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Amtsbkstt für Pfalzzresenweiler.
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; WLB. Großes HüAytsiuartier, 26. Juni. (Ä:-. ).)
- Westlicher Kriegsschauplatz:
Heeresgruppe Kronprinz Rnpprecht:
Südlich der Scarpe griff der Engländer gestern früh mit mehreren Kompagnien in breiten ^Abschnitten chr. Bei Fenchy und Neuville-Bitaffe wurde er im ! unserer Zeituna Gegenstoß zurück geworfen. In den Nachbarab- ; schnitten scheiterten seine Vorstöße in unserem Feuer.
Am Abend lebte die AIrtillerietätigkeit fast an der ganzen Front auf. Zwischen Mrras und Albert und beiderseits l^r Somme blieb sie auch während der Nacht lebhaft. Mehrfach stieß der Feind zu starken Erkundungen vor. Er wurde übgewiesen und ließ Gefangene in unserer Hand. .
Heeresgruppe deutscher Krsuprmz:
Zwischen Avrc und Marne zeitweilig auflebende Ge- schststätigkeit. Westlich der Oise erbeuteten wir in Vor- rfMlämpscn französische Maschinengewehre. Ein feindlicher Teilangriff nordwestlich von Chateau Dhierry 'wurde ab ge'wiese n.
auf unsere Zeitung
,Ius äen bannen"
von allen Postanstalten, Postboten und Agenten
Nach
Heerrsgrupps Herzog Mhrecht:
Nördlich vom NHein-Marnekanal drang bayerische Landwehr in die französischen Stellungen nordwestlich von Bnres ein und brachte 2 Offiziere unß, '0 'st'ßann gefangen zurück.
Weitere Rede KÄhlmarme.
/ Berlin, 23. Laut,
der Rede des Reichskanzlers Grafen von Hertling ergriff das Wort
Staatssekretär von Kiihlmann: Graf Westarp hat am Schluß der gestriaen Verhandlungen, dem ich leider infolge dringender Amtsgeschäfte nicht beiwohnen konnte, verschiedene .Kommentare zu meinen Ausführungen gemacht, denen ich zum Teil beitreten kann, zum Teil 'aber sehr nachdrücklich entgegen zu rieten gezwungen bin. Ich habe gestern aesagt': „Wenn einmal der Moment 'gekommen sein sollte, das; die Nationen, die heute Kämpfen, in einen Gedankenaustausch eintreten, ,o wird por allem auch als Vorbedingung nötig sein, daß man ein gewisses Vertrauen in die Anständigkeit und Ritterlichkeit der Gegenseite faßt. Solange jede Eröffnung eines solchen Gedankenaustausches von dem anderen Teil als Friedensoffensive, als Falle, als falsche Unternehmung, um Zwietracht zwischen den V§r-
Ans einem feindlichen Geschw.per, das am 24. .Juni östlich von Soissons bis zur Msne zum Bombenwürfen vordrang, wurden 5 Flugzeuge abgeschossem
Gestern wurden 12 feindliche Flugzeuge und 3 Fesselballone zum Mflurz gebracht.
Leutnant Udet errang seinen 33., 34. und 35., 'Leutnant Kirsch stein seinen 27., Leutnant R um eh sAnen 24., Leutnant Beltjen seinen 23. nick Leutnant Vil 4 ik seinen 21. Lustsieg.
Ter Erste Generalquartiermeister: Lud endo rsf.
An der Westfront ist es gegenwärtig am lebhaftesten Eidlich von Arras, in dem Anschnitt zwischnn Arras und Albert, zwischen Scarpe und Somme. Die Engländer Patten seither diesen Frontteil fast ausschließlich eingenommen. Die Angriffe an der Ancre in den letzten Tagen gingen von Engländern aus und auch in den Vorstößen Min 25. Juni in unmittelbarer Nähe von Arras, nämlich bei Feuchy (am südlichen, Scarpeufer und an der Bahnlinie Arras-Douai, 5 Kilometer östlich von Arras) und bei Neuville - Vitaffe (6 Kilometer südlich von Arras) hatten unsere Truppen die Engländer als Gegner iöor sich. Dieser Frontabschnitt ist für die Engländer, Adie das stark befestigte und nach Norden durch die blut- iverühmte Äoretto- und Vimyhöhe geschützte Arras besetzt Wien, von besonderer Wichtigkeit, denn er deckt den bedeutendsten Verbindungsweg zwischen Arras und Annens bMv. Paris, die viergleisige Bahnlinie Paris-Beauvais- Mnens--Doullens-Arras. Der Knotenpunkt Doullens
ist Pion den deutschen Ancre Linien bei Hebnterne und Albert, aber nur noch 22 bis 25 Kilometer entfernt und ist Won wiederholt mit Ferngeschützen beschossen worden. --.Zwischen Montdidier und Chateau-Thierry werden die Mneren Gefechte fortgesetzt, die vielleicht den gegen- fMgen Zweck haben, den Feind zu binden. Auch vom Vo- gefengebiet und nördlich davon werden Zusammenstöße gemeldet. Nach hem gelungenen Einbruch der Brandenburger und Thüringer in die französisch-amerikanischen Stellungen bei Badonvitler (nördlich von Baccarat an der Maas), bei dem die Feinde schwere blutige Verluste erlitten und seine Stellungen gründlich zerstört wurden, folgte tags darauf ein Vorstoß bei Buxes am Rhein- Marnekanal, den bayerische Landwehr mit gewohntem Schneid aussührte. 2 Offiziere und 40 Mann wmdM gefangen.
Nachrichten aus Neuyork zufolge plant man in den .Bereinigten Staate:! die Bildung einer Fremdenlegion, die sich aus Tschecho-Slowaken, Polen usw. znsantz- wemetzen wird und der amerikanischen Arm:e einveck-i6't' ü n'-m soll.
pickt abzüsehen. wie irgend ein Gedankenaustausch ein eleitet iwerden kann, der zum 'Frieden führt. Ohne einen solchen -Gedankenaustausch wird bei der ungeheuren Größe dieses Koali- tzionskriegs und bei der Zahl der in ihm begriffenen, auch überseeischen Mächte, dusch rein mili «irisch« Entscheidungen a'.- in ohne alle diplomatischen Verhandlungen ein Ende nicht er-artet «erden können. (Zurufe: Lesen Sie aus dem un korrigierten Stenogramm!) Ich habe in meinem Stenogramm nichts korrigiert, was den Sinn meiner Rede berührt. (Zurufe und Unruhe.)
Run hat Graf Westarp in seiner Rede davon gesprochen, daß ich einen Appell an den guten Willen Englands gerichtet chatte. Das hat mir ferne gelegen. Dieser Appel! richtete sich stur niemand besonders und aus dem Zusammenhang meiner Rede !geht klar hervor, was die Absicht war, nämlich, daß Verhandlungen von Parlament zu Panamenl und von Rednerbühne zu iRedncrbiihne uns aus dem Wege zu einer Lösung kaum mehr ^wesentlich fördern können. Also bleibt nichts übrig als der Weg der vertraulichen oder diplomatischen Stellungnahme. Dieser (Weg wird gleichfalls hoffnungslos verdaut, wenn von den Gegner ffede .derartige Anregung von vornherein als aus böser AbjtHt hervorgehenb bezeichnet wird. Meine Absicht war dabei, zu zeigen, daß die Gegner jeden Weg, der zur Verständigung führen kann, vollständig verrammeln. Weiter hat Gra,'Westarp ausgeführt, die Aufforderung, uns nicht jeden guten Glauben abcujprechen, sei bei den Engländern an die falsche Adresse gerichtet. Ich beziehe mich auf das eben gesagte. Solange die Gegner nicht, was wir sagen, als geeignete 'Grundlagen mischen, wie soll da eine Diskussion zustande kommen? Dann hat Gra)-Westarp aesagt, aus gutem Willen würden unsere Feinde nicht in Verhandlungen eintreten, sondern sie müßten dazu gezwungen werden. Ich unterstreiche jedes Wort, aber wo ist der Appell an den guten Glauben? Haben wir nicht Siege zu verzeichnen so groß, wie die Geschichte kaum verzeichncte? Sind das neue Momente, die bei Ihnen die Ucberzcugung oder Nachdenklichkeit darüber auslösen können, ob es nicht verständiger sei, jetzt den Weg der Verhandlungen zu beschreiten?
^ Gras Westarp fuhr fort: Die einzige Voraussetzung, die u Einem für Deutschland erträglichen Mieden sichren wird, ist >er Sieg der Waffen. Niemand wird es leugnen können,; der Sieg ist auf unserer Seite, und wir hoffen auch Künftig aus den Sieg so lange, bis dis Gegner zu Zeit auch von mir verlangten Eröffnungen bereit sind, die der Lage entsprechen und den deutschen Lebensnotwendigkeiten genügen.
Graf Westarp fuhr fort: Ich stehe durchaus auf dem Standpunkt, wie es der Abg. Gröber ausgesprochen hat: Wie uns unser gutes Schwert den Frieden im Osten gebrächt hat, so wird unser gutes Schwert auch den Frieden im Westen bringen Müssen. — Im Osten haben unsere Gegner eingesehen, daß weiterer Widerstand nutzlos ist, und haben den Weg zu diplomatischen Verhandlungen gefunden. Graf Westarp fuhr fort, ich hätte meiner Erklärung eine Fassung gegeben, die es vielen zweifelhaft erscheinen lassen konnte, ob ich auch dieser Meinung gewesen sei, die ich eben aussprach Ich möchte betonen, daß ich absolut dieser Meinung gewesenem. Grä) Westarp führ fort, er könne sich absolut nicht denken, daß ich hätte sagen wollen, nur Verhandlungen, nicht militärische Entscheidungen allein würden uns zum Siege führen. — Der Zweck meiner Worte war absolut klar. In dem Einschieben des Wortes nur liegt ein« direkte Umkehrung dessen, was ich gesagt Hab«. Durch ^rein
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^irische Erfolg ist die Voraussetzung und dle Grundlage der diplomatischen Verhandlungen. Bei meiner Aufgabe als Diplomat gestern mußte die Möglichkeit erörtert werden, wie aus dem militärischen Erfolg seiner Zeit auf dem Wege der Verhandlungen der Gewinn ausgew.ünzt und gesichert werden kann. Graf Westarp fuhr fort, wenn ich das gesagt hätte, so würde das ja auf unsere 'Truppen im' Felde eine Wirkung ausüben, die er nicht näher bezeichnen wolle, und es würde mich auch in einen gewissen Gegensatz bringen zu den Kundgebungen von anderer Seite^ wie wir in letzter Zeit gehört haben, zu Kundgebungen, die mit vollem Recht daraus Hinweisen, daß nur der Sieg unserer deutschen Waffen es sein l wird, der uns zum Ziele führt. - 'Kein Wort von dem, was ich j aesagt habe, kann den Siegeswillen unserer Truppen beeinträch- z tigen. Wir vcrtraüÄi auf die siegreiche Vergangenheit und hoffen ? an) die Siege d«r Zukunst, und an die Siege wird sich : die diplomatische L-bcit anschlicßen müssen. (Lebh. Beifall linb- i undckm Zentrum^ Zischen rechts.! i » -k *
Abg. Naumann (F. .V-): Die Lage für Deutschland ist so günstig wie nie in diesem'Kriege. Deshalb können wir uns offen über das Frirdensproblcm aussprechen. Wenn Herr von Kühlmann sagte, mit militärischen Siegen sei diese? Krieg nicht zu beendigen" so heißt dies doch^ daß wir uns nicht verkleinern lassen, daß neben den Waffen das große Spier der Geister geht. In die Reden der feindlicher Staatsmänner wird überall allerlei hineingedeutet. Das sehen wir oei uns wie bei den Gegnern. Wer kann sagen, daß unsere Forderungen unmäßig sind, zumal angesichts unserer militärischen Erfolge? Daß Verhandlungen nicht unmöglich sind, zeigen die allmählich cm- setzenden Verhandlungen über die Gefangenenfürsorge. Die Fra': nach der Schuld des Krieges können wir alle nicht lösen, t. ' heißt, der Krieg müsse 'so lange fortgesetzt werden, bis einer in: beiden Gegner, Deutschland oder England tot sei. Was mach..« wir aber dann, wenn beide halbtot sind? Rußland ist zusammen gebrochen. 'Oesterreichs-Ungarn Hai schwer gelitten. Ebenso steh: es mit Frankreich und Italien. Mit militärischen Mitteln allein ist es nicht zu machen. Daneben soll der Geist, der Gedanke uikb- das Gewissen der Völker sprechen. Wenn die Soldaten wissen, daß dlests vorhanden ist, dann kann man auf sie rechnen.
Mg. Dr. Streseman n fNatl.): Die Rede des Tlnäts- sc-Kretürs hat auf meine politischen Freunde geradezu nieder- stßnwtÄrnd gewirkt. (Stürmisches sehr richtig! bei den National- liberalen.) Wir bedauern auf das allertiesste, daß der Satz ausgesprochen werden konnte, daß wir militärisch nicht zum Ende des Krieges kommen werden. Wir haben den Ostfrieden gemacht. Das war Ludendorff-Hammer.wie cs Lloyd George Nannte. (Stürmischer Beifall.) Das Land muß fragen: Ist denn etwas eingetrcten, was zu Zweifeln Anlaß gibt? Da sollte man alles vermeiden, was die Siegeszuversicht im Volke vermindern kann. Warum muß denn in der Frage der Schuld am Kriege eine Entlastungsofsensive für England vorgenommen werden, wie es gestern der Staatssekretär tat? (Sehr richtig.) Die ganze englische Politik in der letzten Zeit lvar doch nichts anderes als die Vorbereitung des 'Krieges gegen Deutschland. Wenn der Sieg unser ist, müssen wir ihn benutzen, um bi« nötigen realen Sicherungen zu erreichen. Die deutsche Hilfe» /eistnng für Ocsterre'ich-Ungarn findet bet uns volles Verständnis. Gegen die a ustr o p o l n i s ch e Lösung haben jetzt auch dis Deutschen in Oesterreich schwere Bedenken. Deshalb tut man gut, sich in der polnischen Frage nicht allznfchnell zu binden. Seit Jahren hören mir nichts von einer Reform des Auswärtigen Mmtes. Eine solche fordert ganz besonders unser auswärtiger Handel, der uilter dem Versagen unserer Diplomaten so schwer gelitten hat. Wie war es möglich,' daß ei» Fürst Lichnowsky Botschafter in London werden konnte? (Sehr richtig!) Wir protestieren dagegen, daß das Bürgertum fast ganz von den besseren vrplomatischen Stellen ausgeschlossen' ist. Üm auch Unbemittelten die Laufbahn zu ermögiic'er, müssen die Posten entsprechend bezahlt werden. DrsHaib ist es nötig, daß unser bezüglicher Antrag angenommen wird.
Abg. Gröber beantragt, den Antrag der Nationailiberaleir dem Häuptausschuß zu überweisen. Das Haus beschließt demgemäß.
Abg. Haase (Unabh. Soz.): Das Stirnrunzela der Konservativen und wahrscheinlich bestimmte Depeschen und bestimmte Stellen haben den Kanzler heute zum Reden gezwungen. Herr von Kühimann hat es nicht verstanden, in Schönheit zu sterben. Sieger ist Graf Westarp geblieben. Bet uns herrscht eben die Militärpartei. Wie oft soll unser Sieg schon unmittelbar bevorgestanden haben! Der Sieg im Osten verbürgt nicht den Sieg im Westen. Im Osten macken wir überall eine unheilvoll? Po.'itik, die nicht im Einklang mit dem Frieden ist» trotzdem es so scheint. Ein Gewaltfriede! Durch militärische! Erfolge allein ist der Friede nicht Zu erringen. Die Bolks- Masstii müssen begreifen, daß es ihre Ausgabe ist, den Frieden zu erzwingen-
Abg. Werner-Gießen (Deutsche Fraktion): Herr von Kühlmann sieht die Frieüensresolution noch immer a!s ein Dogma: sii. Was versteht er unter den Grenzen, die uns bestimmt sind?! 8s ist doch unleugbar, daß die geographischen Grenzen für das; deutsche Volk bei seinem Wachstum unzulänglich sind. Di«i Führer eines Volkes haben die Pflicht', die großen Täten desy Heeres auszunützen und dürfen nicht die Stimmung, eräbmindern. Aus uitserer Diplomatie muß der eng« lisch« Geist mit eisernem Besen ausgekehrt werden. Aus Ruß-, «and hätte entschieden noch mehr herausgeholt werden können:! Die russische Gefahr ist stir uns noch keineswegs vorüber. Die! .Entwicklung in, Polen gibt zu großen Bedenken Anlaß. Di« !<mstropolnische Lösung wäre der erste Nagel zum Sarg des! deutsch-österreichischen Bündnisses. Ein -Sonderherzoqtum Li«' !/auen muß abgelehnt und die Personalunion ange^ strebt werden. Das Selbsthcstimmungsrocht desMeutschen LolkeA