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-^chwarzwälder Tageszeitung Für die O-A.-Bezirke Nagold, Freudenstadt und Tal«?

Nr. S6

Dr«< und Verlaß i» Alteasteiß.

D»n»ersta-, he« LL. April.

Der Krieg.

WTB. Großes Harrptquartier, 24 . April. (Arm ich.jf

Westlicher Kriegssch«upl^tz:

Auf den Schlachtfeldern an der Lys und au der Somme blieb die Gefechtstätigkeit auf örtliche Kampf­handlungen beschränkt. Nordöstlich von Bailleul er­stürmten wir die Höhe von Vieugelhoek und nahmen hier Franzosen gefangen. Westlich von Bailleul wiesen wir englische Angriffe ab. Starke Vorstöße des Feindes nord­westlich von Bethune wurden in unseren Vorposten- linien zum Scheitern gebracht. Borfeldkämpfe an vielen Stellen der übrigen Front brachten Gefangene ein.

Rittmeister Freiherr von Richthvfen ist von der Verfolgung eines Gegners über dem Schlachtfeld an der Somme nicht zurückgekehrt. Nach englischen Berichten ist er gefallen.

Osten Finnland:

Die unter dem Befehl des Generals Grafen v. d. Goltz stehenden Truppen haben die Eisenbahnknoten- vunkte .Hv vinae und .Huchinncki genommen und ördlich von Lahti die Verbindung mit der finnischen' Armee hergestellt.

NG Ukraine: , !

In der Krim haben Truppen des Generals Koschf "Simferopol erreicht. - .

Der Erste Generalquartiermeister : Ludendorff.

Der Heutige Tagesbericht läßt wieder deutlich er­kennen, daß die Operationen an der Westfront keineswegs! zum Stillstand gekommen find, wenn auch in der letzten Zeit von größeren Unternehmungen nichts zu lesen war und die fast ununterbrochen sich abspielenden örtlichen Kämpfe,, die zum Teil sehr bedeutend waren, fast so kurz abgefertigt wurden, als handelte es sich um die leich­testen Patrouillengänge. Während die englischen und fran­zösischen Berichte aus leicht erklärlichen Gründen sich in einer umständlichen Kleinmalerei gefallen, zeigt der deutsche Bericht die großzügige Planmäßigkeit der Dar­stellung. Nur wenn gewissermaßen wieder eine strategische Mappe erreicht ist, erfahren wir immer noch knapp 'genug den Fortgang der Kampfhandlungen, die ihre rechte Bedeutung erst in der Einfügung in das Gesamt­bild erhalten. Die verschiedenen Gefechte in der Gegend von Belle (Bailleul), Meteren, Wulverghem, Messines usw. nach der Erstürmung dieser Orte kennen wir z. B. aus den feindlichen Berichten ganz wohl, der deutsche Bericht hat sie nur obenhin erwähnt. Ueber den Zweck der Kämpfe belehrt uns aber heute der deutsche Bericht, der englische und französische schweigt sich aus. Teils in Angriffen, teils in geschickter Abwehr wurde die Lage auf dem großartigen Schachbrett an der Lys so hin­geschoben, daß mit einem wohlbedachten Zuge der Gegner an wichtiger Stelle in Schach gesetzt werden konnte. Die Höhe von Vieugelhoek, etwa 4 Kilometer nordöstlich von Belle, ein vorgelagerter Bergrücken des Kemmelbergs an der Straße Belle-Locre, ist sturmreif gemacht und in entschlossenem Kampf den Franzosen entrissen worden. Die Verbindung der Armeen Sixt von Arnim und von Quast im Tal der Douve ist dadurch dichter aufgeschlossen. Ein entlastender Angriff der Engländer von Westen gegen Meteren wurde abgeschlagen und blieb erfolglos. Die deutschen Linien dürften nun an dieser Stelle auf der kranzösisch-belgischen Grenze stehen, an die der genannte Kemmelberg gegen Südwesten fast genau heranreicht. Dorstößx des Feindes bei Robecq, nordwestlich von Bc- thune, wurden abgewiesen; auch im Sommegebiet blieben unsere Waffen bei verschiedenen Zusammenstöße sieg­sreich. In Finnland sind die Städte Hyvinge und Huchimaki genommen, die Fühlung mit der finnischen Armee ist auch nach dem Nordosten des Landes her­gestellt. Die bolschewistische Garde ist nun zu einem großen Teil eingekreist. In der .Krim ist General Kosch bis Simferopol vorgedrungen, das noch etwas über 50 Kilo­meter von Sebastopol entfernt ist.

Reuters Berichterstatter meldet, daß die Deutsche» ihre Angriffe bei Passchendaele fortsetzen. Amiens werde; Heftig beschossen, I ,

UeLer den Tod Nicht Hofens berichtetDaily Chronicle", am Sonntag habe Richthofen mit feiner Jagd­staffel von ungefähr 30 Flugzeugen einen Angriff auf englische Flieger gemacht. In den Kampf feien 50 Flug­zeuge verwickelt gewesen. Richthvfen fei bis auf 50 Meter Höhe herab gekommen, dann fei die Maschine abgestürzt. Man fand, daß Richthvfen einen Schuß unter dem Herz hatte. , ^

Der Korrespondent derAgence Havas" an der briti­schen Front telegraphiert über die Beisetzung des Freiherrn von Richthvfen, daß, ihm die militärischen Ehren in vollem Umfang erwiesen wurden. Ein Geistlicher nahm nach anglikanischem.Ritus die gottesdienstliche Handlung vor,

3 britische Fliegeroffiziere trugen den Sarg zur Gruft und legten Kränze mit den deutschen Farben im Namen des Hauptquartiers einer Brigade und mehrerer Geschwa­der, darunter eines australischen, nieder. Einer dieser Kränze trug die Inschrift: Dem tapferen und würdigen Feind.

Manfred v. Richthofen war am 2. Mai 1892 als Sohn des Majors a. D. Frhr. v. Richthofen geboren. Nach beendigter Vorbildung in den Kadettenanstalten Wahlstatt und Lichlerfelde trat er 1911 in das Ulanen­regiment Nr. 1 ein und wurde 1912 Leutnant. Im Jahr 1915 nreldete er sich zur Fliegertruppe und tat im Heere Mackensens Dienst. Später lernte er Bölcke kennen, der ihn einlud, in feine Jagdstaffel einzutreten. Im Au au st 1916 kam er mit Bölcke vncd"p an die West­front unv am 17^ Septeinber schoß er ur der Sonunw Wacht den ersten'Engländer ab; von da ab wurde er der gefährlichste nno erfolgreichste Gegner der englischen Flieger, die er mit Vorliebe aufs Korn nahm. Nach seinen: ,16. Sieg erhielt Richthvfen den Orden Pour le Merite und er übernahm nach dem Absturz Bölckes, dev durch einen Zusammenstoß mit einem deutschen Flugzeug herbeigesührt wurde, die Führung der Jagdstaffel, der auch sein jüngerer Bruder Lothar angehört. Als Manfred von Richthofen 1917 feinen 50., 51. und 52. Gegner an einem Tage abgeschofsen hatte, wurde er vom Kaiser ins Große Hauptquartier gerufen. Er trat einen Urlaub an, während dessen er sich mit einer Tochter des Ober­jägermeisters v. Minkwitz in Gotha vermählte. Wäh­rend dieser Zeit verbracht; er einige Wochen im badi­schen Schwarzwald. Aber bald trieben ihn Pflichtgefühl und Tatendurst wieder an die Front. Am 20. April 1918 besiegte er den 79. und 80. Gegner. Richthvfen ist, wie Bölcke und Jmmelmann, unbesiegt fürs Vater-, land gefallen. Die näheren Umstände seines Todes sind unbekannt und werden es für uns vielleicht bleiben.

Englischer Seeangriff verlustreich zurückgeschlagen.

' Berlin, 24. April. (Amtlich.) In der Nacht vom 22. zum 23. April wurde ein groß angelegtes und mit rücksichtslosem Einsatz geplantes Un­ternehmen englischer Seestreitkräfte gegen unsere flandrischen Stützpunkte vereitelt. Nach hef­tiger Beschießung von See aus drangen unter dem Schutz, eines dichten Schleiers von künstlichen Nebeln kleine Kreu­zer, begleitet von zahlreichen Zerstörern und Motor­booten, Lei Ostende und Zeebrügge bis unmitlel- bar unter die Küste vor, in der Absicht, die dorthin Schleusen- und Hafenanlagen zu zerstören. Gleichzeitig sollte nach Aussage von Gefangenen eine Abteilung von

4 Kompagnien Seesoldaten (Royal Mariners) die Mole von Zeebrügge Handstreich artig besetzen, um alle auf ihr befindlichen Baulichkeiten, Geschütze und Kriegsgeräte, sowie die im Hafen liegenden Fahrzeuge zu vernichten. Nur etwa 40 von ihnen haben die Mole bestiegen. Diese sind teils tot, teils lebend in unsere Hand gefallen. Anfi den schmalen hohen Mauern der Mole ist von.Leidere

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Seiten mit äußerster Erbitterung gefochten worden. Von den am Angriff beteiligten englischen See- streitkrästen wurden die kleinen Kreuzer FPHigenia, Jntrepid, Sirius und zwei andere gleicher Bauart, deren Namen unbekannt find, dicht unter der Küste versenkt. Ferner wurden drei Zerstörer und eine größere Zahl von Torpedomotorbooten durch Artilleriefeuer zum. Sinken gebracht. Nur einzelne Leute der Besatzung konnten von uns gerettet Werdern Außxr einer durch' Torpedotreffer verursachten Beschä­digung der Mole sind unsere Hafenanlagen und Küsten­batterien völligunversehrt. Von unseren Seestreit­kräften erlitt nur ein Torpedoboot Beschädigungen leich-! tester Art. Unsere Menschenverluste sind ge^ ring. Der Chef des Admiralstäbs der Marine. H

Dem immer stärker werdenden Drängen dev öffenr-, lichen Meinung in England, gegen die Tanchbootumh strickung Luft zu schaffen, hat die Admiralität derGroßes Flotte" endlich nachgegeben und Streitkräfte gegen unser« Flottenstützpunkte ausgeschickt. Am 20. April wurde schon jin der deutschen Bucht unweit der holländischen GrerW ein englisches Geschwader leichter Kriegsschiffe gesichtet,! das sich, unverzüglich von unseren Wachtfchiffen antze- griffen, eiligst zurückzog. In der Nacht vom 22. zunk 23. April erfolgte nun ein mit zahlreichen Schiffen aus-s geführter Vorstoß gegen die deutschen Tauchbovtstützpunkls an der flandrischen Küste, Ostende und Seebrügge. Der; Ecfer. mit dem die S ache aemackt wurde, und der un^

gewöhnliche Aufwand von Flvttenteilen, die bisher sorg­sam in abgelegenen Buchten gehütet wurden, läßt der Vermutung Raum, daß es der englischen Admiralität nicht nur um die längst geforderte militärische Aktion zu tun gewesen sei, sondern daß die Regierung durch Erwägungen anderer Art zu dem Schritt veranlaßt wurde. Ein amerikanisches Geschwader ist jüngst nach Großbritannien gekommen, und die Kollegen vom Ster­nenbanner werden sich schon lange darüber gewundert haben, warum denn eigentlich die größte Flotte der Welt sich gar nicht mehr rührt und immer noch zögert, die Ratten" d. h. die deutschen Schiffe aus ihren Schlupf­winkeln herauszujagen, wie Lord Churchill vor 3»/i Jahre» angekündigt hatte. Es mußte jetzt etwas geschehen, sonst' war man vor den Amerikanern blamiert. Der Ueberfall wurde ausgeführt und nun ist man doppelt blamiert.) Die ganze Affäre ist nämlich jämmerlich ins Wasser! gefallen. Fünf kleine Kreuzer, drei Torpedobootzerstörer eine ganze Anzahl von Torvedobooten find in den Grund geschossen, eine Landungstruppe von Marine-Infanterie teils getötet, teils gefangen genommen.

Nach der Darstellung des Ersten Lords der Admirali­tät Geddes im Unterhaus fei der Angriff unter dem Befehl des Vizeadmirals Roger Skay von englischen und französischen Zerstörern ausgeführt worden. Sechs ver­altete britische Kreuzer, 20 bis 30 Jahre alt, nahmen teil; 5 davon waren mit Zement gefüllt und sollten an den Eingängen zu den flandrischen Häfen versenkt werden, um sie zu verstopfen. Ein Kreuzer hatte Sturm­truppen, Flammenwerfer und sonstiges Material an Bord. Die Häfen sollten eine Stunde lang durch Monitore usw. beschossen, dann die Sturmtruppen gelandet, die alten Kreuzer herangebracht und gesprengt werden. Es fei erreicht worden, daß in Ostende zwei, in Zeebrügge drei der Schiffe versenkt wurden. Auch ein altes (eng­lisches) Tauchboot fei an der Küste versenkt worden. Die eng­lischen Monitore sowie die Landungstruppen hätten großen Schaden verursacht und den Deutschen schwere Verluste beigebracht. Darauf seien die Landungstruppen wieder auf dem Kreuzer Vindictive und zwei Hilfskreuzern ein- geschifft worden. (!) Die Vindictive sei am Ausgangs­ort cingetroffen, die beiden Hilfskreuzer werden dort er­wartet. Der englische Verlust betrage einen Zerstörer/ zwei Küstenmotorboote und zwei Motorfahrzeuge. Der! Zweck sei erreicht (!) und den Offizieren und Mannschaf-! ten sei die Admiralität größten Dank schuldig. Mög­licherweise sei der Eingang zum Brügge-Kanal wirksam gesperrt. Diese Darstellung ist ebenso gemogelt, wie die Berechnung der englischen Schiffsverluste, wo Geddes! es fertig brachte, 5 Will. Tonnen von der Verlustliste verschwinden zu lassen.