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Freitxg, de« 19. April.

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1918.

Tei^ke des

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^ . MM. Großes Harchkqnartier, 18.Aprn. j,.uuuiA)

Westlicher Kriegsschauplatz:

Der Feind überließ uns gestern große von chm in monatelanqeni Ringen mit ungeheuren Opfern erkauften flandrischen Bodens. Die Armee des Ge­nerals Sixck von Armin nahm, dem schrittweise wei- >'>mden Feinde scharf nachdringend, Poelcapelle,, Lnnghcmark und Zonnebere und warf den Feind Ds hinter den Skeenbach zurück. Südlich vom Blan- L a art -See hernnrte ein feindlicher Gegenstoß unser Vor­wärtsdringen.

Nördlich von der Lys gewannen wir unter starkem b euerschutz Boden und säuberten einige Maschinengewehr- --.ester. Die Kämpfe der letzten Tage brachten mehr als ,,2500 Gefangene, einige Geschütze und zahlreiche Maschinengewehre ein.

An der Schlachtfront zu beiden Seiten der Somme nahm der zeitweilig auflebende Feuerkampf bei Moroni! und Montdidier größere Stärke an.

Auf dem Ostufer der Maas hatten kleinere Unter­nehmungen bei Ornes und Watronville vollen Erfolg «und brachten Elefanqene ehr. Nördlich von Flir-Y (zwi­schen Maas und Mosel) scheiterte ein starker sranzösi-- scher Borstost unter blutigen Verlusten. ^

Von den anderen Kriegsschauplätzen nichts Nm^ü Der Erste Gcsieralquartiermeistier: LudendvrfI. ,

Der 1.6. April war für Franzosen und Engländer ein besonders blutver Tag. Mittags war das Dorf Meieren westlich von Belle sBailleul) von den deutschen Truppen genommen worden. Engländer und Franzosen, letztere in geschlossenen starken Kolonnen, machten einige Stun­den darauf einen Gegenangriff, der durch unsere Artil­lerie und die Maschinengewehre gebrochen wurde; reihen­weise waren die anstürmenden Feinde hingemäht worden. Dasselbe Schicksal widerfuhr einem Angriff bei Alt- b-'-eramn, südlich von Meieren, abends gegen 9 Uhr. Eine «-Stunde lang hatte der Feind vorher ein rasendes Ge-' ffchützfeuer gegen unsere Stellungen gerichtet. Ms aber 'seine Infanterie zum Sturm vorging, stieß sie ans die 'wohlbewehrten deutschen Linien und mit ungeheuren Ver­lusten zerstob der ganze Angrifft Kaum weniger verlust­reich endete ein weiterer Borstoß am gleichen Abend am Clarence-Bach, südlich von Merghem (Mervillc), während ein Angriff Lei Looon, an der Lawe, nördlich von Bethune, von der deutschen Artillerie schon im Entstehen nieder- gehalten wurde. Die Kämpfe bei Belle gehörten zu den .blutigsten, die die Engländer jemals ansgefochten haben, .sie sind denen der französischenTodesbataillone" bei Meieren vergleichbar. Immer neue Regimenter wur- >den eingesetzt und geopfert, bis es keine Möglichkeit äuehr gab, die zerschossene Stadt, von der 9 Landstra­ßen ausstrahlen, zu halten. Die deutschen Truppen stießen dem weichenden Feind kräftig nach und der Rückzug ge­faltete sich für die Engländer außerordentlich verlust­reich) da die rasch auf die eroberten Höhen gebrachte Artillerie ihn noch zu fassen vermochte. 700 Englän­der, einige Geschütze und eine große Zahl von Maschi­nengewehren fielen unseren Truppen in die Hände.

" Me Zen icyemr gerammen zu lern, wo untere »ecres- "^'^'^daren Angriff auf Wern für reif

, ^ch§Woer waren wohl genötigt, jeden irgend LNmeh^Il.chen dem IpevnöoHen, den ^ie durch

üD^neAende IIedei^N)'!neinnknnZ§Ied7ej) nenün^nd gesichert halten mögen, nach Belle und Meieren zu Lrin- gen, wo dw wuchtigen Angriffe der Deutschen ihre Stel­lung ms Wanken gebracht und nur: ja auch völlig zer- Ichw, m haben. Die größte Gefahr droht Ypern Psn der umsapung von Süden und Südwcsten. Nicht umsonst hat Feldmarschall Haig feine Kerntrnppen aus dem cw"- M Heere znsammengesucht, nicht umsonst hat er ihnen ff Tagesbefehlen mitgeteilt: hier, Lei Nieuwe

Keine, Dieteren, Belle usw. wird um die Kriegsentschei­dung gekänrpft, hier wird der Würfel fallen. Seine Trnp- ihn verstanden und nach dem Zeugnis der oeutichen Heeresleitung haben sie sich tapfer gewehrt. Das 'ff'p'ffffechlrche Schicksal konnten die Tausende, die sich Englands Ruhm opferten, nicht aufhalten. Die LuMche Armee.ist m neuen schweren S chlack ten voll­

ständig geMagen, Mit eiserner Klammer, vre oer yernv nicht mehr sprengen kann, wird Ypern umzogen. Und kaum ist die englisch-französische Armee, wie 1870 Napo­leon bei Sedan, im Süden gebannt, da bricht der neue Sturm los: am 16. April 1918, einem Kampftag, wie ihn die Welt noch nicht gesehen, reihen sich an die Schlachten am Kemmelberg, bei Meieren, Berqum, Merg- hem, Looon und Wytl'chäte, am Lucebach und bei Morenil und Montdidier, die Kämpfe bei Gheluvelt, Beceläre und Kasschendaele, die neiie Offensive des Generals von Ar­nim, und am 17.. April wird diese Angriffsfront noch weiter ausgedehnt bis zum Blankaert-See, weMich des ehemaligen Houthoulster-Waldes. Der Erstürmung von Gheluvelt und Passchcndaele folgt diejenige von Poel- kapelle (5 Kilometer westnordwestlich von Passchendaele), Lanahemark <7 Kilometer nördlich von Yperni und Zonne- beke"l4ft2Ki!ometer südwestlich von Passchendaele und 7 Kilometer nordöstlich von Ypern) auf dem Fuße nach, säur der Angriff am Blankaert-See wurde durch feind­liche Gegenangriffe, zu denen der Feind belgische und französische Reserven herangebracht zu haben scheint, ge­hemmt. Ypern ist also nunmehr von Norden, Ostm, Süden und Südwesten umspannt, unsere Linien sind teil­weise auf 7 Km. vor die englische Hauptstellung heran­gekommen; der Kemmelberg, der jetzt zunächst in An­griff genommen werden dürfte, ist seinerseits von O-ten und Süden umspannt. Es erfüllt mit Genugtuung, daß es die Engländer sind, die dieser schwere Schlag trifft; es ist wieder ein Stück Weltgericht, das sich hier an diesem übermütigen, herrschsüchtigen und neidischen Volke voll­zieht. Dennoch wissen wir Deutsche uns frei von Scha­denfreude; sie haben sich in-ihrer Verzweiflung wenig­stens tapfer gezeigt. Unwillkürlich fällt einem bei dev' jetzigen Lage der Engländer Fritz 'Reuters Onkü Drüsig in d-r Wasserkur.ein. der in ftine kalten Wickü fest ver­packt, von einem Bienenschwarm überfallen wird. Dis! Entlastungsangriffe Fochs südlich dcr-Somme sind durch­weg nutzlos gewesen und habe:: nur die blutigen Ver­luste der Franzosen vermehrt. Es ist geradezu rührend, mit welcher Begeisterung die Franzosen'sich für die Eng­länder opfern. Nördlich der Lys, gewissermaßen bei den Aufränmimgsarbeiten, wurden 2500 Mann gefangen genommen und Geschütze und Maschinengewehre erbeutet. Vor Verdung und in Lothringen fanden verschiedene Zusammenstöße statt. Ein größerer Angriff der Fran­zosen bei Flirey scheiterte verlustreich. In Italien sind noch einige englische Truppen, Wohl damit man nicht sagen könne, die Engländer hätten wegen der deutschen Offensive alle ihre Truppen aus Italien weaziehen müs­sen. In Mazedonien sind nun, auch die Griechen des Herrn Venizelos in Vorpostengefechte gekommen. Un­termischt mit Engländern sind einige dieser Spezies von den Bulgaren gefangen genommen worden.

Italienische Blcuwr meiden, mit der Räumung von Paris sei tatsächlich begonnen worden; die Bevölkerung wird im südlichen und südöstlichen Frankreich untcrge- bracht. Die Lage an der englischen Nortfront wird äls ernst betrachtet. Englische Zeitungen bestätigen, daß die Absicht bestehe, Dünkirchen und Calais ganz zu räumen, das holländische BlattHet Vaterland" rät, die Räu­mung möglichst bald zu vollziehen, da sonst die riesigen Vorräte, die an der Nordfront und in den .Häsen am Kanal gelagert sind, verloren sein dürsten. GeneralisZ- mus Foch dagegen tritt dafür ein, daß die Seefestungen und damit die Verbindung zwischen Frankreich und Eng­land unter allen Umständen gehalten werden müssen. Nach Schweizer Blättern sind die ersten amerikanischen Truppen an der englischen Front cingetrofsen.

Luftangriff auf Paris.

Der Luftangriff auf Paris^m der Nacht vom 12. Mtt 13. April hat nach den Pariser Blättern bedeutenden Schaden an'gerichtet. Kaum war Ars Warnungszeichen gegeben, als auch schon die ersten GeschAft fielen. Man nimmt daher an, daß die deutschen Flieger aus großer Höhe sich im Gleitflug der Stadt genähert haben, um sich nicht durch das Geräusch der Propeller verraten. Die abgeworfenen Geschoss- sind Torpedos. An einer Un­terbahnstation riß ein Geschoß einen ungeheuren Trichter aus und zerstörte die Gasleitung, was einen schweren Wand verursachte. Im Umkreis von 200 Metern wurden sämtliche Häuser beschädigt, Fenster und Türen hcraus- gerissen. Der große Verlust an Menschenleben entstand znm großen Teil dadurch) daß in der allgemeinen Verwirrung die Unterstandslaternen der Unterbahnstation nickt anacbraM werden konnten. (!)

Larrghewark «rrd Psskcapesis. ' '

WTB. meldet: Mit der Eroberung von Langhe- marr und Poelcapelle mußten die Engländer den Deut­schen zwei Orte überlassen, die sie während der Flan­dernoffensive im Jahre 1917' unter den schwersten Ber-p lüsten und trotz vielfacher Uebcrlegenheit an Zahl und) Material erst nach wochenlangcn Kämpfen erobern konn­ten. Poelcapelle besetzten die Engländer am 4. Oktober 1917 nach über zweimonatigem blutigem Kampfe. Lloyd George ließ seiner Zeit zur Eroberung von Voelcapellc in -London Viktoria läuten. Ganz England feierte auf die Meldung des Marschalls Haigh hin den Schlachttag des 4. Oktober als größten Sieg seit der Marneschlacht. Am 17. April 1917 machten die deutschen Waffen die­sen englischen Sieg zunichte.

Die französischen Tovesbataillone. Seit dem 21. März verwendet Großbritannien die Franzosen nach der Art wie seiner' Zeit die Russen ihre Todesbatail-' lone einsstzten, überall dort, wo der deutsche Angriff die britischen Stellungen zu durchbrechen droht, müssen französische Truppen einspringen. Nach eiligstem An­transport werden sie sofort in die Schlacht geworfen und von vornherein zur Durchführung der Gegenangriffe! besirmmt. Infolgedessen sind die französischen Verluste' besonders - schwer.. Das jüngste Einsetzen französischer Truppen am Nordteil der englischen Front zum Gegen-, stoß gegen den von den Deutschen eroberten Ort Meteren hat hie Franzosen besonders hohe blutige Verluste gekostet.!

Englische Explosivgeschosse.

Die Nachrichten über die Verwendung von Explosiv­geschosse durch .englische Infanterie hänfen, sich. Sie kommen fast von allen Teilen der englischen Front. Ein neuer krasser Fall wurde am 11. April durch ein baye-- risches Regiment in der Gegend östlich von Arras fest- gestellt. Dört wurde eine vollgefüllte englische Maschinen-, gewehrtrommel eingebracht, in der Explosivgeschosse mit' gewöhnlichen Jnfanteriepatronen vermischt eingegurtet waren.. Die Art der Explosivgeschosse ist dieselbe, wie sie auch schon von anderen Frontteilen in größerer Meng« eingeschickt wurden. Es sind zum Teil Jnfanteriege- ftbosse mit abgeschnittener Spitze, zum Teil Patronen, die an Stelle des gewöhnlichen Geschosses einen zackigen Meisplitter mit darüber gesetzten Papierpfropfen enthal-. Len. Es unterliegt jetzt keinem Zweifel mehr, daß die' völkerrechtswidrige Munition bei der englischen Infanterie vllgemeirr eiMesührt ist. . ):

Die neuen Steuern. ^

Dem Reichstag sind die neuen Steuervorlagen am ; 17. April zugegangen. Auf eine-erhebliche Vermehrung ? der Abgaben mußte man gefaßt sein, denn die Ausgaben ! des Reichs sind durch die Kriegsvcrhältnissc und die ! starke Entwertung des Geldes in einem Maße ange- j schwellt, wie man es nie für möglich gehalten hätte.

- Vor allem verschlingt die Verzinsung der Kriegsanleihen«

> Milliarden. Aber auch der Geldbedarf, der einzelnen Bun-,

! desstaaten ist auf eine erstaunliche Höhe emporgeklettert.! l Darum mußte bei der Deckung des Reichsbedavfs darauf,

- Bedacht genommen werden, die Einnahmequellen der

- Einzelstaaten, das sind in der Hauptsache die direkten i Steuern, so wenig wie möglich in Anspruch zu nehmen;

! für das Reich mußten, wie seither, in erster Linie die j indirekten oder Verbrauchssteuern herangezogen werden,

die teils durch Erhöhung der Abgaben ansgebaut teils neu geschaffen wurden, wie die Reichsweinsteuer, die Ge­tränkesteuer, die Umsatzsteuer auf gewisse Luxusgegenstäude,

! unter deren Zahl auch die Klaviere und verwandte Musik- s instrumente ausgenommen worden sind. Aber wolstbe- j merkt, nicht die Klaviere an sich sind der Besteuerung j unterworfen, sondern beim Kauf oder Verkauf des Ju- -. struments soll nach dem Gesetzentwurf auf den Berkanss- ! preis eine.Abgabe von 10 v. H. gelegt werden. Neu ist ! auch die Umsatzsteuer auf Leistungen, z. B. auf die ' behandelnde Tätigkeit eines Arztes oder die Beratung und Vertretung durch einen Rechtsanwalt usw-, deren Gc- bührcnrccknungen eine Belastung mit 5 vom Tausend' erfahren, während Gehälter und Löhne frei bleiben. Von der Besteuerung der gewerblichen Rohstoffe hat man, ohne iMweifel mit Rücksicht auf die derzeit noch ganz unsicherem wtzestaltung des Wirtschaftslebens nach dem Kriege, ganz abgesehen. Dagegen kamen als weitere Steuerquellen die Reichsmouurpole sin _ LraLk- Der Entwurf e nth ält nur