Cchlichtungsstellen im Bereiche und unter ÄUpM der Arbeits- Kammern einzubezieben;
c) sie haben das Recht der Mitwirkung beim Abschluß von Tarifverträgen und bei der Feststellung von Normal arbeitsoerträgen; ^
cl> sie wirken mit bei der Regelung des Arbeitsnachweises und üben insbesondere auf diesem Heblet die Aufsicht aus.
8. Die Arbeitskammern haben Wohlfahrtsmaßnahmen zu treffen:
s) Sic haben Veranstaltungen und Maßnahmen zur Hebung der wirtschaftlichen Lage und allgemeinen Wohlfahrt der Arbeitnehmer zu veranlassen und nötigenfalls selbst auszuführcn;
b) sie sind berechtigt, an solchen Veranstaltungen sowohl in der Verwaltung als auch in der Aufsicht darüber mit- zuwirkcn.
Die Ereignisse im Westen.
Der französische Tagesbericht.
WTB. Paris, 20. Noo. Amtlicher Bericht von gestern nachmittag: Ein feindlicher Handstreich gegen eines unserer Werke nordöstlich der Höhe 344 war erfolglos. Ein anderer Angriffsversuch gegen kleine Posten südöstlich Malancourt scheiterte ebenfalls in unserem Feuer.
Abends: In der Champagne machten wir bei einem Einbruch in die deutschen Linken südöstlich Butte du Mesnil Gefangene. Auf dem rechten Maasufer führten wir heute ffrüh eine Unternehmung in der Gegend des Chaumewaldes aus. Wir erreichten einen merkbaren Fortschritt und fügten dem Feind Verluste zu.
Der englische Tagesbericht.
' WTB. London, 20. Noo. Amtlicher Bericht von gestern änorgen: Die feindliche Artillerie war während der Nacht aus dem Schlachtgebiet tätig. Schottische und Warwickshire- Truppen führten gestern nacht erfolgreiche Streifen in der "Nachbarschaft von Monchy-le-Preur und am Gronlandhügel Nördlich Roeur aus.
Abends: An der Dpemfront verbesserten wir unsere Stellungen nordwestlich Passchendaele nachts ein wenig. Die feindliche Artillerie war während des Tages östlich und nordöstlich Ppern Mig. Wir machten einige Gefangene bei einem Patrouillengefecht östlich Armentieres.
Der Krieg zur See.
^ Die Versorgung Belgiens.
Berlin, 20. Nov. Der amerikanische Kommissar jHoovers berichtete der Regierung in Washington^ daß in Belgien infolge des Tauchbootkriegs Hungersnot herrsche. Vom 1. Februar bis 1. Oktober seien -400 OM Tonnen Lebensmittel in Rotterdam für Belgien angeliefert worden, weitere 350 MO Tonnen hätten den Bestimmungsort wegen Versenkungen usw. nicht erreichen können. Der Verpflegungsausschuß der Entente sei außerstande, die Verluste zu verhüten. — Dazu wird von Zuständiger Seite mitgeteilt: Die Verpflichtungen des belgischen Unterstirtznngsausschusfes in dem Abkommen mit der deutschen Regierung sehen ausdrücklich vor, daß die am Dienst des Ausschusses fahrenden Schiffe das Sperrgebiet meiden, sonst laufen fl- Gefahr, versenkt zu werden, was in den ersten Monaten des uneingeschränkten Tanchbootkriegs einige Male der Fall war. Darauf hielten sich die Schiffe dem Sperrgebiet eine Zeitlang fern. Neuerdings beginnen sie, anscheinend wieder unter dem Druck dar Feinde, besonders Englands, Fahrten ins Sperrgebiet zu unternehmen. Wenn also Nahrungsmittelknappheit in Belgien eintreten sollte, so ist daran England schuld, das die Schiffe zwingt, in seinen: Interesse Fahrten ins Sperrgebiet anszusühren, indem es, wie üblich, die Interessen der belgischen Zivilbevölkerung den eigenen opfert.
Der Krieg mit Italien.
WTB. Wren, 20. Nov. Amtlich wird verkautbart: Zn dem Gebirge zwischen der Brenta und der Piave
M L rucdtl M
Der Adler fliegt allein.
Der Rabe scharenweise,
Gesellschaft braucht der Tor Und Einsamkeit der Weise.
Mächtiger als Äold.
Roman von M. Githe.
(Fortsetzung.) (Nachdruck verboten.)
' 7. Kapitel.
Rolf hatte sich darauf beschränkt, seiner Mutter in einem ziemlich kurzen Briefe den Empfang des Geldes anzuzeigen, und seine Danksagungen waren bei weitem weniger überschwenglich gewesen, als die Zärtlichkeitsergüsse. mit denen er seine Bitte begleitet hatte. Ganz am Schlüsse des Briefes kam dann die Bemerkung, daß er unmöglich gerade jetzt nach Hause kommen könne. Edith würde wohl schwerlich größere Sehnsucht nach ihm empfinden, als er nach ihr, und daß es ihn nicht nach einem Beisammensein mit seinem Stiefvater verlange, müsse die Mama ihm doch nachfühlen können.
Daraufhin Patte Frau Lydia ihm noch einmal geschrieben und hatte alle ihre mütterliche Ueberredungs- kunst aufgeboten, ihn zum Kommen zu bewegen. In dem ersten Briesentwurf hatte sie sogar sehr durchsichtige Anspielungen auf Ediths dereinstigen Reichtum und auf den heißesten Wunsch ihres Lebens gemacht; aber sie hatte dann doch Bedenken getragen, diesen Brief abzuschicken, weil sie sich der Verschwiegenheit und der Klugheit ihres Sohnes nicht sicher genug fühlte. Ihr Mann aber würde ihr den Vertrauensbruch gewiß nicht verziehen haben» vnd die Furcht vor ihm blieb doch in letzter Linie immer ausschlaggebend für ihre Handlungen.
Der Brief» der dann wirklich abging» und der sich "vornehmlich in begeisterten Schilderungen von Ediths LchörchM. «»- LiekcoiL. oha«, all« Alveitsmebrnden Am,
wirb an dem Nordhang des Monte Tdmba erbittert gekämpft. Alle Versuche der Italiener, verloren gegangene Stellungen durch opferreiche Gegenstöße zurnrtzngewinnen, blieben erfolglos. Der Feind erlitt schwere Verluste.
Der Chef des Generalistaös.
Der italienische Tagesbericht.
WTB. Rom, 20. Nov. Amtlicher Bericht von gestern: Za der vergangenen Nacht lebhafte Artilleriekämpfe zwischen Gardasee und Ast ach. Auf der Hochfläche von Schlegen legte der Feind heftiges zusammengesetztes Feuer auf unsere Stellungen am Monte Tindareu und Monte Badenesche, ohne indessen einen Infanterieangriff zu machen. Unsere Abteilungen ergriffen teilweise die Offensive, und eroberten vor. geschobene Stücke von Schützengräben zurück und nahmen 6 Offiziere und 202 Mann gefangen. Südlich Duero griffen starke feindliche Kräfte unsere Linien am Mosar—Monte Tomba an. In der Ebene hinderte die Tapferkeit Unserer Truppen dey Feind, seine Versuch«, den Ueüergang über die Piave zu ev- zwingen, zu erneuern. Die feindlichen Truppen wurden mehrmals tagsüber von unseren Fliegern in der Senke von Primolano und nachts trotz heftigen Windes nordwestlich Suse, gana und in Tezze di Livenza mit Bvmbrn beworfen.
Neues vom Tage.
Vom Reichstag.
Berlin, 20. Nov. Nach dem „Lokalanzeiger" wird tfle polnische Frage im Hauptausschuß des Reichstags, der am 28. d. M. Zusammentritt, besonders eingehend besprochen werden. Die Mehrheitsparteien werden die Erwartung aussprechen, daß die Regierung keine bindende Entscheidung trifft, ohne die Meinung des Reichstags gehört zu haben.
Durch die Ernennung des Abg. v. Payer zum Vizekanzler wird dieser Posten nunmehr bis auf weiteres eine selbständige Stelle. Der Vizekanzler bezieht 50000 Mk. Einkommen, und zwar ist das eigentliche Gehalt auf 36 OM Mk. festgesetzt, wozu noch 14 000 Mk, Aufwandsgelder, sowie freie Wohnung und Geräteausstattung treten.
Drews amtsmüde?
Berlin, 20. Nov. Nach dem „Berl. Tagebl." gilt die Stellung des Preuß. Ministers des Jnne.n Drews als erschüttert.
Nach der „Köln. Ztg." beabsichtigt auch der Unterstaatssekretär des Reichsernährungsamts Müller (früher am Hamburger Konsumverein) zurückzntreten. . (Von anderer Seite verlautet, daß Dr. Michaelis für die Leitung des Ernährungsamts ausersehen sei.)
Das angebliche Friedensangebot.
Berlin, 20. Nov. Der „Voss. Ztg." wird aus Bern berichtet, daß englische Zeitungen genauere Mitteilungen über das Friedensangebot machen, das angeblich Bethmann Hollweg durch Vermittlung eines belgischen Diplomaten dem früheren französischen Ministerpräsidenten Briand unterbreiten ließ. Briand sollte zu dem Zwecke eine Zusammenkunft mit den: ^ Fürsten Bülow haben, schließlich habe sich Bethmann selbst erboten, in der Schweiz mit Briand zusannnenzukommen. Der Minister des Auswärtigen, Ribot, habe den Play Hintertrieben; auf Verlangen Briands habe Ribot den europäischen Berbandsmächten von dem geheimen^ Friedensangebot Kenntnis gegeben, aber in einer solchen Darstellung, daß alle Verbandsregiernngen das Angebot ablehnten. Diese unwahre Darstellung Ribots. von der Briand in der Geheimsitzung der Kammer Mitteilung machte, habe den Sturz Ribots herbeigeführt. Und Dentschand Habe die Antwort durch Herrn von Kühlmanns Reichstagsrede gegeben, daß über Elsaß- Lothringen im Frieden nicht zu sprechen sei. Much die Offensive in Italien sei auf diese Ursache zurückzuführen.
Leütungev erschöpfte, hatte keine bessere Wirkung als die erste Einladung. Rolf hielt es überhaupt nicht für nötig, ihn zu beantworten, und mit seiner Vermutung, daß Ediths Sehnsucht nach einem Wiedersehen mit ihm keine allzu ar«Ge sein würde, mußte er wohl im Recht gewesen fein; 5«» das junge Mädchen äußerte nach der Heimkehr r»«n»als «tu Verlangen, ihn wie ehedem zum Gesellschafter s« daN««. Wenn,Lau LsdiaDn^alleu Tonarten sein Lob fang, und sie ließ gewiß keine Gelegenheit oazu ungenützt vorübergehen, so setzte Edith ihre gleichgültidste Miene auf, stimmte ebensowenig zu, als sie widersprach, »nd fand sichersich bald «Inen Anlaß, von anderen und fllr' sie interessanteren Dingen zu reden.
Ihren unglückseligen Einladungsbrief an den Adkaten Krüger hatte die leichtherzige Frau Lydia schon beinahe vergessen, als sie eines Tages auf sehr unerfreulicher Weise an ihn erinnert wurde.
Der Justizrat saß mit seiner Gattin und seinem Pflegetöchterchev am Frühstückstisch und war mit der Durchsicht der eben abgegebenen Postsachen beschäftigt, als er sich plötzlich mit allen Anzeichen des Erstaunens an Lydia wandte:
»Da ist ein an dich adressierter Brief aus Bloem- fontein, liebes Herz l Das Kuvert ist von Krügers Haud beschrieben, und ich kann wohl annehmen, daß er sich bei der Abfassung der Adresse geirrt hat. Denn da er dich gar nicht kennt, kann er schwerlich auf den Gedanken verfallen sein, mit dir zu korrespondieren."
Lydia war rot geworden, wie es ihr trotz ihrer Jahre noch immer geschah, sobald sie ihrem Manne gegenüber in Verlegenheit geriet, und das Lächeln, mit dem sie dem fragenden Blick des Justizrats zu begegnen suchte, fiel recht gequält aus.
»Doch, Liebster, es hat schon seine Richtigkeit", erwiderte Lydia in ihrem süßesten Ton. „Der Brief wird wohl für mich bestimmt sein. Ich erzähle dir später, was für eine Bewandtnis es damit hat."
Zwischen den Brauen des Justizrats erschien richtig die gefürchtete Unmutssalte; aber die Anwesenheit Ediths hielt ihn ab, eine weitere Frage zu stellen und er schob feiner Frau wortlos das Schreiben zu.
»Willst du denn Len Brief nicht lesen, liebste Tante?" fragte Edith neugierig. „Wenn er von meinem afrika- Vsichen Vormundtjt„ steht vielleicht etwas, darin, das
AsqinLH «nd Lloyd George.
London, 20. Nov. (Unterhaus.) Vor überfülltem Hause wurde gestern die Besprechung über den r-euen „Obersten Rat"'und die Rede Lloyd Georges in Paris von Asqnith mit dem förmlichen An-i trag auf Vertagung eröffnet. Asqnith sagte, es seh notwendig, daß die Regierung die äußerste Verantwortung für das übernehme, was getan oder nicht getan fest! Jede Organisation sei abzulehnen, die der Verantwort tungspflicht der Generalstäbe vor ihren Regierungen Mf widerlaufe oder das Ansehen und die Verantwortlichkeit jeder Regierung des Verbandes vor dem eigenen VoÄ schmälere. Es sei Zweifelhaft, ob ein Rat in Versailles im letzten März (wo die russische Revolution ausbracM die Lage in Rußland beeinflußt hätte. Bis zum Bo-rabens des deutschen Angriffs habe Cadorna darauf vertraut- daß er siegen iverde. In seiner Pariser Rede habe Llvydj George zu verstehen gegeben, daß britische Tapferkeit und britisches Blut verschwendet worden seien» während fies in strategischer Hinsicht anderswo besser hätten verwendet werden können. Er zweifle, ob irgend ein Rat der Ver--> bündeten sich in eine der beiden großen Offensiven int Westen eingemischt haben würde.
LloydGeorge erklärte, daß die Sache der Alliier« ten an Mangel am Zusammenwirken leide. Seine Ausft stellungen an dem, was geschehen sei. haben sich nicht gegen irgend einen Generalstab oder Höchstkommandiereit- den der englischen oder anderen Armeen gerichtet. Tr habe nur eine gewisse Beleuchtung dem Umstand geben >vollen, daß der Mangel an Zusammenarbeit bei den. Alliierten ein Unglück zur Folge gehabt habe. Der Plan, betr. die 'gemeinsame Leitung sei geschaffen bei der Tagung der Generalstabschefs, wobei England, Frankreich und Italien vertreten gewesen seien. Der Ernennung, eines Generalissimus widersetze er sich aufs Aeu- ßerste. Dieser würde keinen Nutzen schaffen, vielmehr! Reibungen bewirken. England sei für die italienische Front nicht verantwortlich. Die englische Regierung habe mancherlei gewußt und geglaubt oder vermutet. Me italienische Regierung wußte einiges davon, aber Robertson konnte die Angelegenheiten der italienischen Front als englischer General nicht mit Nachdruck betreiben. Me italienische Front ist von Wichtigkeit für unsere Front. Wir müssen eine ständige Körperschaft haben, die andauernd aufpaßt, Anregungen gibt und an die Regierung- berichtet. Die Möglichkeit von Reibungen mußte ausgeschaltet toerden. Asqnith sagte, die endgültige Entscheidung müsse der Regierung verbleiben. Das ist bis jetzt der Fall gewesen und wird , sich auch nicht ändern, wenn diese Einrichtung getroffen wird. Ich habe mich, entschlossen, in Paris eine unangenehme Rede zu halten. (Beifall.) Das mußte alle Welt zwingen, von diesen Wänen Al ivreckien. Das Eraebnis meines Schrittes ist. daß Amerika, Italien, Frankreich und England erngeweM sind. Daß die öffentliche Meinung eingeweiht ist, das ist von äußerster Wichtigkeit. (Beifall. )All das Gerede über Ostler unh Westler ist bloßes Gewäsch. Unser Schlachtfeld ist im Norden und Süden, Osten und Westen.. Wir brauchen alle Erfahrungen und alle Hilfe, die wiv, bekommen können. Unsere Alliierten brauchen sie auch und ihr Bedarf danach ist gegenwärtig größer als der Unsrige. Wir wünschen den Sieg, aber ich wünsche nicht, daß die ganze Last dafür auf England falle. Frankreich wünscht nichts als die Befreiung von der täglichen Be-' dvohnng, die 50 Jahre lang auf ihm gelastet hat. IM sehe Besorgnisse am Horizont, die ich niemals verheimlicht habe, aber ich sehe keine Besorgnisse, die meinej Ueberzeugung wandeln könnten. Es gibt nur zwei Dinges die uns eine Niederlage hätten beibringen können. Das . ue war der Unterseebootkrieg. Wenn er un§
mich angebt. Er scheint es ja ohnedies mit seinen Pflichten nicht allzu ernst zu nehmen, da er sich so wenig um mich kümmert!"
„Nein, Kindl Es ist sicherlich nichts, das dich interessieren könnte.^ Und wenn Herr Krüger sich, wie du sag,st so wenig um dich kümmert, so geschieht es doch wohl nur, weil er in dem Irrtum ist, du seiest unter unserer Obhut ganz leidlich aufgehoben!"
Lachend fiel Edith ihrer schönen Pflegemutter um den Hals, und als sie sie wieder freigab, hatte der' Justizrat bereits schweigend das Gemach verlassen, um die Fahrt nach Berlin anzutreten. Daß er ohne Ab- schied gegangen war, zeugte deutlich genug für seine- Verstimmung, und während des ganzen Tages litt. Frau Lydia unter der Beklommenheit, mit der sie seiner Heimkehr entgegensah. Sobald er gegen Abend oorgefahren. war und sein Arbeitszimmer betreten hatte, suchte sie ihn auf.
»Du darfst mir wegen des Briefes nicht bössein,, Werner", schmeichelte sie. „Es handelt sich dabei wirklich- um die harmloseste Sache von der Welt. Ich war si» schrecklich neugierig, Ediths Vormund kennellzulernen, dass ich mir bei seinem Hiersein herausnahm, ihn zum Frühstück hierher zu bitten. Ich konnte dich nicht mehr um dein«! Zustimmung befragen, weil du schon nach Berlin gefahren warst, als ich auf den Einfall geriet. Und wie ickj nachher von dir hörte, daß er schon wieder abgereist seft fehlte es mir an Mut zu dem Geständnis meiner Eigenmächtigkeit."
„Du hieltest es also für bester, ein Geheimnis vor mir zu haben?"
„Mein Gott, ich habe mir nichts Schlimmes' dabei gedacht. Es ist doch kein Verbrechen, jemanden, der einem so nahesteht, zum Frühstück zu bitten!"
„Gewiß nicht! Es war höchstens eine unziemliche Aufdringlichkeit. Aber darum handelt es sich ja auch gar nicht. Es handelt sich darum. Laß du mir etwas verschweigen konntest, wovon ich ohne den Zufall dieses Antwortbriefes wahrscheinlich niemals Kenntnis erhalten hätte. Ich verhehle nicht, daß du mir damit «ine Enttäuschung und einen Schmerz bereitet hast. Du kennst meine Ansicht über die Pflicht der Aufrichtigkeit in der Ehe, oder du solltest sie wenigstens kennen. Und ich hatte zu dir in dieser Hinsicht bisher.uneingeschränktes Vertraueuckk