steherstkllen mit Rücksicht auf die lauge Dauer des Kriege? uud auf die Nachteile, die eine längere Amtsiierweserei naturgewäß zur Folge habe, neuerdings mehr uud mehr abgesehen werde. Als Bewerber um die Stelle stellte sich nun gestern dem Gemeiuderat Natsschreiber Göhrmg von Untertürkheim vor, der als Leutnant d. R. zurzeit im Felde steht. Er ist Berwaltuugsfachmann und steht im 84. Lebensjahr.

(--) Stuttgart, 7. Juni. (Aus dem Partei- keben.) Der Landesausschuß der Sozialdemokratie hat den Abg. Dr. Lindemann zum Vorsitzenden, den Ge» Mftsführer Hosen-thie n zum stellt». Vorsitzenden ge­wählt. _..

(-) Untertürkheim, 7. Juni. (Ueberfahreu.) Heme nachmittag 2 Uhr wurde^auf dem Bahnübergang bei der Meckarbrücke, an derselben Stelle, wo vor 2 Jahren ein Automobil mit dem Lenker unter die Räder des Zugs kam, ein zweispänniges Fuhrwerk von einäm eingeschalteten. Probeschnellzug überfahren. Der Fuhrmann hatte den Bahnwärter gebeten, ihm die bereits geschlossene Schranke wieder zu öffnen und der Bahnwärter willfahrte dem Wunsche. In dem Augenblick brauste der Zug heran. Mann, Roß und Wagen wurden völlig zermalmt.

(-) Ellwangen, 7. Juni. (Verbranntes Kind.) Das drei Jahre alte Mädchen des Hauptldhrers Heiß in Talkingen machte sich gestern abend in Abwesenheit der Eltern an dem Herde zu schaffen. Plötzlich gerieten die Kleider des Kindes in Brand. Es sprang lichter­loh brennend aus die Straße. Das Kind ist am ganzen Leibe mit Brandwunden bedeckt, sodaß an seinem Auf­kommen gezweifelt wird. ^ __

8p. Münsingen, 5. Juni. (Kirchen neubau.) Tie Einrichtung des Truppenübungsplatzes Münsingen sowie die sortgehende Erweiterung seiner militärischen An­lagen hat es mit sich gebracht, daß die Kirchengemeinde Auingen, OA. Münsingen, dringend eines Kirchenneu­baus bedarf. Sie selbst ist nicht imstand, die nötigen Mittel dafür auszubringen. Das Ev. Konsistorium hat daher aus Sonntag, 30. Juni, ein allgemeines Kirchen­opfer ausgeschrieben, aus dessen Erträgnis insbesondere Auingen bei seinem Kirchenbau unterstützt werden soll.

Gerichtssaat.

(.) Ravensburg, 7. Juni. (Revolverheld.) Der 26

Oberdorf

lett mit dem Mgew )A. Biberach auf ge

m 2. April 1918 abends

er mit einem Freunde nach Oberdorf, lockte den I. B

. ..... Sohn. ...

völverheld machte vor Bericht geltend, daß bei Zigeunern so ein Denkzettel häufig vorkomme, aber keiner wolle den andern töten. Wegen schwerer Körperverletzung erkannte das Gericht auf ein Jahr Gefängnis.

SomrLagsgedanken.

Zusammengehören.

Wie viel empfängt der einzelne von allen!

Wie treu beschützt ist jeder durch die Menschheit! Wie wenig mehr bedarf es doch zur Eintracht, zu Glück und Ruh', zu unkränkbarer Freiheit von allen Menschen, als den Willen aller: jedwedem mit dem Leben selbst zu dienen!

S ch e f e x.

Vermischtes.

U-.ver.-ojjtL Freude. Einer hochbetagtcn Witwe in Biee- heim bei Kolmar (Elsaß), die neun Söhne zum Waffendienst gestellt hat, machte der Kaiser die Freude, alle Söhne gleichzeitig zum Geburtstag der Mutter beurlauben zu lassen. Sieben konnten erscheinen, während einer inzwischen in Gefangenschaft geraten ist und der andere im Felde im Osten von der Urlaubs­bewilligung wohl nicht mehr rechtzeitig erreicht wurde. Der Ortskommandant beglückwünschte die Greisin und ließ ihr zuw Mittagessen ein Ständchen darbringcn.

Die Pensionsanstalt Deutscher Zournakisten und Schriftstell (Bersicherungsvercin auf Gegenseitigkeit) in München verösfentlick den Geschäftsbericht für das Jahr 1917. der unter Einschluss eines Gewinnvortrages von 20 018 Mk. einen Uebcrschuß von 52 096 Mk. aufweist. An Mitglicderbeiträgen wurden 14916 Mk. vereinnahmt, an Pensionen 79 195 Mk. ausbezahlt und 11 595 Mk. an Unterstützungen und Darlehen gemährt. Das Vermögen der Anstalt hat sich von 2 972 460 Mk. auf 3 148 622 Mk. erhöht. Die Anstalt begeht am 30. Funi die Feier ihres 25jährigen Bestehens. Der Hauptversammlung wird vor­geschlagen, von dem Uebcrschusse 10 000 Mk. zu einer Juki- läumsspende für die Wohlfahrtszwecke der Anstalt zu verwenden.

Die erste ukrainische Sendung. In Dresden ist der erste Güterzug aus der Ukraine eingetroffen. Er brachte 15 Wagen Speck, Getreide und Zucker.

Neue Bahnverbindung BerlinWien. Die Handelskammer Zittau hat dem sächsischen Finanzministerium eine Denkschrift über GörlitzZittauReichenbcrg führen und Verbindung mit dein über GörlitzZittauRcichenberg führen und Verbindung mit nordböhmischen Industriegebiet schaffen soll. Die seitherigen beiden Linien bevorzugten in einseitiger Weise die Stadt Prag.

Schnecfälle im Ricscngcbirge. Im Nicscngebirge (Schlesien) ist Schneefall cingetreten. Der Schnee liegt bis Brückenden und Schreiberhau herab.

Explosion. Durch eine Explosion in einer Munitionsfabrik in St. Denis bei Paris wurden 20 Personen getötet. Der Sachschaden ist groß.

Die S.iefrl im Gasthaus. In einem Gasthof in Köln a. Rh. hatte ein übernachtender Gast trotz der im Zimmer angebrachten Lamung des Easthofbcsitzers, die Stiefel zum Reinigen vor die Zimmertiire zu stellen, da in gegenwärtiger Zeit gegen Dieb­stahl keine Gewähr übernommen werden könne, seine Stiefel vor vie Türe gestellt. Am andern Morgen waren sie verschwunden. Der Gast klagte auf Schadenersatz von 70 Mk. Das Schöffen­gericht verurteilte den Gasthofbesitzer zur Bezahlung, da der ast beschworen hatte, daß er die gedruckte Warnung nicht ge­lesen habe. Der Gasthofbcsitzcr legte Berufung ein und das Landgericlst hob das Urteil der ersten Instanz auf. mit der Begründung, daß die Verhältnisse im Betrieb der Gastwirt­schaften im Laufe des Kriegs sich geändert ha', i. Diebstähle seien an der Tagesordnung, die Aufsicht könne '>ei dem an Zahl verminderten Personal nicht wie in Frie iszeiten aus- geübt werden. Stiefel seien jetzt als Wertgegenst. - re anzusehen, zu deren sicherer Aufbewahrung der Gast selbst bcizntragsn habe. Deshalb könne es nicht mehr als üblich angesehen werden, daß die Stiefel vor die Türe gestellt werden.

Ealliergräber bei Soissons. Die Umgegend von Soissons ist eine ergiebige Fundgrube altgallischcr Grabstätten. Schon im Jahr 1915 entdeckte hier ein deutscher Pionierhauptmann im Schützengraben durch einen herausragenden bronzenen Halsring aufmerksam gemacht, ein Begräbnisfeid, das zahlreiche Gerippe mit Tongefäßen und Bronzeschmucksachen enthielt. Damals wurde durch die Ausgrabungen die Ausdehnung des Gräberfelds als rin Rechteck festgestellt, das 32 Gräber oder Reste von solchen nthiclt. Sie entstammen ungefähr dem 4. Jahrhundert v. Ehr.

Humor. Der Zeitungsverleger in Wurz ach brachte fol­gendes zur Kenntnisnahme und Beachtung: Wenn ich nächstes Frühjahr noch lebe und wieder Holz kaufen muß, werde ich guvor einen großen Kasten aus Glas anfertigsn lassen und das Holz darin unterbringen. Wenn neugierige Augen das Holz sodann in Augenschein nehmen wollen, so mögen sie es unter Glas betrachten: sollten sie aber Begehrlichkeit nach ihm haben, so mögen sic mir den Glas: avilloillznsammenhauen, woran ich vielleicht erwache, und sodann, ohne die Holzbeizen wie jetzt früh morgens wehmutsvoll betrachten zu müssen, gleich weiß, daß jemand billiger Liebhaber meines teuer erstandenen Holzes war.

Witze vom Tage. Die geplante Erhöhung der Biersteuer.Kruzitürken! Biersteuer hält dös GesLff'nimma aus, höchstens noch Wasserzins!" Neulich fuhr ich, von 'einem Ausfluge kommend, im Bahnwagen 4. Klasse zurück. Neben mir saß ein einarmiger Mann, offenbar ein Kriegsbeschädigter, der vor sick einen aroken Rucksack voll Kartoffeln sieben kätte. 2ck

Mittelbeschaffung zu sprechen und meinte dann, daß diese bei ihm wegen seines fehlenden Armes ja noch bedeutend großer seien ivoiauf er entgegnete: ,,O, das ist noch lange nicht das Schlimmste ich habe einen Bekannten, der wollte auch gerne mal mit aufs t.anü fahren, um etwas zu bekommen, aber leider ist das unmogpch. Der ist noch übler dran als ich " , So"

Mg ich,dem Unglücklichen fehlt gewiß ein Bein?"Nee"', entgegnete der andere mit unerschütterlicher Ruhe,das weniger, aber ein Rucksack!" (Münchener IuaendstZ

Hvvdei Verkehr.

Calw, 3. Juni. Das Eugen Stälin'sche Wohnhaus mit großem Garten in der Lederstraße dicht an der Nagold ging durch Kauf um 50 000 ^ an Emil Wagner, Kauf­mann, Sohn des Kommerzienrats Wagner hier, über.

LeM NschrichtM.

Ne« NLeirdderichl

WTB. Berlin, 7. Juni abends. (Amtlich.) An der Schlachtstont ist die Lage unverändert.

WTB. London, 8. Juni. Aus New Z)oik wird der Daily Mail gemeldet, daß im ganzen 14 Schiffe, meist Aust cnschomr, von deutschen Unterseeboten an der atlanti­schen Küste versenkt wurden. Vorgestern wurde bei Kap Virginia der Schoner Desarß als Lvrack treibend gesunden. Man weiß nickt, was aus der Besatzung geworden ist.

' Berlin, 8. Juni. Aus Lugano wird dem Berliner Lokalanzeiger mitgeteilt: Coiriere della Sera meldet von der italienischen Front unter dem 5. Juni: In unseren Linien herrscht das allgemeine Gefühl von nahen große« Ereignissen. In den vorderen österreichischen Linien Herrscht eine wunderbare Ruhe, man kann sagen eine unnatürliche verdächtige Ruhe.

WTB. Berlin, 8 Juni. Der amerikanische Staats­sekretär der Marine, Daniels, soll sich, wie die .Bossische Zeitung" erfährt, in vertrautem Kreise folgendermaßen über diegelbe Gefahr" ausgesprochen haben: Wilson wird den Kampf fortführen, bis das angelsächsische Ideal festbegründet ist. Wenn dann Europa und Amerika nach einem Prinzip regiert werden, dann kann der größte und letzte aller Kämpfe, dir Kamps der weißen gegen die gelbe Rasse, ausgefochten werden. Deutschland muß so geschwächt werden, daß es nicht als Helfer des gelben Mannes auf- treten kann. Es ist selbstverständlich, daß, wenn Japan zum Schlag ausholt, um sich zum Herrn des Stillen Ozeans zu machen, Deulschlauo Japan zur Erreichung dieses Ziels unterstützen wird. Ist aber Deutschland niedergekämpst, so besteht keine gelbe Gefahr mehr für uns.

WTB. Berlin, 8. Juni Die amerikanische Küste und besanders der Hafen von New-Jork, haben, wie der Berliner Lvkalanzeiger berichtet, ein kriegerisches Aussehen. Die elektrischen Scheinwerfer, über die die amerikanische Marine in Massen verfugt, spielen die ganze Nacht. Eine große Menge von Wasserflugzeugen überfliegt die Küste und den Hafen. Ter amtliche New Jorker Börsenbericht vom 6. Juni verbreitet die Tatsache, das; neuerlich große Wet­te« für das Kriegsende an der New Imker Börse abge­schlossen wurden und zwar 2 :5, daß der Weltkrieg inner­halb 8 Mona ten beendet sein werde. _ ^

Mutmaßliches Wetter.

Heiter und trocken, Erwärmung.

xruck und Verlag der W. Riete-.'scheu BucksruSrrei MtenW- Für die Schriftleitung verantwoiltich: Ludwig Lau!

Unsere Zeitung bestellen!

Attenfteig-

Ta über die Lomnnrz.it der Vecbr uch von

elektrischem Lichtstrom

durchschnittlich sehr z.ermg ist, werten auf l. Juni und 1. August ds. ÄZ-, die Zäh!-. r der S'.romsbnehwer wi: vermutlich geringem Verbrauch von elektrischem Ztro -.c r-icht nbgelersu. Zu u E.nzug kommen bei diesen Stromabnehmern m.f d e mnrcw.wen Zeitpunkte nur die festgesetzten Monatlichen Pauschalbeträge.

Stadtpflege:

Pfizenmaier.

Altensteig-Utadt.

Auf Grund des Art. 22 des Forstpolizeigesetzes wird hiemit

d«s Sammeln von Kräutern

in den Skadtwaldnngen Hochdsrferwald L Priemen

UM" verboten.

Aeranlaffung zu diesem Verbot gib! die Wahrnehmung, daß beim Sammeln »on Himbeer- und BrombeerblLttern vielfach di» Beerensträu­cher abgestreift Werden, wodurch der Beerenertrag vernichtet wird.

Den 6. Juni 1918.

Ltadtschultheißenamt:

Welke»

NZzold.

Akterrsteig.

Mädchen HtllWs-Pttriihtllllg.

gesucht

nicht unter 16 Jahren zum sofor­tigen Eintritt

Iran K mfmsnn Heller.

Montag, den 10. 2uni, vorm. 1,12 Uhr,

verpachten wir den Heugrasertrag unserer Egelsbach«iese Zusammenkunft bei der Ziege lhntte

Gebr. Theurer.

Gummikragen

aip, zerriffeae, lasst »ad repariert Oettle, (Tee>er, Babrasstalt.) AbzsgeSes »or«ttt«--.

Ein fleißiges, ehrliches Mädchen i wird für sofort oder 15. Juni gesucht für Küche u. Haushaltung.' Offerten an

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Bad Lirbenzell. ierneck.

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Altensteig.

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