H densverlc shung.

Merlin, 25. Juni. Ter Kaiser hat aus Anlaß !,es 30jährigen Regierungsjubiläums dem Oberhofpre- ' iger v- Dry and er den höhen Orden vom «schwarzen Mer nebst dem Großkreuz des Noten Adlerordens mit ffi-henlaub verliehen.

Enten tc-Spionage.

Haag, 25. Juni. Aus dem gestern veröffentlichten iiffcilsspruch des Haager Gerichts, durch den I. M. Limburg wegen Landesverrats zu 3 Jahren Gefäng­nis verurteilt wurde, geht hervor, daß der Verurteilte Dokumente aus dem Archiv des Stabes der ersten Di­vision der (holländischen) Feldarmee, die sich auf die Aufstellung der Armee bezogen, dem Militärattache der französischen Gesandtschaft geliefert hat.

Die Lage in Irland.

Dublin, 24. Juni. (Reuter.) Wie gemeldet wird, hat die Polizei 40000 Gewehrpatronen, die als Ge- treioe in Getreidesäcken nach Irland eingeschmuggelt wer- ^n sollten, beschlagnahmt.

25. Juni.'-, L^'MoskauMvrrch^MMetD Der bolschewistische Minister für Presseangelegenheittzn, Wolodarsky, ist in Petersburg auf der Straße getötet Worden.

M«»»rr«rs 86. Juni !« 1 S

* Die württ. Verlustliste Nr 678 enthält u. a. fol­gende Namen: Gefr. August Bauer, Wildberg, l. verw. Utffz. Christian Bäuerle, Aichelberg, schw. verw. Karl Girrbach, Urnagold, l verw. Gefr. Gottlieb Graf, Cres- bach, schw. verw. Friedrich Hcnßler, Grömbach, gefallen. Matthäus Kalmbach, Altensteig Dorf, gef. Gottlob .Koch, Bösingen, schw. verw. Gottliev Külller, Dornstelten, schw. verw. Philipp Lörcher, Neuweiler l. verw. Gustav Naaf, Jselshausen, schfp. verw. Jakob Sailer, Dornstetten, gef. Gefr. Albert Schund, Wildbad. gef. Johannes Schucioer, Herzogsweiler, ins. Verw. gest. Kaspar Walz, Obertal­heim, ins. Vnw. gest. Georg Weckuer, Wildberg, l. verw. Georg Zieste, Altensieiq-Stadt, verw.

* Die »Srtt Verlustliste Nr. 679 erhält u. a. rolgende Namen: Friedrich Koch, Bösingen, gefallen. Georg Steeb, Spielberg l. verw.

* Vefitzwechsel. In letzter Zeit haben hier verschiedene Grundstücke und Häuser ihren Besitzer gewechselt. Stadt­schultheiß Welker verkaufte sein Landhaus mit ca. 4 Morgen Platz au Privatier Fa ist hier um 45000 Joel Walz ein vor einigen Jahren unterhalb des .Kirch­hofes neuervauies Haus au Frl. Kei m-Reutlingen um 12 200 Frau Waldhornwirt Kemps Wilwe ihre Scheune -mit Garten) r-cbeu Gerber L. M o ! er an diesen um 15 000 Gärtner Z i e fl e sein Wshuhaus an Paul Iannas ch um 22 000 seine» Garten an Fabrikant Wackenhutum 9 500 ^; G Schneider lein Gar­tengrundstück neben Glaser Nasp ebenfalls an Fabrikant Wackenhut um 9000 ^ ; Gg Schaible ein vor einigen Jahren an der Altensteig Dorfrrstraße erbautes Hans an Albr. Birkle um 7 200vk; Fabrikant Stephan Schaible-Nagold das neben dem .Schatten" gelegene

.Stricker Wurster'schc Haus an den Händler'Lhr. Sc eg er um 7000 Für die Wirtschaft zu dm 3 Königen

wurde bei der am Montag stakrgeftmdenm l. Versteigerung von Gottfr. Dietsch- hier ein Höchstgebot von 34000 ^ gemacht. 8s finden noch weitere Versteigerungen statt.

Ziegrvbockschau im O«-Bezirk Freudenstsdi Bei der durch die Farrmschaubehörde des Bezirks Heuer vvrge- uommencn Zieg-nbockschan sind folgende Preise an Gemeinde-' bockhaltcr vergeben worden: Gin l. Preis mit 25 ,/L den Bsckhaliern: Glanner Freudenstadt und A. Zahn-Grömbach; ein L.Pnis mit 15 Schwab-Schopflocb, Mayer-Oder- iflingen, Tölker-Dieierswftler, Naisch-Edelweiler, Volz- JgelZberg, Groß-Schomberg, Gerhardt Loßburß, Bäuerle- Mitteltal, Großmann Huzmbach; insgesamt 185 welche Summe teils von der Kgl. Zentralstelle für Laiidtvirtschast, teils bom Lkndwirtschaftüchtn VezirkSverein beltritten wird.

Die Pflegeschtvestertt. Nach dem Jahresbe­richt des Verbands deutscher Krankenpflegeanstalten vom Roten Kreuz besitzt der Verband einen Schwesteru-Ver- sorgungsfonds von 1800 000 Mk., der durch Stiftungen usw. aus 3 Millionen erhöht werden soll. Tann wird es möglich sein, den Schwestern Pensionen bis zu 600 Mark zu gewähren. Ban den Hilssschwestern, deren opfer­freudige Tätigkeit im Kriege gerühmt wurde, sind 1073(1 in den Etappen, 49 000 in der Heimat tätig.

Tauschhandel. Eine Frau aus der Stadt G. vertauschte dieser Tage einen noch gut erhaltenen Kinder­wagen an eine Bauersfrau um ein Pfund Schmalz.- Beide waren mit dem Handel wohl zufrieden. Ei" ähn­licher Fall fand in B. statt, wo eine Stad'' ntttt

ihrer 12jä!hrigen Tochter einen der bekannte!: , >che^

machte. Eine Bäuerin fand Gefallen an der . irze

des Mädchens. Tie Mutter war bereit, die So '"w

gegen ein Pfund Butter abzutreten. Auch dieses Tc geschäst endete zu allseitiger Zufriedenheit.

Wacholder als Mäuseschutz. Ein ö -rst wirksames Mittel als Schutz der Scheunen und Scho­ber gegen Mäuse bildet der Wacholder. Bei Scho­bern wird das Getreide etwa 60 cm hoch und der Erd­boden um den Schober herum etwa 30 cm breit mit einer einfachen, jedoch dichten Wachoderschicht belllei­det. In den Scheunen säubert man vor Einbringen des Getreides die alte Strohunterlage und legt den Wacholder so ans, daß es den Mäusen unmöglich gemacht wird.

"in die Schcuncnflache von außen Hineinzükommen, 'alw etwa an den Riegeln und den Eingängen. Das Anbrin­gen des Wacholders muß möglichst sofort stattfinden, so­bald der Schober oder das Scheunenfach vollgefahren ist. Ter Wacholder bildet für die Mäuse ein unüber­windbares und unzerstörbares Hindernis; denn bei dem Versuch, darüber hinwegznlaufen, kommen die Tiere stets mit ihrem ganzen Körper aus die Wacholderstacheln zu liegen, und bei dem Versuch, einen Stachel abzunagen, stoßen sie mit Nase, Augen und Ohren gegen viele an­dere Stacheln. Unter solchen! Schutze ist Getreide für Mäuse unzugänglich.

Zur Laubsammlung. Die Heeresverwaltung hat umfangreiche Laubheusammlungen organisiert; die­selben haben bereits seit mehreren Wochen begonnen. Das Laub wird ans Darren getrocknet, dann vermahlen und mit Melasse vermischt als Laubsutterkuchen der Front zu- aesührt. Dieser Laubsutterkuchen soll keineswegs, wie vielfach angenommen wird, das Rauhfutter ersetzen, son­dern den Hafer. Das gesammelte Laub wird entweder im Schatten getrocknet oder grün angeliefert. Es muß vermieden werden, daß grünes Laub weit transportiert wird, weil die Fracht zu viel kostet und die Fntterquali- tät sehr leidet. Daher wird Grünlaub nur dort ange­nommen, wo eine Darre in nächster Nähe ist. Jin! andern Fall wird das Laub schattentrocken angeliefert und dann ans der Darre völlig getrocknet. Das ange­lieferte Laub wird bezahlt: 1 Doppelztr. Grünlaub'

4 Mk., 1 Doppelztr. Trockcnlaub 18 Mk. Die Unter­einkäufer sorgen für Säcke Und Geräte zur Laubaewin- nnng und den Transport zur Darre. Die Verarbeitung der getrockneten Ware zu Futterküchen geschieht durch eine arößere Anzahl geeigneter Fabriken unter Leitung des KAegsausschnsses für Ersatzfutter, der für die Ab­lieferung dieses Futters an die militärischen 'Abnahme- stellen Sorge trägt.

Verwertung angesäuerter Milch im Haus­halt. Saure Milch ist ein ebenso wertvolles Nah­rungsmittel wie süße Milch. Vielfach wird akmesäuerte Milch von den Hausfrauen zur Bereitung von Käsegnark benutzt, jedoch gehen hierbei die in den Molken verblei­benden wertvollen Nährstoffe, besonders der Milchzucker, verloren. Ties kann leicht vermieden werden, wenn das Zusammengehen der anaffstierten Milch beim Kochen durch einen geringen Mehlzusatz verhindert wird. Für 1 Liter Milch verwendet man einen Eßlöffel voll Mehl so man hat. Das Mehl wird mit wenig ungekoch­ter Milch in einer Tasse glatt verrührt und alsdann dev anderen Milch zugesetzt, die nunmehr unter ständigem kräftigem Umrühren zum Kochen erhitzt wird. Durch das ständige Quirlen wird das Znsammenballen und die Abscheidung des Käfestofscs in arößeren Klumpen verhin­dert, und man erhält eine Milch, die, ähnlich wie Bntter- wttch, Pas Milcheiweiß in fffnslockigem Zustande ent­hält und nicht nur ein wohlschmeckendes Getränk dar­stellt, sondern auch in Siipvenform genossen werden kann, ohne daiß irgend welche Nährstoffe verloren neben. Insbesondere ist die so znbereitete Milch auch für die Kin­derernährung gut geeignet.

Gegen den Ranpenfraß wird ein höchst ein­faches und dabei billiges Mittel empfohlen, das mit Sicherheit die Weißlinge vom Köhl abhält. Im oft ver­achteten Dill (Gurkenkraut) ist uns nämlich dieser Ret­ter in der Not durch die Natur gegeben, d. h. man muß -wischen die einzelnen Kohlreihen, am besten schon beim Pflanzen, ganz dünn etwas Dillsamen streuen, der für wenig Geld in den Blumengeschäften, Drogerien und Manier eien zu haben ist. und man wird geradezu stau­nen: Vögel gibt es nicht, die den Raupen des Kohl­weißlings nachstellen, der Igel verschmäht sie auch, ft« doch der dem Dill ausströmende feine, aber schärft 6*- rnäk s-w ^ Schmetterlinge ab. i

* Aichelberg, 25. Juni. (Goldene Verdienstmedaille.) z Sergl. Volz von hier, im Pion.- Batl. 13, Inh. des ! Eisernen Kr. 2. Kl. Wer Silb. Militärserdienstmedaille, und - der Medaille für treue Dienste bei der Fahne, wurde am s 18. Juni persönlich durch S. Kgl. Hoheit Herzog Ulrich j von WttbZ. mit d e r G o ld enen M i l i ffä r ö e r d i c n st- ! medaille für Tapferkeit und Treue ausgezeichnet. i

js Teinsch, 25. Juni. (Tödlicher Unfall) Beim! Stammholzverladen ist der Fuhrmann Burkhard von Alt- ! bulach vsn einem rollenden Stamm zu Tode gedrückt ! worden. !

(-) Stuttgart, 25. Juni. (Der Kokspreis.) Verschiedentlich ist über die hohen Kökspreise in Würt­temberg geklagt und sogar die Forderung erhoben wor­den, daß Württemberg für die nach Norddeutschland ge­sandten Lebensmittel zur Remanche auch möglichst Ihohe Preise fordern solle. Da die Beschwerden aüf Unkennt­nis der tatsächlichen Verhältnisse begründet sind, schreibt der ,,Staatsanzeiger" zur Aufklärung: Die Gaswerke am Rhein und Ruhr, die für die Belieferung 'Württem­bergs wegen der notwendigen Benützung des Wasser­wegs zurzeit allein in Frage kommen, erhalten 2.70 Mark für den Zentner Koks. (Der Koks der Stutt­garter Gassabrik ist 3.30 Mk.) Die Fracht- und Unw ladekosten bis Mannheim betragen 60 Pfg., dazu kommt dann noch die Eisenbahnbeförderung von Mannheim nach Württemberg, der Verdienst des Platzhandeks usw-, so daß ^ Zentner Gaskoks kaum unter 4.70 Mark in Württemberg abgegeben werden kann. Bei den vor ge­schlagenen Gegenmaßregeln würde Württemberg schlecht wegkornmen, denn einerseits bestehen für die Lebens­mittel N 'chshöchstpreise, sodann aber macht das, was Württemberg nach Preußen liefert, nur einen ganz klei­nen Teil von dem aus, was Preußen nach Württemberg liefert. So. hat z. B. Pxeußen im Frühjahr 1917 -Un-

ter erhebllcheneigenen s toffeln versehen.

(ff Stuttgart, 25. Juni. (Vom Studium.) Im laufenden Sommerhalbjahr sind an der-Kunstakademie 64 Studierende (59 Maler, 4 Bildhauer, 1 Zeichenleh­rer), an der Künstgewerlffchnle 113 Schüler eingeftff'ft^ hen. Tie landw. Hochschule in Hohenheim' 'zählt- 176' Studierende, darunter 3 weibliche, sowie 3 Hörer uns 8 Hörerinnen. Won den Studierenden sind 143 zmn> Heeresdienst eingezogen. - c -ffff ff, - ffff ffjff

(-) Schönenberg, OA. Maulbronn, 25'.ff-Jmn. Drand.) Am Sonntag abend ist die Doppelscheuer des Landwirts Burkhard und des Bähnwarts a. D. Köh­ler abgebrannt. : > ff

(--Tübingen, 25. Juni. (Seminar fürKom­mun alwesen.) In Verbindung mit der staatswis- fenschaftlichen und juristischen Fakultät der Universität soll ein Seminar für Kommunalwesen und Wohlsahrtsff pflege errichtet werden, damit sich künftig Beamte der« verschiedenen Körperschaften und andere Studierend^ mit, diesem immer wichtiger werdenden Gebiete vertraut ma­chen können. ' .ff

(ff Tübingen, 25. Juni. (Beschlagnahmft) Auf dem hiesigen Güterba'hnhof wurde eine aus dem' Oberland gekommene Sendung von zwei Zentnern- Rauchfleisch, Schinken und Speck, die für einen württem-l belgischen Badeort bestimmt waren, beschlagnahmt.

(ff Tailfingen, OA. Balingen, 25. Juni. (Schuh-; wesen.) Tie Gemeindekollegien haben die Errichtung^ einer Mittelschule beschlossen, und zwar in der Weiset daß 'in den nächsten sechs Jahren je eine Masse durcÄ Umwandlung von Volksschulstellen in Mittelschulstellerp eingerichtet wird. 2

(--) Rottweil, 25. Juni. (Jubiläumsfeier.^ klm letzten Samstag beging Rektor Dr. Rembold oM hiesigen Lehrerseminar sein 25jähriges Priesterjubiläumff

(-) Lauterbach, OA. Oberndorf, 25. Juni. (Er-! '''olungshei m.) Am letzten Samstag wurde hier das!

' -m der Allgemeinen Ortskrankenkasse für den Bezirk 5 berndorf errichtete ErholungsheimSchwarzwaldrnhft in Betrieb genommen. _ _

Sicherung der Getreideproduktion nach dem Kriege.

Von der Preisberichtstelle des Deutschen Landwirt­schaftsrats wird uns geschrieben:

Man mag über die Anstrengungen in England, mehff Lebensmittel zu erzeugen, noch so spöttisch denken, es ist, und bleibt eine Tatsache, daß es der Energie der eng­lischen Regierung gelungen ist, während des Kriegs etwa eine Million Hektar mehr unter den Pflug zu bringen. Jn- weite Kreise unseres Volles ist die Erkenntnis immer noch nicht gedrungen, daß die schwierigste Zeit erst nach de m Krieg eintreten wird. Während des Kriegs erträgt die Bevölkerung unter dem Zwang der schweren Zeit und' in dem Bewußtsein, daß Opfer gebracht werden müssen,« die größten Entbehrungen. Ganz anders wird dies nach, dem Kriege sein, wo Rationierung, Beschlagnahme und Zwangswirtschaft und alle Verordnungsparcgraphen ge­genüber dem stürmischen Verlangen des Volkes wie ein Tartenhaus zusammenbrechen werden. Da die überseeische Einfuhr von Lebensmitteln infolge der zusammengeschmvl- «eneir Schiffstonnage und des wirtschaftlichen Boykotts erst allmählich einsetzen kann, wird alles darauf ankom­men, aus dem einheimischen Boden mehr als bisher her- vorzubrinaen. Ties ist auch möglich, wenn die Reichs- regiernng das wichtigste Mittel hierfür, den Stickst off- dun ge r, zum Friedenspreise oder noch billiger der Landwirtschaft überläßt und sich nicht etwa mit dem Ge­danken'trägt, diese Lebensquelle der Volksernährung fis­kalisch auszunutzen. In diesem Falle wäre für Deutschland alesl verloren. Infolge des Mangels an tierischem und künstlichem Dünger ist die Getreideernte in Deutschland im Kriege mehr und mehr zurückgegangen. Erwartet man von her Landwirtschaft, daß sie die Bevölkerung ernäh­ren soll, so muß ihr eine Minimalpreissicherung für Ge­treide und Hackfrüchte für die nächsten drei Jahre ge­geben werden, wie dies für Getreide in der Schweiz, Eng­land und anderen Ländern längst erfolgt ist.

Vermischtes.

Beschränkung von Wohnungskündigungen. Der kommain rende General in Münster (Westfalen) hat nach demB. T ", n. a. folgende- bestimmt: Den Vermietern wird verboten, Woh­nungen oder Wohnräume, die im Bereich des 7 . Armeekorps liegen, ohne Einverständnis der Mieter zu kündigen oder mit Ablauf des Mietvertrags an andere als die bisherigen Mietep zu vermieten oder sonst zu übernehmen oder selbst in Benützung zu nehmen, falls nicht der Leiter des Kommunalverbands oder, eine von diesem bestimmte Dienststelle oder Kommission der K»n- diqnna usw. zugestimmt hat. Diese Bestimmung gilt entspre­chend für das Verhältnis zwischen Mieter und Untermieter. Die Zustimmung kann besonders dann versagt werden, wenn durch die Kündigung die Beschaffung einer andern geeigneten Wohnung, für den bisherigen Inhaber in Frage gestellt wird oder wenn die Kündigung anläßlich des Uebergangs bes Grundstücks au? einen andern Eigentümer oder in der Absicht erfolgt, den Mietspreis in ungerechtfertigtem Maße zu steigern.

Die Kriegsschulden Ostpreußens. Nach einer Aufstellung des, Oberprasidiums von Ostpreußen beträgt die Zahl der von den ZNussen verschleppten Einwohner insgesamt etwa 13 200. DcS Sachschaden beträgt 1055 Millionen Mk., wozu noch 350 Mit-, lionen Bauschäden kommen, sodaß die' Gesamtschadensummc Ost-e Preußens annähernd 1,4 Milliarden Mk. erreicht. Bon dieses Summe sind bis zum 1. Juni d. I. den Geschädigten 960» Millionen Mk. Vorentschädigungen ausgezahlt worden. Die Zaht der zerstörte» Gebäude beträgt 30 287, darunter 19 evangelisch« KiräM, 26 Pfarrhäuser, 2 Gemeindehäuser, 240 sonstige kirch­liche Gebäude und 132 Volksschulen. 2» den Jahren 1915, 1918 und 1917 sind 17 354 Gebäude wiederhergestellt worden^ Mx,