die Freiheit der Meere genommen hätte, dann wäre in der Tat unsere Hoffnungen erschüttert worden. Aber jetzt habe ich keine Furcht mehr vvr den Tauchbooten. Und das andere Ding, das ift der Mangel au Einigkeit. MH unterstütze jeden Plan, der uns auf dem Wege WM Siege weiter hilft. Ul einem wirklichen Siege, einem überwältigenden Siege, einem Siege, der der Wett den Frieden und Wohlfahrt bringen wird. '

Die Wirren in Nutzland.

Petersburg, 20. Nov. (Reuter.) Der frühere Minister des Aeußern Neratow wurde von den Maxi- mattsten verhaftet. (Neratow hatte Geheimverträge der früheren vorläufigen Regierung mit den Verbandsmächten beseitigt bzw. an Kerenski ausgettefert. Er hielt sich seitdem verborgen.)

Kopenhagen, 20. Nov. Aus einer Reihe Tele­gramme aus Haparanda geht hervor, daß der Maxima- jistenrat das Recht der verschiedenen Nationalitäten, sich von Rußland zu trennen und ihre Unabhängigkeit zu er­klären, anerkannt habe. Die Ukraine erklärte sich bereits unabhängig.

Stockholm, 20. Nov. Der Kosakengeneral Kale- din sucht die Petersburger Herrschaft der Bolschewiki zunächst dadurch zu brechen, daß er die Zufuhr von'Kohlen und Getreide aus der Ukraine verhindert.

Landesnacyrichten-

3t. November 1917.

* In den Ruhestand »ersetzt wurde lt. Staatsameiger seinem Ansuchen gemäß unter Anerkennung seiner langjähri­gen, treuen Dienste der tit. Professor Zimmer cm der Latein- und Realschule in Alteusteig. Mit Professor Zimmer verliert die hiesige Latein- und Realschule ihren langjährigen Schulvorstand, der seine bewährte Lehrkraft lange Jahre der hiesigen Schule widmete. Leiser hat ein überhand genommenes Leiden semer Lehrtätigkeit allzufrüh ein Ziel gesetzt. Die hiesige Stadt, der Lehrkörper der Schule und die Schüler werden auf Professor Zimmer u. seine Tätigkeit immer mir Dank zurüctblicken.

Eisenbahnsache. Vom 20. Nov. an ent­fallen die Schnellzüge D 19 und D 60 zwischen Münchens und Salzburg. Vom 21. Nov. an entfällt der Schnell­zug 199/74 Karlsruhe Heidelberg Mannheim Ludwigshafen a. Rh. und 199 Ludwigshasen Mann­heimFrankfurt. Der Zug D 52 Stuttgart ab 12.27 nachm, verliert dadurch die Verbindung in der Richtung Heidelberg.

Expreßgutfracht. Die preußisch-hessischen, säch­sischen und bayerischen (rechtsrheinisch) Eisenbahnverwal­tungen haben die Expreßgutfracht verdoppelt, weil sich das Bedürfnis ergeben hat, zur Erleichterung der Be- triebsverhältuisse nicht dringliche Güter von der Expreß- gutbeförderung zurückzuhalten und die Darifverhältnisse Sen gleichzeitig eintretenden Aenderungen des Tarifs für den Gepäckverkchr anzupassen. Die Verwaltungen in Württemberg, Baden, Elsaß-Lothringen und die der Pfalz haben vorläufig von einer entsprechenden Er­höhung ihres Tarifs abgesehen. Weiterhin hat die ba­dische Staatsbahn den ermäßigten Expreßguttarif für landwirtschaftliche Erzeugnisse außer Kraft gesetzt; die württembergische 'Staatsbahn will ihn für ihren Bin­nenverkehr und für den bayerisch-württembergischen Ver­kehr zunächst beibehalten.

Militär-Paket Amt Stuttgart. Die Paket- amrahmöstelle des Militär-Paket-Atnts Stuttgart rn der Neuen Verfandhalle des Hanptbahnhofs ist wieder geöff­net: Werktags: vormittags 912 Uhr und nachmit­tags 35 Uhr; Sonn- und Feiertags: vormittags 10 bis 12 Uhr. Das Militärpaket-Amt kann jedoch nur Pakete für solche Truppenteile annehmen, für welche sich Sammelladungen ermöglichen lasten. Sendungen über 10 Ka- ^Höchstgewicht 50 Mg.) gehen nicht als Postpaket,

»Ein Vertrauen, das jetzt rettungslos zerstört ist nicht wahr?" fragte sie gekränkt.Vielleicht bist du der Meinung, daß ich dir auch in diesem Augenblick nicht die Wahrheit gesagt habe, und daß es sich zwischen Krüger und mir um irgendeine gefährliche Verschwörung handelt. Da sieh Herl Ich habe den Brief noch gar nicht aufgemacht, und ich bitte dich, ihn eigenhändig zu erbrechen und ihn zu lesen."

Aber der Iustizrat wehrte entschieden ab.

Es bedarf dessen nicht! Ich zweifle nicht im Mindesten an der Wahrhaftigkeit deiner Erklärung. Und ich denke, wir können die Sache mit dem, was darüber gesprochen worden ist, als abgetan betrachten."

Aber du wirst es mir nachtragen nicht wahr? Du wirst nun immer voll Mißtrauen gegen mich sein auch wenn ich feierlich verspreche, daß ich dir nie mehr etwas verschweigen daß ich nie, nie wieder ein Ge­heimnis vor dir haben werde?"

Sie hatte Tränen in der Stimme, und sie war noch immer viel zu anmutig und reizvoll, als Laß Doktor Kröning einer so demütigen Reue hartherzig hätte widerstehen können. Er legte feinen Arm am sie und küßte ihr die salzigen Tropfen von den Wimpern.

Nein, nein, liebes Herz, ich mißtraue dir nicht mehr; denn ich weiß, du wirst dein Versprechen halten!"

Erleichtert atmete Frau Lydia ans. denn das Ge- I Witter war doch schließlich viel gnädiger vorübergegangen, i alsZie es zu hoffen gewagt hatte. Und sie legte sich in s der Stille ihres Herzens das Gelöbnis ab, eine solche Ge- j fahr nicht zum zweitenmal über sich heraufzubeschwören.

Fortsetzung folgt.

sondern als Fracht- oder Eilgut. Der Frachtbrief stk zu­nächst der Linienkommandantur Vk in Stuttgart Ver­waltungsgebäude der K. Generaldirektion der Staate- eifenbahnen) vvrzulegen.

Der Bund der Landwirte in Württemberg, wird seine diesjährige Land-sversammürng am Sonn­tag, den 9. Dezember, im Stadtgarten in SdrttgarS abhalten.

Wohnnngsfürsorge. Die Versicherungsan­stalt Württemberg hat beschlossen, Kriegsteilnehmern und' Kriegerwitwen, die zu den Versicherten zählen, beim Eigenerwerb von Kleinwohnungen bei den Darlehen Vor­zugsrechte einzuräumen in der Richtung, daß die Be­leihungsgrenze von 50 auf 75 v. H. erhöht wird. Die Beleihung kann noch weiter gesteigert werden, wenn eine öffentliche Körperschaft (Gemeinde, Amtskvrperschaft, Staat, Reich) die Bürgschaft übernimmt. Die jährliche Tilgung kann unter besonderen Verhältnissen von 1 tz-tz auf 1 v. H. herabgesetzt werden. Me Verzinsung beträgt Z 1/2 v. H. Me Beihilfen werden auch gewährt, wenn es ich nicht um einen eigentlichen Neubau handelt rn der Kriegszeit würde sonst die Wohnüngsfürsorge wegen' der ruhenden Bautätigkeit nur in geringem Maße mög­lich fein, sondern wenn der Versicherte Gelegenheit hat, ein bestehende Kleinwohnung, in manchen Fällen auch mit Scheuer, Stall und Werkstatt zu erwerben. Be­werbungen um Darlehen sind unter Vorlage der Qmt- tungskarten an den Vorstand der Versicherungsanstalt in Stuttgart, Rotebühlstrahe 133, einzureichen. Die Ver­sicherungsanstalt hat bis zum 31. August 1917 für Urbei erwohnungsfürforge zusammen 24168457 Mk. als Darlehen ausgegeben.

Erhöhte Ankaufspreise für getragene Klei­dung. Me Reichsbekleidungsstelle hat die.Preise sowohl für abgegebene alte Kleidungsstücke, Wäsche und Schuh­waren, als auch für getragene Uniformen wesentlich er­höht, sodaß die Vergütung, die jetzt für die abgelieferten getragenen Stücke gezahlt wird, den Teuerungsverhält- nifsen der Kriegszeit entspricht.

Schlachtgänse und -Enten. Vom 25. Novem­ber ab ift die entgeltliche Abgabe von geschlachteten oder zum Schlachten bestimmten Gänsen und Enten durch den Geflügelhalter, Züchter oder Mäster verboten. Me Geflügelhalter, Züchter und Mäster müssen also bis 25. Nov. ihre Schlachtgänse und -Enten lebend oder geschlachtet an die zugelassenen Schlachtgeflügelanskäufer, auf öffentlichen Märkten oder an Verbraucher, die in derselben Gemeinde wohnen, veräußern. Die Schlacht­geflügelaufkäufer dürfen nur bis zum 25. Nov. Schlacht­gänse und -Enten von den Geflügelhaltern, Züchtern und Mästern ankaufen. Den Schlachtgeflügelaufkäufern wird die Veräußerung der von ihnen bis zum 25. Nov. an-- gekauften Schlachtgänse und -Enten bis 30. Nov. ge­stattet. Vom 1. Dezember ab werden die Eisenbahnen und Postanstalten tote Gänse und Enten zur Beförderung nicht mehr annehmen» lebende Gänse und Enten nur, wenn eine Bescheinigung des Oberamts vorgelegt wird, daß es sich hiebei nicht um Schlacht-, sondern umi Zuchtgeflügel handelt. Frischgeschlachtete, unausge- nommene, gerupfte, junge Gänse mit einem Gewicht von 6 Pfund und darüber sowie Enten können bis zum 30. Nov. 1917 nach zuvoriger Verständigung an diel Firma Otto Ulmer in Stuttgart, Engestr. 6 zum Höchst­preis abgesetzt werden, welche die Verteilung an die übrigen Geflügelhandlungen übernommen hat. Me Ab­gabe von Schlachtgänsen und -Enten durch Geflügelhalter^ Züchter oder Mäster nach dem 25. Nov. ist von Reichs­wegen verboten worden, weil unsere unzureichenden Ge­treidebestände eine Verfütterung von Getreide an Gänse und Enten unmöglich machen und weil die erlaubten Futtermittel nützlicher zur Fütterung von Hühnern oder Schweinen verwendet werden.

10. Staatslotterie, 5. Klasse, 8. und 9. Zie­hungstag. Auf Württemberg gefallene Gewinne: 8. Zie- hnngstag:' 5000 Mk. «ruf Nr. 30919, 188 491; 3000 Mk. auf Nr. 56 724, 177 382, 188193; 1000 Mk. aus Nr. 186 963, 221606; 500 Mk. auf 30929, 34 789, 174518, 175441, 176504, 187 301, 225 484. Außer- 149 Gewinne zu 240 Mk.

9. Ziehungstag. 3000 Mk. aus Nr. 188695; 1000 Mk. auf Nr. 178 417, 184 331, 187 952, 200 750 ; 500 Mk. auf Nr. 30695, 30860, 176 029, 176193, 176 941, 177 233, 179851, 183501, 186 396, 187 498, 189576, 189947, 225505. Außerdem 123 Gewinne zu 240 Mk. (Ohne Gewähr.)

Der deutsche Michel. Aus Vaihingen a. E. wirb uns gesckrieben: Wie sehr manchen Leuten immer noch das Gerechtigkeitsgefühl fehlt, zeigt folgender Vorfall: Ein Be­wachungsmann erschien in einem gemischten Warengeschäft und verlangte Rauchtabak. Es wurde ihm gesagt, daß keiner mehr da sei. Einige Stunden später ftihtte der Wachmann zwei Franzosen vorbei, die auch Tabak haben wollten. Und siehe« da, für die Franzosen war Tabak vorhanden. Was müßig sich oa der Wachmann, Landsturmmann und Familienvaters denken? Aber noch nicht genug. Als eines Tages ein Franzose in dem gleichen Laden ein Päckchen Tabak um M Pfg. erhielt, schickte der Wachmann eine halbe Stunde später einen Zivilisten hinein, der für das gleiche Päckchen: ' Mk. bezahlen mußte. -

* Tuttlingen, 18. Nov. Infolge eines Maschinen­defekts mnßte das Erscheinen des Tutllinger ,Gränz-Boten" seit Mittwoch den 7. ds. Mts. eingestellt werden. Die Reparatur erlitt deshalb eine Verzögerung, weil die Er- fatzteile aus der Schweiz bezogen werden mußten, wozu die Aus- und Einsuhrb:willigung erforderlich war; auch konnte infolge der derzeitigen strengen Paßvorschriften der Mon­teur nicht früher eintreffen.

V Stuttgart, 20. Nov. (Lebensmittel- schwrndler.) Trotz aller Warnungen find m de» letzten Tagen wieder mehrere Personen einem Schwindler zum Opfer gefallen, der unter dem Borgeben, Lebens* mittel und andere der VerbranMregelung mrterworsene

Sachen ohne Bezugsmarken beschaffen zu kör:»«:, fiF Vorschüsse geben ließ. Ws Täter wurde der wegen cm-> derer Vergehen steckbrieflich verfolgte Landwirt Hansj Bnrkel ermittelt und sestgenommen. Ein Teil feiner Rente konnte ihm wieder abgcnommen werden.

(-) Sin-elfingen, OA. Böblingen, 20. Nov. Dem Nketzgermeister Gottlieb Weihing wurden durch Einbruch 80 000 Mk. ,2 Uhren und sonstige Gegenstände gestohlen.

(--) Göppingen, 20. Nov. (Todesfall.) Der Rründer der bekannten Wichsefabrik, Karl Gentner, ist rn Alter von 63 Jahren gestorben.

(-) Aalen, 20. Nov. (Totgedrückt.) Auf den« Nüterbahnhos der Härtsseldbahn wurde gestern vormittags )er in den 30er Jahren stehende Bremser Boseler vom ff nein Langholzwagen beim Rangieren erdrückt und sofort getötet. Er Unterläßt Witwe und mehrere unversorgte Kinder.

(-) lllm, 20. Nov. (Der Schafdieb.) Der Dieb, der dem Bauern Dürr in Beimerstetten 294 Schafe ge­stohlen hat, ist der ledige Schäfer Otto Mayer von Weiler^ OA. Kirchheim. Die Staatsanwaltschaft fahndet nach dem Täter, der noch weiterer Vergehen beschuldigt ist.

Vermischtes.

Sabotage-Verbrechen . tnes französischen Kriegsgefangenen.

Der Brand im Proviantmagazin in Augsburg.

Im Lause des letzlen Jahres wurde wiederholt auf die Gefahren hingewiesen, die uns aus der Sorglosigkeit gegen­über Kriegsgefangenen erwachsen. Man hat in Liebesgaben, die für Kriegsgefangene in Deutschland bestimmt waren, Weisungen und Materialien zur Zerstörung kriegswichtiger Be-! triebe, zur Vernichtung der deutschen Ernte, zur- Unbrauchbar- macbung von landwirtschaftlichen und industriellen Maschinen; gefunden.Ihr müßt." hieß es in einem Aufruf an fran-l -wische Kriegsgefangene, der in Frankreich entstanden ist und; in Geheimschrift nach Deutschland geschmuggelt wurde,soweit! kommen, daß in allen Kommandos die Höfe in Flammen aus-; gehen und das Vieh durch Feuer getötet wird. Lasset nichts unversucht. Das soll und wird den Feind wie «ine Geißel) treffen, die auf das deutsche Volk uiedersaust. Zieht euchss wenn möglich, treue Freunde hinzu. Ihr arbeitet so groß­artig für Sieg und Vaterland."

Ein besonders schwerer Fall beschäftigte am 17. Noo>. nach denM. N. N." das Kriegsgericht der 1. bayer. Divi­sion. Wegen Landesverrat war der französische Kriegsge­fangene Henry Colsaet angeklagt. Am 12. Mai v. Fs., ist im Proviantamt Augsburg ein Brand ausgebrochen, der ein Mehliagergebäude und drei Heulager ergriff. Der Schaden belief sich auf 860 000 Mk. Man schöpfte sofort Verdacht, daß der Brand von Kriegsgefangenen gelegt wurde; erst! nach einem Jahre gelang es, Colsaet als der Brandstiftung; verdächtig zu überführen. Colsaet, ein Typograph, stammt! aus Algerien. , ^ !

Der Verhandlungsführer stellt aus den Akten fest, da« Henry Colsaet geständig ist. Zeuge Proviantamtsdjrektor Fuchs von Augsburg gab an, daß mehrfach Sabotagen, wiH Zerstörung des Werkzeuges, Zertrümmerung von Flaschen, Be4 schädigungen von Einrich.uiigsgegenständv'ii und dergleichen vor- gekommen sind. Die Gefangenen hätten keine Lust zur Arbeit gezeigt. Magazinaufseher Wild gab an, daß der Brand nach seinen Wahrnehmungen an mehreren Stellen gleichzeitig zun« Ausbruch gekommen ist. In zehn Minuten stand alles inj! Flammen. Der Zeuge erzählt ttoch, daß auch eine Lichts leitung offenbar von den Kriegsgefangenen zerstört wurden Hauptmann Burdy von der Gefangenen-Fnspektion, der; die ersten Erhebungen in der Angelegenheit gemacht hat» bezeichnet die Tat des Angeklagten als einen der schwerste« Eabotageanschläge, deren sich Kriegsgefangene in Deutschland schuldig gemacht haben. Durch Auslagen von Kriegsgefangenen wurde festgestellt, daß bei den Franzosen die Bemerkung fiel:In zehn Minuten brennts!"

Ein zum stellv. Generalstab in Berlin kommandiert«, Hauptmann gibt als Sachverständiger eingehenden Aufschluß über die Organisation der Sabotage. In Paris bestehe 'einH große Eabotagezentrale; daß diese eine Gründung des fran­zösischen Kriegsministenüms sei, könne nicht glatt bewiesen; werden, doch sprächen viele Indizien dafür. Festgestellt seß daß an die französischen Fronttruppen Befehle ergangen sind, im Falle der Gefangennahme Sabotage zu verüben. In den einzelnen Lagern werden Unterorganisationen geschaffen.

Den Gefangenen, die Sabotage verüben, werden Ordensaus­zeichnungen und Geldbelohuungen in Aussicht gestellt. Es bestehe kein Zweifel, daß der Angeklagte als Werkzeug gehandelt h«ch als ausführendes Organ einer flntcrorganisation in Kriegshaber: An der Spitze einer solchen Unterorganisation stehe meistens ein Adjutant (Feldwebelleutnant), der "vier bis acht oder zehn Bettraute habe. . s

Das Kriegsgericht verurteilte Colsaet wegen erschwerten Lan­desverrats und Brandstiftung zum Tode.

42 000 Mark im Sofa versteckt. In Bitterfeld (Prov. Sachsen) wurde in der Familie eines dortigen Kaufmanns in einem alten Sofa, das lange in einer Bodenkammer stand und nun angesichts der Knappheit an Brennmaterial zerhackt werden sollte, ein Briefumschlag gefunden, der 42 000 Mark m Wettpapieren enthielt. Es war das Vermögen der längst verstorbenen Großmutter, von dem oft die Rede gewesen war, das aber niemand hatte ausfinden können.

Zuckerdletstäh e. In den Lagerräumen der Dam; ffchiffreederei von Riesen in Elbing (Wcstprcußen) sind große Zucker- diebstähle sestgestellt worden. Mit dem Zucker wurde wucheri­scher Kettenhandel getrieben. Bis jetzt sind acht Hehler und Siebs-" w-ttiastet.

Drei Waggon Tabak gestohlen. Auf der Fahrt von Belgrad «ach Bodenbach (Böhmen) wurden drei Waggon rumänischen Ta­baks, der für Deutschland bestimmt war, erbrochen und Ballen im Werte von 300 000 Kronen gestohlen.

Bevorstehende Erhöhung der ärztlichen Gebührenordnung. Der Ausschuß der Preußischen Aerztekammer wird sich demnächst mit der Frage einer Erhöhung der ärztlichen Gebührenordnung während des Krieges beschäftigen. MeBerliner Äerztekorre- fpondenz" empfiehlt eine Erhöhung um mindestens 100 Prozent.

Teurer Wein. In einer Versteigerung am Rhein wurde ISISer Gewächs zum Preis von IIS Mk. das Liter verkauft.

Humoristisches.

Disziplin. Rekrut:Verflixtes Ungeziefer: tte ganze Weile habe ich nichts gemerkt, dis der Unteroffizier ,Rührt euch' kommandiert hat. .. jetzt krabbett's wieder'-