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ZchwarzwAdrr Tageszeitung. Für die O.-A.-Bezirke Nagold, Freudenstadt und Talw

Sir. 94

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Dsr Kries.

? WTB. Großes Hauptquartier, 22. April. HAmtlich.)

Westlicher Kriegsschauplatz:

An den Schlachtfronten örtliche JusanterieunterneH- ,nnngen Versuche des Feindes, über den La Bassee- Kanal nordwestlich von Bethune wrzudringen, schei­terten in unserem Feuer. Nördlich von Albert nahmen wir 88 Engländer, darunter 2 Offiziere gefangen und erbeuteten 22 Minenwerfer und einige Maschinengewehre. Der Artilleriekampf lebte nur in wenigen Abschnitten auf.

An der übrigen Front blieb die Gefechtstätigkeit in mäßigen Grenzen. Südwestlich von Altkirch machten wir bei einem Erkundungsvorstoß! Gefangene.

Von den anderen Kriegsschauplätzen nichts Neues.

Der Erste Generälquartienneistn: Ludendorss.

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mn Londoner Blatt des Herrn Northclisfe hat er- i raten, General Fach erspähe eine Stelle, wo die deutsche Front so schwach sei, daß ein kräftiger Angriff, den er schon lange plane, die deutschen Linien durchstoßen werde, dieser fürchterliche Schlag werde die Entscheidung des Kriegs herbeiführen. Pndelnärrische Leute! Wie oft haben sie drüben nach einer solchen Ste!e gesucht, und nie haben sie eine gefunden. Blutige Köpfe gabs für ^ sie, als ihr Heer noch in einer besseren Verfassung wak .als jetzt. Nach halbamtlicher Angabe haben die Engländer svom 21. März bis 5. April an Toten und Verwundeten Mer 500000 Mann verloren; dazu kommen die aufge- ^ riebenen portugiesischen Divisionen und die Merans schwe­ren französischen Verluste der Kämpfe von Couch bis Mr Mer. Rechnet man die neueren Verluste, namentlich der Schlachten an der Lys hinzu, so wird man auf feind­licher Seite einen Abgang von wenigstens 750000 Mann Der besten Truppen annehmen müssen. Die Phantasie des findigen Staatspropagandachefs Herrn NorthKiffe in lallen Ehren, aber ob fein Witz in der doch nicht so leinfachen Lage ausreichend ist, erscheint fraglich. Es solh Ibisweilen in militärischen Angelegenheiten wie einem iF-rontdurchbruch das Problem sich erheben, nicht nur wo Man ihn macht, sondern wie man ihn macht. Und da Aibt es Zweifler, wie unfern Hindenburg und Ludendorff, Me absolut nicht daran glauben wollen, daß ein Heer, Kessen Führer schon so oft die richtige Stelle vergebens besucht haben, zumal in seiner jetzigen Verfassung, den -siegreichen Durchbruch erkämpfen werde. Freilich, General Fach fängt schon an, Siege mit dem Munde zu erringen. So hat er feiner Bürgschaft für Amiens neuer­dings die für Ppern und Calais hinzugefügt. Ein biß- Aen viel auf einmal. Heute melden schweizerische Blätter, haß tatsächlich die Engländer mit der Räumung Pperns begonnen haben, wie wir vermuteten. Wo bleibt da Fachs Bürgschaft? Natürlich kann er nichts machen, wenn die Engländer nun einmal auf die Räumung versessen sind, obgleich Foch doch patentierter Oberbefehpha^r ist. Die Engländer find eben eigensinnige Leute von An­beginn. Aber wenn es in Amiens ebenso geht, das doch chcn General Foch zu seinem besonderen Schutzpatron hat? Os ist oft eine fatale Sache um» Bürgschaften, und die «es Generals Foch scheinen uns besonders faul zu sein. A)err Foch hat aber doch zur Vorsicht sich aus Italien enngc Divisionen verschreiben lassen,auserlesene" Trup­pen, die mit amtlicherBegeisterung" an die französische »Front ziehen und das bekannte Loch bei Belsort stopfen sollen. Die Italiener, tröstete Foch, seien am Piave­strom wohl abkömmlich; vor den Oesterreichern haben -sie nichts zu fürchten, da sie nicht angreifen, wenn sie aber angrrffen, so sei es ein leichtes, sie zu schlagen Wie Ms zu machen sei, hätte General Foch den Kollegen Murner, Cadorna und Diaz von rechtswegen schon längst Wertteilen sollen. Doch lassen wir General Foch ruhig inoch eine Weile nach der richtigen Stelle suchen. Viel­leicht findet Hindenburg eine solche noch vor ihm. Das Ware allerdings wieder das alte Pech, das den Verbands- yrößen seit 3. August 1914 beharrlich anhaftet. An der Front sind am 21. April zahlreiche Gefechte örtlichen Charakters zu verzeichnen gewesen. Sie galten in der ^Hauptsache dem Ausbau der Aktionen, die vor Amiens >und Upern in absehbarer Zeit zum Abschluß kommen lwerdes. _^ t

Dier»«t«r, d«» L». Avril.

Reuters Sonderkorrespondent bei der englischen Ar­mee schreibt, daß er zu der Einsicht gekommen sei, daß der bei weitem größere Teil des Gewinnes an Gebiet, den die ^Deutschen errungen hätten, nicht das unmittelbare Ergebnis ihrer Angriffe, sondern eine Folge des stra­tegischen Rückzugs der Engländer sei. Ein köstlicher Mann!

Das Pariser BlattExcelsior" berichtet, bis zum 18. April seien der BeMeßung durch das weittragende deutsche Geschütz 354 Personen, 118 Tote und'236 Ver­wundete, zum Opfer gefallen. Die 22 tägige Beschießung von Paris im Jahr 1871 erforderte 474 Opfer, 105 Tote und 369 Verwundete.

In derVossischen Zeitung" wird gesagt: Zwischen Deutschland und England steht die Sache augenblicklich so, daß die eine, oder die andere Macht aus der Reihe der Weltmächte ausscheiden muß und eng an Deutschlands Schicksal geknüpft sind Oesterreich und Ungarn, die für England immer nur den Preis bilden werden, um den es sich neue Verbündete ködert.

Me deutschen Kolonien in der Akraine.

Am 9. und 10. April d. I. fand in Odessa, wie derFranks. Ztg." von ihrem Berichterstatter Dr. Wert­heimer geschrieben wird, eine Versammlung der Beauf­tragten des Verbands der deutschen Kolonisten in der Ukraine statt. Dieser Verband ist der erste der deutschen Verbände, die sich nach dem Sturz der zarischen Herrschaft zur nationalen Verteidigung ihres Deutschtums zusammenschlossen und sich in einer Pe­tersburger Zentrale eine Spitze schufen. Der Ukraine- Verband wurde im April 1917 von etwa dreißig deutschen Kolonistensöhnen in Odessa vorbereitet, im Mai fand eine allgemeine Zusammenkunft statt, an der sich 3000 ° Personen beteiligten und Satzungen und Organisa­tion schuf, im August tagte eine zweite Versammlung. Auf der Versammlung am 9. und 10. April 1918 waren trotz der Verkehrsschwierigkeiten und der gefährlichen Zeiten 700 Beauftragte anwesend. An der feierlichen Eröffnungssitzung in der protestantischen Kirche nahmen Mer 2000 Personen teil.

In erster Linie war der Odessaer Landkreis, in ' dem deutsche Bauern über 60 Prozent des gesamten Bo­dens besitzen, vertreten, aber auch aus fernen Ortschaften, namentlich Befsarabiens, waren deutsche Bauern erschie­nen, während die unterbrochenen Verbindungen nach der Krim, wo über 80 Prozent des Bodens in deutscher Hand sind, noch keine Teilnahme der dortigen Deutschen er­möglichten. In der engeren Vertretersitzung besprach man ausführlich dringende politische Gegenwartsfragen. Die hierbei zutage tretende Smunsimg wird auch in Deutsch­land Interesse erregen, handelt es sich doch im Kreis« Odessa allein um fast 200 000 deutsche Seelen.

Die ukrainische Zentralrada hat am 20. März ein Gesetz über das Bürgerrecht erlassen, wonach jeder Bürger der Ukraine sein kann, der in ihr geboren ist und ständig da gewohnt hat, sowie innerhalb dreier Monate eine Erklärung an zu bestimmenden Amtsstellen über seine Ergebenheit zur ukrainischen Republik abgibt. Wer das nicht will, muß seine Staatsangehörigkeit angeben und erhält dann eine Aufenthaltsbescheinigung für drei Monate. Wer nicht mindestens drei Jahre in der Ukraine gelebt hat, muß seine enge Verbindung mit der Ukraine Nachweisen. Diese Bürgerrechts frage beschäftigte die Ver­sammlung. Allgemein trat eine tiefe Abneigung ge­gen die ukrainische Regierung zutage, solange sie auf der Sozialisierung des Grund und Bodens besteht. Der deutsche Bauer hängt an seinem Eigentum und an seiner Scholle, ebenso übrigens, so wurde betont, wie der kleinrussische Bauer, der nur in seiner Unbildung noch nicht begriffen habe, daß die Revolution nicht nur den Großgrundbesitz, sondern überhaupt allen Landbesitz enteignete. Die Mehrheit der Versammlung verwies . auf den stark deutschen Charakter des Landes. Im Land­kreis Odessa machten die Deutschen Mer 40 Prozent der Bevölkerung aus, in Bessarabien, in der Krim, im Jeka- terinoslawschen, überall seien sie stark, gesund, seit über hundert Jahren kernig deutsch. Wenn sie aber schon hier nicht deutsch bleiben könnten, wollten sie in ihrer Mehr­heit geschlossen abwandern, selbst wenn die Ukraine sich büraerlick, mausern würde. .Denn..es werde nacü

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dem Kriege erst recht der Haß gegen das Deutschtum!! in Großj- und Kleinrußlaud aufflackern. j

Im übrigen glaubt von den deutschen Kolonisten kaum einer an den Bestand der selbständigen Ukraine/ und in ihrer Stimmung gegen die Republik sind sie stark beeinflußt durch die Tatsache, daß gerade der heutige! Justizminister der Ukraine, der unabhängige Sozialdemo­krat Scheluchin, eine Hetzschrift gegen die deutschen Kolo-i nisten geschrieben hat. In der Versammlung vertratest auch führende Männer des platten Landes die Aus-! fassung, die deutschen Bauern müßten zurückwandern, weis sie zwar jetzt noch Wirtschaften aber kein Kulturideak- mehr hätten. Dem könne sie keine Ukraine, sondern nuv die alte Heimat wieder zusühren. Und so beschloß die Versammlung einmütig, von der Leistung des Untertanen­eides an die Ukraine einstweilen abzusehen, einen Ver­trauensausschuß einzusetzen, der die Frage studieren und! gleichzeitig auch die Frage der Rückwanderung för­dern soll, und endlich alle Maßnahmen zum Schutze von Leben und Gut ljer Kolonisten während der jetzigen ^Anarchie im Lande zu treffen.

Der Krieg zur See.

^ "Washington, 22. April. Das amerikanische Koch-' lenschiffCyklope", mit 15 Offizieren, 221 Mann und! 57 Reisenden sowie einer großen Eisenladung an Bord/ wird als verloren betrachtet. Es war auf der Fahrt! von Brasilien nach Neuyork. s

Die Ereignisse im Westen

Der französische Bericht.

WTB. Paris. 21. April. Frau,'irischer Heeresbericht vom 21. April nachmittags: Die Arlillerielä icheit hält am Inken Avreufer, in der Mitte und zwischen Montdidier und Noyon an. Ein deutscher Handstreich nördlich von R uns wurde ab- gewiesen. Der Kampf dauerte während der Nacht in der Gegend von Secheprcy an. Die Franzosen eroberten fast das ganze eroberte Gebiet zurück. Amerika ische Einheiten, di mit uns zusammen Kämpfen wiesen ebenfalls einen deutschen An­griff in demselben Abschnitt ab. Mehrere Handstreiche wurden pon französischen Truppen in Lothringen und in den Vogesen ausgeführt. >

Abends: Im Laufe des Tags beiderseitige Artillerietätig­keit an verschiedenen Stellen der Front, an der Somme, Avre, Oise, sowie auf dem rechten Ufer der Maas. Nördlich von Seichcprcy wurden unsere Linien vollständig wieder hergcstellt. Der Feind beschießt Reims, von wo mehrere Brände gemeldet wurden. Orientarmee: Am 20. April beschoß d:r Feind auf dem linken Strumaufer hcflig die Dörfer, deren s! > britische und griechische Truppen bemächtigt haben. h

Der englische Bericht. !

WTB. London, 21. April. Englischer Beri.-l vom 21. April nachmittags: Feindliche Aiig'.i f- während der Nacht auf einen unserer Posten südlich des Scarpe-Flusscs wurden nach kurzem Kampfe zurückgcschlagen. Der Versuch des Feindes, nordöstlich von 2)pcrn vorzurücken, wurde durch unsere Ar­tillerie vereitelt. Gestern abend führ en wir ein ör.lichrs Ge­fecht in der Nachbarschaft von Robecg (am La Bassce-Kanal und Clarencebach. D. S-Hr.) aus, in welchem durch unsere Trup- pen ei,,« Anzahl Feinde getötet, einige Gesang ne eingebracht und Maschinengewehre erbeutet wurden. F.indliche Artüllrie-, tät'gkeir hielt gestern nachmittag und abends in den Abschnit­ten an der Somme und an der Ancre sowie in der Nachbarschaft des La Baffle-Kanals an.

Abends: 5>eute früh fand in der Gegend von Robccq ein örtliches Gefecht zu unserem Vorteil statt, wobei die fllnd- licken Trupp m erfolgreich aus einigen ihrer vorgeschobenen Posten bcrausaew vrien Milden. Die feindliche Artillerie zeigte in de; dieser Gegend beträchtliche-igk.tt. Außer b-idcis ilgcr Arilh lerictäiiqkcit in verschiedenen Abschnitten verlief der Tag ail den anderen Teilen der britischen Front verhältnismäßig ruhig.!

Die Ereignisse im Osten.

Die Esthen und Balten beim Reichskanzler. ^ ! Berlin, 22. April. Den Abendblättern zufolge ist die esthnisch-livländische Abordnung am 21. April im Großen Hauptquartier dom Reichskanzler empfangen wvr< den. Graf Hertling dankte der Abordnung für das int dem Beschlüsse des Landesrates zum Ausdruck gebrachte .Vertrauen zum Kaiser und erklärte die Bereitwilligkeit des Kaisers, die vom Landesrat vertretenen Länder unter den militärischen Schutz des Reiches zu nehmen und sie bei ihrem Versuche der Loslösung von Rußland zu unterstützen. Schließlich erklärte sich der Reichskanzler^ namens des Kaisers berLit--die losaelösten ^Gebiete als.