Bo« der bayerischen Grenze, 6. März. (Ei- seubahnschmerze n.) Tie Nördlinger wollm sich dem Bestreben der Gmünder Industriellen, einen der direkten Schnellzüge StraßüurAWien an Gmünd vorbei über die Ziemstalbahn vorbeizuleiten, anschließen, damit dieser« Schnellzug dann anstatt über AalenUlm oder Aalen Crailsheim über NördlingenZngolstadtRegensburg< «Hassan geleitet wird.

<^ie Frau als Kriegsschuster.

Kon Anna von Woyna.

Der Krieg ist ein großer Lehrmeister, vor alle« für »ns Frauen. Immer mehr macht sich als neue Kriegs- sorge die Beschaffung der Fußbekleidung fühlbar. Der Mangel an Arbeitskräften, das dadurch eittsteh.mde lang» Warten auf das Besohlen und Ausbefsern des Schuhzeugs, die damit verbundenen hohen Preise, all dieses treibt ims Frauen und Mütter dazu, uns selbst zu l-elfen. Dank einer Einrichtung des Nationalen Frauendienstes in Frank snrt a. M. gelang es der freiwilligen Kriegshilfe in unserem Kreise, eine Lehrerin für Schuhlehrkurse zu be­schaffen. Der erste Kursus war noch schwach besucht, da sich die Frauen noch nicht recht zutrauten, tragbare Schuhe anzufertigen. Alles, was an Resten von Stoffen, Futter­stoffen, alten Teppichen und Läufern zu Hause irgendwie ausfindig zu machen war, wurde herangeholt. Nun ging ein emsiges Arbeiten los, nach und nach entstand ein Kunstwerk nach dem anderen. Die Phantasie und de» Geschmack des Einzelnen hatten fielen Spielraum. Samt-, Seide-, Tuch-, warme, gefütterte Hausschuhe, Pantoffeln in allen Größen und Farben, Sohlen aus Teppich- und Filzresten, selbstgeflochtene Strohsohlen, auch mit Leder geflickte und besohlte Schuhe entstanden unter den fleißigen Händen. Die daran anschließende Ausstellung sprach am besten für uns und verschaffte gleich neue weitere Teil­nehmer. !

Schwestern, Verwundete aus dein Lazarett, ei» Kriegsbeschädigter, der mit Freuden die Gelegenheit er­griff, sich zum Schuster ausbilden zu können, sowie eine Handarbeitslehrerin, die sich freute, bei dem Mangel an Material eine neue segensreiche Beschäftigung für di« Schulkinder zu finden, sie nahmen alle an unserem zweiten Kurfirs teil. Das Gefühl, aus nichts etwas Neues, Nütz­liches geschaffen zu haben und ohne Bezugsschein zu einem warmen Kleidungsstück gekommen zu sein, machte uns stolz. Nachdem unsere Kriegshilfe in den beiden ersten Kursen zwei Frauen gründlich hatte nnsbüde» lassen, traten diese als Lehrerinnen in den fixenden Korsen ans. Die n«ch

»«« BorsnMaz erwärmten Schulräiime wurden nachmit­tags mid abends für diese Kurse der Bevölkerung zu» Verfügung gestellt. Unbemittelte hatten den Unterricht umsonst, die anderen mußten einen kleinen Beitrag für die Unkosten zahlen.

Um diese nützliche Einrichtung auch dem Laude zw gute kommen zu lassen, wollen wir jetzt die beiden Frauen »nd den Kriegsbeschädigten von der Kriegshilfe ans als Wanderlehrer in die Gemeinden senden. Bei dem Mangel «n Leder ist auch ein Kursus in der Lehr- und Versuchs- «erkstätte für Schuhsohlenersatz in Berlin sehr wichtig. Im Sinne der ganzen Bestrebungen wäre es sehr dankens­wert, wenn in allen Schulen durch die Handarbeitsleh­rerinnen die Selbstanfertigung von Schuhen und Stroh­sohlen gelehrt würde; der Eifer unserer Schulkinder würde sicher »m großer sein, und manche arme Mutter ^iirde , Schul

der Sorge

lner-d«".'

ihe für ihre Kinder zu beschaffen, eu! l ewen

Vermischtes.

Da» reiche, chaus als WohnMte. 2n Schweinfurt hat die Wihmmgsnol eine solch« Hllhe erreicht, daß sogar das Leichen­haus zur Bewohnung herangezogen wird. Der Magistrat hat Dr die Instandsetzung 0599 Mk. bewilligt.

Don Hamsterern erschossen. Bei Mellinghausen (Westfalen) wurde een Polizeibeamter von vier Männern, die er wegen Hamsterns verfolgte, aus dem Hinterhalt erschossen. Die Täter entkamen.

Ein Urenkel der Königin Luis« den Heldentod gestorben. Oberleutnant Graf Friedrich Wilhelm v. Hohenau, Schwa- dronführer im Kürassier-Regiment von Briefen (Westfälisches) Nr. 4, ist infolge eines im Dienste erlittenen Unglückssalls gestorben. Der Verstorbene war ein Enkel des Prinzen Aibncht ALater) von Preußen, aus dessen morganatischer Ehe mit Rosali« v. Rauch, die vom Herzog von Sachsen-Meiningen den Titel einer Gräfin von Hohenau erhielt. Er wurde als einziger Sohn des Grafen Wilhelm von Hohenau, dessen zweiter Gemahlin Margarete, geb. Prinzessin zu Hohenlohe-Ochringcn.

18. August 1916 zum Oberleutnant befördert wurde. Der Verstorbene war Ritter des Eisernen Kreuzes 1. Klasse und zahlreiche« «»derer Kriegsauszeichnungen.

Letzte Nachrichten.

Der Abersdberkcht.

WTB. Berlin, 6. März, abends. (Amtlich.) Von dcn Kriegsschauplätzen nichts Neues.

AnteVfeeHgsLEfslge.

WTB. Berlin. 8. Mürz. (Amtlich.) Durch unsere U Boote war. en auf dem nördlichen Kriegsschauplan

21000 BRL. Hantelsschiffsraum vernichtet.

Der Chef des Admiralstabs der Marine.

WTB. Stsckhßlm, 7. März. Nach einer Havas Mel­dung aus Peters-«rg vom 5. März ist die russische Frie- dcnsdeligation an diesem Tage zurückgekehrt und hat abends dem Zentralausschuß der Sovjets Bericht erstattet. Weiter heißt es in der Meldung: Der Text des Friedens- Vertrags wird wahrscheinlich morgen veröffentlicht werden, Nach den letzten Berichten sind dis Feindseligkeiten an allen Fronten eingestellt. Auf der nördlichen machten die Deutschen in der Linie NarvaPsk,w-WitebgkM,hilew-Orscha Halt. Ein Telegramm aus HelsingforS meldet, daß die Deutschen auf den Aalandiinscln Truppen landen. Die hauptstädtische Bevölkerung verläßt Petersburg in großen Massen und, da die Verkehrsmittel außerordtntlich dürftig sind begeben sich zahlreiche Personen nicht auf der Eisen­bahn, sondern auf Wagen und zu Kuß nach anderen Orten.

Berlin, 7. März. Laul Berliner Lokalanzeiger mel­det .Daily Mail* aus Tieutfi«: Pekii.g wird Bevoll­mächtigte nach Japan entsenden und wird Japan auffordern. Vertreter nach Peking zu senden, um die militärischem Maßnahmen festzustellen.

WTB. Berlin, 7. Marz. Die Vossische Zeitung mel­det : Alan kann als sicher annchmen, daß ter graße E«v- jetskrngrrß in Moskau am 12. d. M. eine unbedingte Mehrheit für den Friedensschlnß der bolschewistischen .Re­gierung bringen wird. Man wird das Vorgehen der Deutschen verurieilen. sich aber mit den gegebenen Lat sachcn abfinden. Die Sovjets wissen zu gut, daß die Macht und die Existenz der Sovjels und der Bolschewiki- regierung untre-noar mit dem Friedensschluß verbunden ist.

Mutmaßliches Wetter.

Der Hoa-oruck bleibt weiter bestehen. Am Freirag und . SamZtag ist nach ziemlich kühler Nacht tagsüber mildeK Arühlingswctter zu erwarten.

H är die Schriftleitun» »tt«at»»ctlich 2 u » «ig Lau 1 t

G»ck »ab »eil», »er ». Miker'schen Buchdruckerei Xltenstcii

seitun,

Kriegervemn »l Altensteig.

General-Versammlung

«« Sonntag tzrn 1V. März nach«. 4 Uhr

im z. Schwane«

Tagesordnung: Rechenschaftsbericht, Neuwahlen.

Der Ansschrrß.

L. Fsrßivlt -f»lr>r«fr«»eiltt.

Nutz- L Stock- Holz-Derkauf.

Am Montag, den 1>. Mär-; vor«. 10 Uhr 1« Sch»««r» i» Pfütjgrafeuweiter aus Siaatswald Abllg. 13p und 144 Unt und Ob. Dreilachensleins- 125 Rotbuchen »nt Fstm. 48 III., 64 IV. und 12 V. Kl., a»s Abu,. 23 Ob. *r«8- we-, 71 L»imenwald, 112 Etutzeck und 1SL Ob. Lachenrains- 164 Vau- 153 Hag- u. 20 Reißstanzen, aus Abllz. 25 Ob. Brändlesleich

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