Berlin, 16. Apriß
Aba Senke (Unabh. Soz.): Nicht mir die Dnimlenverk? n kier unter Anklaae, sondern auch die Heeresverwaltung, i? sich hat täns-lM lassen. Ist es wahr dich die G eweh r-, labrik in Oberndorf daran gedacht hat die Produktion einschränken zu lassen, wenn nicht höhere Preise
^^^cneraknajor Scheuch: Line Denkschrift des Generals Gron7r über den Abbau der Preise, 'di- seinen Rücktritt nach sich gezogen haben soll, habe ick nicht vorgefundew trübere Krieg.minister General v. Falkenhayn hat mtt vollster Energie auf die wirtschaftliche Mobilmachung binaearbeitet. Der kotchsaie Rohstoffverbrauch war beim Beginn des Krieges nicht vorauszusehen, nicht nur bei uns. sondern auch 6ei unseren Gegnern. Von einer Drohung der Gcwebrfabrik Mauser in Oberndorf, die Produktion einzu- ftcllcn ist nichts bekannt. Dir Preisforderung unterliegt gegen- wiirtia der Prüfung. Wenn darüber Beschwerde geführt wird, das; im Full Daimler zu langsam, beim Streik der Arbeiter aber sehr schnell eingegrisfeu worden sei, so liegen die Dinge
doch ganz verschtebenarlig. nie Preisfrage ruufr .uuv mcyc weg wohl aber die Arbeitsleistung. Es mar meine Pflicht, da sthnellstens zunigreifen. Ich werde diese meine Pflicht auch weiter tun. /Bravo!) Der Abg. Henke hat die Arbener ausgefordert, ihre Arbeitskraft zu verweigern. Das ist wieder «ine Drohung mit dem Streik. Wir mU,sen oachr sorgen, das; die Arbeit foi'gesetzt wird, bis der Krieg zu Ende ist. Das ist unsere Pflicht der Allgemeinheit, dem Vaterland- gegenüber. (Beifall.) .
Abg. Noskc (Soz.): Wir mistsen Maßregeln fordern, um das Reich vor der Bewucherung zu schützen. Nicht Dutzende, Hunderte solcher Fälle gibt es. Neuerdings wird die Besprechung eines krassen Faktes von Steuerhinterziehung und Bestechung von Heeresangehörigen unterdrückt.
Abg. Haußmann (Fort. Volksp.): Der Antrag des Ausschusses bezeugt den Willen, scharf auf die Finger zu sehen, nämlich der Rüstungsindustrie, dann aber auch der Heeresverwaltung, daß sie der Rüstungsindustrie scharf auf
die Finger sicht. Die beklagten Mißstände müssen notwendiger weise entstehen aus der Verquickung von Staats- und Privat- wlits.l ast.. An die Heeresverwaltung möchte ich folgende Fragen richten: 1. Wird gegen die anderen Fabriken von Flugzeug- rnoioren in gleicher Weise vorgegange», und sind von ihnen Kalkulationen und Unterlagen voraelegt worden? 2. Aus welchem Grunde ist die Sachgemäßheit der um ein Drittel höheren Preise der anderen Fabriken angenommen worden? Z. Ich die Berechnung der Ausgaben für Geueralunkosten unds Amortisation mit dem halben und Drittelbetrag des Lohn-' Kontos handelsüblich bet der ganzen Industrie und ist das gegenüber irgend einer anderen Firma von den verschiedenen ,Reichsämtern beanstandet worden? 4. Sind im Laufe des Krieges in der Flu motorenindustrle V rbcss.rungen und Qualitätssteigerungen eingetreten, die auf die Herstellungskosten von wesentlichem Einfluß waren? Gegenüber den Ausführungen der Al'gg. Noske und Henke möchte ich sagen, daß die deuische Industrie einer der wichtigsten Faktoren in dem ganzen Weltkriege gewesen ist.
Eeneram jor v. Wrisberg: Der Vor edner hat einige Fiaien gestellt, auf die ich sofort antworten will: 1. Es sin " von allen Mckorensirm-n die gesamten Prcisunteriagcn gctordert worden. Von einem Teil der Werke wurden sie ans einen Beschluß des Verbandes der Motorenfabrikcn hin ve.weigert. A llere Firmen haben in b r i wil t icr^W.ise Einblick in ihre Berechnungen gestattet, so daß es der Heeresverwaltung möglich war, sich aus diesen über die Angemessenheit der Preise ein Urteil zu bilden. 2. die Sachgemäßheit der ,Preis> der anderen um ein Drittel bis die Hälfte teureren Fabriken ergab sich aus den von den Firmen vorgelegten Berechnungen. Es ist klar, daß eine Ware, die nur in wenigen ^Stücke» hergestellt wird, wesentlich teurer ist, als wenn sie zu Hunderten oder Tausenden fabriziert wird. Die Produktion von Daimler ist aber Las Mehrfache derjenigen der andere Werke, so daß ihre Produktionskosten eben geringer sein Müssen. 3. Es ist das namentlich in der Maschineiiiiiduftrie allgemein handelsüblich. Eine grundsätzliche Beanstandung dieser handelsüblichen Muhode hat seitens der übrigen Reichsbe- hörden, soweit es mir bekannt ist, nicht stattgefimden. 4. Es sind im Laufe des Krieges in immer steigendem Maße die Anforderungen gewa-äseu, die an die Leist'»,'sfähigkcit und die technischen Eige schäften der Motoren gestellt werden mußten und die auf die Herstellungskosten von wesentlichem Einfluß waren.
Die Entschließung wird einstimmig angenommen.
j Berlin, 17. April,
l Zweite Lesung des P o stHk ush a lt s et ats.
' Abg. Mayer-Herford (Nat.) bittet um unveräudcrie ^Annahme des Haushalts in der Fassung ^des Haushaltsaus- ischusses. No wendig sei die Erhöhung der Gehälter Der gehobenen tlnterbeamten. Dank und Anerkennung gebühre der lganzen Beamtenschaft der Post- und Telearaphewierwaltung für ihre groß » Leistungen. Anzuerkennen ist die Bereilwllligkeit, .mit der die Postverwaltung Kriegsbeschädigte und Kriegers- > witwen cinstellt.
Staatssekretär Rüdlin: Die Mehrausgaben des Haushaltsplans entfallen zum größten Teil auf forilaNende Ausgaben. besonders auf das Fuhrwesen und auf das Fern- sprechbabelnrtz Insgesamt haben wir es mit einer M hrau»- gab: von 7,9 Millionen Mk. zu tun. Mit Rücksicht aus vie Verhältnisse des Kriegs ist mit der Errichtung neuer plaumrtz'ger Sollen sparsam rorgegangen worden
Amtliches.
Gerfa«b V»« Aeisch
Das K»l. Oberamt Nagold macht bekennst:
In der letzten Zeit ist «ehrfach die Feststellung gemacht worden, daß Fleisch, angedlich gegen Einsendung van Fleischmatten nach Orten außerhalb des Bezirke versandt worden ist. Dem,ege>lüdtr muß darauf hingewiesen werden, daß Fletsch und Fleischwaren nach nicht württembergtsHen Orten nur auf Grund eines Versansschemr und mit Geneh- mizuns der Fleischtzersorgxngsstrlle versandt werden dürfen. Bezüglich de- Versand- innerhalb »ütttember,- ist' zu bemerken, daß bei der derzeitigen vrtzeluug de- Fleischverbrauchs jeder Zemeiude nur soviel Fleisch zugeteilt wird, als für ihren Bedarf und deu Bedarf der ihr angeschloffemn Mchbargemeinden unbedingt erforderlich ist: es bedeutet daher stets eine Schädigun, der betr. Gemeinde und de- Bezirks, wenn Fleisch audcrsVohin abgegeben berw. vrr- schleppt wir». Der Fleischversand erscheint daher nicht als zulässig.
Die Landjägermannschait ist angewiesen worden, auf zeden derartigen Fleischverkehr ihre besondere Aufmerksamkeit zu richten.
s Notschlschtuuzen.
Die Vorschrift, daß jcde Nvtschlachtimg innerhalb 24 ' Stunden dcm Oocraml anzuzeigen ist, wird in Erinnerung s gebracht.
La- Oberamt wird bei Notschlachtungen in kleineren Gemeinden die Abgabe eines Teils de- Fleische- an eine andere Gemeinde verfügen, weil die Fleischversorgung-stelle da- Schlachtgewicht regelmäßig auf dir Versurguug de» Bezirk- in Anrechnung bringt.
Da- vom Flrischbeschauer als vollwertig bezeichnet« Fleisch darf nur gegen ganze Fleischmarken, da- als bedingt tauglich oder minderwertig brzeichnete nur gegm halbe Fleischmarken abgegeben werden. Das genußuutaugliche Fleisch ist an die Tiermehlfabrik Harb einzusenden. — Es ist erwünscht, daß die Natschlachtungen gleichzeitig auch dem stv. Oberkäufer, Herrn P. Schund in Nagold, auf kürzestem Wege uiitgeteilt werden.
W«r«»»t««chu»g de» K. Z*»t»«Itzelle für die La»«° wiatschaf», det». -i» A«?»«chn»e vom Zätzlivga« i» die Mdke danschrtleu.
Am 1. Oktsber d. I. »ird eiu» Anzahl bon Zöglingen in die Ackerbauschulen zu H»heuhrim, Kirchberg, Estwangen und Ochsenhauseu ausgenommen. Es werden daher diejenigen Jünglinge, welche in die ein« oder andere Ackerbau- schule einzutreten wünschen, aufgefordert, sich chttesteu- bis zum 25. Juni dS. J-. je bei dem betr. Schultzarstand zu melden. Die Aufzunehmenden s»llen da- 16. Lebensjahr zurtckgrlegt haben. Auch jüngere Bewerber können ausnahmsweise ausgenommen werden. Die Aufzunehmenden »tfim vollkommen gesund, für anhaltende Frldarbetteu körperlich erstarkt und mit den gewthnlichen landw. Arbei- ten bekannt Irin, die Kenntnisse eines guten ValksschülerS und die Fähigkeit besitzen, einen einfachen Hartrat über Landwirtschaft und deren Hilf-ficher aufzufasftn. Käst, Wohnung und Unterricht erhalten die Zöglinge für die van ihnen zu leistenden Arbeiten, woneben sie nach Maßgabe ihrer Leistungen und ihres Verhaltens je am Schluß oes Schuljahres n»ch mit besouderen Geldbeiträgen bedacht werden könne». Etwaigen Bedürftigen kan» außerdem eine Unterstützung in Aussicht gestellt werden.
Mit dem Eintritt in die Schule ist die Verpflichtung zu übernehmen, den vorgesHrirbenen zweijährigen Lehrgang durchzumachm.
Den Eingaben, in welchen die bisherige Laufbahn des Bewerber» darzulegen ist, müssen ein Geburtsschein, Impfschein, ein ärztliches Zeugni- über den Gesundheitszustand des Bewerber», das sich auch über etwaige frühere, der Aufnah«« hinderliche Erkrankungen des Gesuch stell,rS zu äußrrn hätte, eiu StaatSangehimgkeitSauswei?, rin Zeugnis de» Gerneinderats über den Leumund desselben, über den Stand und dm etwaigen Grundbesitz des BatrrS und da- dem Bewerber etwa u»n seinen Eltern anfallende Vermögen, sowie eine schriftliche Einwilligung des Vaters, beziehungsweise Vormunds, zum Besuche der Ackerbauschule bestiege«.
Die Bkweiber, welche nicht durch besonderen ErlaßIzu- rückgewiesen werden, haben sich am Montag dm 15. Juli d. Js., morgrns 7 Uhr, zur Erstehung einer Vorprüfung in Hohenheim einzufinden.
IS. AM !i»:S
* Das Eiserne Kreuz 1. Klaffe haben erhalten: Leutn. Rlch. Mahler, Eohn des Seifmfabrikantm K. Mahler und Leutn. u. Ball-Adjutant Kuno Wink van Neuenbürg.
* DaS Eiserne Krruz hat erhalten: Landstm. Wilh. K ü st ner von Freudenstad t.
* Die Silberne Verdienstmedaille haben erhalten: Joh. Schurr und Äefr. Gearg Schurr, beide Inh. des Eisernen Kreuzes, Söhne des Jakob Schurr, Zimmermanus in Herzo g»weiler.
* Verkehr mit.Laubstre». Durch Anordnung vom 9. April 1918, betreffend Verkehr mit Laubstrm, ist bestimmt, daß dürres Laub, Laubstreu und Waldstreu aller Art nur mit oberamtlicher Genehmigung veräußert werden darf. Abfuhr aus dm Waldungen darf nur in dir Betriebe erfolgen, für die das Laub usw. gesammelt wurde. Ausfuhr mit Eisenbahn oder Fuhrwerk ist nur auf Grund eines BeförderungSschemS zulässig. Zuwiderhandlungen werden bestraft.
— Falsche Fmrfzigmarksche'me. Falsche Fünfzigmarkscheine sind seit kurzem in den Verkehr gebracht worden. Die Nachbildungen sind hauptsächlich daran zu erkennen, daß sie keine Fasern haben, sondern daß diese durch einen gelben Ansdruck ersetzt sind. Ferner sollen die Papierscheine etwas stärker und weicher als die echten sein. Das Reichsbankdirektorium hat eine Belohnung von 8000 Mark auf die Ermittlung der Falschmünzer aus- gesetzt.
sp Direktor Schneller noch in Jerusalem.
Nach einer Mitteilung der englischen Regierung an die schweizerische Gesandtschaft in London befindet sich Direktor Schneller vom Syrischen Waisenhaus! noch in Jerusalem und ist wohl. ' ^ '
— Die Abschaffung VeS „Dutzend". In aller Stille scheint der §brieg dal metrische System, das sich bei den Maßen und Gewichten im Deutschen Reich fast vollkommen duvchgesetzk hat, zur vollen Herrschaft zu bringen; das „Dutzend", nach dem wir auf so verschiedenen Gebieten zu rechnen gewohnt sind, muß verschwinden und an feine Stelle tritt das Zehnt. Jip dem neuen Zolltarif wird zum ersten Mal diese neue metrische Bezeichnung erscheinen. Mit dem Dutzend fällt auch das GroD 12 Dutzends. ' m-,- '
I — F fodensgeVeks'« Bischof DH von KehplcH verordnet im Kirchl. Amtsblatt: Mit Freude und Tank, ist die Nachricht vonr Friedensschlutz in: Osten vernommen; tovrden. Mer die Feinde km Westen verdoppeln ihre? Anstreinzungen, uns niedcrzuwersen. Wir dürfen unser, ausgezeichnet geführtes und heldenhaft kämpfendes Heerj nicht im Stiche lassen, wo sich der Kampf unserem Endsiege und dem allgemeinen Frieden zuzuneigen scheint.. Zu« Erstehung einer glücklichen Beendigung des Weltkriegs wird daher am Sonntag, den 21. April eine mehrstündige Aussetzung des Allerheiligsten AltarsakramentcÄl
in allen Pfarrkirchen usw. angkvrduet. . __
— Bon !> r U b rga sw rt> «ist. In dcr Vollversammlung des Veidands Würit. Industrieller in Stuttgart sprach des ^ Dezernent im R.ichLwirtsci)a"tsami Dr. Weber über Ueber- gaiigclviitschaft und Steuerpolitik Er führte u. a. aus: Es sei j Grundsatz des Reichswirtschaftsamts, die größmögliche Frei-, heit in der mirtscha tkchen Pe.ä igung aller betet tgteu Kreise! wieder Herzlistellen. Dir Reichsteitung wolle keine Zwangs-j syiidikate schassen, sie werde auch in den künftigen Friedens-! Verträgen sür unser W r sckaftrllcben günstige V rnäge, besonders auch bezüglich der Rohstofsbcschaffung, anstrebcn. An, eine frei? Beüitgung unseres Handels und Industrie sei bet! den geaemvärltgen Verhältnissen in Rußland und in der! Uk-aiiie' roch nicht zu denken. Für die Uebergangswirtschaft. müßte die Rohsiosteinfuhr unter dem Grundsatz der Bedarfs-' dringlichkeü vor 'ich gehen. Durch die Schaffung von Selbst-, vermaltungskörpcrn anstelle von Syndikaten werde die In-j dustrie weder vertrustet noch zentralisiert. Wenn einmal! die Vorräte der H:e esvcrwal'ung frei werden (wobei es stchs um Mlll ardennnrte handle), müsse eine Gleichmäßigkeit in dey Belieferung aller Betriebe angestrcbt werden. Der HandA soll sich wieder frei entfalten können. In der Steuerpolitik! müsse Gleichmäßigkeit sür alle Erwerbsständr das oberste Prinzip bilden. Die Rohstoffbfftcuerung sei abzulehnen, dagegen- die Warenrm'ctzstcuer besser auszubauen. ____!
* Naß<ls, 15. April. Das Neservelazarett (Nerben- st»tisi!) V « b Nötenbach hat für die S. Kriegsanleihe 53 000 ^ gezeichnet.
* Batrrstra»«, 16. April. Dem StaatSstraßenwärter Gefr. Autust Klumpp, Surrbach, z. Zt. b«i der Deutschen Wegebauabtrcknng in Lowitsch (Rußland) warde das Nilhelmskreuz verliehen.
(-) Stuttgart, 17. April. (Aus d e n wo m ut i ft fionen.) Der Doppelausschuß befaßte sich gestern mit der Milchwirtschaft. Hiezu beantragte der Bauernbund, hie Preise für Frischmilch für das ganze Land: einheitlich zu gestalten und die drei Preisgebiete aufzuheben. Sachverständige sollen von Zeit zu Zeit nachprüfen, ob die festgesetzten Höchstpreisen den gegenwärtigen, Erzeugungskosten entsprechen. Aehnlich lautete ein An-' krag der Volkspartei. Das Zentrum beantragte, borr der Preisgebietseinteilung für Milchlieferung Abweichun-- gen unter Berücksichtigung der verschiedenen örtlichen Verhältnisse auf begründetes Ansuchen zuzulassen. Mit letzterem Antrag erklärten sich die Regierungsvertreter einverstanden; ein einheitlicher Milchhöchstpreis begegne schwersten Bedenken und würde zu wesentlichen Verteue-' rungen in weitesten Gebieten des Landes führen. Die. Sozialdemokratie beantragte, auf die Durchführung des, Lieferung S-- und Verteilungsplans in der Milchwirischaft nachdrücklichst hinzuwirken und eigenmächtige Anordnung gen von Gemeinden und Kommunalverbänden zu verhindern, auch von der Erhebung besonderer Gebühren bei Verrechnung der Butterlieferunaen abzusehen.
(-) Stnttgarl, 17. April. (Kriegsanleihe.) Bel der Städtischen Sparkasse sind 13 Millionen Mk. aus die achte Kriegsanleihe gezeichnet worden. Von der ersten bis zur siebten Kriegsanleihe beliefen sich die Zeichnungen auf 82 Millionen Mk.
(-) Stuttgart, 17. April. (Einbruch.) Im Warenhaus .Tietz ivurde heute die Entdeckung gemacht, daßj eine Kasse, in der sich 50 Mk. befanden, erbrochen und daß eine Anzahl Blusen und andere Gegenstände gestoh-. len bzw. zum Fvrtschasfen bereit gestellt waren. Bei der; Durchsuchung der Räume entdeckte man ein Frauenzimmer, angeblich eine Schauspielerin aus Düsseldorf, die aber weitere Auskunft verweigerte. Am Vormittag wurde dann noch ein Mann festgenommen, der zu dev Verhafteten in Beziehung zu stehen schien.
(-) Bietigheim, 17. April. (Betrüger.) Ausl das hiesige Rathaus kamen drei junge Burschen und Vertanaken auf Grund von Wkehrscheinen Lebensmittelkarten, ! da sie in Bietigheim in Arbeit treten wollten. Die Scheins wurden aber als gefälscht erkannt, worauf die Burschensi die von Stuttgart gekommen waren, sestgenommen wurden.,
(-) Großbottwar, 17. April. (Blühende Hei-! delbeere n.) In den hiesigen Waldungen werden schon- blühende Heidelbeeren angetroffen. Nach dem massenhaft ten Ansatz zu schließen, dürfte bei günstiger Witterung« eine reichliche Heidelbeerernte in Aussicht zu nehmen sein.
H-) Gmünd, 17. April. (Todesfall.) Im MeV. von 84 Jahren ist am Montag Seminaroberlehrer «. D. Prof. Bernhard Kaißjer gestorben.
(--) Ravensburg, 17. April, (Gut abgelau-i fen.) Entschieden Pech hatten am vergangenen Sams-- kag die Reisenden des Lokalzugs 1466 (Friedrichshaferr: ab 1.59 Uhr, Ravensburg an 2,41 Uhr nachm.). Dev «ußervrbentlich lange und sehr stark besetzte Zug wurde- von einer kleinen B Lokomotive gezogen und versäumte von Haltestelle zu Haltestelle kostbare Zeit. In Meckenbeuren trat ein Defekt des den ersten mit dem zweiten Personenwagen verbindenden Luftdruckschlauches ein. Doch; wurde der Zug von dort abgelassen und von .Hand gebremst. Ungefähr in der Mitte zwischen Meckenbeuren und Oberzell war in einem der Hintere:: Personenwagen des Zugs Feuer ausgebrochen. Es wurde die Notbremse gezogen, doch vergeblich, da in Meckenbeuren ja die Luft- bruwremse ausgeschaltet worbe:: war. So blieb nichts i^ig, als durch bie Wage« nach vorne zu eilen» um den Zugführer im Pcyßwagen zu benachrichtigen. Das Feuer in den: betreffenden Wagen wurde in der Nähe ein^ Bahnwärter Hauses rasch gelöscht und nach etwa 10 Minute;: konnte d e» Arg jeins ArUt, ^