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vierteljährlich im Stadt-, OrtS- und Nachbarorts- veikehr Mk. 1,60, außerhalb M. IBS einschließlich der Psstgebühren. Dir Emzelnummerdes W-ttesroftet k> Pf. Erscheinungsweise Mich, mit Aus­nahme der Sonn- und Festtage. ::

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Amtsblatt für M

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servrprecder ii.

Achwarzwälder Tageszeitung. Für die O.-A.-Bezirke Nagold, Freudenstadt und Talw.

Nr. 97

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Druck und Verlag i« Alterrstrig.

Freitsg, desr 27. April.

Der Krie

! WTB. Großes Hauptquartier, 26 . NM. Mmttich.j ^ Westlicher Kriegsschauplatz: ^

ff Heeresgruppe Kronprinz Rnpprecht: ^

s ' Gestern raffte sich der Feind bei Aeras nur noH zu Teilangriffen auf.

Südlich der Scarpe stürmten seine Angriffswellen' dreimal gegen unsere Stellungen, dreimal fluteten fitz zurück. »

- ' Der Artikleriekampf hielt in einigen Abschnitten

in beträchtlicher Stärke an. s

Bei Gavrelle liegt unsere Stellung am östlichen i/Dorsrande. ' ^

Heeresgruppe deutscher Kronprinz: -

!, ' Die Gcsamilage ist unverändert. ?

- ' D.r Feuerkamps beschränkte sich aus begrenzte Front?

«Decken. I

Bei Hurtebise Fe, und östlich wurden durch Vor­stöße, bei denen wir drei Offiziere und mehr als 160 Franzosen zu Gefangenen machten, unsere Stellungen auf dem Chemin-des-Damcs'Rücken verbessert, j Am Abend griff der Feind nach heftiger Feuer- Weigerung beiderseits von Brache in drei Kilometer Breite an; er wurde blutig abgewiesen.

In der Champagne kam es nur zu Händgra- natenkämpfen. ' ,

Heeresgruppe Herzog Albrecht: ^

Keine besonderen Ereignisse. l

der Frtmzosen, wie Gefangene aussagten, einen argen Stoß erlitten. Französische Offiziere berechneten den Ver- 'lust der Regimenter Nr. 82 und 313, die südwestlich ^vvincourt angriffen, auf 50 Prozent, vom Regiment Nr. 4 seien 75 Prozent aufgerieben worden. Daß solche Opfer, nutzlos vergeudet, den Kampfesmut auch der besten ! Truppen dämpfen, liegt auf der .Hand und die frän­kischen Gefangenen Preisen das Geschick, wenn sie mit 'Heiler Haut nach Deutschland transportiert werden. Sie fürchten die Gefangenschaft bei den Sales Boches nicht mehr, haben sie doch aus den Briefen der Kameraden m Deutschland oft vernommen, wie gut es da zu leben sei. ,

As/ZMK <K7 sL/'/E

i Gestern verlor der Feind 6 Flugzeuge, von denen /Leutnant Schäfer 2, seinen 22, und 23. Gegner, abschoß.

^ Seitlicher Kriegsschauplatz: ^

Südlich von Riga, bei Jakobstadt, Smorgon, West? lich von Luck, östlich von ZGczow, an der Zlota-Lipa, längs Putna und Sereth hat die. russische Feuertätigkeit und entsprechend unser Vergeliungsfeuer Angenommen./

' Mazedonische Front.

' Aussagen von Gefangenen aus dem Kampfe am Doiransee am 24. April den, daß dort die Eng­länder mit starken Kräften ..af schmaler F*l>m einen in seinen Zielen weit gesteckten Angriff geführt haben.

Die wackere bulgarische Infanterie hat einen schönen Erfolg davongetragen, aff? ihre Stellungen behaupt- und dem Feind im «Verein mit deutschen und bulga­rischen Maschinengewehren und Batterien schwere Ver­luste zugefügt. "

Der Erste Generalquartiermeistsr: Ludeydorff.

»

Wieder mu Engländer nach den heftigen

Schlachten am Mot«. d Dienstag eine Pause in den Angriffen im Artois" einrreten lassen. Am Mittwoch be­schränkten sich die Operationen des Feindes nördlich der Scarpe auf Teilangriffe; südlich des Flüßchens entspann sich ein überaus hartnäckiger Kampf, während dessen die . Engländer dreimal in langen geschlossenen Reihen und ^ tiefgegliedert vorgingen. Ebenso oft wurden sie von denk vernichtenden Feuer unserer Truppen zum Rückzug ge- ,Mungen, doch ^fteb das seit 3 Tagen heißumstrittene Dorf Gavrelle m feind, .ch-r Hand. Die Franzosen führten einen starken Angriff bei Braye aus. Dieser Or-t liegt an der Straße, die von C,e nach Soiffons führt und die Chemin des Domes (^rauenweg) genannt wird. In der Richtung dieser Straß -»erläuft zurzeit ungefähr die Aisnefront, auf den nördlich gelegenen -öhen befinden, sich die deutschen Linien, gegen die die frt.uzös'^'en An­griffe gerichtet sind. Hier befindet sich der D »unkt der ganzen Front, und gelänge cs den Franzos auf «das hinter unseren Linien liegende Laon durchzustoßen, das die schweren Geschütze der Franzosen in Trümmer zu legen im Begriff sind, so kämen, sie unserer Eham- Pagnefront einerseits wie der Siegfriedstellung an Sorume und Oise in den Rücken. Das bezwecken die meist -gleM;- zeitig geführten Angriffe von Coury gegen La.Fers und von der Aisne gegen den Chemin des Tames; aller- dirms hat auch hier die allgemeine Offensive Teilan- griffen aus einzelne Orte Platz gemacht. Infolge der .außerordentlichen Verluste Hat nämlich die Angriffslust

Das Amtsblatt dcr französischen Republik verzeichl- net eine Liste von 21 Divisions-Generalen und 6 Bri­gade-Generalen, die zur Reserve versetzt worden find. Es befinden sich darunter die Generale Balfourier, Dubois, Valabregue und Mengin.

r -

^ lieber London wird gemeldet, daß in Petersbürg ? große Furcht vor einem deutschen Angriff zu Wasser und s zu, Land bestehe nd viele flüchten. Die Züge «M t Moskau seien überfüllt. Daß jetzt der geeigneW s Au.ee: blick wäre, kann sich ein Kind denken. Es entbehrt über nicht des Reizes, daß die Revoliitwnsma'cher jeM schon vor den gefürchteten Deutschen auskneifen.

Aus dem österreichischen Kriegspressequartier wird k gemeldet: Nach der amtlichen Darstellung des englischen - s Berichts über die Gefechtsereignisse am 18. und 19. April s ! überschritten englische Truppen den Wadi Gaza, nah- s ! men die türkischen Stellungen in 11 Kilometer Breitei ! s und verschanzten sich in dem eroberten Gelände. Diese! '

Amtsblatt für PfalzgrafemveUrr.

1S17.

Meldung ist ebenso erfunden wie die Meldung Wer die erste Schlacht. Am Überschreiten des Wadi Gaza»; hat die Engländer kein türkischer Soldat zu hinderst: versucht, aber vor den türkischen Stellungen zerschellt^! der dreimal am 19. April erneuerte englische Angriff.: Die dabei erlittenen Verluste der Engländer an Toten,« Verwundeten und' Gefangenen dürften 8000 Mann be­tragen». Nun stehen die Engländer seit dem 20. April; -früh in Stellungen, aus denen sie ihren blutig abger­schlagenen Angriff ansetzten, und das sind die Stellungen,! in denen sie sich verschanzen. Die türkischen Verlust«! sind gering.

Me zweite Schlacht von Gaza ist ebenso ein Sieg der türkischen Waffen wie die erste Schlacht. Vom 26. März bis 20. April, also in drei Wochen erlitten dich Engländer auf den Gefechtsfeldern an der Sinaifrorst zwei schwere Niederlagen. Sie büßten an 16000 Mann; 'an Toten, Verwundeten und Gefangenen ein, was bei­läufig ein Drittel ihrer dort eingesetzten Truppen bedeutet-!

Der Reichskanzler gegen den Ausstand im Kriege.

Der Reichskanzler hat an sämtliche Bundesre­gierungen das nachstehende Schreiben gerichtet: ,

Jeder Deutsche weiß, daß die Sicherheit des Va­terlandes, daß der Sieg in dem uns ausgezwnngmen Kampfe von der Beschaffung gewaltigen Rüstzeuges für Heer und Flotte abhängt. Dazu ist nnausgeietzte, an­gestrengteste Arbeit in allen Betrieben, die sür di.- Krieg-! führung Bedeutung haben, unbedingt notwendig. Wer­den solche Unternehmungen, wenn auch nur für kurze! Zeit, stillgelegt, so wird die Schlagfertigkeit unserer Trup­pen in Frage gestellt und den Märien und Berechnungen, unserer Heeresleitung die Unterlagen entzog n.

Die aufgeklärte deutsche Arb.it, rschas- ist sich der- hohen Bedeutung ihrer Aufgabe voll bewußt. In letzter: Zeit habeil aber an einigen Orten Personen, die sich: dadurch bewußt oder unbewußt in den Dienst unserer! Feinde stellen, versucht, sie in der Erfüllung dieser Auf­gaben zu stören.

In verschiedenen Betrieben, deren ungestörter Fort­gang für die Landesverteidigung wesentlich ist, ist <m die Arbeiter mündlich, schriftlich oder durch Verteilung von Flugblättern und Handzetteln die Anfforlernng zur« Arbeitseinstellung gerichtet worden. Es ist fer-, ner mehrfach versucht worden, Arbeiter, die getreu ihrer» Pflicht zur Werkstätte zurückkehrten, von der Arbeit ab­zuhalten . Auch in Zukunft werden solche Versuche schei­tern an dem vaterländischen Pflichtgefühl und dem ge­sunden, kameradschaftlichen Sinn unserer deutschen Ar­beiter und Arbeiterinnen, die in Uebereinsti'.nmung um. der Leitung ihrer bewährten Berufsorganisationen ihre ganze Kraft daran setzen, unseren kämpfenden Brü­dern zu schaffen, tvas sie zur Verteidigung der Hei­mat brauchen.

Die deutsche Arbeiterschaft soll aber auch wissen,/ daß die Staatsbehörden, die über Recht und Gesetz! zu wachen haben, mit ihr gegen jene verbreche-i rischen Machenschaften ankämpfen werden.« Das Strafgesetzbuch bedroht diejenigen, die auff die ange­gebene Weise einer feindlichen Macht Vorschub leiden oder der Kriegsmacht des deutschen Reiches od'xr sei­ner Bundesgenossen Nachteil zusügen, wegen Landes- verra ts mit schwerer Strafe.. Wer unseren» tapfereil Kriegern in oiesem heiligen Kampfe ehrlos und treulos in d.n Rücken fällt, d?r stellt sich außer­halb der VrMsge M'schaff und soll von der gan­zen Schärfe des Gesetzes betroffen werden.

^ ^ch w ist mi y einig mit den hohen Bundesregie­rung in dem Gefühl heiliger Verpflichtung,jede deut­sche Arbeit im Dienste unseres uin sein Dasein ringen­den Volkes mit aften Mitteln zu fördern und vor feind­lichen Umtrieben zu schützen.

Gez. v. Bethmann Hollweg.

Heeresangelegerrheiten :m Hau/ Ausschuß des Reichstags.

Der Hauptausschutz üeo RBchstags setzte am Mittwoch die Beratung des Heereshaushalts sort.

Kliegsministcr von Steil; schilderte die Verhältnisse an, der Flnet, die Schi' ,-rigkeitcn bei der Feststellung der Verluste, usiv. Er rühmte rie Tätigkeit des Sanitätspersonals. 7in gewisser Gegensatz zwischen Front und Etappe bestehe überall. Auch der beil.il Kontrolle ln oer Etappe entgehe manches.^