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Der Krieg.
8"LB. Großes Hauptquartier, 7. Mär-. Wtmtlich.) WeMcher Kriegsschauplatz:
HeeresKruPPe Kronprinz Rupprecht:
Nordwestlich von Dixnmiden brachten Sturmabteilungen von mnon Angriff gege» zwei belgische Gehöfte 3 Offiziere, 114 Mann und einige Maschinengewehre ein. Dfe Artillerietätigkeit lebte in vielen Abschnitten auf. Mehrfach wurden englische ErfundunMwrstöße abgewiesen. i !
L Heeresgruppe deutscher Mrouprinz:
. iDie französische Artillerie entwickelte an vielen Stellet der Front rege Tätigkeit. Nordwestlich von Avo- csMkt drai^en Stoßtrupps tief in die französischen Stel- tnsgrn ein und kehrten nach heftigem Kampf und nach Zerstörung zahlreicher Unterstände mit 87 Gefangenen -Brüche
Vm Lnftkamstf wurden gestern' 1V feiuütiche Flug- zeikg« und 2 Fesselballons abgeschlossen.
tzisth« Einwohner getötet.
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Hauptmann Ritter von Tutsche? erGmg seinen
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auf «in Lazarett in Tourcoing d»u«d« zahlreich? franzö-
26. Lnftsieg. Durch Bombenabwurf englischer Flieger
Aon de« anderen Kriegsschauplätzen nichts Neues, i Da« Erste Generalquarlrcrmeister: Ludendorfß ! *
Seltsam« Gerächte über Begebenheiten an der West- srsnt schwirren durch die Luft, in denen die gespannte Erwartung der Dinge, die da kommen sollen, sich wider- Megeln. An all dem Gerede ist nur so viel, daß die beiderseitige Beobachtung, zu der namentlich die Aufklärung durch örtliche Vorstöße, Fliegerangriffe usw. ge- Pren. jetzt eine außergewöhnlich regsame geworden, daß sse scheinbar noch stn Zunehmen begriffen ist, bis ein
aroß-er Schlag wie von selbst aus den zahlreichen Rettungen sich entläd. Das alles lvird sich nach den Absichten Hindenburgs und Ludendorffs mit mathematischer Sicherheit und Genauigkeit abwickeln. Wenn die Ereignisse im Osten sich in ihren vielfältigen Auswirkungen im Westen ausgeglichen haben werden, dann wird auch der Tagesbericht Wohl neues zu melden haben. Bis dahin sollen wir uns gedulden und uns sagen: Wenn etwas Wichtiges zu berichten ist, dann wird General Ludendorff keine Stunde säumen, es dem ganzen deutschen Volle bekannt zu geben.
Der deutsche Militarismus.
Von Oberstleutnant A. Bud decke.
Immer noch rufen es Wilson und die übrigen Wortführer der Westmächte in die Welt hinaus, daß sie den Krieg führen gegen den deutschen Militarismus, das soll heißen gegen eine um den Herrscher gebildete Militärpartei, die eine auf Vorherrschaft und Eroberung gerichtete Politik treibe. Es ist dies eine bewußte Lüge und eine absichtliche Verdrehung des Tatbestandes zu dem Zwecke, sich vor der Welt den Schein des Rechtes zur Fortführung des Krieges zu geben und die eigenen Völker zu immer neuen Kraftanstrengungen auszupeitschen. Die feindlichen Machthaber wollen eben noch keinen Frieden, da sie trotz aller Schwächung ihrer Staaten immer noch die Hoffnung hegen, den Krieg zu gewinnen und ihre ursprünglichen Kriegszieh, die auf die völlige Niederwerfung und Unterdrückung der Mittelmächte ausgehen, zu erreichen. Diese Hoffnung gründen sie weniger auf den Erfolg ihrer Waffen, als aus die Wirkung innerer Erschütterungen durch die Not oder agitatorische Umtriebe. Hierauf zielt die Kampfansage des Herrn Wilson gegen den deutschen Militarismus, der keine andere Absicht verfolgt, als einen Keil zwischen Volk und Regierung zu treiben und so die gegnerischen Staaten zu revolutionieren. Aus diesem Grunde begrüßte er auch die russische Revolution als ein „ermutigendes und hoffnungsvolles Er- isignis", und daher bediente er sich jener der französischen Revolution entlehnten Phrasen von der Freiheit, Gleichheit, Selbstregiernng nsw., die er als die Grundbedingungen für eine neue Weltordnung und den ewigen Frieden verkündet.
Das deutsche Volk durchschaut dieses falsche Spielt Wir wissen, daß der Friedensbruch nicht auf unserer Seite war, und die Welt hat es aus den belgischen Mten, den: Suchomlinowpvozeh und den Petersburger Geheimverträgen erfahren. Für einen Erobernngszweck wäre unser Volk nicht mit einer solchen Einmütigkeit dem .Kriegsrufe seines Kaisers gefolgt, und würde es nicht sein Letztes herzugeben bereit sein. Wenn unsere Regierung Erobernngsabsichten hätte, würde sie nicht mitten in den Kämpfen schon wiederholt den Gegnern die Hand zum Frieden geboten haben, von dem sie doch annehmen konnte, daß er nicht ans Grund von Gebietszuwachs zu haben sein würde. Es ist eine völlig willkürliche Annahme, daß in Deutschland die Entsclgsidung über Krieg und Frieden bei einer „Gruppe" liege, die für selbstsüchtige Zwecke „Millionen von Menschen in den Tod sendet".
Im deutschen Volk weiß jeder, daß wir diesen Krieg in reiner Abwehr für den Bestand unseres Reiches und für eine freie Entwickelung unseres Wirtschaftslebens, womit das Persönliche Schicksal jedes Einzelnen auf das engste verknüpft ist, bis zum siegreichen Ende zu führen haben. Mer die tiefer Blickenden erkennen doch auch und das besonders aus den Aeußerungen-Wilsons, daß hier zwei verschiedene Welt- und Lebensanschaunngen im Kampfe liegen, und daß es gilt, altbewährte Kulturgüter, die dem deutschen Volke heilig sind, gegen den zerstörenden Einfluß neuer Zcitströmnngen zu sckützen:
Wir kämpfen für die nationale Idee, für die Bewahrung völkischer Eigenart im Gegensatz zum Kosmopolitismus und Internationalismus.
Wir kämpfen für das tief im germanischen Wesen wurzelnde Volkslvnigtmn, für das monarchisch-konstitutionelle Regierungsprinzip, gegen eine repmblikanische oder kommunistische Staatsordnung.
Wir kämpfen für die währe Gemeinschaft der Staatsangehörigen, die sich mit Bewußtsein und innerer Frei-, heit dem Staatsganzen einstigen, für die Erhaltung staat- licker Znckit und Ordiutttü gegenübe» «irr« LM gesetzlich
znsammengehallcncn Gesellschaft, einem Mißbrauch de? Freiheit und einer Selbsthcrrlichkeit des Individuums, die zu Zügellosigkeit und Anarchie führen muß.
Wir kämpfen für ein verinnerlichtes religiöses Leben, für das Vorwaltcn von Herz und Gemüt gegen eine im, Aeußcrlichen erstarrte Kirchlichkeit, Irreligiosität und kalte Berstandestätigkeit.
Wir käinpfen für eine ideale Lebensanschauung, für: isie Geltung innerer Werte, Abstufung nach Wesen und, Verdienst gegenüber dem Materialismus, Utilitarismus, einer öden Gleichmacherei und geistigen Verflachung.
Wir kämpfen für die Pflege und Veredelung des persönlichen Lebens, für die Pflicht als Lebensprinzip/ 'ür Selbstzucht, Sittlichkeit und Nusrichtigkeit gegenüber der Selbstsucht, rein äußerlicher Arbeitsdisziplin, einein ruf Genuß gerichteten Leben der Heuchelei, Lüge und Phrase („oant"). ,
Aus dieser Wesenheit des deutschen Volkes erklärt' sich sowohl seine Stellung zum Kriege, wie seine Haltung -m Kriege. Gegenüber einer unfruchtbaren pazifistischen Bewegung bekennen wir uns zum .Kriege als einem zwar fruchtbaren, aber heilsamen Weltvorgang, der die Völker auf Herz rmd Nieren prüft und der gesunden Kraft, der. Wahrheit und dem Recht zum Siege verhilft. Und wir' schätzen den Kriegsgeist, wie er sich in der selbst lostsh Hingabe des Einzelnen an die große gemeinsame. SaHy. offenbart, höher ein als die Kriegstechnik, die „rage ärr> rrorrrbr«" urid die „silbernen Kugeln".
Das ist der Geist, den Herr Wilson und seine Ver-( bürlbeten bekämpfen. So sieht unser falsch verstandener' und vielgeschmähter Militarismus iu Wirklichkeit aus. Dieser Geist ist mit Nichten das Privileg einer „Militär-- käste", er ist vielmehr so alt wie das Volk und die Wellt und wird getragen von Pen Besten der Nation in Wort und Schrift und Tat. Es ist der deutsche Geist von 1813, 1870 und 1914, der nicht durch die Waffen, nicht durch Ränke, am wenigsten durch die Wilsonschen Wellbeglük- kungstheorien zu besiegen ist. Man müßte schon das. ganze deutsche Volk vernichten, wenn man ihm dieseir GM aus der Seele reiße n wollte.
trug:
Wer blieb Sieger?
Die Kriegsbeute seit dem 1. Dezember 19.17. be-»
Gefangene
Geschütze
M aschinengewchre
Grabenwaffen
Gewehre
bei der Entente nach deren eigenen Heeresberichten
9656
17 322
18
bei den Mittelmächten
120 443 3633 7103 86
128000
Außerdem bei den Mittelmächten: viele tausend Fahr« zeuge (darunter 500 Kraftwagen, 11 Panzer-Autos), mehrere Millionen Schuß Artilleriemunition,
47 Panzer-, Motor- und Lazarettboote, '
22 Flugzeuge (ohne die abgeschossenerH über 800 Lokomotiven und über 8000 Eisenbahnwagen, großenteils beladen mit Proviant; dazu unermeßliches Kriegsgerät, ungezählte Feldküchen mit Zubehör und vieles andere. Ferner wurden im Osten mehrere Korpskommandeure, viek? hohe Stäbe von Armeen und Divisi sionen gefangen.
Der vierte Friedensvertrag.
Berlin, 7. März. Heute mittag ist der Fris» densvertrag zwischen Deutschland und Finnland, ebenso» ein Handels- und Schisfahrtsabkommen, sowie ein Zuscitzprotokoll zu beiden Verträgen unterzeichnet: worden. Im Artikel 1 wird erklärt, daß zwischen Deutschland und Finnland lein Kriegszustand besteht, und- daß die vertragschließenden Teile entschlossen sind, fortan in Fri ed en und Fr e» n v s chait miteinander zu leben. Deutschland wird dafür eintreten, daß die Selbständigkeit und Unabhängigkeit Finnlands von allen Mächten anerkannt wird. Dagegen wird Finnland keinen Teil seines Besitzstandes an eine fremde Macht abtreten, noch einer solchen Macht ein Servitut an sein Hoheitsgebiet einräumen, ohne sich vorher mit Deutsch-- land darüber v erftändigt z« haben.