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AchwQrzwÄlder Tageszeitung. Mr die D.-A.-Bezirke Ncrgold, ^reudenftcrdt und Tcrlw?
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Drett«r, de« 1. Mürz.
Der Krieg.
^ KTB. Große» Hauptquartier. L8. F-edr. (Ami ich.s
. Westlicher Krieq»ichauplatz:
Heeresgruppe Kronprinz Rupprechtr
- Mir Engländer setzten ihre Erkundungen an diese» SMen der Front fort. Mit weiteren Kräften stieß«» während der Nacht «m Honthoulsterwald und nörd- s<H von der Scarpe nach hftiger Feuerwirkung vor. KO Nahkamps »nd im Gegenstoß wurde« sie zurückge- Mggcn.
Heeresgruppe deutscher Kronprinz
'Ach " »nd
A Herzog A-recht:
Erfosgreiche Ilnternestmivge» »ei Vvocourt und LcZ G^ärges brachten und 27 Gefangene ein.
! Oestlicher Kriegsschauplatz:
!. Die Operationen nehmen Wen Verlauf In Est- hs»d hat sich auch das 4 estnische Regiment zur Be- Wnpsung der das Land durchstreifende» Banden unserem Kommando unterstellt.
In. Minsk wurden 2000 Maschinengewehre u-ck 6 0 000 Gewehre ei »gebracht.
i Bon den andere» Kriegsschauplätzen nichts Nene»,
Der Erste Generalquarliernleister: Ludendorsf. *
Vom ranzen Erdenrund will Frankreich — öS ist nach tiefstes Geheimnis — farbige Truppen zusammen^ riMnmeln, denn ohne die Farbigen geht es nicht mehr. Me Decker mcd Felder bleiben in dem „schönen Frankreich" brach liegen, die Frauen bebauen sie nicht und die Männer, selbst die Fünfziger, kann General Fach E der Front nicht entbehren, da diesmal die Deutschen Ä sind, von denen di? übliche Frühjahrsosftnsive aus- 4 <chk. Wenn sie aber einmal alle da sind, die Kaffee- -käünen von der Sahara, die Btauschwarzrn von: Smegai chch die Lehmgelben ans Anam, dazu die Oien Nichten aus Amerika, dann werden die Senioren der französischen Armee abgelöst sein, sie werden h imkehreu dürfen und sich»' überlegen können, waS aus der heiligen Erde Frankreichs noch hcrauszuholen ist. Mit diesem geheimnisvollen .stanzleitrost beruhigte der Minister Bor et die Kammer, che mit der äußerlich zur Schau getragenen Hoffnungsfreudigkeit der Regierung nicht so ganz einig geht. Tie ^Verzögerung der schon seit mehr als vier Wochen er- kArtcten Offensive erzeugt Beklemmung. Warum hat dev Verband sie nicht schon eingeleitet, wie doch in alle» französischen Zeitungen stand? Wollte nicht F r a nkreich P. h. Okeneral Foch jetzt die größte Offensive ausführen, die die Welt, je gesehen hat? Geht nicht, erst müssen die. Knrbigen da jein, sonst wird Frankreich zwar — uatür- Uch —. siegen, aber auch verhungern, da die Madamen «cht, wie die deutschen Landfrauen, das Feld bestellen, inzwischen krachen die Geschütze fort. Es muß zur Ent- cheidung kommen. Wann? Das eben steht jetzt bei H in- 'cpburg, an den die Entscheidung trotz des Oberstep Mnegsrats übergegangen ist. ' .
> . Im Osten- macht, die. Ordnungsstiftung,- die erfreu? «Ästen Fortschritte: Ern weiteres estnisches Regiment bat »ch den deutschen Truppen angeschlossen, um den einzelnen kaiideu der Roten Garde, die noch im Lande ihr Univesen Reiben, das Handwerk zu legen. In Minsk, dem einigen großen Sammelpunkt des russischen Heeres in Wolhynien, wurden 2000 Maschinengewehre und 50000 Flinten erbeutet, ein Beweis, daß die Russen von den Verbündeten mit'Waffen reichlich ausstaffiert worden sind.' Wenn aber solche gewaltige Waffenlager ohne weiteres preisgegeben werden, so- zeigt' das, wie die rnssi- Neu Verhältnisse in voller Auflösung begriffen Md. Die alten Soldaten sind bis auf kleine cheste, die zu ihren ehemaligen Offizieren halten, einfach weggelaufen und kümmern sich nicht mehr um militärische? Dinge irgend welcher Art. Ihnen ist es vollkommen gleich? jültig, wenn die kostbaren Kriegsgeräte in Massen den, Deutschen in die Hände fallen. Wozu sich ihretwegen noch m Gefahr bringen, Beförderungsmittel, sie fortzuschaffeuä sind ohnedies nicht mehr vorhanden, .Also überläßt man sie ihrem Schicksal. ..^K,
Lothringens Bodenschätze
«Vo n Pros. Dr. W. Roth-Greifswald, -"i ch
In französischen Zeitungen liest man jetzt auffällig kM von den Bodenschätzen ElsaßeLothringens. Da die Kriegsinst in Frankreich zu erlahmen beginnt, rechnet r::w.i dem Volke vor, welche Schätze man Frankreich mit »nl beiden (allerdings erst noch zu erobernden) „Provinzen" Zufuhren würde. Wenn sich der Frieden bezahlt mache» solle, gehöre dazu unbedingt die Eroberung von Elsaß-Lolhringen und die Eingliederung des an Kohle reichen Saarbeckens an Frankreich. In d»n Neichslanden und bei dem nahen Saarbrücken seien Milliarden aus dem Boden zu ^)len, die Frankreichs schwer zerrütteten Finanzen wieder anfhelfen könnten. In Frankreich weiß man in den weitesten .Kreisen besser als bei n>:S, was. tu Elsaß-Lothringen für Schätze stecken!
Von dem lothringischen Eisenerz, der „Minolta", ««s der Gegend nördlich und nordnordwcstlich von Metz haben wohl alle Deutschen schon gehört, wenn auch nicht jeder weiß daß wir dort drei Viertel unseres Eisenerzes »nd zugleich fast allen einheimischen Phosphordünger Thomasmehl) gewonnen haben. Der Verlust jenes Gebietes würde daher für die deutsche Landwirtschaft und Industrie die unbedingte Abhängigkeit vom Auslande, «lso die allerschwersten wirtschaftlichen Nachteile, die gesicherte Ausbeutung des sowohl an Eisen wie an Phosphor reicheren französisch-lothringischen Beckens von Briey—LongwY aber die allergrößten Vorteile bedeuten. Die lothringische Kohle, das unlerelsässische Erdöl ist schon erheblich weniger bel-i,n,t als die ^niirolt«". von dem „Schatz im Elsaß' aber, dem Kali Sei Mülhausen, ans das die Franzosen die größten Hoffnungen setzen, wissen in Denlsthlaiw ausfallend wenige Leute etwas, und doch sind gerade diese Kalilager wirtschaftlich und weltpolitisch höchst wichtig und interessant.
Bekanntlich entziehen alle Pflanzen dein Boden .Kali, die einen mehr, die anderen weniger. Zufällig sind Amerikas Hauptkulturpflanzen, Baumwolle, Tabak und Zuckerrübe, besonders starke Kalivxrbrancher. Will müil ohne Einschaltung von Brachejahren, in denen der Boden «uSruhen und neue Nahrung für die Pflanzen bereitstcllcn kann, die Ernten aus der Höhe halten oder gar steigern, so muß man dem Boden außer Phosphordünger (Thomasmehl oder Snperphosphat) und Stickstossdünaer iChilc- salpeter, Ammonsnlsat. oder Kalkstickstossh Kalidüngung znführen. Denn her Stalldnng, der an sich daS Beste für die Pflanzen ist, genügt ans die Dauer nicht. Lösliche, als Mineraldünger v-rweiidbare Kalisalze finden sich aber in großen, auf die Dauer von Jach- zehntcn abbaubarcn Lagern nur bei uns. Fht nach allen Ländern der Welt lieferte Deutschland im Fri den in immer steigenden Mengen Kalidüngesalze: etwa die Hälfte unserer Ausstich ging nach den Vereinigte» Staaten von Nordamerika und deren überseeischen Besitzungen Ovie dein Zuckerrohr bauenden Hawai).
Allgemein bekannt sind die fast unerschöpflichen Kalilager «M Provinz Sachsen und der benachbarten Gebiete; nach dem ältesten Bergwerk faßt min alte dort geförderten Salze unter- dem Namen „Staßsurter Salze" zusammen. Daneben gewann man kleinere, aber bis znin Kriegsb.eginn ständig steigende Mengen Kgli stm Oberelsaß, nördlich und nordnordwestlich von Mülhau» sen. Bon diesen Käligruben, aus denen man die ganze Welt über 100 Jahre versorgen könnte, und deren Werl man — nach ihrem Kaligehalt und dem Marktpreise vordem Kriege, also kaufmännisch sehr anfechtbar — aus 50 Milliarden Mk. geschätzt hat, träumen die Franzosen urrd, wie es scheint, auch die Amerikaner. Die Gruben im Sundgau. sind fest in unserer Hand, wenn die Front- liine auch nicht allzu weit davon verläuft.
Wo Wertvolles aus der Erde zu holen ist, streckt Amerika seine gierigen Hände ans und sucht die Schätze an sich zu reißen, .so in Mexiko, Südamerika, Rußland und neuerdings Französisch-Nordafrika. Da aber unsere Feinde an Amerika tief verschuldet sind, hat Amerika seichtes Spiel, unter der Form von Pfändern, von Zinsgarantien wertvolle Bergwerke mit Beschlag zu belegen. ^
Besonders auf Kali ist Amerika aus, denn das ist daS einzige nutzbare und nötige Mineral, das es nicht im eigenen Boden findet. Vor dem Kriege und nochmals >ukücen- des Krieges haben die AuicvikaWr gn.it den
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zvößte» Geldmitteln «nd allen wissenschaftlichen Hilfs-l mittel« ihren Boden nach löslichen Kalisalzen durchforscht.! Ab« wa» yran in der Erde fand oder fabrikmäßig,
B. «us Abfallprodukten anderer Industrien Herstellen konnte, war ganz wenig, oft schlechter und bis zehnmal s» teuer wie dir Staßsurter Salze.
Noch im Frieden, 1909/10, versuchten die Amerikaner, zum Glück vergebens, einige unserer besten Kalkgruben in ihre Hand zu bringen; das wurde- im Anschluß an das ReichAaiigesetz vereitelt. Bald darauf fingen wir a«. die oberelsässischen, alw strategisch exponierte» Gruben auszubeuten. Jedes Jahr lieh sich Amerika von seinen Konsuln über die im Elsaß ge? förderten Menge» berichten und ivies jetzt im Kriegs auch England, das der elsaß-lothringischen.Frage iiw ganzen kühl gegcnüberstcht, eindringlich darauf hin, wie vorteilhaft es für alle Glieder der Entente wäre, wenw nicht alles Kali in deutscher Hand wäre und unser Welt- Monopol durchbrochen würde. Als in Frankreich der Gedanke auftauchte, zum bequemeren Abtransport der durch den erhofften Sieg der Entente französisch gewordenen Kalisalze einen Großschiffahrtsweg von Marseille nach Mülhausen zu bauen, war man in Amerika sofort bereit, das Unternehmen mit einer großen Summe zu finanzieren. Also Frankreich und Amerika ive- kulieren ans die Kalilager im Sundgau. Mit deren Verirrst aber roä.re unser Weltmonopvl vernichtet und eure mächtige, wirtschaftliche Waffe aus der Hand ge-s wunden, unser Hauptdruckmittel gegen Amerika.
Zivei Einwände bekommt man oft zu hören, wemö man auf das Kali als Machtmittel hinweist. Laien werfew ein, daß man in unserer Zeit der „Ersatzmittel'^ auch einmal für das Kali als Pflanzcndünger einen ErsaA siirdeir würde. Das ist aber ausgeschlossen, denn in derj Ernährung eines Lebewesens gibt es keinen „Ersatz"- wo es sich um chemische Grundstoffe, um Elemente handelt^ Wohl können wir statt Stärke Kleister zu uns nehmen: statt Rohrzucker andere Zuckerartcn benutzen, zur Nor auch Süßstoff, ober z. B. der für unsere Knochen- bildung nötige Phosphor ist durch nichts zu er? setzen, ebensowenig das Kochsalz, das Natriumchlorid, das! Mensch und Tier nun einmal braucht. Und so stehts auch? mit den Elementen Kali, Phosphor und Stickstoff, di« die Pflanze nun einmal haben mußj, wenn sie wachsen,, gedeihen und Frucht bringen soll.
Schwerwiegender ist schon der zweite Einwand: wenn wir neben dem großen norddeutschen Kalivorkommen unvermutet im Elsaß solch großes Lager gefunden haben, ist es doch ebenso wahrscheinlich, daß man auch in Feindes? land oder bei Neutralen auf ähnliche Lager stößt. Gewiß^ Kleine Lager hat man auch au verschiedenen Stellest w bohrt, in Katalonien, nördlich von Barcelona, jüngst in Holland hart an der deutschen Grenze, in Gali zien in der Nähe von Kalucz, man munkelt von Funden in Rußland bei Perm: Tunis und Jtalienisch- Afrika führen kleine Kalimengen aus. Aber entweder; sind die im Boden schlummernden Vorräte verschwindend gegen die unsrigcn, oder aber man fördert noch nicht und es können Jahre vergehen, bis die Schächte abge?^ teuft, die Stollen geschlagen sind. Jedenfalls ist unser Weltmonopol für die nächsten entscheidenden Jahre nach Kriegsende praktisch vollkommen. Wollen die Feinde oder die außereuropäischen Neutralen ihre verarmten und verwüsteten Äe.cker wieder in die Höhe bringen, wieder die alten Ernteergebnisse erzielen, wieder Vor-« rate sammeln, so können nur wir die Nachfrage nach Kalidüngesalz befriedigen. ^ s
So haben wir also in dein norddeutschen und elsässi- schen Kali eine starke Waffe gegen wirtschaftliche Boykottierung s g elüste n Vrer Feinde, eine Waffe, die wir scharf und schneidig, erhäften müssen. Das Kalr ist ein Deutschland ». vertrautes Pfand, das unsere Diplomaten mid Wirtschaftspolitiker zu Deutschlands Nutz und Frommen verwalten müssen! i
Neue Senduuqctt von FsteÄigtu.
Bevn, 28. Febr. Bei der Au^'brache in der sran-. zösischen Kammer über die Regierungsvorlage auf Verstaatlichung des Getreide- und Mehlhandels erklärte deck! Abg. Durand, die Frauen in Frankreich bestellten heute« das Land nicht, es bleibe liegen, weil die Männer nicht zurückgekehrt seien. Im vorigen Jahr habe man die Heim-- kcnduna. der alten Jahresklassen verweigert, weil chjLl