Ausschre'lungcn lass?» sich nicht nmner verhüten. Die entbehrlichen Kcicgsvcimcndungsfähigen sind aus oer Etappe herausge- nommen. Gegen das Mitbringen von Waren aus den besetzten Gebieten ist nichts rin,»wenden. Die Unieiossiziers-Menagen sind aufgehoben worden, nicht ohne große Bedenken. Die Klagen -über die Verpflegung kommen in der Regel von Leuten, die im Zivilleben gar nicht so auskömmlich zu leben gewohnt waren. Das Mißtrauen gegen Begünstigung einzelner, insbeMdere der Offiziere, ist leider unausrottbar. Die Intendantur hat in der Regel ausgezeichnet gearbeitet. Natürlich gab es auch Ausnahmen. Die Bebauung der Felder ist »icht eigentlich Sache der Intendanturen. Zum Anbindcn kann niemand verurteilt werden. Es ist nur die Form des Strafvollzugs, wenn strenger Arrest nicht durchführbar ist. Die Mehrheit der Gutachter hat sich für Beibehaltung ausgesprochen. Es sind so viele jüdische Offiziere ernannt morden, daß von einer grundsätzlichen Versagung nicht die Rede sein kann.
Ein Nationalliberaler beschrieb ausführlich die Aerztefrane. Es bestehe große Ungleichheit und Harten, die durch das starre Festhalten am Dienstalter verschärft werden. Er
trägt Klagen der Militäräpotheker und Veterinäre ^vcm
Es
!wird äurlH'klägt über zu große Beschränkung durch die Brief-
zcnsiir.^ umsredner Mt, Volk und Volksvertretung stehen vertrauensvoll hinter dem kämpfenden Heer. Allgemeine Klagen hinsichtlich der Verhältnisse der jüdischen Soldaten seien nicht mehr berechtigt-
Ein konservativer Redner begründete eine Resolution, ststrde für die Frühjahrsbestellung zur Verfügung zu stellen. Dies soll Nicht, wie aestbehen. an unansMirbare Bedingungen geknüpft werden. Die Entschädigung für ausgehobene Pferde reiche bei weitem nicht zur Mederbejchassung aus. Ackergeräte, die im besetzten Gebiet überflüssig seien, sollten für die Heimat zur Verfügung» gestellt werden.
Ein Vertreter des Kriegsministers erklärte, daß die Aushebung von Pferden bis auf weiteres im Interesse der Frühjahrsbestellung eingestellt sei. Der Durchschnittspreis für ausgehobene Pferde war im Winter 2700 Mark gegen etwa 1000 Mark am Anfang des K.ieges. Eine Erhöhung des Zuschlags ist nicht in Aussicht zu nehmen, da weitere Preistreibereien ganz unvermeidlich wären. Den Freihandelsankaus durch den Handel kann man nicht entbehren. In letzter Zeit sind mehr Arbeitspferde zur Verfügung gestellt worden als ausgehoben wurden. Die Zahlung soll grundsätzlich binnen 10 Tagen nach Aushebung erfolgen.
Von der fortschrittlichen Volkspartei ist eine Resolution beantragt worden, daß pensionierte Offiziere, die in dem jetzigen Krieg bei den kämpfenden Truppen wieder verwendet worden sind, ihre Pension späterhin auf Grundlage der Dienststelle beziehen, mit der sie zunächst bestehen waren.
General von Langermann erklärte, hierzu noch nicht Steilung nehmen zu können.
Ein Redner der sozialoem. Arbeitsgemeinschaft begründete und erläuterte den Antrag auf Einsetzung eines Ueberwachungs- Äusschusses für die Kriegführung und die Verwaltung der besetzten Gebiete.
Darauf wurde folgende
Erklärung an die Heeresleitung
beschlossen:
Die Unterzeichneten Mitglieder des Reichshaushasts-Aus-^ schusses danken den unvergleichlich tapferen deutschen Heidend von Anas, an der Arsne, in der Champagne und wo siel immer für des Volkes Heil und des Vaterlandes Wohl! Kämpfen und bluten, für ihre in der Weltgeschichte einzig dastehenden Leistungen. Sie legen für das deutsche Volk das Gelöbnis ab, mit ganzer Kraft unerschütterlich für seine opfer- mutigen Verteidiger bis zum baldigen Frieden zu sorgen.
Diese Erklärung ist von den Mitgliedern aller Fraktionen, mit Ausnahme der sozialdem. Arbeitsgemeinschaft, Unterzeichner.
Staatssekretär Dr. Helsferich wandte sich gegen gewisse Musterungen in der Debatte. Der Reichskanzler trage die Verantwortung in allen Punkten der Politik. Wir führen den Krieg weiter, weil unsere Feinde unsere Vernichtung wollen. Cr ist gewonnen, wenn wir die Nerven behalten und keine Störungen des inneren Friedens aufkommen lassen.
Ein Vertreter des Kriegsamts gibt Auskunft Uber die Preise für Kirchenglocken, jedoch empfehle sich eine Aenderung nicht. Später werde zu erwägen sein, wie die Gemeinden ohne Schaden wieder zu Glocken kommen können.
Ein Nationalliberaler wandte sich gegen die Strafe des Anbindens. Unverständlich sei es, daß noch immer Soldaten mit dem Namenszug eines feindlichen Monarchen auf den Achselstücken hcrumlausen. Beim Pserdekaus werden noch immer große Handelsgewinne gemacht, sogar von Leuten, die früher nie etwas mit Pferden zu tun gehabt haben.
Ein Sozialdemokrat fragt, ob die Angabe des «,Berliner Tageblattes" richtig sei, daß das Kapitalabfmdungs- gesetz sich als undurckfübrbar erwiesen babe.
?
Kriminalroman von A. Ostlan v. ^ ^
(Fortsetzung.)! (Nachdruck verboten.) !
Die Alte wac aufgestauden und hatte sich dem Manne j welcher wie erstarrt dastand, schneller genähert, als mau es hei ihrem Alter für möglich gehalten hättet Wie vor einem Gespenst wich er nun zurück vor ihr. Höhnisch, lauernd blickte sie ihn an.
„Gelt, Hans Lechner — das hörst du alles nicht gern! Ist aber doch wahr ! Ganz wahr! Aus dem Wagen getragen hast du die blonde Marie, und dann hast mir das T lukgeld geben und hast gesagt: „Geh fort, laß sie bei mir allein sterben!" Aber wie ich nach einer Stund' wird:':kan:, ist das kein Hans Lechner mehr und kein Mädel, und die Kleine war auch fort. Die soll ja der ,roie Wolf' mttgenommkn haben, das hat man uns später erzählt. Und es wird schon stimmen: Wenn das schöne Fräulein, das der blonden Marie so gleich schaut, dein alten Mittermeier sein Ziehkind ist, wie sie g'sagt hat, dann ist das auch das Kind von der blonden Marie. Aber wo ist die hiugekommen? Hm, Hans Lechner? Gelt, das ist dir jetzt nicht recht, daß die alte Maruschka da vor dir steht und dich das alles fragt? Ader du hast uns auch damals sitzen lassen."
Doktor Huber war ganz dicht an Lechner heran- getreten.
„War jene .blonde Marie' die Mariska Varmos?" kragte er.
Der Waldwärter konnte nur nicken. Keine Silbe brachte er hervor.
»Aber dann ist sie ja am Leben geblieben?"
»Ja." Der Einarmige sprach schwerfällig. „Ja. Sie ist auch am Leben geblieben. In die Höhle habe ich sie getragen. Ja."
»In welche Höhle?"
Olga war jetzt auch herangetreten, während Fee, noch ganz überwältigt von dem Gehörten, vor der alten Maruschka stand.
Hans Lechner deutete zurück.
General ron Lang ermann führte aus, daß die Wirkung des Kapitcl-chsindungsgesetzes ganz gut sei. Bereits 750 Anträge seien genehmigt. Das sei für die kurze Zeit genug. Inu übrigen hat der Reichstag in das Gesetz ergänzende Bestimmungen! eingcsiigt. Die Besserstellung der iviedereingestellteii Offiziere unterliege noch Erwägungen.
? Ein Konservativer besprach ausführlich die -GesaN«! gencnbehandlnng. . j
Oberst von Wriesberg betonte, daß die Versteigcrungj Kricgsunbrauchbarer Pferde ausdrücklich verboten sei. Die, Räude werde energisch bekämpft. 1
l General Friedrich beantwortete die Frage über die Ge-' ,fangenenbehandlung. Vorstellungen sind wiederholt mit gutem! Erfolg bei der russischen Regierung erhoben worden. Es sei zu Höffen, daß die Marokko-Deutschen demnächst in die Schweiz! überführt werden. Die Entlassung der verschleppten Ostpreußen' aus Rußland geriet ins Stocken infolge des Hilfsdienstgssetzes. ^Üe neue Regierung habe wohlwollende Prüfung zngefagt.
Weüerbcratung wurde vertagt-
1000 Tage Krieg:
Am 1. August 1914 erklärte das Deutsche Reich an Rußland den Krieg, weil cs sich zur Verteidigung seines Gebiets durch moskowitisckc.: t eberfali gezwungen sah. Wer hätte in den Sommermechen 1914 gedacht, daß wir eintausend Tage Krieg erleben würden! Wer damals in den Tagen des erste» Siegesrausches, des kühnen Vorwärtsstürmens unserer Feldgrauen durch Belgien und Öocdfrankreich, der ersten gewaltigen Vernichtungsschläge Hindcnburgs wider die Russen bei Taimenberg und bei Angerburg Zweifel an einer kurzen Kricgsdauer geäußert hätte, würde wenig Gleichgesinnte gefunden haben. Bis das große allgemeine Halt im Westen an der Marne kann Ais die deutschen Linien an der Aisne zurückzenommen werden mußten und der lange Schützengrabenkrieg begann, da begann auch in Deutsch-, land das Mort Kitcheners, ocr Krieg werde drei Jahre dauern, Ueberzcugungskraft zu gewinnen. Wir hatten in mancher Beziehung unsere Feinde unterschätzt und unsere Freunde oder vielmehr die dafür gelten so'.lke?., überschätzt. Namentlich Englands zäher, unerbittlicher Vernichtungswille war manchem erst richtig klar, s'itdem auch die Vereinigten Staaten von Nordamerika und China für den Plan gewonnen ivarcn, als dessen Urheber Eduard der Einkreiser ein unrühmliches Andenken in der Menschheitsgeschichte behaltcp wird.
Jetzt ist der ganze Erdball znm Kriegsschauplatz geworden. Zwölf Staaten der Welt stehen gegen vier, 1250 Millionen Menschen gegen 155 Millionen. Die Naturkräste von über 90 Millionen Quadratkilometer Erdoberfläche werden ansgeimtzt gegen reichlich 6 Millionen Quadratkilometer. Deutschland und leine Verbündeten stützen sich im wesentlichen auf europäische Hilfsmittel; dev- Ringe der Gegner stehen die Welthilfsquellen offen. Aber der staunenswerte Reichtum Deutschlands und seiner Verbündeten an qualitativ hochwertigen Eigenschaften bietet die sicherste Gewähr, daß der Geist die Masse zwingt.
Wie stehen wir am tausendsten Tage des Weltkrieges da! Wo sind die Zweifel .an unserer Finanzkrast? Was ist aus den Zweifeln an unserer wirtschaftlichen Kraft zum Durchhalten geworden? Wo ist die Sorge vor unserer militärischen.Erschöpfung geblieben? Wo sind die tödlichen Wirkungen der Abschnürung vom Weltverkehr?
Deutsche Macht sollte vernichtet, deutscher Geist sollte gedämpft, deutscher Militarismus sollte ausgerottct werden — so lautete das ursprüngliche Kriegsziel unserer Feinde. Aber die Geschichte der vergangenen tausend Kriegslage hat uns gelehrt, daß im Gegenteil deutscher Geist Führer und Vorbild für die ganze Welt geworden ist. Den vielgeschmähten „Militarismus" hat England sich zu eigen gemacht, und selbst die Vereinigten Staaten mit, ihren „demokratischen Idealen" erstreben seine Aneignung. Die Munitionserzengung wurde überall nach deutscher Art geregelt. Die Zwangsrationierung hat allenthalben Schule gemacht oder wird wenigstens vorbereitet: dis Hilfsdienftpflicht wird in England und in Frankreich nach deutschem Muster ausaestaltet- So entstand im Laufe dieser tausend Tage eine Angleichung der Maßnahmen und Mittel aller! Kriegführenden an Deutschland. Aber überall wahrten wir uns einen mächtigen Vorsprung, weil wir zuerst den großen Schritt ins Neuland wagten.
Alle die Erfahrungen, die diese tausend Tags Kriea schufen, berechtigen uns auch zu starken Forderungen für einen deutschen Frieden. Dann sind die Hunderttausende, di« in der Feldschlacht dahinsanken, nicht umsonst gestorben.
Die Ereignisse im Westen.
Der französische Tagesbericht.
WTB. Pans, 26. April. Amtlicher Bericht von gen.- . nachmittag: Zwischen Somme und Oise war die Nach:
„Dort hinten >w Wald, da ist die Höhle," sagte er zögernd, „die Wune war m nicht tot. Nur ohnmächig. Ich hud'sie ymgeichieppt. und dort ist sie dann zu - .11 gekommen, und nach SIN paar Wochen ist sie in Wi ii meine Frau geworden. Irrsinnig war sie damals schon, hat nichts gewußt von allem Vergangenen. Aber daß sie Mariska Lurmos hritzi, das ist ja in ihrem Buch gestanden."
Fee wai aisi Lechner zugeflogen.
„So — la märe die Frau mit Sem weißen Haar, Ihre Frau. die .Heimatloie' — das wäre m.me Mutter 7"
„Ich weiß net, Fräulein", stammelte Haus Lecuuer. „Gar niz weih ich. Ich Hab' die Marie in der Höhle niedergejetzt, und dann Hab' ich das Kindeil holen wollen. Und wie ich hinkomm', war das kleine Mäderl fort."
„Und — und meine Mutter hat gar nicht gefragt, was aus mir geworden ist?"
Er schüttelte den Kopf.
„Sie Hut ja im Hellen Fieber gelegen, Fräulein. Hat von nichts gewußt. Und wie sie scheinbar aesund war, da Hab' ich ihr gesagt, ihr Kinderl sei tot, damit sie sich nicht gar so grämt, weil man doch nicht gewußt hat, wo das Kleine hingekommen ist. Sie hat d"as vielleicht gar nicht so ganz begriffen. Ihr Kopf war ja schon so müd "
Fee war tiefblaß geworden. Zitternd lehnte sie an einem Baum. Wie von weither klang ein Lied an ihr Ohr: das Lied der Heimatlosen. Und das schöne, bluge
Gesicht der irrsinnigen Frau neigte sich ihr zu.
Ihre Mutter! — O Gott! Ihre Mutter!
* „Und Sie haben keine Ahnung, Lechner, wer der Vater des kleinen Mädchens war?" fragte Doktor Huber.
„Nichts weiß ich", sagte Lechner kurz.
Oskar Huber blickte ihn scharf an. Und noch ein Augenpaar heftete sich aus ihn, fest und forschend. Olga wendete den Bück überhaupt nicht mehr von ihm ab. Das genierte ihn schließlich. Linkisch griff er an den Hut.
„Ich kann wohl gehen?" fragte er beinahe scheu. Dann wandte er sich zurück an die alte Mariska, welche lauernd, horchend >» der Nähe geblieben war. ^
„Laß gut sein. Alte! Wir sind schon lange quitt. Wenn s euch damals einen Schaden gemacht hat. ^aß ich heimlich au! und davon bin — ich will's gerne ersetzen. Geld Hab ich ja aenua —brauch's nicht — ja —, und
!
verhältnismäßig ruhig. Begiir. ende Beschießung unserer Gräben' bei La Fere wurde durch Gegenfeuer unserer Artillerie unter schweren Verlusten für den Feind glatt ungehalten. Fm Aisne- gebiet machten wir einige Fortschritte südöstlich von Eerny- en-Laonnsis und machten Gefangene. Ein heute früh nach, heftigem Geschützfeuer angesetzter deutscher Angriff in der Umgebung von Hnrtcbise, auf der Hochfläche von Bauclerc, wurde durch Feuer glatt angehalten. In der Champagne haben wir am Berg ohne Namen gleichfalls Fortschritte erzielt, einzelne Gefangene gemacht und ein Geschütz eingebracht- Der Feind hat verschiedene Handstreiche bei Tahure und bei Msison de Champagne fruchtlos versucht. Seine Stoßtruppen ließen viele Tote vor unseren Drahtverhauen zurück. — Im Obcrelsaß ist eine unserer Erkuiidimgstruppcn in der Gegend von Amanwciler in die deutschen Linien eingcdrungen und hat Gefangene eingebracht.
Abends: Der Artilleriekampf dauerte den ganzen Tag über an der ganzen Front an. Nördlich von Vauxaillon wurde ein deutscher Angriff aus unsere Gräben nachmittags durck unser Artillerie- und Mäschinengewehrfeuer aufgehalten.
Der englische Tagesbericht.
WTB. London, 26. April. Amtlicher Bericht von g^.mn: Wir nahmen das Dörfchen Bilhcm, östlich vom Walde Havrin- court. Zwischen Cojeul und der Sacrpe fand ein Gefecht statt. Wir machten einige Fortschritte. Seit dem 23. April sind 3029 Gefangene, darunter 56 Offiziere, eingebracht worden.
Zweiter englischer Bericht von gestern: Unsere Linie wurde heute südlich der Scarpe leicht vorgerückt. Wir erbeuteten sichern zwei 'Feldgeschütze in dieser Gegend. Mehrere tausend to.er Deutschen liegen auf dem Schlachtfelde, das wir besetzten. Am Morgen wurden in der Nähe von Lens und Ppern m übliche Streifzüge zurückgeschlagen. Gestern wurden zahlreiche Lu'cstreifen ausaesiihrt und mit Erlolg Bomben auf feindliche Ci enbahnknotcnpunkte, Flugplätze und Munitionsdepots abge- wo fen. Eine Bombe traf einen Eisenbahnzug, der zum Entgleisen gebracht wurde. Feindliche Truppentransporte wurden erfolgreich mit Maschinengewehren angegriffen. 15 deutsche Flugzeuge und 2 Ballons wurden zum Absturz gebracht. 6 unserer Maschinen werden vermißt-
Mesopotamien: Bei Istabulat wurden am 21. und! 22. April 667 Mann gefangen genommen, einschließlich U Offi-! ziere. Ein 5j9-Zentimetergeschütz, 15 Kruppkanonen, 1240 Gewehre und eine große Menge von Munition wurden erbeutet. General Maude griff nach einem Nachtmarsch eine türkische Division auf dem Westufer des Schat-el-Haim an und zwang sic zum RiM"'" 10 Meilen nordwärts. Wir machten M Gefangene.
Der. türkische.Krieg.
KsrrstmrtirropsL, 26. April. Amtlicher Bericht von aeftern: Sinaifront: Am 19. April vollbrachten die Fliegeroberleutnants Felmy und Falke eine kühne Tat. Nachdem sie die feindlichen Linien überflogen hatten, 1 deteir sie weit hinter der feindlichen Front in der Wüste und zerstörten in geschi stter Wci'e die von den Engländern zur Versorgung ihrer Trust'- -P"-'* *- Wasserleitung gründlich.
Lstleins Nachrichten vom Krrege.
Nie die Feinde den Berliner Ansstand be urteilen.
Bern, 26. April. „Figaro" schreibt, die Entente habe ein besonderes Interesse an den Ausständen in Tmischkand, da die Folgen sich bei den militärischen Operationen im deutschen Heere geltend machen müßten. Sollten sich die Streiks ausdehnen und verlängern, so würde die Munitionsversorgung an der 'Front baldigst und ernstlich in Mitleidenschaft gezogen werden, umso mehr als der augenblickliche Munitionsve-b auch beträchtlich sei.
Dis feindlichen Brüder.
London, 26. April. In Earlscouth bei Omwon kam es, wie schon oft, zu blutigen Schlägereien zwischen belgischen und englischen Arbeitern. 'Die Belgier beschweren sich, daß sie in den Fabriken schlechter bezahlt und' behandelt werden als die englischen. Die Belgier wehrten sich mit Messern und Revolvern geg-n.
's ist mir ohnedem aues eins, seit dis Maris tot ist. Komin morgen hinaus zu mir, Alte! Wir werden schon
einig werben. Und Sie, Fräulein", — jetzt kam
etwas Weiches in feine Stimme —, „Sie sollen mehr Glück haben im Leben als Ihre arme Mutter! Und denken Sie gut an sie! Das war eine von. denen, die man lisb- haben hat müsse n. Nur daß sie viel zu gut war für diese Welt. Und auch für mich. Deshalb hat sie mich aucb immer nur geduldet um sich, Fräulein. Liebgehabt hat sie nur den einen: Ihren Vater. Und wenn sie klar gewesen wäre in ihrem Kopfe: Mich hätte sie nie geheiratet und auch keinen andern. Aber so Hab' ich's halt benützt, daß sie nicht mehr so recht bat denken können. Und Hab' wenigstens für sie sorgen dürfen. Es war ja nicht viel, Fräulein. Aber es war doch mein ganzes Glück —"
Mit schweren Schritten ging er dem Walde zu. Die alte Mariska hastete hinter ihm drein.
„Ich möcht' mir das Geld schon heut abend holen!" schrie sie.
Er drehte sich zurück.
„Heut abend bin ich nicht da", entgegnete er kurz.
Olga von Halberg hatte sich umgewendet. „Sonderbar", sagte sie mehr zu sich selbst als zu den andern. „Und der junge Freiherr von Richting ist heut abend auf dem Anstand im Waldhüterhaus. Das hat er selbst gesagt bei Tisch. Und der Waldhüter ist nicht daheim . .
Felicitas hatte es geduldet, daß Lorenz Wegner ihre Hand faßte. Sie war froh, überhaupt jemanden neben sich zu haben, der Anteil nahm. Doktor Huber schien ja so zerstreut. Und Olga — ach — woran dachte Olga?
„Wenn Sie nun in Wahrheit die Enkelin vom alten Onkel Großmann sind," sagte Lorenz, „dann — ja — dann gehört Ihnen aber auch alles: die Mühle und das Geld — ich will's Ihnen nicht wegnehmen: ich nicht."
Fee hielt sich an der derben Hand.
.„Gar keine Spur, Lorenz!" sagte sie. „Was ist, das soll auch bleiben! Für mich Hab' ich genug. Und Sie, Lorenz, Sie sind mir doch wie ein Bruder, nicht wahr?"
„Wie ein Bruder", sprach er mit leicht zitternder Stimme n ch. Es lag viel Weh in den Worten, aber sie fühlte »s nicht. Olga war neben Luder getreten,
Fortsetzung folg;.