Fehrenbach in den Saal geleitet und von diesem vereidigt. Präsident Fehrenbach hielt sodann eine Ansprache, die der Reichspräsident erwiderte.
Der Ausschuß für Auswärtiges.
Weimar, 21. Aug. Ter von der Nationalversammlung gewählte ständige Ausschuß für auswärtige Angelegenheiten ist heute zusammengetröten. Zum Vorsitzenden wurde Abg. Scheidemann (Soz.), zum stellv. Vorsitzenden Abg. Haußmann (Dem.) gewählt, zu Schriftführern die Abgeordneten Herschel (Ztr.) und
Tr. Traub (D.-NatZ.
Selbst geschmiedet.
Roman von A. v. Trystedt
Fortsetzung.)
(Nachdruck verholen I
„Aber sie wird und muß dich lieben lernen. Ueberlaß das, bitte, mir. Anneliese ist weich und fügsam, und wenn sie sich erst in den neuen Gedanken hineingefunden Hatz wird sie auch nachgeben. Versprich mir, Horst, wenigstens ein paar Tage noch zu bleiben."
„Unmöglich, Egon. Nach der bündigen Abweisung kannst du mir das nicht zumutsn. Aber ich komme zu jeder Stunde gern wieder, wenn — wenn Anneliese s wünschen sollte."
Egon verbarg seinen Ingrimm, so gut er konnte. „Zwingen kann ich dich nicht," sagte er kühl, „wo werden Zuschriften dich erreichen?"
„Bei meinem Bankier in M. Wohin der Weg mich führt, das weiß ich selbst noch nicht. Am liebsten — ach, oas Leben hat ohne Anneliese ja keinen Wert für mich."
Er ging nach flüchtigem Abschied, und Egon war zornig wie nie zuvor. Aber noch gab er nicht alles auf. Seine Cousine mußte sich fügen, er würde sie zu zwingen wissen.
Während dieser Zeit unterhielt sich Blanko aufs beste. Sie war immer von einem Schwarm junger Herren umringt, die alle ihrer Schönheit huldigten.
So hatte sie es sich gewünscht, und dieses glänzende Fest sollte bald eine Wiederholung erfahren, es war ja zu ichun!
Bon allen gefiel ihr der hagere Rittmeister von Kirchner am besten. Er war ein Freund des Herrn von Bleiwitz und hatte sich durch diesen vorstellen lassen.
Kirchners Herz geriet leicht in Flammen. Seit einem Jahrzehnt war er aus der Suche nach der Rechten, und wo er mit einem schönen Mädchen einige heitere Stunden durchleben durfte, da begeisterte er sich und versicherte, die Rechte gefunden zu haben.
Soeben drängte er nach dem Büfett, um für seine Dame ein Glas Eislimonade zu holen. Im Vorübergehen.flüsterte er Bleiwitz zu:
Der Aufstand in Oberschlesien.
Kattowitz, 21. Aug. Tie Aufständischen wurden zurückgedrängt. Gegen 4 Uhr standen die deutschen Truppen vor Myslowitz; die in Myslowitz eingeschlossene Abteilung, der schon die Munition und die Verpflegung ausgegangen war, wurde befreit. Unsere Mitte hat Schop- pinitz und Rosdzin genommen. Abends wurde der Kampf eingestellt.
Beuthen, 21. Aug. Ein Bataillon der Marinebrigade ist gestern in Laurahütte eingetroffen. Von der polnischen Front wurde auf die Truppen gefeuert; ein
Mann wurde schwer verwundet. __/
Aus dem besetzten Gebiet.
Berlin, 21. Aug. In Mainz hat das Kriegsgericht der 10. französischen Armee wegen Diebstahls Strafen bis zu 10 Jahren Zuchthaus ausgesprochen, weil, wie der „Berliner Lokalanzeiger" meldet, die gestohlenen Gegenstände ivie Wäsche, Kleidungsstücke usw. aus dem Lazarett Rochus-Hospital stammten und daher französisches Heereseigcntnm waren.
Bedrohliche Lage in Hof?
München, 21. Aug. Tie Korr. HofftnaiM meldet, es sei der Regierung wohl beginnt, daß in Hof s«mo seiner industriellen Umgebung unerwünschte Verhältnisse- bestehen, und die Negierung werde nicht zaudern, nötigenfalls einzugreifen. Tie Nachricht, daß' dort ein starker Wafsenschmuggel getrieben werde, sei unrichtig.
Tie Lage in Ungarn.
Budapest, 2l. Aug. Ter Reichsverweser Erzherzog Josef hat (nach Reuter) der Friedenskonferenz erklärt, daß er das Regiment nur so lange führen «werde, bis die verfassunggebende Versammlung über die künftige Staatsform Ungarns entschieden habe. Tie Vereinigten Staaten wollen den Erzherzog nicht anerkennen. Zu dem Entschluß soll auch die gegensätzliche Stellung der jetzt aufgelösten bürgerlichen Regierung in Szegedin bei- getragen haben, da letztere eine weitgehende Verständigung mit den Südslaven anstrebte, die der Erzherzog nicht billigte.
Budapest, 20. Aug. Nach einer Meldung des Ung. Korr, ist in ganz Ungarn das Standrecht erklärt worden.
Streik.
Bern, 20. Aug. „Nouvelliste de Lyon" berichtet aus Lüttich, daß die Arbeiter der Metallfabriken von Lüttich und Umgebring die Arbeit niedergelegt haben. Sie verlangen den Achtstundentag und Mindestlöhne.
Bern, 20. Aug. Wie „Progres de Lyon" aus.Alexandria erfährt, wurden der französische Admiral M or- n e t und sein Adjutant bei einer Kundgebung zu Ehren der französischen Matrosen bei einer Ortschaft in der Nähe von Beirut (Syrien) durch Schüsse schwer vcr-
^ Die Spartakisten.
Berlin, 21. Aug. Tie spartikistische und' kommunistische Bewegung nimmt an einzelnen Plätzen wie Breslau, Magdeburg, Bremen, Braunschweig und München wieder überhand, und es läßt sich genau feststellen, dag diese Plätze Mittelpunkte für spartakistische Putsche werden sollen. Tie Regierung hat Vorkehrungen getroffen.
Domeare im Elsaß.
Paris, 21. Aug. Präsident Po in ca re und Gemahlin sind gestern in Colmar eingetroffen, wo feierlicher Empfang stattfand. Von Colmar aus besuchte Pom- care die Hohlönigsburg, Markirch und Schlettstadt und fuhr dann nach Straßburg. (Schweizerische sozialistische Blätter melden aus St. Ludwia, wesen dkA General
streiks in Mülhausen seien die Empfangsfeierlichkeiten erheblich eingeschränkt' worden. Sehr viel Militär sei anfgeboten worden, doch wurde die Ruhe nirgends gestört. Tie Streikführer wurden verhaftet.)
Verwicklungen zwischen der Union und Mexiko,
Amsterdam, 21. Aug. Zwei amerikanische Flieger, die ans mexikanisches Gebiet gekommen waren, wurden gefangen genommen. Amerikanische Truppen haben di« mexikanische Grenze überschritten. Tas Staatsamt i» Washington sandte eine äußerst scharfe Note an Car- ranza, in der die sofortige Freilassung der Flieger gefordert wird. Tas Kriegsamt trifft Maßnahmen.
Amsterdam, 21. Aug. Nach Radio meldet di« „Newyork World", Japan habe an China eine newl Warnung wegen der gegen die Japaner gerichteten Unruhen auf der Halbinsel Schantnng gerichtet. Tie mnv- -rikanischen Blätter besprechen die Wahrscheinlichkeit eine- Kriegs zwischen den Vereinigten Staaten und Japan und verlangen von England und Frank reich die Bekanntgabe der Geheimabmachungen, die fi« mit Japan getroffen haben. Es sei klar, daß Japan Schantnng nicht znrückgeben wolle.
Washington, 21. Aug. Thomas Millard, der vom Senatausschuß in der Untersuchung über die Frie« densverhandlnngen vernommen wurde, sagte aus, die Mitglieder der amerikanischen Friedensaboruung Blies, Wßite und Lansing haben in einem an Wilson gerichteten Schreiben erklärt, die Ueberlassung Schantungs an Japan (nach dem englisch-japanischen Geheimvertrag) bedeute den Krieg. Wilson habe sich aber geweigert, -de» Brief zu veröffentlichen. Es bestehe die Gefahr eines Kriegs zwischen den Vereinigten Staaten und Japan; letzteres könne nur von einem Angriff gegen China abgehalten werden, wenn es wisse, daß es dann einer erdrückenden Uebermacht gegenüberstehe. Millard schlug vor, Amerika solle sich die Unterstützung Großbritanniens und Frankreichs sichern, wie die Vereinigten Staaten (in dem Völkerbundsvertrag) sich bereit erklärt haben, Frankreich (gegen Deutschland) beizustehen.
Lansing über den englisch-persischen Vertrag.
Amsterdam, 21. Aug. „Daily Herald" meldet aus Paris, der ämerikanische Staatssekretär Lansing Hab« sich gegen die Teilnahme Amerikas am Völkerbund ausgesprochen. Amerika habe sich vergeblich bemüht, der persischen Abordnung in der Friedenskonferenz Gehör zu verschaffen; an englischem Widerstand sei der Versuch gescheitert. Inzwischen habe die englische Gesandtschaft in Teheran mit einer kleinen Gruppe den Vertrag ckb- geschlossen. Es sei ein gefährliches Spiel im Geheis men getrieben worden. Großbritannien habe nicht nu« sein Reich ungeheuer vergrößert, sondern auch alle Staaten um Indien herum mit Ausnahme von ChinesisH- Turkestan unter seinen „Einfluß" gebracht. >
Amtliches.
Laut Verordnung des Re'chsernährungsministers vom 5. 8. 19. (Staatsanz. Nr, 188) dürfen Unternehmer landwirtschaftlicher Betriebe vom 16. 8. 19 ab bis auf weiteres aus ihren selbstgebauten Früchten zur Ernährung der Selbstversorger auf deu Kopf und Monat 12 KZ. Brotgetreide und 3 KZ. Gerste verbrauche».
Außerdem dürfen Unternehmer landwirtschaftlicher Betriebe, deren Zuchtsauen gedeckt sind und die dem Kommunalverband dies angezeigt haben, vom 16. August 1919 ab aus ihrer s l-stgrbauteu Gerste an die Zuchtsauen zwei Zentner für deu Wurf verfüttern.
Nagold, 21. August 1919. Oberamt: Münz.
„Du hast mich zum glücklichsten^ «lei dlichen gemacht durch Vermittlung dieser Bekannt ch.lst. Nun kröne deine Freundestreue durch eine Gesaliigi. il, die mich dir auf ewig verpflichtet. Mach' ein Gedicht, in welchem du blonde Locken, rosige Wangen und Sternenaugen besingst, ich brauche so etwas, es macht immer Eindruck auf ein schönes Mädchen."
Bleiwitz schaute amüsiert in das dunkelglühende Gesicht des Rittmeisters. „Mensch, errege dich nicht so. Morgen, wenn du mit Blumen aufwartest, sollst du ein schwungvolles Poem überreichen können, genügt das für die Eintagsliebe?"
„Zieh' mich nicht auf," stöhnte Kirchner, „es ist ernst diesmal, heiliger Ernst, denn zwei Flammen schlagen zusammen," zitierte er. „Früher war ich stets allein der liebende und darum auch leidende Teil, aber dies wonnige Mädchen erwidert meine Gefühle, die Sprache ihrer Augen ist nicht mißzuverstehen, ein Irrtum ausgeschlossen." Er drehte unternehmend seinen martialischen blonden Schnurrbart. „Sogar meinen Namen findet sie schön, wie wird ihr erst mein Besitztum gefallen mit seinen Wäldern und Seen."
Er lachte wie ein großes, glückliches Kind, und eilte weiter. Wenige Minuten später stand er mit der Eis- liw made vor Blanko, er kam aber schon zu spät, andere waren flinker gewesen, und die schöne Blondine zuckte nur bedauernd die Achseln.
Er wich aber nicht von ihrer Seite und hatte die Genugtuung, daß Blankas schimmernde Augen'wiederholt seinen Blick suchten.
Und endlich hatte er sie wieder für sich allein. „Heute hat sich mein Schicksal erfüllt, teuerste Blanko," sagte er, „diesen Tag streicheich rot an im Kalender, er brachte mir die Erfüllung meines Herzenswunsches —"
„So?" seufzte Blanko kokett, „oh, wer auch so sprechen dürfte. Aber ich bin eine arme Waise, überall nur ge- duioet, verurteilt, die Launen derjenigen zu tragen, welche die Gnade haben, mich für kurze Zeit einzu?aden."
„Das soll bald anders werden l Sie, die Schönste von allen, haben es nicht nötig, in einer so demütigenden Lage zu leben, ich befreie Sie daraus, auf Ehre — wenn Sie nur gestatten wollen —"
„Ich werde nie um äußerer Borteile willen meine Abhängigkeit aufgeben," unterbrach ihn Manko mit gut gespielter Trauer, „und Liebe, echte wahre Liebe zu finden, ist so schwer."
Kirchners gutes Herz war tief gerührt. Soeben wollt« , er die heilige Versicherung geben, daß diese treue, vieb-! gesuchte Liebe in seiner Brust glüh«, als Egon vor den! .beiden auftauchte und dem traulichen Gedankenaustausch ein Ende machte. Er entführte Blanko zum Tanz, sie Konnte dem Rittmeister noch verstohlen «tuen schmachtenden Blick senden, dann schwebte sie am Arm ihres Gallen oahin
Sie erkannte bald, daß Egon sich in großer Aufregunr befand. Schon während "des Tanzes ließ" er ste seinen Unwillen suhlen. „Ich verbiete dir, in einer so auffälligen Weise zu kokettieren." flüsterte er heftig, „du scheinst ganz zu vergessen, daß du nicht mehr Blanks Wolters, sondern Gräfin Nvrdburg bist."
Ihre Antwort war ein übermütiges Lachen. „Verbiete dem Vogel zu sinoeu. der Blume zu blühen, und wenn sie dir gehorchen, will ich mich deiner Tyrannei beugen. Bis dahin mußt du schon gestatten, daß ich mich nach Herzenslust meines Lebens freue."
Mit einer geschickten Wendung brachte er sie beide aus den Reihen der Tanzenden. „Aber nicht auf diese Weise, Blanko, nicht, indem du Hoffnungen in einem 5 sfizier erregst, die sich nie erfüllen können. Man würde dir dies niemals verzeihen."
„Ach, ich weiß ganz genau, was ich zu tun und zu lassen habe. Du aber kannst dasselbe von dir nicht sagen. Du überredetest mich zu dieser Heirat, gabst mir einen Namen, den ich nicht führen darf; brachtest mich in eine haltlose, unerträgliche Lage, ohne je daran zu denken, eine Aenderung des unhaltbaren Zustandes herbeizuführen."
„Wir wollen uns doch nicht gegenseitig mit Vorwürfen, quälen," lenkte Egon ein, „es gibt ohnehin genug des Verdrießlichen zu berichten und zu bedenken —"
Doch da machte sie sich lachend von seinem Arm los., „Heute will ich mich amüsieren und freuen und lasse wich nicht stören."
Schon nach wenigen Minuten tauchte ste in dem bunten Strom unter.
Er konnte ihrer auch nicht wieder habhaft werden, wie ein loser Schmetterling flatterte sie umher, und das einzige, was ihn mit ihrem Uebermut aussöhnte, war ihre sieghaft strahlende Schönheit, die wahrhafte Triumphe feierte.
Fortsetzung folgt.