Wiele Priester nahmen nach dem Gottesdienst der «roßen Molksmenge einen Eid auf den Widerstand gegen die Wehrpflicht ab. ^

Das militaristische Amerika, s Washington, 19. April. (Reuter.) Der Provost- marschall General Gro w d o r hat die Mobilmachung alle« ' Personen zwischen dem 18. und 50. Jahre in einem . kürzlich veröffentlichten Berichte empfohlen. Der Plan, her dem Kongreß unterbreitet werden wird, enthält vor- lebmlich die Mobilmackmna des ganzen Landes iür «Kriegszwecke und wird die Regierung in Stand setzen^ Ich mit der Arbeiterfrage zu beschäftigen und in den 'weniger wichtigen Industrien Männer durch Frauen zu versetzen. Wenn der Präsident den Vorschlag billigt, so j «werden Fragebogen an die Leute innerhalb dreser Alters-^ , -grenze gescheckt werden, nach welchen sie in Klassen ein- ^ sgeteilt werden. Die jüngeren werden in die Klasse für ; besondere Dienste eingetragen und die älteren bereit ge­stellt, um wenn nötig, wichtigen Industrien zugewiesen szn werden. Der Vorschlag Crowdors beabsichtigt nicht! jdie sofortige Aufrufung aller Leute durch die Regierung, sondern nur eine Einteilung des Menschenbestandes, sa haß, wenn in Zukunft Aufrufs nötig werden, Grund- Pgen sür^ie ^Vorhand en sind.

Reichstag.

Berlin, 22. April.

Vizepräsident Dr. Paasch« gedenkt des hocherfreuliche» Erfolges der achten Kriegsanleihe. , s

Zweite Lesung des Haushalts der Reichseisenbahnen. , >

Mg. Dr. Haegy (Elsässer): Der Eisenbahmninister ^mutz ! die Verkehrsintercffen auch der Mi'itürbchvrde gegenüber schützen, > besonders im Reichsland. Anzu-«kennen ist, daß der Eisen-g - bahnvcrkchr trotz aller Eckw'eri kei en hat artzrech erhal ea wer-' l den können. Daß die lokalen und die Bezirksarbeiterausschüssc > ihren Oberaufbau in der Form eines Berliner Zentralaus-^ ' «schriss-s bekomnren sollen, ist ein wesentlicker Fortschritt.

Aüg. Graf Westarp (Kons.): Den Antrag auf Revision ) des mit Herrn Hobbing abgeschlossenen Betrags lehnen wir ab.« i «Sie bedeutet nur eine Demonstration, da der Vertrag« ! gültig abgeschlossen ist. Das anrüchig« Wort Schiebung sollte^ i nicht auf ihn angewandt werden. Die Firma ist leistungs­fähig und bietet die Gewähr für eine würdige Ausgestaltung der Reklame.

Abg. Dr. Quarck (Soz.p: Wenn jetzt von hohen Lohn- zukagen gesprochen wird, so beweist das nur die völlig un­genügende Höhe der Löhne vom Fahre 1913. Dir Arbeiter- srlsschüsse genüge» uns nicht.

Amtliches. j

Bek«-»»t«ach>*U de» Neich»k««zlsr:S über den ^

K!einh««drl «it W«xn. !

Vom 10. Avril 191» (ReichS-Gesitz-l. S. 181). j

Auf Grund des § 1! Abs. 1 de» Gesetzes gegen den j unlauteren Wettbewerb vom 7. Imst 190S (Reichs-Gesetzbl. i G. 499) hat der Sunderrat Bestimmungen für den Klein­handel mit Garn beschlossen, (näheres im Sr.-Anz. Nr. 92). i

IbürkkeNtbertzisiheN Staat Mit ihr klltaefchlos- senen Uebereinkunst verpflichtet ist, auf Antrag der Be­teiligten die Feldfrüchte sämtlicher Landwirte in Würt­temberg gegen Hagelschaden in Versicherung zu nehmen/ und daß oie württembergischen Landwirte, die der Nord­deutschen Hagelversicherungsgesellschast beitreten, infolge der Uebernahme der Verpflichtung zur Nachschustleistung auf di« Staatskasse durch Bezahlung eines dem staat­lichen Hagelversicherungssonds zufließenden Zuschlags von. 50 v. H. der Vorprämie von der Gefahr der Aufforde­rung einer Nachschußprämie unbedingt befreit, also gegen- feste Prämien versichert fein werden. Im Hinblick auß chis hohen Nachschüfse, die der staatliche Hagelversiche- rüngsfonds in den letzten Jahren für die württem-> ibergischen Mitglieder der Norddeutschen Hagelversiche- kungsg'esellschaft A.-G. in Berlin zu übernehmen hatte, ist der von diesen Mitgliedern zu Gunsten deS Fonds zu bezahlende Zuschlag zur Nettovorprämie mit Wir­kung vom Jahre 1918 ab von 40 Ms 50 Huv-- dcrt der Vorprämie erhöht worden. __.._

Findigkeit der Post. Die Findigkeit bei der Post zeigt sich immer wieder aufs nme. Ein Brief aus dem Badischen mit der Adresse:An das Anzeigerkondor in Faingen" kam ohne Zwischenfall an den gewolltes Adressaten in Vaihingcn/Enz.

Dampfer mit Scheinwerfer. Die erste Ver­suchsfahrt eines mit einein Scheinwerfer ausgerüstetevi Dampfers ist zur vollsten Zufriedenheit verlausen. Der mit Scheinwerfern ausgerüstete DampferElöd" machte die Fahrt mit drei beladenen Schleppern von Wien bis Regensburg innerhalb 80 Stunden. Die mondlosen Nächte wurden durchgefahren. Die Rückfahrt des Dampfers mit zwei beladenen Schleppern von Regensburg bis Wiew erfolgte in 34 Stunden; ein Dampfer ohne Scheinwer­fer benötigt die doppelte Fahrzeit. Der gelungene Versuch! nächtlicher Fahrten.ist für die Zukunft unseres Dona«- verkehrs von großer Bedeutung.

Die Wohmmgsfürsorge nach dem Kriege. Der Reichstagsausschub für Wohnungswesen hat folgen­den Antrag angenommen:Das Reichswirtschaftsamt ist- als Zentralstelle für die Leitung einer planmäßigen, und umfangreichen Wohnungsherstellung nach dem Krieg anzuschen. Zur Gewinnung von Bauzuschüssen und bil­ligen Darlehen, sowie Zur Bildung eines Wirtschafts- sonds sind 500 Millionen Mark ans Reichsmitteln ver­fügbar zu machen. Die Wiederinbetriebstellung der Bau­stoffindustrie ist durch Zuführung von Arbeitskräften, Bereitstellung ausreichender Kohlenmengen sowie billige Abgabe der bei der Heeresverwaltung frei werdenden Baumaterialien zu erleichtern. Für die Uebergangszeit ist für die Errichtung von Familienwohnbaracken zu sorgen." '

Für das Waschen von weißer WoMväschc und Von schwarzen Strümpfen ohne Seife wird emp­fohlen: Die Wäsche wird in ein Gefäß geschichtet, mit kochendem Wasser übergossen und zugedeckt stehen gelassen, bis man mit der Haild arbeiten kann. Dann wird die Wäsche geknetet, wo es nötig ist, sonst gerieben, bis sie rein ist. Zum Schluß wird sie in warmem Wasser nach-

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Mesrtels« 23. April 1«iS

* Ueterfjihr««ß Gef«R«»er. Infolge der militärischen Verhältnisse «mf dem westlichen Kr'egssch«upl«tz und mit - Rücksicht auf die Entlastung der Lisrnbatz«, hat das Kg!. > KriegSminlsterium bestimmt, daß Ueberführun-e« von Leisen Gefallener bis «uf Weiteres einzustellen sind. Die Sperre, die sonst allgemein erst «« 1. M«st eintrat, wurde schvn ! jetzt auch auf den Osten u. Südvstrn ausgedehnt. Keiuerlei i Ausnahmen werden zugelaffen. ^

Zur Wohnungsfrage. Die Landesversichr- ; nrngsänstalt Württemberg gewährt seit etwa 2 Jahr- l Kehrten an Einzelpersonen aus dem Kreis ihrer Ber- ^ sicherten niederverzinsliche hypothekarische Rentendarlehen s zur Erwerbung von Kleinhäusern. Vor dem Krieg ivur- - den fast nur noch Neubauten bestehen. Da aber im Lause !

der Kriegs das Bauen zur Umnöglichkert geworden istz und doch die gemeinnützige Wohnungsfürsorge für min-> derbsmittelte Bevöllerungsschi'chten nicht eingestellt wer­den darf, gibt die Versicherungsanstalt nunmehr auch wieder in größerem Umfang Darlehen zum Ankauf von bestehenden Kleihäusern (Eigenheimen. Der Zinsfuß beträgt in der Regel 3*/, Prozent. Unter den Dar- lehensbewerbern ist sehr stark der Andrang von Kriegs­teilnehmern Bis zum 80. April 1918 wurden abgegeben an 1. Kriegsbeschädigte 40 Darlehen mit 183863 Mk., 2. konstiae Krieasteilnehmer 42 Darlehen mit 195089, (Mark, 3. Kriegerwitwen 8 Darlehen mit 25400 Mk., !:Msi 90 Darlehen mit 4O4351 M^, Hievon entfallen ! aus -das Land 64 Darlehen mit 271351 Mk., auf Städte eA6 Darlehen mit 183000 Mk. Anhängig sind zur Zeit noch 20 Darlehensgesuche, von Kriegsteilnehmern. We­sentlich erleichtert wurde den Kriegsrentenempfängern dis /Aufbringung der Mittel zum Ankauf von Eigenheimen .durch das Reichsgesetz über Kapitalabfindung an Stelle svon Kriegsversorgung vom 6. Juli 1916. Unter den Wauserwerbern befinden sich 31 Kriegsbeschädigte, die Ab- sirndungskatzitalien im Gesamtbetrag von Z.51674 ML

^Gelten. ' ' E F

'-7" Hagelversicherung. Im Hinblick auf das Heran- uayen der wärmeren Jahreszeit sind die K. Oberämter, dre K. Landwirtschaftsinspektoren und die Ortsvorsteher beauftragt worden, bei jeder Gelegenheit den Landwir- Mr die. Versicherung ihrer Felderzeugnisse gegen die überall rm Lande drohende Hagelgefahr dringend zu emp- fehlen. Dabei wird darauf hingewiesen, daß die Nord- «utküe Ws2m_aitL_L!LS

Vorsicht! Es kann nicht oft genug darauf hin­gewiesen werden, daß die feindlichen Kriegsgefangenen Vermittler für den Nachrichtendienst unserer Gegner sind. Häufig werden in Gegenwart der Kriegsgefangenen Briefe von im Feld: stehenden Familienangehörigen vorgelesen oder Gespräche geführt, aus denen die Gefangenen Stand­ort und Verteilung deutscher Truppen kennen lernen. Die Gefangenen versäumen nicht, wie mehrfach festgestellt ist, ihre neue Wissenschaft aus jede mögliche Weise ins Ausland zu bringen. Die Gefahr, die durch solche unbedachten Mitteilungen entsteht, darf nicht unterschätzt werden. Jeder, dem Leben und Gesundheit seiner im Feld stehenden Angehörigen am -Herzen liegen, sollte sich daher vor unangebrachter Offenherzigkeit hüten. Biele Gefangene verstehen es meisterhaft, das Vertrauen ihrer Arbeitgeber zu gewinnen. Würde dieser Arbeitgeber einmal hören, wie die Gefangenen unter sich über ihn und seinesgleichen, über seine Frau und Töchter sprechen, oder würde er erfahren, was über ihn in ihren Heimatsbriefen steht, so wäre er ein für allemal von dem Glauben geheilt, der Kriegsgefangene, besonders der Franzose, könnte auch nur eine» Augenblick vergessm, daß! Frankreich unser Tod­feind ist.

Was man im Kriegs wissen muß. Der Begriff des Kettenhandels setzt voraus, daß der Weg der Waren vom Erzeuger zum Verbraucher durch den Eintritt von Zwischengliedern in den Handel unnütz verlängert und durch Unkosten und Gewinne versteuert wird. Die Ueberflüssigkeit des einzelnen Zwischenglieds kann sich sowohl daraus ergeben, daß der unmittelbare Ab­satz an Kleinhändler oder Verbraucher vor- Eintritt deS Zwischenglieds möglich gewesen wäre, als auch daraus, daß nach dem Großhändler, der die Ware übernommen hat, noch weitere Großhändler eingetreten sind. DieAb­sicht" der Preissteigerung wird nicht verlangt, wohl aber bei vorsätzlicher Begehung das Bewußtsein, daß die tat­sächlich eingetretene Preissteigerung die Folge des Ein­tritts der Zwischenglieder sein werde. E. d. RG.III 84/13,

Preiswucher. Die Ueberschreitung des Höchstpreises kann gleichzeitig Preiswucher enthalten, nämlich dann, wenn in dem tatsächlich vereinnahmter: Preis außer den Gestehungskosten auch mehr als der angemessene Frie­de n s reingewinn eingeholt wird. E. d. RG. III 203/18.

Marktlage und Höchstpreis. Die Marktlage ist zu berücksichtigen. Sie kann örtlich verschieden fein. Maßgebend ist der Ort der gewerblichen Niederlasimiß vder der Wohnsitz des Verkäufers.

Frendensiadt, 20. April. Tie Diermehlsabnk Horb, welche von der FleischversorgungssUlle Stuttgart errichtet wurde, hat ihren Betrieb eröffnet Tie Fabrik, welche Telepkonanschluß ha, holt mit ihrem eigenen Gefährt Ka- davertrensporiwogen) Tierleichen sofort nach der Anzeige durch den Tierbesitzer ab. Die Abholung ist bei Tierle chen »it Haut eine unentgeltliche und bezahlt zudem die Fabrik noch eine Entschädigung und zwar für ein Rind von mehr als 2 Jahren 10 ^L, von /-2 Jahren 6 bis zu einem halben Jahr 8 für Pferde 8, L und 2 ^4, für ein Schwein 8 für Schaf und Ziege 1 Damit ist den Tierdesitzern Gelegenheit Krbotcn, ihre Tier Kadaver mühe- und kostenlos aus dem Hause zu briugen, w,zu noch eine Entschädigung für die Haut kommt. Den Gemeinden kann nur empfahlen werden, einen Vertrag »it der Tier­mehlfabrik Horb abzuschließen, damit sie nicht verpflichtet sind, einen Kleemeister für ihre Gemeinde aufzustellen und einen L asenplatz anzulegen, was alle» mit Kosten verknüpft ist.

tzsti Stuttgart, 22. April. (Skädb. Nahrungs- «piktelv ersorgun g.) In der Zeit vom 1. Oktober 1916 bis 30. September 1917 sind von der Stuttgarter Nahrungsmittelversorgungs - Gesellschaft m. b. H. für> 43 788 443 Mk, Waren eingekauft und für 41148 458 Mk. verkauft worden. Das Gesellschastskapital beträgt 290000 Mk., der Gewinn 117021 Mk. Nach verschiedenen Rück* lagen usw. wird eure Verzinsung von 5 Prozent verteilt^

(-) Stuttgart, 22. März. (Zerstörung.) In! der Nacht vom Samstag auf den Sonntag ist der Brun-! nenjüngling am Kunstgebäude, ein Werk des Künste Lrs Pellegrini, das bereits zweimal beschädigt wurde/« wiederum offenbar mit schwarzer Tinte diesmal nahezu­vollständig überschüttet worden. Das Bild dürfte voll* kommen zerstört sein.

SP. Tübingen, 82. April. s7 0. Geburtstag.^ Henke feierte der Professor der Theologie O. Theodor von Häring in Tübingen seinen 70. Geburtstag. Seit fast 25 Jahren an unserer Landesuniversität wirkend,, hat er sich als hervorragender theologischer Lehrer, als. wahrhaft väterlicher Berater und Freund feiner Studen­ten, als geistvoller Prediger und besonnener Führer im den Beratungen der Landessynodc bleibende Verdienste um. die evangelische Kirche erworben. Strenge Wissenschaft^ lichkeit und echte Frömmigkeit vereinigen sich in ihm! in edelster Weise. Groß ist im ganzen Reich, beson-! ders aber in unserer schwäbischen Heimat die Zahl dank--! barer Schüler, Freunde und Mitarbeiter, die heute des« verehrten Mannes gedenken. Möge er sein gesegnetes') Wirken noch lange in die. Friedensjahre hinein fort-»! setzen dürfen.

(-) Radolfszell, 22. April. Innerhalb weniger Tage sind hier gleich 2 erhebliche Postdiebstähle vorgekommen, über deren Täter noch Dunkel schwebt. Das einemak handelt es sich um einen Wertbrief von über 3000 Mk.,- der mit dem ganzen Postsack auf dem Wege vom Bahn­hof zum Kaiserpostamt in der Stadt spurlos verschwunden ist. Das zweitemal handelt es sich um einen Wertbrief von 1500 Mk. Dieser Diebstahl wurde mit dem gleichen. Raffinement und jedenfalls von ein und demselben Täte« aus geführt. Der Postsack wurde in einer Seitenstraße in einer Absüllgrube leer anfgefunden. !

Die Brücken in -er V ajo ritsch lucht.

Aus dem Felde wird uns geschrieben:

Während der Offensive in Italien, zu Beginn des No­vember 1917, drang das w ii r t t e m b e r g i s ch e Gebirgsba- taillon in schnellstem Tempo durch die Vasontsch'ucht vor, dir sich nach Westen i» rechtem Winkel gegenüber dem Städtchen Longarone. das noch von italienischen Truppen ge­stillt mar, in das Piaooial eröffnet. Es galt, noch vor Ab­marsch dieser Truppen nach Süden die groß; Talstraße ab­wärts Longarone zu sperren, um die Feinde zu stau-n, dis die von Norden nahende Edelweiß-Division sie im Rücken faßte.

Der Osteingang in die Vajontschluchk mar erkämpft. Ta­stenische Offiziere flohen vor den nachdrängenden Deutschen in Krostwagen westwärts durch die Schlucht der Piäve zu. 8ni.erw.gs hielten sie an zwei Brücken für Augenblicks an. Als sie weiterfuhrc», glostete es in einigen Zündschnüren und langsam fraß sich das Feuer zu den vorbereiteten Sprenq- la üngen hin, die die Brücken zum Einsturz bringen sollten. Aicr dicht hinter Len Italienern sausten die Radfahrer des Ecbirgsbataillons heran. Die erste Brücke überspannte einen W'ldbach, der von Norden in die Schlucht fiel. Die Schnüre- b.auntsn schon dicht an den Ladungen. Aber im Nu waren Lie flinken Radler drüber und rasten weiter. Nur der Unteroffizier Fischer aus Grafenberg, OA. Nürtingen, war «bgesprungen, griff nach der Ziinds'hnur cs handelte sich um Sekunden und er sah gewissermaßen dem Tod ins

Officht der rettende Schnitt gelang ihm nicht mehr. Die Flamme schlug in die Sprengmasse DcMnaiion die Brücke lag in Schutt und Trümmer und darunter ei» unverzagtes

Herz, das keinen Schlag mehr tat.

Der Verlust der Brücke war nicht entscheidend, das- Trümmerfeld wurde von den folgende« Truppe» leicht über-- wunden.

Aber auf der- zweiten Brücke teruhie der Erfolg des?

Taaes aam und gar. Man bedenke: die Breite der Schlucht'« betrug 40 Meter, und in dieser finsteren Enge überquerie di^ Straße den reißenden Vasontfluß. Lessen Gewässer 80 M Nr« «ef unter der Brückenwölbung der Piave zu tobten. Stürzte;

dieser Brückenbogen in den Abgrund, La»» war der Vorstoß- gescheitert.

Auch hier saß bas stille Feuer der Zündschnüre schon dicht an der großen Ladung. Aber diesmal gelang das Wage-- stück. Unteroffizier Brückner aus Göppingen durchschnitk die Schnüre, sie verzischten. Die Gefahr mar erstickt.

' Das Bataillon nahte im Eilmarsch, passierte die Brücke- in der noch der furchtbare Sprengstoff schlief, drang durch die Schlucht hinaus in das Piaoetäl und nahm in GefsckNem von fabelhafter Kühnheit tausende von Italiener» ml' Ge-> Mißen, Wagen und Pferden gefangen Unteroffizier B?ü Nwsi w»rde mit dem Eisernen Kreuz 1. Klaffe ausgezeichnet.

Leutnant Döring, Osizierkrkmberkchterstatt«:.