Artillerien siiottc': ro: S-tt::t Qucnliii. sowie zwischen Soissvns unü Reims O.stiich :v' Croonne sehr heftiges Bombardement, «das der Vorbereitung zum Angriff vornusging und von unseren Batterien kräftig bekämpft wurde. Der feindliche An­griff ko »tte nicht zur Entwickelung kommen. In der Cham­pagne machten die Deutschen gegen 6 Uhr abends einen starken Angriff gegen die vo.springenden Werke nördlich des tzoch- berges, der aber durch unser Artillerie- und Maschinengewehr- feucr gebrochen wurde. Der Feind erneuerte diesen Versuch auf dem Rücken, den wir halten. In Hercnvillers war der Kamps an einigen Punkten sehr lebhaft. Er endete überall zu unserem Vorteil, Oestlich von Saint Mihiel und in der Woevrc schlugen wir zwei von starken feindlichen Abteilungen ousgeführte Handstreiche ab, den einen im Wald von Ailly und den anderen vor den Gräben von Calonnc, In den Vogesen war ein feindlicher Angriffsversuch südlich des Passes von Markirch ersolglos.

Im französischen Abendbericht von gestern heißt es u, a.: In Belgien unternahm der Feind am Morgen mehrere Angriffe an verschiedrnen Punkten unserer Front. Die Angriffe wurden durch unser Feuer vollständig abgewicsen. Einige feindliche Abteilungen, denen es geglückt war, in unsere vor­geschobenen Gräben einzudringen. Die Deutschen ließen Ge­fangene in unseren Händen. Zwischen Somme und Oise führten unsere Batterien ein wirksames Zerstörungsfeuer auf die deutschen Anlagen aus. Zwischen der Aisne und dem Chemin-des-Damcs machten wir im Laufe des Tages nördlich von Sanchy einige Fortschritte. Im Laufe des 22. April lieferten unsere Flieger zahlreiche Lustkämpfe, bei denen sie sechs feindliche Flieger abschossen. Eine unserer Gruppen, die aus 17 Flugzeugen bestand, warf in der Nacht vom 22, zum 23, April 1740 Kilogramm Geschosse auf Bahnhöfe und Trup­penlager im Aisnctal,

Ter englische Tagesbericht.

WTB, London, 24, April. Amtlicher Bericht von gestern: Unsere Truppen griffen heute in ausgedehnter Front auf beiden Ufern der Scarpe an und machten im Gefecht und im Vor­marsch befriedigende Fortschritte, Südlich der Straße Bapaume- Eambrai besetzten sie den Ueberrest des Dorfes Trescoult und im Laufe der Nacht auch den größten Teil des Wäldes von Havrincourt,

Zweiter amtlicher Bericht von gestern: Heftiger fortgesetzter Kampf auf beiden Usern der Scarpe, Wichtige feindliche Stel­lungen wurden genommen. Wir eroberten das Dorf Gavrelle und die feindlichen Verteidigungslinien bis 2x4 Meilen südlich davon. Auf dem rechten Scärpe-Ufer gewannen unsere tapferen Kämpfer auf breiter Front Raum und eroberten Quemappe,

Der Krieg mit Italien.

WTB. Wien, 24. April. Amtlich wird verlautbart vom 24. April 1917:

Ereignisse zur See:

In der Nacht vom 21, aus den 22, April hat eine unserer Flotillenabteilungen in der Otranto-Straße ei­nen italienischen Dampfer von etwa 1300 Ton­nen versenkt. Feindliche S-treitkräfte wurden nicht gesichtet Flottenkommando,

Zur Friedensbewegung.

Berlin, 24. April, DieKreuzzeitung" verlangt, daß der Reichskanzler unzweideutig erkläre, wie er sich zu der Forderung der Sozialdemokratie eines Frie­dens ohne Gebietszuwachs und Kriegsentschädigung stelle. Dies sei nötig, weil sich die Sozialdemokratie immer noch bei ihre« Forderung auf den Reichskanzler berufe »nd dadurch Beunruhigung im deutschen Kolke hervor- -gerufen werde.

London, 24. April. .DieDaily News" berichten «ns Bern, daß der österreichische Minister des Aeußern, Graf Czernin, einem Mitglied des aus Wien nach der Schweiz gereisten Diplomatenkorps die Friedensbedin­gungen der Donaumonarchie bekannt gegeben habe, Graf Szernin habe diesem Diplomaten gegenüber neuerdings seinem Bedauern über die Fortsetzung des Krieges Aus­druck gegeben und betont, seine und des Kaisers Ziele beständen darin, dem Blutvergießen baldmöglichst ein .Ende zu bereiten, vorausgesetzt natrülich, daß Oesterreich-

Ungarn vollständig unversehrt bleibe und keine Ent­schädigungen zahle. Serbien werde unter einer neuen Dynastie wieder herzustellen sein, Graf Czernin erklärte iin Verlaufe der Unterredung ausdrücklich, Oesterreich werde niemals Trient und Triest an Italien abtrewn und fügte bei, der Krieg gegen Italien sei der einzige tat­sächlich volkstümliche Kweg in Oesterreich, Dst Soldaten der übrigen Fronten verlangen immer wieder, gegen Italien kämpfen zu dürfen. iJn Bern soll, tvie berich­tet, eine Besprechung des österreichisch-ungarischen mit dem englischen Gesandten stattgefunden haben. D. Schr )

Die Amwälzung in Rußland.

-Haag, 24. April. Das Jüdische Korrespondenz- Bureau meldet aus Petersburg, daß die Judenbe­wegung sich über ganz Rußland ausbreite. Es er­scheinen wieder zionistische Blätter. Viele reaktionäre und antisemitische Zeitungen haben ihr Erscheinen ein­gestellt. Tie antisemitischen DemonstrationKi werden von der Regierung unterdrückt.

Der amerikanische Krieg.

Bern, 24. April. Matin meldet aus Bordeaux: Die Stadtverwaltung hat folgende Tagesordnung ange­nommen: Die Regierung wird aufgefordert, den Verei­nigten Staaten den Hafen von Bordeaux samt den Vor­häfen anzubieten, damit die Vereinigten Staaten für ihre Handelsmarine eine gebührende Basis in Frank­reich besitzen. Das Departement Gironde versprach im Einvernehmen mit der Handelskammer und den städti­schen Behörden von Bordeaux, den Amerikanern aus­gedehnte, bequeme und unabhängige Einrichtungen.

Neuyork, 24. April. Zwischen Deutschen und bra­silianischen Regierungstruppen sollen heftige Kümpfe im südöstlichen Brasilien stattgefunden haben. (Die Nach­richt ist mit Vorsicht nuszunehmen. D. Schr.)

Neues vom Tage.

Die halbamtliche Erklärung.

Berlin. 24. April. DieNordd. Allg. Zeitung" sclMcibt: An die Reichsleitung wird erneut von zwei Seiten dje dringende Aufforderung gerichtet, zum Kampf der Meinungen über die Kriegsziele Steilung zu nehmen, Anlaß zu dieser Aufforderung hat die Erklärung der lozialdemokratischeii Partei gegeben, die sich in Wiederholung ihrer früheren Erklärungen für einen Frieden ohne Gebietserweiterung und Kriegsentschädigung aus- .spricht. Die Regierung kann gegenwärtig keine weiteren Erklä­rungen abgeben. Sie wird unbeirrt durch das Drängen von beiden Seiten den Weg weiter gehen, den ihr Gewissen und Verantwortung vor dem Lande vorschreiben, Ihre Aufgabe ist es, so bald wie möglich den Krieg zu einem glücklichen Ende zu bringen. Dem stehen vor allem die wahnwitzigen Kriegs­zielsorderungen unserer westlichen Feinde entgegen. Aus eng­lischen und französischen Blättern kann man sich täglich davon überzeugen, daß die militärische Offensive mit einem Trommel­feuer auf der ganzen Pressefront begleitet wird, Lloyd George zieht dieHindenburglinie" am Rhein und die französischen Vettern sonnen sich in dem Gedanken, daß Wilson ihnen helfen wird, die Rheingrenze zu gewinnen. Wir haben noch keiin Wort amerikanischen Widerspruchs gehört. Auch in der Auf­stellung ihrer Entschädigungsideale sind die Franzosen nicht faul, Glauben die deutschen Sozialdemokraten gegen diese Ideen unserer Feinde im Westen durch ihre Formulierungen auf­zukommen? Eie werden Enttäuschungen erleben. Auch in Rußland, wo die Verhältnisse noch im Fluß sind, fehlt es keineswegs an Kriegszieläußerungen, in denen man den Ein­fluß der westliäMi Bundesgenossen erkennt. Unsere Feinde sehen alles, was bei uns geschieht, darauf an, ob es zur Aufmunterung ihrer eigenen, schwer leidenden Bevölkerung aus­genutzt werden kann. Die Urheber der sozialdemokratischen Resolution haben dies bei ihrem Beschluß, durch den sie den Frieden fördern wollten, nicht mit in die Rechnung ein­gestellt, Wenn nun aber in einem Berliner Blatt von einem Abgrund geschrieben wird, vor dem wir*stehen und in den uns die sozialdemokratische Partei hinneiNreißen will, so kann diese Tonart nur Schaden anrichien. So stehen die Dinge in

Deutschland nicht und in solchem Lichte soll man sie nicht' im Auslande erscheinen lassen. Eine starke, zum Siege führende Politik verlangt Einheit im Innern und in dem starken Willen zur siegreichen Verteidigung des Vaterlandes ist sie vorhanden.

Eröffnung des badische» Landtags.

Karlsruhe, 24. April, Ter außerordentliche Land- tag wurde heute vormittag durch Staatsminister von Dusch eröffnet. Als Hauptaufgabe dieser Tagung be­reich nete er die Erhöhung des Krregskredits von 50 auf 150 Millionen Mark, In der Ersten Kammer klei­dete Prinz Max den Hinweis auf den gewaltigen Daseins­kampf in Worte heißen Dankes an die heldenhafte«! Trup­pen. Das Gleiche tat Präsident Rohrh-urst, damit einen ehrenden Nachruf für den Grafen Zeppelin verbindend, zu dessen Andenken sich das Haus von den Sitzen erhob.

Die gegenwärtige Landtagsperiode soll durch Gesetz bis zum 21. Oktober 1919 verlängert werden.

Gern, 24. April. Heute mittag fand ans Schloß Osterstein die Vermählung der Prinzessin Feodora von Reuß j. L. mit Herzog Adolf Friedrich zu Mecklenburg- Schwerin statt. Anwesend waren der Großherzog von Mecklenburg-Schwerin, die Herzöge von Sachsen-Meinin­gen und Sachsen-Altenburg und der Gemahl der Königin von Holland, Prinz Heinrich der Niederlande, ein Bruder deS Bräutigams.

Ter englische Staatshaushalt.

London, 24. April. Ter englische Staatshaushalt für 1915/16 ergab nach der im Unterhaus vorgelegtew Abrechnung Gesamtausgaben von 27,08 Milliarden Mk., darin waren Entschädigungen für Hartlepool, Whiteby und Scarborongh, die von deutschen Luftschiffen beschossen worden sind, in Höhe von 4 780000 Mk.. enthalten. 35 Mitglieder des Unterhauses aller Parteien haben eine Entschließung eingebracht, daß ein Ausschuß zur Prüfung der Staatsausgaben mit der Befugnis, Staats­beamte zu vernehmen, eingesetzt werde. In der Begrün­dung wird angeführt, daß der Schatzsekretär im Vorjahre in Aussicht gestellt habe, daß die täglichen Staatsausgaben von 100 Millionen Mk. durch Ersparnisse vermindert werden könnten. Jetzt betrage die Ausgabe täglich 140 Millionen Mk. und die Regierung denke nicht ans Sparen. Die Aufsicht des Unterhauses habe tatsächlich ansgehört.

Erklärung der neuen spanische» Regierung.

Madrid, 24. April. Das Ministerium Garcia- Prieto hat eine Note ausgegeben, in der es heißt: Die! Regierung wird gegenüber den Kriegführenden die gleiche strickte Neutralität aufrechterhalten und in der gleichen Linie der Politik beharren, die bisher von Spanien be­folgt wurde, und wenn sie sich irgend einem ernsten Ereignis gegenüber befinden sollte, das die gegenwärtiges Haltung ändern könnte, wird sie keine Entscheidung treffen, ohne das Parlament zu befragen.

Rom, 24. April. Der italienische Verkehrsministex gibt bekannt, daß zwischen den Ententeregiernngen ein Abkommen getroffen sei bezüglich des Ankaufs von Dampfschiffen, um das weitere Steigen der Preise die-, ser Schiffe zu verhindern. /

Berl«, 24. April.

Präsident Dr. Kämpf eröfpnet die Sitzung um 2,30 Uhr.

Anfragen.

Abg. Dr. Heck scher (F. B.): DasHamburger Fremden­blatt" bringt Enthüllungen über feindliche Attentatsversuche, die darauf Hinzielen, mit Hilft französischer Gefangener in teuflischer Art Seuchen in Deutschland zu verbreiten und die uns unentbehrlichen Nahrungsmittel zu zerstören. Ist der Herr Reichskanzler bereit, Auskunft zu erteilen über das weitere Ergebnis der amtlichen Untersuchung, insbesondere darüber, ob sich ein Mitverschulden der französischen Regierung an diesem entmenschten Treiben eraeben Kat?

Die Tochter der Heimatlosen.

Kriminalroman von A. Ostland.

(FortsetzunqO i Nachdruck verboten, i

s Er war schon aufgestanden tn einer fl-b-rhastei, Aufregung. Aber Pater Rusus legte ihm ine Hand auf Len Arm.

»Warten Sie", sagte er. »Ich habe da noch etwa« von meinem sterbenden Freunde übernommen. Eine Art Lage» buch aus späterer Zeit, geschrieben in der MWonskoionie St. Jakob. Es sind bloß ein paar Seiten. Aber Sie werden vielleicht etwas herausiejen."

Schon hatte sich Huber wieder gesetzt, und jew Blick flog über die Schriftzüqe des Mönches.

St. Jakobs Missionshaus . . .

Ich finde keinen Frieden mehr, seit ich den Brief an ! Marie Großmann, eigentlich an die junge Freifrau von ' Richting, uneröffnet zurückerhielt mit dem Vermerk: .Ver­storben'. Ich habe mir Zeitungen kommen lassen und finde die Nachricht insofern bestätigt, als man annimmt. d»e Wogen Hanen Marie mit sich gerissen. Oder hat sie fier- willig den Tod gesucht? Herr, du mein Gott, hart strafst du mich! Ich Hape dieses Mädchen zum ersten Male gesehen und ich habe sie geliebt I Hier steht es. denn ich muß meine Seele erleichtern. Ich habe gegen diele Lirde gekämpft, gerungen unü habe sie niedergezwungen. »Reinen Herzens kann ich oor meinen Gott treten. Iw habe überwunden. Aber ich war schwach, als ich die flehenden Blicke dieses reinen, lieblichen Geschöpfes sah, schwach, ais ich dem Andrängen, meines besten Freundes nachgab und einen Bund weihte, dem der Segen der Eltern fehlte. Ich ließ mich überzeugen, daß dieser Segen nur .durch einen solchen Gewaltstreich zu erringen sei. Denn Feiir verliert dadurch das große Erbe, welches «bm mit der Hand seiner Verwandten Olga oon Halverg von seinem und ihrem Onkel Hubert Zufällen würde. Das würde ;e>nen ungeheuren Sturm geben bei den alten Richttngs. Aber war es recht von Felix, dieses halbe Kind an sich fzu ketten mit den festesten Banden und es Sann zu ver­flossen, dtese^unglückjelige Reise anzutreten? Felix hoffte,

sich Rubm, Lorbeeren, Anerkennung zu erringen. Und er Hoffte, daß seine Eltern seinen Willen dann hSber ein­schätzen würden. Ini Notfälle dachte er aut alles zu veezichten und als einfacher Gelehrter mit der geliebten Frau zu leben.

Zu leben? Felix ist tot. Und die holde Marie ist tot. Soll ich den alten Richtings, dem Müller Grotzmann sagen, daß ihre taten Kinder sich ausiehnten gegen ihren Willen? Aber wem nützt das nun? Niemandem. So schweige tch.

Ein Jahr fpäter.

Ich bin krank. Meine Nerven find stärker als ich. Seit mein Freund, seit Marie tot ist. verfalle ich. An mir zehrt die Reue. Ich überwinde nicht.

Heute kam eine Expedition hier durch, welche nach­mals Felix suchen will. Sie haben eine Nach! gerastet. Und da ist mir etwas Seltsames passiert. Ich begegnete einem der Diener, und ich meinte, Felix fei auferstanden. Die Aehnlichkeit ist frappierend. Ich habe mich erkundigt: Der Mann heißt Leopold Spieler . . .*

..Der Spieler Poidi!" rief Huber aufgeregt. »Da hoben mir ihn ja wieder! Und nun schon in Afrika! Aus der Suche nach dem Verschollenen."

»Es ist nur noch ein Blatt hier", sagte Pater Rufus. !»LesenSieI Es ist wieder ein Halbjahr später geschrieben.*

»Die Nachsorschungsexpedition ist zuriickgskommen. Sie haben fast die Beweise vom Tode Felix' erbracht. Seltsamerweise haben sie den Diener Leopold Spieler, der am eifrigsten forschte, verloren. Er ist spurlos ver­schwunden. Sie meinen, er hätte aui eigene Faust nach­gespürt und die Wüste hatte ihn verschlungen, wie sie schon Unzählige verschlang.

Nun sind sie alle tot. auch derjenige, welcher Felix so ähnelte. Und auch ich werde bald nicht mehr sein. Der Herr sei mir gnädig! Und vergebe uns allen unsere Schuld. Und lasse uns ausruhen einst in Frieden nvO allen Erdenqualen, deren größte die Liebe ist. Und doch jage ich es: Sie ist auch ihre größte Seligkeit."

Doktor Huber sah in tiefem Sinnen nieder auf das Blatt. Auch hier ein Schicksall Auch hier die Macht der Leidenschaften, Schuld und Sühne.

Aber auch hier ein feiner Faden, der von Längstver­gangenem herüberleitete tn die Gegenwart.

IG Kapitel.

Di« Entwirrung.

Doktor Huber saß in einem Abteil zweiter Klasse des Schnellzuges und sauste der Richtburg entgegen. Er hatte ein Gefühl, als könne er gar nicht schnell genug Pmkommen. Während der Fahrt ordnete er noch einmal sorglich das erbeutete Beweismaterial. Da war vieles, aber manches fehlte noch. Ganz unzweifelhaft fest stand es für ihn, daß Marie Großmann, welche eigentlich nach ollen Rechten Marie von Rickting bieß, später als Mariska ( Damnos den Hans Lechner geheiratet hatte. Er war bei > dem atten Pfarrherrn in dem kleinen, steierischen Oertchen gewesen unü hatte oon ihm alle Angaben des Bruders Theobald als richtig bestätigt erhalten. Damals, ganz knapp vor der Abreise des Freiherrn Felix von Richting, war dieser plötzlich tn Begleitung eines sehr schönen, jungen Mädchens und des Bruders Theobald bei ihm erschienen, und alle drei hatten flehentlichst gebeten, daß er seine i Erlaubnis tzgäbe zur Eheschließung m seiner Pfarrkirche durch Bruder Theobald.

Ich hätte es natürlich nicht tun sollen", hatte der s alte Herr kummervoll gesagt. »Aber ich konnte mich nicht dem Ansturm dieser vereinten Bitten entziehen. Und ich ^ sah die schweren Beweggründe ein. Ich kannte die strengen Ansichten der Richtings. ich wußte, was für sie aus dem ' Spiele stand, wenn Baron Felix feinem Herzen folgte. Aber, heißt es nicht schon in der Bibel: .Die Liebe ist das Höchste!'? Und diese beiden Menschen liebten sich, das sah man. Sie wollten ihren Herzensbund vor Gott ein- geleaner baben.s ehe der Freiherr leine gefahrvolle Reise anri at. So wurden sie denn vom Bruder Theobald hier getraut. Der Mesner und der Lehrer waren Zeugen. Beide sind längst tot. Aber ihre Unterschriften stehen vollgültig im hiesigen Kirchenbuch unter den Namen der beiden Brautleute, deren Papiere vollständig in Ordnung waren. Ich kann Sie sofort Einsicht nehmen lassen."

Es war tn der Tat alles in vollster Ordnung:Felix Freiherr neu Richting Marie Großmann" alles stimmte genau. Huber ließ sich ein Duplikat des Trau­scheines aussieilen.

Fortsetzung folg!.

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