Tcr amerikanische Bericht.
Amtlicher Bericht vom 6. Juni: Im Angriff nordöstlich von Lhateau Thiern, rückten unsere Truppen heute morgen in Verbindung mit französischen ihre Linien, um ungefähr eure Meile von Thierry vor und fügten dem Feinde schwere Verluste an Toten und Verwundeten zu. Lebhafte Artillerietäthkreit fand letzte Nacht in Lothringen statt. Unsere Batterien führten ein wirksames Vngeltungs- und Neutralisierungsfeuer aus. Sonst M nichts zu berichten.
Die Ereignisse im Osten.
Explosion in Kiew.
Kiew, 6. Juni. Heute vormittag 10 Uhr brach in einem große,: ukrainischen Munitionslager im Vorort Sverinetz westlich der Lavra Feuer aus. Die sofort eingestellten Löschversuche blieben erfolglos, sodaß das Feuer auf die zahlreichen Munitionsschuppen Übergriff, die nach und nach in die Luft flogen. Der Brand ist aus vorläufig noch nicht festgestellter Ursache entstanden m der Nähe eines Schuppens mit alten russischen Raketen. Bald nach 11 Uhu: war die Gefahr beseitigt. Die '^ahk der Opfer unter der Bevölkerung beträgt etwa 60 Tote und mehr als 100 Verwundete, meist Ukrainer. Das gefährdete Gelände ist durch deutsche TruP - pen abgesperrt, die sich opferwillig an den Lösch- und .Rettungsarbeiten beteiligen.
Kiew, 6. Juni. Ter ukrainische Ministerrat hat beschlossen, die ehemaligen Kabinettsländereien in der Ukraine, 46 000 Teßjatinen Ackerland und 100 000 Test- jatinen Forsten mit zwei Zuckerfabriken, Mühlen und reichem Inventar zu verstaatlichen und an das Landwirtschaftsamt zu übergeben.
Neues vom Tage.
rickl erteilt wird, so würben wir unsere Pflicht versäumen, weint wir diesen Unterricht nicht erteilten, zumal die ZuruckgekehAen vier Jahre unter russischem Einflug Ständen haben.
Hierauf wird die Entschließung oes Ausschusses betrcspnd Verhaftung und Aufenthaltsbeschränkung angenommen. Der An- trag betreffend Regelung der Vizeprafidcntschast wird der Ge schäftsordnungskammission überwiesen.
Berlin, 7. Iunt.
Anfragen. . ^ ^ .
- Abg. Graf Westarp (Kons.) fragt nach der Art der Betätigung des Abg. Erzberger im Auftrag des Auswärtige» Amtes.
Direktor im Auswärtigen Amt Deutelmoser: Im Dezember vorigen Jahres hat Herr Erzberger dem Auswärtigen Amt« mitgctcilt, daß er auf ein bis zwei Tage nach Wien zu reisen gedenke, wobei es sich aber nicht um eine politische, sondern um eine die katholische Kirche betreffende Aiigelegenheit handelte, deren günstige Erledigung auch >m Reichsinteresse lag. Ermächtigungen zu politischer Betätigung im Ausland sind Herrn Erzberger weder damals noch spnter er teilt worden. Von dem Ergebnis seiner Reise hat Herr Erzberger, wie dies auch andere Abgeordnete bei der Rückkehr von Auslandsreisen bisweilen tun, dem Auswärtigen Amte Kenntnis gegeben. Ueber die von Herrn Erzberger ehrenamtlich aus geübte Tätigkeit wurde im Hauptausschuß mehr- ' ' vertrauliche Auslnmft erteilt. Herr Erzberger hat sich seit
ReichstagsersaHwahl.
Beuthen (Oberschlesien), 6. Juni. Bei der heutigen Reichstagsersatzwahl im Wahlkreis Oppeln IV-Lüblinitz- Tost-Gleiwitz für' den verstorbenen Zentrumsabgeordneteu Warlo wurden bisher gezahlt: für den Abgeordneten Korfanty (Pole) 13760 Stimmen, für den Rechtsanwalt Nehlert (Zentrum) 8847 Stimmen. Einige Wahlresultate stehen noch aus, die aber an der Wahl des Abgeordneten Korfanty'nichts ändern.-
Aus dem amerikanischen Heer.
Neuhork, 6. Juni. (Reuter.) Das Krieasaint lhÄ eine Erklärung veröffentlicht, daß'zwischen Soldaten, vre nicht Bürger der Vereinigten Staaten sind, und solchen, die in den Vereinigten Staaten geboren sind oder dort als Bürger nationalisiert sind, in der Armee keinerlei Unterschied gemacht wird, mit der Ausnahme, daß die elfteren nicht Offiziere werden können.
Reichstag.
Berlin, 6. Juni. Belagerungszustand und Zensur.
Kapitän z. See Boy-Ed: Die Darstellung des Abg. Got-
Au-bmch Les Kriegecherfolgreich' bemüht, den amtlichen Presje- und Nachrichtendienst mit Hilfe eines von ihm geleiteten Bureaus zu unterstützen. Mit der fortschreitenden Vervollkommnung des amtlichen Dienstes ist der Abbau dieses Bureaus in vollem Eim vernehmen mit Herrn Erzberger seit längerem im Gang. Durch diese Arbeit hat sich Herr Erzberger um den Ausbau des Presse- und Nachrichtenwesens anerkennenswerte Ber- dienste erworben. — Bezüglich einer ergänzenden Frage des Grafen Westarp, worin die Erfolge der Tätigkeit Erzbergers bestanden haben, verweist Direktor Deutelmoser -aus die Kommission.
Abg. Kukhoff (Zentr.) s gt aus Anlaß des Flieger- angriffs aus Köln nach Maßnahmen zu einem wirk- sanieren Schutze.
General v. Wrisberg: Um die Heimat vor Angriffen sicher zu stellen, sei jede Vorsorge getroffen. Auch für Köln seien alle möglichen Mittel bereit gestellt. Deutscherseits sei die Einstellung der Fliegerangriffe auf Städte außerhalb der Kriegszone bei unseren Gegnern nicht anzuregen: die deutsche Regierung müsse vielmehr die Vorschläge der feindlichen Machte an sich herankommen lassen. Von Seiten der gegnerischen Regierungen sei aber ein dahingehender Antrag noch nicht gestellt. Sollte er erfolgen, so werde er von deutscher Seite gewissenhaft geprüft und gleichzeitig erwogen werden, welche Kompensationen zu fordern seien, damit die deutschen Interessen keinen Schaden leiden. - !
Abg. Schmitz (Zentr.) fragt nach Maßnahmen, um der, deutschen Malzindustrie das Durchhalten zu ermöglichen. )
Unterstaatssekrctär v. Braun: Die Verteilung der Braugerstenmenge hängt davon ab. wieviel von der kommenden Ernte nach Befriedigung der sonstigen Bedürfnisse übrig bleibt. Die Festsetzung eines Malzpreises kommt, da der Handel mit Malz nicht zugclassen ist, nicht in Betracht. Dagegen besteht Bereitwilligkeit. den Vermälzungslohn fcstzufetzen und dabei aus die Entschädigung für stiilgelcgte Betriebe Rücksicht zu nehmen.
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Dem Reichstag ist folgender Antrag von fortschrittlichen, nationalliberaien. sozialdemokratischen und Zentrumsabgeordneteu zugegangen: Die Wahlen des Präsidenten und der drei Vize- Präsidenten erfolgen je in besonderer Wahlhandlung durch Stimmzettel nach absoluter Stimmenmehrheit. Der Präsident vereinbart mit den Vizepräsidenten die Reihenfolge der Vertretung im Falle seiner Verhinderung und ordnet den Wechset im Vizepräsidium. Den zwei im Amte befindlichen Vizepräsidenten ist ein weiterer Vizepräsident hinzuzuwählen.
Hein über Zensurmaßnahmen der Marine betr. einen seiner Artikel ist irrig. Es handelt sich um die Wahrung militärischer Interessen. An sich legt die Marine sehr großen Wert darauf, die Heldentaten Weddigens immer wieder zu beleuchten.
Abg. Dr. Herz selb (Unabh. Soz.) Nach unserer Ansicht besteht der Belagerungszustand verfassungsgemäß zu Unrecht. Einen vom Feinde bedrohten Landesteil gibt es in Deutschland nicht. Ueber die Zukunft Elsaß-Lothringens darf selbst im elsaßlothringischen Landtag nicht gesprochen werden. Die Statistik des Generals v. Wrisberg stimmt nicht. Mehr als 99 Versammlungen sind meiner Partei allein verboten worden. Das Spitzelwesen wird von den Behörden grobgezogen. Leute, die sich widersetzen, kommen in den Schützengraben. (Pfuirufe.) Her stell», kommandierende Genera: in Münster hat eine Broschüre zur Verbreitung in Arbeiterkreisen herausgegeben und dazu die Mitwirkung sozialistischer Gewerkschaftsbeamter und Redakteure zu gewinnen gesucht. Diese wurden zu Arbeiterverrätern. Das Wort vom August 19!4 muß heute heißen: Ich kenne keine Parteien mehr, ich kenne nur noch Alldeutsche. Unsere Rechtlosigkeit und Unterdrückung ist größer als zur Zeit des Sozialistengesetzes.
Abg. Werner-Gießen (Deutsche Fraktion): Wenn der ,Abg. Gothein sich darüber beschwert, daß die alldeutsche Presse bei der Papierzuweisung bevorzugt werde, so weise ich darauf hin, daß die Provinzpresse geradezu notleidet, während das „Berliner Tageblatt" mit den banalsten Anzeigen Verschwendung übt.
Abg. Bosnisch (Pole): Die stellvertretenden Generalkommandos mit ihren unbeschränkten Machtbefugnissen mischen sich in alles ein, selbst in unsere Nationalitätenfrage, und zwar auf Drängen des Ostmarkenvereins. Den polnischen De- rufsvereinen ist es nicht möglich, Versammlungen abzuhalten.
Abg. Meerfeld (Soz.): Ich will dem Beispiel des Abg. Dr. Herzfeld nicht folgen und die Reichstagstribüne nicht mit der Beschimpfung anderer Parteien herabwürdigen. Seine Darstellung über die Verbreitung der Broschüre des kommandierenden Generals in Münster war völlig falsch. Ich brauche die verdienten Arbeiterführer vor einem Manne wie Herzseld nicht in Schutz zu nehmen. (Lebh. Sehr gut! links.) Wir fordern grundsätzliche Abkehr von dem System der Militärdiktatur. Es muß alles vermieden werden, was den Siegeswillen des Volkes gefährdet und seine Opferfreudigkeit schmälert.
Abg. Dr. Müller-Meiningen (F. V.): Was wir beklagen, ist das einseitige Eingreifen des Militärs in die innere Politik zugunsten der Konservativen und der Vaterlandspartei, die nichts anderes ist als eine Wahlkulisse für die Konservativen. Mögen diese Debatten hier durch die Beseitigung der politischen Zensur endlich aushören.
Staatssekretär Wallras: Ich habe es stets tief bedauert, daß der Krieg ein Eingreifen in die Freiheiten immer noch nötig macht. Der Ada. Herzfeld bezeichnete die Zensur als einen Auswuchs des Militarismus. Wie steht es dann mit England und Amerika? Nirgends wird so rücksichtslos vorgegangen wie bei den Bolschewiki.
Abg. Haase (Unavh. Soz.): Das mangelhafte Interesse dieser Debatte ist auf die H-"-^->
Amtliches.
Versorgung her Landwirtschaft mit Beuzvl.
Das K. Obersmt Nagold macht bekannt:
Den (Stadt) Schuitheißeuämiern sind heute die zur Anmeldung des Benzoibedarss für landwirtschaftliche Zwecke bestimmten Vordrucke mit der Post zugegangen. Die Vordrucke sind doppelt. Ter Durchschüstsvordrnck ist für die Gemeinde bestimmt.
Der Bedarf ist nicht für jeden Äotorenbefitzer getrennt anzugeben. sondern der gesamte Bedarf der einzelnen Gemeinde soll auf einem Schein mitgetcilt werden, wobei noch besonders darauf aufmerksam gemacht wird, daß die letzte Spalte-der Schemc „Verpackungsart" unbedingt genau aus- zufülleu ist.
Die Anmeldungen sind unverzüglich, spätestens aber bis zuui 15. ds. Nits, hierher emzureickien, da nach diesem Zeitpunkt einkommcnde Meldungen nicht mehr berücksichtigt werden können.
an
uerliegen
Genera! o. Wrisberg: Wenn bemängelt wird, daß de» aus russischer Gefangenschaft Zurückgekehr>ku,Lateriip>diju,«r Unter-,
Me«,«e;z 8. Juni i»'S
* Die wiirtt. Verlustliste Nr. 670 enthält u. a. föl gende Namen: Friedrich Breymaier, Wildturg, l. verw Georg Gayer, Sulz, Nagold g fallen. Gefr. MatthäM Greimr, Wümbach l. verw G.org Gümh:r, Neuweiler l. verw. Friedrich Held Nohrdorf, l. verw. Friedriä Hem efarth, Zwerenberg, l verw Georg Huissrl, Neu bulaL, l. verw. Utff;, Ernst Kaupp. Hailerbach, gefallen Friedrich Keck, Ebcrshardt, t. verw. Jakob Kirn, Hessel bromi, gefancn. Wilhelm Kühle, Nagmd, l. verw. Frie diich Kreudler, Wiidberg. l, vrrw. Vzfeldw. Georg Mar qurrdt, Rotfclden, gefallen. Gefr. Jakob Nentschler. Brei tenberg l. verw. Joseph Schlotter, Uu Mülheim, l. verw Friedrich Volz, Schünmünzach, l. v'eNv. Georg Bolz, Scho: rental, l. verw. Ehnstia., Wag'er, Pfalzgraseuweiler, i verw. Bzwachtm. Karl Würfele, Edelweillr, gefallen.
* Die Außerkurssetzung der Zweimarkstücke. Nu bis zum !i Juli li)i8 werden Zweimarkstücke bei dr Reichs- und Laudeskassen zu ihrem qesctzl. Werte sswos in Zahlung genommen als auch gegen Neichsbanknoten ReichSkassensche'ne oder r arlchenskassenicheine umgetausch
k Sitzung des Gemeinderats vom 5 Juni. I heutiger Sitzung stand zunächst wieder die Bre»uholztze>
! sorgung zur Beratung; es wird M'tgetM, daß für das ? Verbrauchsjahr ll).!8 19 die Zuweisung von Brennholz an , dir Einwohnerschaft nunmehr abgeschlossen ;ei und daß weitere Mengen hiefür nicht mehr zur Jersüguug stehen. Las noch aufbereitete und weiter anfallende Brennholz ist den betr. Markuugstemeiuden zu überlassen, auch ist hieraus der Bedarf der Stadtgemeinde selbst noch zu decken. — La durch das immer mehr überhandnehmende Sammeln von Waldkräutern die Beerenernte beeinträchtigt und auch die Kulturen beschädigt werden, so wird beschlossen, im Stadlwald Priemen und Hochdorferwalö das Sammeln von Kräutern zu verbieten. — Genehmigung finden verschiedene Verkäufe von Holz, Reisig, Streu und Gras; der Grasertrag aus der Straßer düsckmng Himer dem Haus von Schreinermstr. Setzer wiro diesem um die Pachtsumme von 50 ^ im Jahr auf die Dauer von 5 Jahren überlassen. — Kaufm. Lorenz Luz jr. wünscht rin an das jetzt Sel- zer'sche Anwesen a«grenzeribes Garrenftück, dessen Eigentümer er früher war, käuflich zu erwe.ben. Beschluß: au Lorenz Luz jr. das Grundstück zu 6 ^ für den gm abzugiben, in der Voraussetzung, daß der derzeitige Pächter des Gartens nach 1 Jahr im Pachtgenuß bleibt. — OA-Laumstr. Kübele teilt mit, daß HUssftraßenwärler Ehnis als Ksrpo- ratlonsstraßenwäner nunmehr fest angestrllt sei, wovon Kenntnis genommen wird. — Eine unterhalt) dem Schreiner Schaiblc'schen Hause emgeslürzre ^.amr mußte mir einem Kostenaujwano von :500 ^ wiederhergestcllr werden ; hiezu wird die nachträgliche Genehmigung oes Gemeiuderats eingcholl, welche erteilt wird. — Ler Vorsitzende berichtet, daß in der im hiesigen Schlachthaus durch den Ksmmunal- verband eiugeuchreten Molkerei zur Verwertung der Magermilch auch -!e Herstellung von Käse ausgenommen werden soll. Hiezu sind auf Kosten des Kommunalaerbands einige bauliche Veränderungen, auszufühien, wozu die Genehmigung erteilt' wird. — Zu der Ludendolffspet.de für Kriegsbeschädigte wird aus der Stadlkasse der Betrag von 300 bewilligt. — Der Vorsitzende berichtet noch über die bis jetzt ausbezahtien Beträge >ür Mietzinsenlschädiguugeu und teilt mit, daß demnächst auch die Anträge für Schutdzins- beiträge ausgenommen werden. — Ueber die in nächster Zeit vorzunehmende Neuregelung der Gehaltszulagen an die städt. Beamten und Unterbeamten fanden Erhebungen statt, welche bekanntgegeben werden. — Verschiedene Anträge auf Familtenunterstützung finden noch ihre Erledigung.
— Die Kartoffelvorräte. Wie aus Berlin gemeldet wird, wird die Kartvffelration von 7 Pfund wöchentlich während der letzten Wochen vor der neuen Ernte herabgesetzt werden müssen.
— Die Reichswohnungszählung wird demnächst vom Bundesrat angeordnet werden.
— Buchenlaub-Tabak. Ter Abg. Mülle r-Meiningen hat eine Anfrage an den Reichskanzler gerichtet wegen der Lieferung von großen Mengen Tabak durch Händler an das Heer, der ganz aus wertlosem Buchenlaub besteht. )
— Rener Baumwoll-Erfatz. Eine Firma in Chemnitz soll einen neuen Faserstoff aus Kiefermradel erfunden haben, der auf chemischem Wege gewonnen wird und Baumwolle und Jute ersetzen soll. Tie Gespinste brechen nicht und sind dehnbar-
— Geldsendungen an Kriegsgefangene tm Osten. Die Deutsche Bank teilt mit, daß sie, nachdem^ die Bemühungen der deutschen Hauptkommission in Moskau zu einem günstigen Ergebnis geführt haben, nunmehr wieder in der Lage ist, Zahlungen an Kriegsgefangene, und Zivilinternierte in der Sovjetrepublik auszuführen^ Dadurch ist die Möglichkeit gesichert, an die deutsches Gefangenen in allen Teilen des ehemaligen Zarenreiches wieder Geld zu überweisen. Diese Zahlungen sind nur in Betrügen von 10 Rubeln und deren vielfachen (20, 30, 40 Rubeln usw.) zulässig. Der Gegenwert ist bei der Deutschen Bank, ihren Filialen und Zweigstellen für Abteilung R unter Ausfüllung der üblichen Formulare einzuzahlen, und zwar für Zahlungen nach der Ukraine zum Kurse von 1,25 Mk. (bisher 1,40 Mk.), nach allen anderen Teilen des ehemaligen russischen Reichs zum Kurse von 1 Mk. für den Rubel.
— Ferkelwucher. Ein Bauer schreibt uns: Wie reimt sich das zusammen? Ein Ferkel mit etwa 20 Pfund Lebendgewicht kostet zur Zeit 130 Mk. Ein Schwein mit 165 Pfund Lebendgewicht kostet nach dem derzeitigen Höchstpreis ebenfalls 130 Mk. Wäre es nicht möglich,
' daß die maßgebenden Behörden diesem unerhörten Wucher auf dem Ferkelmarkt durch Festsetzung von Höchstpreis i: ein Ende bereiten würden?,
r. Berneck, 8. Juni. Zwei Sohne unserer Gemeinde wurden mit dem Eisernen Kreuz II. Kt. ausgezeichnet: Gg. Gütz, L-ohn des Maurermstis. Heinrich Gütz und Jakob Deugler, Sohn des Holzhauers Friede. Dengler. Wir gratulieren herzlich!
7. Juni. (Das Eiserne Kreuz 1. Klasse.) Leutnant und Aompagnieführer Hau? Fechter von Calw, Sohn des Oberamtspstegers, wurde mit dem Eisernen Kreuz I. Masse ausgezeichnet.
ff Calw, 7. Juni. (Zur Stadtvorsteherwahl.) Die bürgerlichen Kollegien hatten kürzlich beschlossen, die ent- güilige Wiederbesetzung der durch den Heldentod des Stadt- schultheißen Csnz Merzten Stelle deS Stadtvorstands erst nach demFkriete vorzunehmen und hatte deshalb den bisher gen Stadlschrltheißmamtsverweser Gemcinderat und Kaufmann Dreist wieder als Stellvertreter gewählt. Nun hat ein Erlaß ser K. Kreisregierung in Reutlingen zu diesem Beschluß insofern Stellung genommen, als die Kollegien der Stadt Calw darauf aufmerksam gemacht werden, daß von der Verschiebung der Wiederbesctzuug erledigter Ortsvor-