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und Lalw.
O.-A.-Vezirke Nagold, Keudenstad
Aretta-. de» 7. Deze«der.
Amtsblatt s«r Psalz-rafenweiler.
Ne. SS7
D«rS und Mörla- i« Alt-Astei-
Der Krieg.
MTB. Großes .Henrptorrartier, 6. DkH. (Amtlich.)
Westlicher Kriegsschauplatz:
Hreresgr^M Kronprinz Rupprscht:
In dem flandrischen Kampfgebiet nahm die Ar- tillerietätigteit am Abend wieder erheblich an Stärke zu.
Südlich und südwest'ich von Moeuvres stürmten nufere Truppen englische Gräben und stießen bis über die von Vapanme auf Cambrai führende Straße.
Unter der Einwirkung unserer letzten Angriffscr- folge und unter dem steten Truck von Norden und Osten räumte der Feind zwischen Moeuvres und Mar- coing seine vordersten Stellungen und zog sich auf die Höhen nördlich und östlich von Flesguieres zurüä. In scharfem Nachdrängen wurden die'Dörfer Graincourt, Anneux, Cantaing, Neyelles, sowie die Wal d- höhen nördlich von Marcoing genommen. Auf 10 Kilometer Breite haben wir unsere Linien bis zu. 4 Kilometer Tiefe vorgeschoben.
Auf feinem Rückzug hat der Feind, »oweit es die Zeit noch zuließ, die Ortschaften durch Brände und Sprengung zerstört. Tie Trümmer dieser ^lörjer und das zwecklos begonnene Zerstörungswcrk an der nun dem Feind wieder weit entrückten Stadt Lam- brai find die Spuren, die der Engländer von seiner mit so großen Hoffnungen begonnenen, mit einer schweren NieSerläge endenden Durchbruchsschlacht bei Cambrai auf lange Zeiten auf Frankreichs Boden Unterließ.
Tie Verluste, die der Feind in den letzten Tagen besonders im BoürlonwalN erlitt, find außergewöhnlich hoch. Tie Zahl der aus den Kämpfen bei Cambrai ein- gebrachten Gefangenen hat sich auf mehr als 6666, die Beute an Geschützen auf 148, an Maschinw'gc- wehren auf 716 erhöht.
Heeresgruppe deutscher Kronprinz:
An der Ailette, in einzelnen Abschnitten der Champagne und auf dem östlichen Maasufer zeitweilig verstärkte Feuertätigkeit.
Nördlich von Juvincourt brachten Sturmtrupps von schneidigem Vorstoß gegen französische Gräben eine größere Anzahl Gefangene ein.
Gestern wurden im Lustkampf und von der Erde aus 18 feindliche Flugzeuge abgeschossen. Unsere Flieger haben die Hafenanlagen von Calais, sowie London, Sheerneß» Gravesend, Chat Ham, Dover und Margate mit Bomben angegriffen.
Große und zahlreiche Brände kennzeichneten ihre Wirkung.
s östlicher Kriegsschauplatz:
Tie bevollmächtigten Vertreter der Obersten Heeresleitungen Deutschlands, Oesterreich-Ungarns, Bulgariens Mnd der Türkei haben mit den bevollmächtigten Vertretern Mußlands für die Fronten von der Ostsee bis zum schwarzen Meere, sowie auf den türkisch-russischen «Kriegsschauplätzen in Asien Waffenruhe für die Zeit kwm 7. Dezember 1917 12 Uhr mittags bis zum 17. De- jzember 1917 12 Uhr mittags abgeschlossen.
Tie Verhandlungen zur Herbeiführung eines Waffen- istillstandes werden in einigen Tagen fortgesetzt werden.
Mazedonische Front:
Keine größeren Kampfhandlungen.
Italienischer Kriegsschauplatz:
- Ter am 4. Dezember in den Sieben Gemeinden »eingeleitete Angriff der Heeresgruppe des FeldmarschaW lConrad brachte große Erfolge.
Oesterrcichisch-ungarische Truppen haben die starken Italienischen Stellungen im Melettagebirge erstürmt mnd gegen mehrfache Gegenangriffe behauptet.
Deutsche Artillerie hat an den Kämpfen mit- jgewirkt. Bisher wurden 11666 Italiener gefangen -und 66 Geschütze erbeutet.
Der Erste Generalauartiermeister: Lndendvrsf.
Amtlich. Die bevollmächtigten Vertreter der Obersten Heeresleitungen von Deutschland, Oesterreich-Ungarn, der Türkei und Bulgarien haben am 5. Dezember mit den bevollmächtigten Vertretern der russischen Obersten Heeresleitung eine Waffenruhe von 10 Tagen für sämtliche gemeinsamen Fronten schriftlich vereinbart. Ter Beginn ist auf den 7. Dezember 12 Uhr mittags festgesetzt. Tie zehntägige Frist soll dazu benutzt werden, die Verhandlungen über den Waffenstillstand zu Ende zu führen. Zwecks mündlicher Berichterstattung über die bisherigen Ergebnisse hat sich ein Teil der Mitglieder der russischen Abordnung auf einige Tage in die Heimat begeben. Tie Kommissionssitzungen dauern fort.
Der geschwätzige Professor im Lande der Freiheit hat sich wieder einmal nicht genug tun können, die Schlechtigkeit der deutschen Fürsten und Autokraten vor den amerikanischen Engeln in das grellste Licht zu setzen. So ein Ausbund von allen Lastern! Nicht genug, daß sie das schöne Belgien und Nordfrankreich verwüsteten — eigentlich sollen das die Engländer mit amerikanischen Granaten besorgt haben —, sie betören das arme Rußland und verschiedene andere Völker, sie unterdrücken ihre eigenen Bundesgenossen bis tief hinein in die Türkei; ja sogar die Ungarn — der telegraphische Bericht enthält hier eine vielsagende Lücke. Schade! man dürfte wohl wissen/ daß der leider immer noch in Wien befindliche amerikanische Botschafter — Wilson lebte ja bis jetzt mit Oesterreich-Ungarn in einem wohlberechneten „Frieden" — die ganze Zeit anher weidlich bemüht war, zwischen Oesterreich und Ungarn Zwietracht zu säen. Na, also sogar die Ungarn. Das erheischt die Inbetriebsetzung der amerikanischen Gerechtigkeit, deren Interpreten und Verwalter Wilson und seine Freunde von der Börse sind. Die anderen verstehen nichts davon/sagt Wilson, und das ist sein Glück. Während nun aber Wilson den deutschen Autokraten, will sagen: dem deutschen Fleiß seine „Gerechtigkeit" androht, da kommt schon wieder eine „Ueberraschung" von diesen „Preußen". — Die Engländer haben sie mal wieder ordentlich verkeilt, nicht genug, daß sie ihnen die so notwendige Freude der Ueberraschungsosiensive verdorben haben. Das ganze schöne Fest der Pariser Konferenz ist zu Wasser geworden und mehr als einen Ein- heitskommandantcn zur See, der natürlich ein Engländer sein muß, hat die Konferenz infolgedessen nicht hervorgebracht. Daran sind nur die „Preußen" schuld. Ja freilich, diele „Preußen"! Tie lassen den Herrn Prosesior eben schimpfen und zetern, .soviel er will: sie halten sich-an das zunächst gegebene, indem sie auf die englischen Freunde Wilsons, wie der Tagesbericht sagt, einen steten Truck ausüben, dem der' Engländer nicht gewachsen ist. Vier Dörfer und eine Waldhöbe haben unsere tapferen Truppen den Engländern am 5. Dezember wieder „abgedrückt", von dein anfangs verlorenen Gebiet sind 40 Geviertkilometer wieder znrückgeholt und die Engländer haben obendrein die schwersten blutigen Verluste erlitten, 9000 Mann an Gefangenen, dazu 148 Geschütze und 716 Maschinengewehre eingebüßt. Besonders erfreulich ist, daß die Engländer so weit von Cambrai weggetrieben sind, daß sie diese Stadt nicht mehr unter das Feuer ihrer schweren Schiffsgeschütze nehmen und vernichten können. Sie müssen sich schon damit begnügen, ihre vielbewährte Zerstörungswut an den kleinen Dörfern ausmüben, die ihnen bis jetzt noch verblieben sind. Im übrigen kann der „Truck", wenn erst die soeben auf 10 Tage vereinbarte Waffenruhe im Osten abgelaufen ist, eine Verstärkung erfahren, daß den Engländern Hören und Sehen vergeht. Wie es das Schicksal aber so will, haben auch die Italiener zu gleicher Zeit eine schwere Niederlage am Gebirgsstock Meletta, der zu den Sieben Gemeinden gehört, erlitten. General Conrad von Hötzendorsfs Truppen, unterstützt von deutscher Artillerie, stürmten die italienischen Bergstellungen; 11000 Italiener und 60 Geschütze fielen in die Hand des Siegers. — Es will scheinen, als ob die Zeit für die amerikanische Gerechtigkeit in diesem Jahrhundert noch nicht kommen wolle.
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Jahrestag der FalKarrd-
schlacht.
.(8. D ez emb er 1914.)
Es war nach der Seeschlacht von Tsuschima. Der größte Teil der baltischen Flotte unter Admiral Nvschd- jestwensky war vernichtet, 6000 Russen umgekomme«, mehrere, znm Teil wenig beschädigte Schisse hatten sich den Japanern ergeben, 2000 Mann waren in Gefangengeraten, unter ihnen der Admiral Nebogatoff. Nur vier kleine Kreuzer und zwei . Torpedoboote waren dem Verderben entronnen und hatten sich teils in Manila «internieren lassen, teils waren sie nach Wladiwostok entkommen. s,. p
In jenen Tagen brachte Ne Münchener '„Jugend" in Versjorm ein Gespräch von zwei deutschen Matrosen, die sich mit dem Telegramm über diese Seeschlacht beschäftigten und darüber nachdachten, wie sich wohl die deutsche Flotte in dieser Lage verhalten hätte:
>,Junge, Junge, das sag ich dir, l Sv'ne Depesche hängt dann nicht hier.
Von wegen „Admiral gefangen".
Dann heißt's: „Die Flotte ist untergegangen.
Mit Mann und Maus und Offizier Und mit Hurra" — das sag ich dir!" -
Die Seeschlacht bei den Falklandsinseln am 8. W. 1914, deren Gedenktag sich jetzt zum dritten Male jährch sie hat den Beweis erbracht, daß unsere blauen -Jungen ihr Wort eingelöst, und daß sie ebenso zu -sterben gewußt haben, heldenhaft bis zum Ende kämpfend, wie sie kaum sieben Wochen vorher bei Coronet den ersten deutschen Seesieg errungen hatten. Doch welch klaffendes Unterschied zwischen beiden Zusammentreffen! Am 1. November bei Coronet fünf deutsche gegen vier englische Kreuzer und unter letzteren die weit überlegene „Good- pope" mit 14 300 BRT. gegen 11600 T. der „Scharn-, Horst" und „Gneisenau", während in der Schlacht bei den Falklandsinseln 95 700 englischen Schiffstonnen nur 33 570 Tonnen auf deutscher Seite gegenüberstanden. Di« artilleristische Ueberlegenheit war sogar auf das Sechsfache zu veranschlagen. Hatten doch die Engländer schleunigst die beiden Schlachtkreuzer . Inflexible" und „Jnvin- cible" herangeholt, 7000 Meilen her, und verfügten dadurch allein über zwanzig 30,5 Zentimeter-Geschütze, denen auf deutscher Seite nur sechzehn 21 ZentimeterÄeschütze gegem'ibergestellt werden konnten. Trotzdem haben die; deutschen Kreuzer sich bis aufs äußerste gewehrt, und- von 9 Uhr morgens bis in die späten Nachmittags- Undj Abendstunden hat es gedauert, bis sie endlich von der- gewaltigen Uebermacht bezwungen waren. '
Von weiter Fahrt waren sie hcrgekommen. Vom fernen Tsingtau war Graf Spee ausgelaufen und hätte unterwegs in äußerst geschickter Weise seine Kreuzer zu sammeln gewußt. Tie „Emden" war zu ihren kühnen Fahrten im Indischen Ozean entlassen worden, der Hilfskreuzer ,,Prinz Eitel Friedrich" auf seine Sonderfahrt geschickt. Dann war das Krenzergeschwader nach Süden ausgebrochen, auf die weite Fahrt zu Sieg und Tod. Feindliche Kabel ivnrden von den Kreuzern durchschnitten, Handelsdampser versenkt, Papete auf den Gesellschafts- inscln war beschossen worden. Weiter ging die Fahrt über die tiefblauen Wasser der Südsee, vorbei an pal- mcnumsäumten Koralleninseln nach Coronel zum Siege über die englischen Kreuzer des Admirals Cradbok und dann durch die Magalhaesstraßc nach den Falllandsinseln zum Tod fürs Vaterland.
Wenn auch der Verlust von vier Kreuzern für Unsere Marine äußerst schmerzlich war, so mischt sich doch in des deutschen Volkes Trauer um den Untergang dev Schiffe und ihrer tapferen Mannen ein heiliges stolzes Gefühl der Bewunderung für die .Heldengröße seiner Söhne in der Falklandscblacht. Wer kennt nicht das Bild von Prof. Bohrdt: „Der letzte Mann", das den letzten Matrosen aus, dem kieloben treibenden Wrack darstellt, wie er trutzig dem Feinde die teure schwarz-weiß-rote Flagge entgegenschwenkt? Wer denkt nicht an die stolze dlb>- lehnung der Uebergabe? An die „Wacht am Rhein", die von den Helden auf zerschossenem sinkenden Schiff angestimmt worden war? Rein und fleckenlos blieb die Wafsenehre nnsirer deutschen Flagge. Kein einzig Mal in vielem großen Kriege brauchte siecher Weißen-Flaggä