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Zchwarzwälder Tageszeitung. Mr die O.-A.-Bezirke Nagold, Keudenstadt und Lalw
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Amtsblatt sSr Pfalrrrafeuweiler.
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WTB. Gros;7s Hauptquartier, 22. Juni. (Amtlich.)
Westlicher Kriegsschauplatz:
Heeresgruppe Kronprinz Rupprecht:
Zwischen Arras und Albert dauerten dis heftigen Teilvorstöße des Feindes gestern bis zum Morgen an. Sie endeten mit vollem Mißerfolg für den Gegner. Beiderseits der Scarpe, bei Bviry-Becqne-i relle, Hebuterue, Hamel und dem Walde von Aveluy wurden starke, englische Abteilungen, teilweise in erbitterten Nahkämpfen zurückgeschlagen. Auch an der übrigen Front trieb der Engländer mehrfach vergeblich Erkundungen vor. Bei Abwehr des Feindes und bei eigenen Vorstößen südlich der Somme machten wir Gefangene.
Feindliche Fliegerangriffe auf Brügge fügten der - Bevölkerung Verluste zu.
HssresLrupPs. deutschen K'ssuprinz:
Südwestlich von Noyon wiederholte der Feind miß stärkeren Mteilungen seine vergeblichen Angriffe süd-( lieh von Bandelicourt. Zwischen Maas und M a r-s ne lebhafte Tätigkeit des Feindes. Mehrfach angesetzt^ Erkundungsvorstöße der Franzoseil blieben erfolglos. Teil-s Angriffe der Franzosen und Amerikaner nordwestlich von; Ehatean Thierry wurden blutig abg wiese n.' ' Der Erste Gencralqnartiermeister: Ludendorff. ;
WTB. Gvotzss Hsuptqusriier, 23 . Juni. (Amtlich.)'
Westlicher Kriegsschauplatz: -
Heeresgrupps Krsrchrinz Kupprecht: ;
Beiderseits der Somma hielt die rege Tätigkeit^ des Feindes an. Ein nächtlicher Angriff der Engländers Lei Morlencourt zwischen Allere und Somme brach ins unserem Feuer zusammen. . !
HesreZgnchps deutscher Kronprinz: (
Französische Teilangriffe südöstlich von Mery wurden abgewiesen. Südwestlich von Reims machten wirf bei kurzem Jnsanteriegesecht mit Italienern 33 Gefangene.
- Leutnant Löwe n Hardt errang seinen 28. Luftsisg.
Ter Erste Generalquartrermeister: Ludendorff.
Gegenüber den großeil Kämpfen am PiavefluF könnten die Ereignisse an der Westfront derzeit in den Hintergrund treten, zumal sie im deutschen Tagesbericht scheinbar nur nebenfäch'ich behandelt werden. Nichtsdestoweniger sind sie an sich bedeutend genug; es sind noch harte Kämpfe, die im Lysgebiet, im südlichen Bogen um Arras, an der Somme und Matz ausgesuchten werden. Uber allerdings, sie sollen nicht hervortreten, das ist za wohl der Zweck der Aktion in Italien. Seit dem Mbsch'luß der Kriegsoperationen im Osten darf man 'die Front in Italien als einen Teil der Fvont gegen Westen betrachten; beide stehen mit einander in engem strategischem Zusammenhang und sie ergänzen einander als Teilstücke, die zufällig durch die Schweiz getrennt sind. In diesem Sinne kann man vielleicht den Angriff unserer Bundesgenossen vom 15. Juni die vierte Offensive nennen; er hat das gleiche Ziel wie die Offensiven an der Somme und der Aisne. Was nach ihm kommt, müßte dann eigentlich die fünfte Offensive genannt werden. Die Oesterreicher und Ungarn haben bis jetzt nicht die^ durchschlagenden Erfolge erzielt, die den deutschen Offensiven, beschieden waren. Das darf aber doch nutzt darüber hinwegtäuschen, daß im ganzen nicht zu ^achtende Fortschritte erzielt sind.' Die italienische Stellung jenseits des Piavestrotzrs ist. stark erschüttert und die feindlichen Verluste, sind bereits' sehr schwer. Bei 40000 Gefangenen dürfte sich der Gesamtabgang auf mindestens 169000 Mann oder mehr als 10 Divisionen stellen. Hält der österreichische Ansturm in dieser Weiso ,wch einige Tage an,' so . gerät die ganze italienisch^ Fvont, die jetzt schon kaum mit den äußersten Anstreim Hungen sich notdürftig zu halten vermag, .ins Wanken' und es wird Fochl nichts anderes übrig bleiben, als irgendwoher nach Italien Reserven zu kommandieren,! Dm übrigen kommt bei den Italiener, obgleich General Diaz nach den Beschlüssen des Versailler Kriegsrats dem; Tur.' uritexüelst Ist, dÄ
viel mehr zur Geltung und — das ist anzuerkennen — zur Wirkung als in Frankreich. Die paar Renomier- Framosen und -Engländer am Grappaberg sind zum Glück für die Italiener lohne Belang, in der Hauptsache führt der italienische General Diaz den Befehl selbständig und zwar recht geschickt. Aber auch er hat wie Foch die .Hemmung des Angriffs mit zu hohen Opfern erkaufen müssen. Die ungeheuren Verluste der 12. Zsonzoschlacht sind für das italienische Heer nie mehr ganz zu verwinden, so viele Mühe sich Diaz auch gegeben hat, das zerrissene Heer wieder so gut als möglich in Sand zu setzen. Den Tschechen und Slowaken ist es übel bekommen, als sie „den ersten Tribut ihres Blutes kür die edlen Griniw'öst- d-v und
hängigkeit darbringen" wollten, wie der italienische Bericht vom 20. Juni so schön sagte. Die Verräter wurden von den Oesterreichern in großer Zahl niedergeschossen und scharenweise gefangen genommen. Die Oesterrercher höben für ihre „edlen Grundsätze" weniger Verständnis und werden mit ihnen kurzen Prozeß machen. Bon Rechts (wegen.
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Ger Krieg zur See.
Merlin, 22. Juni. J'm Monat Mai sind insgesamt 614 ONO BRD. des für unsere Feinde nutzbaren Han-, baren Handelsschiffsraums vernichtet worden.
Der ihnen zur Verfügung stehende Welthandels-^ schiffsrauin ist somit allein durch kriegerische Maßnahmen seit Kriegsbeginn unü rund 17 738 OM BRD. verringert worden. Hiervon sind rund 10828000 BRD- allein Verluste der englischen Handelsflotte.
Nach inzwischen gemachten Feststellungen sind im Monat April außer den seinerzeit schon bekanntgegebenen Verlusten noch weitere Schiffe von 56 000 BRD. durch kriegerische Maßnahmen schwerbeschädigt in feindlichen Häsen eingebracht worden.
Berlin, 21. Juni. Eines unserer Tauchboote, Kommandant Kapitänleutnant Marschall, versenkte im Mittelmeer auf 16tägiger Unternehmung 7 Dampfer voll rund 23 OM BRD. Alle Dampfer waren außerordentlich wertvoll. . 5 ,
Berlin, 23i Juni. IM Sperrgebiet um En> wurden 16 ZOO BRD. versenkt.
> Stockholm, 23. Juni. „Svenska Dagbladet" schreib^ zu dem Londoner Telegramm, daß bei einem Frie-s densschluß D eutschland alle seine in feindlich eil unH neutralen Häfen befindlichen Handelsschiffe Herausgeber!; müsse: das beleuchte blitzartig das Bestreben Englands) seine Diktatur über die Weltmeere auf die Friedens^ zeit hinüberzuleiten. !
London, 22. Juni. (Reuter.) Wmiralitätsbericht. Ein englisches Geschwader wurde während einer Erkundung im nördlichen Teil der Bucht von Helgoland' am Morgen des 19. Juni von deutschen Seeflngzengen allangegriffen. Es wurde kein Treffer vom Feind erzielt, dagegen wurde ein feindliches Seeflugzeug hpruntiergeholt und durch Geschützsener zerstört. (Hierzu erfahren wir, daß die Begegnung etwa 120 Seemeilen nördlich und nordwestlich von Helgoland stattfand, also weit außerhalb der Helgoländer Bucht. Im Angriff wurde von einem unserer Flugzeuge auf einem feindlichen Zerstörer «wahrscheinlich ein, Treffer erzielt. Ms dänischen Zeitungsmeldungen geht hervor, daß an demselben Tag ein englisches Flugzeug in Dänemark notlanden mußte. Es ist anzunehmen, daß es durch Beschädigungen in d?m Luftgefecht, hierzu gezwungen war. Eines unserer Flugzeuge ist nicht zurückgekehrt.)
Peking, 20. Juni. (Havas.) Die von der chinesischen Regierung beschlagnahmten feindlichen Schiffe wurden zur Verfügung der Entente gestellt. Frankreich erhielt eines, England mild iLtlmerika erzielten je zwei Schiffe.
Oie moralische Minderwertigkeit der Engländer.
Bern, 20. Juni. Die Genfer Zeitung „La Feuille" bringt aus dem „FeuAles d'Avis de Lausanne" vom V. Juni folgende Nachricht: Ein englischer Offizier der. Handelsmarine wurde soeben dem König von England vorgestellt und erhielt eine hohe Auszeichnung für die MZM exfolgte VerimkuM KALL ULtercheLovts dnLcht.
Geschnitzene" Das Unterseeboot versank schnell mit der (gesamten Besatzung. Trotz der „Kamerad"-Nnft seitens der deutschen Unterscebootsmannschaft nähen der 'englische Offizier von der Rettung der Besatzung Abstand, die in den Wellen umkam. — Die Zeitung „La Feuille" (bemerkt dazu: Die deutschen Unterseebootsmannschasten sind oft getadelt worden, daß sie sich ihrer Opfer nicht' annehmen, doch ist es noch nicht vorgekommen, daß Untcrseebootsmannschäften damit öffentlich geprahlt hätten und deshalb ihrem Kaiser vorgestellt oder von ^ ihm ausgezeichnet worden wären. — (Diele neue Ruhmestat reiht sich jener würdig an, die dis Leute des King Stephen und ihre Kameraden durch die Mißhandlung des deutschen Oberleutnants, Crompion begingen. Wir schlagen dem König von England vor, die hohe Auszeichnung, mit der er solche Heldentaten belolm r als Baralorrgorden Zn bezeichnen. D. Schr.)
Die Ereignisse iM Dsten.
Moskau, 22 . Juni. Nach Pressemeldungen soll! sich General Dutow mit den tschechischen Truppen unweit der Station Poworin vereinigt haben. Tschechen und Kosaken rücken unter der Führung französischer Offiziere auf Jschim vor.
Moskau, 23. Juni. Die halbamtliche „Jsvestia" tritt den Versuch«:, Rußland in einen neuen Kriegs gegen das Germanentum zu Hetzen, scharf entgegen, ne werden den entschlossenen Widerstand der Sovje» Republik finden. Ein allgemeiner Bürgerkrieg würde die Folge sein. -Wenn es den Hetzern ernst sei mit chejx Hilfe für Rußland, so osllten sie die Sovjetregierungs bei der Wiederherstellung; des wirtschaftlichen Leidens unterstützen. Die Regierung werde Millionen von Arbeitern und Bauern zur Verteidigung der SovjetmaD Kn den Waffen rufen. Entscheidende Ereignisse stehen bevor.
Der Krieg mit Italien.
WTB. Wien, 22. Juni. Amtlich wird verlautbart:
Tie Kämpfe an der Piavefront haben gestern: an Heftigkeit abgenommen. Wo der Italiener, wie in vereinzelten Abschnitten des Montello und westlich von San Dona, seine Angriffe erneuerte, wurde er wie früher unter großen Verlusten geschlagen. Der Feind verlor zwischen dem 15. und 20. Juni durch unsere Flieger und durch Abwehr von der Erde aus 42 Flugzeuge. Außerdem büßte er 4 Fesselballone ein. Die Zahl der Gefangenen ist auf 4OOOO gestiegen. Unter diesen befand«: sich auch tschechisch-Wvakisch«: Legion«:, die sofort der durch Kriegsgesetz vorgesehenen standrechtlichen Behandlung zugeführt wurden.
WTB. Wisit, 23. Juni. Amtlich wird verlautbart: Die Kämpfe an der Piave waren auch gestern weniger heftig. Nur am Südslügsl unserer Armecsront nahm der Feind nachmittags seine Gegenangriffe wieder ans. Sonst überall Geschützkampf. Die schweren, wolkenbruchartigen Regen, die in der letzten Wache fast täglich über Venetien niedergingen und weite Strecken von der Ebene unter Wasser setzten, hatten für die Truppen die Lasten und Entbehrungen des Kampfes vervielfältigt. Die Piave ist zu ein«:: reißenden Strom geworden, dessen Wassermass«: wiederholt den Verkehr zwischen beiden Ufern auf viele Stunden nnterützden. Es ist nur unter den größten Schwierigkeiten möglich, d«: Kämpfern an der Front Pen notwendigsten Bedarf an Munition und V " :n:g znzuführen.
Der Chef des Generalstabs.
Dev italienische Bericht.
--.B. Rom, 22. Juni. Amtlicher Bericht vom 22. Juni: Oce mächtige Druck der feindlichen Offensive hat sich seit dem Abend des 20. Juni nicht erneuert. Gestern machte der Feind noch einen starken örtlichen Angriff in der Richtung Losson. südwestlich Fossalta, wurde aber mit blutigen Verlusten mruck- geschlagen. Sein heftig zusammcngefasztes Feuer auf den' Montello und In der Gegend nordwestlich des Grappa rief wirksames Gegenfeuer unserer Batterien hervor. Aufeinanderfolgende Versuche der feindlichen Infanterie, vorzuriicken, wurden trotz heftigen Unterstützungsfeuers der feindlichen Artillerie angchaltcn. Bet Cava Zuccherina eroberten mit Unterstützung der Marine- bätterien unsere tapferen Matrosen und Bersaglteri in einem neuen glänzenden Kämpf den Brückenkopf, machten IM Gc- tanaene und etbeuketen zahlreiche Waffen und MiegsgerAl Zehn keiiMche Flugzeuge und tzM FMihalfoiie -müden äbaesci o sten.