Die indicerste Blockade.

London, 28. März. (Reuter.) 3m Unterhaus wurde über die Blockadepolitik verhandelt, wobei mehrere Mitglieder, sich gegen die Haltung neutraler Länder, namentlich Hollands, wen­deten und scharfe Maßregeln besürwortetcn. Der Blockadcminister Lord Robert Cecil gab hierauf einen Ucberblick über seine Tätig­keit seit seiner Ernennung. Die wichtigste Maßnahme des Blockadeministeriums sei die Ausstellung des Grundsatzes und des Systems der Rationierung. Die Rationierung Zurä) Abkommen mit Stellen in neutralen Ländern (z. B. S. S. S. in der Schrviz, 9t. O. T. in Holland usw. D. Schr.) sei weit wirksamer vom Standpunkt der Blockade, als eine zwangs­weise Rationierung. Das dänische Abkommen sei ein voll­ständiger Eriola gewesen Das Softem der Versichern n g s- «Heine, das wir mit Amerika eknzuschlagen haben, setzte uns sm den Stand, ohne Parteilichkeit oder Ungerechtigkeit die Vor- ratssendungen aus Amerika nach neutralen Ländern zu regeln, mit dem Ergebnis, daß die überseeische Einfuhr in feindlichen Ländern vollständig aufgehört hat. 3ch glaube aber, suhl Lord Robert Cecil fort, daß wir, wenn wir alle Einfuhr v»- hindert Haber., noch Immer nicht alles getan haben, um ms Wlockgde Deutschlands vollständig zu machen. Mit der direkten Blockade war die Sache ganz einfach, aber jetzt müssen wir »ns mit der indirekten Blockade auf dem Wege über die Neutralen befassen. Infolge gewisser Schwierig­keiten hat es bis letzthin einige Waren gegeben, bei denen wir keinen vollen Erfolg gehabt haben und das einzige Mittel, diesen Handel zu vernichten, wäre ein Abkommen mit den beteiligten neutralen Staaten, wie z. B. mit Norwegen, das als Gegenleistung für unsere Kupserlieferungen seinen Handel mit Deutschland auf ein gewisses Maß beschränken soll. Diese Art der Verhandlungen scheint das einzige Mittel zu sein, das Problem zu lösen. Diese Anregung des Abg. Bellairs, daß England alle Lebcnsmittelladung'en beschlagnahmen solle, falls nicht alle neutralen Staaten die Ausfuhr landwirtschaftlicher Produkte nach Deutschland einstellen, würde die einzige Wirkung haben, daß diese ganze landwirtschaftliche Produktion solcher Länder nach Deutschland gehen würde. Lord Cecil schloß: Ich habe niemals behauptet, daß ich mit der Blockade Wunder wirken würde, aber ich würde das Haus und das Land täuschen, wenn ich nicht sagte, daß sich als Ergebnis der Blockade jn Deutsch­land sehr großer Mangel an Nahrungsmitteln und sehr erheb­licher Mangel an anderen Dingen herrscht. Ich kann die Mit­teilung von Lebensmntelunruhen, die auf eine tiefe Unzufrieden­heit der deutschen Bevölkerung hindeuten, weder übersehen, Koch als unglaubwürdig bezeichnen. Ob der Krieg durch die Blockade zu Ende gebrächt wird, ist eine andere Sache. Aber ich kann sagen, daß wenn wir die Endschlacht zu Kämpfen haben werden, die Wirkung unserer Blockade schr ins Gewicht fallen wird.

Die Ereignisse im Westen.

Der französische Tagesbericht.

MTB. Paris, 28. März. Amtlicher Bericht von gestern: Südlich der Oise erweiterten wir unsere Fortschritte im unteren Wald von Coucy, dessen ganzen nördlichen Teil wir besetzt halten. Der Feind wurde über die Linie Barisis-Servais zu- rllckgeworfen. Südlich des Waldes eroberten unsere Truppen in glänzender Weise im Laufe eines Nachtangriffs das Dorf Coucy-le-Chateau, das von den Deutschen energisch verteidigt wurde. In der Gegend nördlich von Soissons eroberten wir em Gehöft in der Gegend nordwestlich von Margival und einen Stützpunkt, der vom Feind festgehalten wurde. In den Araonnen gelang uns ein Handstreich im Abschnitt Le Four de Paris. Wir brachten Gefangene ein. In Lothringen scheiterte ein feindlicher Angrisssvcrsuch gegen unsere kleinen Posten völlig.

Der englische Tagesbericht.

WTB. London, 28. März. Amtlicher Bericht von gestern: Heute vormittag hat unsere Kavallerie den Feind aus den Dörfern Longavesnes, Lieramont und Equancourt vertrieben. Eine An- zahl Gefangener ist eingebracht. In der Nacht machte der Feind einen dritten Angriff aus unsere Posten nördlich von Weaumetz-les-Cambray, der vorübergehenden Erfolg hatte. Heute früh ist dieser Posten von unseren Truppen wieder genommen und unsere Stellung wieder hergestellt worden.

Der Rückzug kein Verzicht.

Paris, 28. März. (Agence Havas.) Jn der Kam­merverhandlung über dre Einberufung des Jahrganges 1918 erklärte Kriegsminister Painleve: Frankreich ist Manns genug, der Wahrheit ins Gesicht zu sehen. Wir treten in den entscheidenden Abschnitt des Krieges ein, aber entscheidend heißt nicht kurz. Zum erstenmal hat

Die Tochter der Heimatlosen.

Kriminalroman von A. Ostland.

(Fortsetzung.) (Nachdruck verboten.)

Und nochmals schrie Wegner wütend herüber:

Fort mit der Vagabundin I Bettelpack, das hier nichts zu suchen hat! Forti"

Aber niemand kümmerte sich um ihn, außer der fremden Frau, welche plötzlich zu weinen aufhörte und die Augen voll zu dem Manne aufschlug. In diesem Augen­blicke hatte sie einen ganz klaren Ausdruck.

Kein Vettelvolk l" sagte sie leise klagend.Keine Vagabundin! Weißt du es nicht, daß ich hierher gehöre? Das ist das Haus, und dort im Garten die alte Linde, und dort die Bank. Unter der Linde sind wir gesessen

mein Schatz und ich unter der Linde. Und die Blätter haben getauscht, wie heut, und der Bach hat geplaudert und die Mühlenräder", sie verwirrte fick plötzlich:

Klipp, klappt" rief sie, fröhlich wie ein Kind. Klipp, klapp! Wo ist das große Storchennest am Giebel? Und und der alte Mann, den das blonde Mädchen .Vater' nannte? Und wo'ist der schöne junge Herr, der die Goldmünze hoch in die Luft warf? Siehst du so."

Sie wühlte in der Tasche ihres Kleides. Dann hatte sie, was sie suchte: eine kreisrunde, schwache Metall­platte in der Größe einer Münze und ein 'Messer. Mit einem Satze war sie auf den Füßen. Hoch in die blaue Abendiuft warf sie die Platte, und als sie niedersauste, warf sie das Messer, leicht und geschickt. In zwei Hälf­ten geteilt, flog das Metall zu Boden. Hellauf lachte die Frau.

Ich kann's noch I" sagte sie triumphierend.Ach

ich hab's ihm fo oft nachgemacht I So oft! Aber sonst" ihr Blick wurde wieder »leersonst weiß ich nichts mehr nichts!"

Fee neigte sich zu ihr.

Kommen Sie mit mir!" flüsterte sie.Fort von hier! Kommen Sie!"

Da sah die Irre, wie schon einmal, im Treppenflur des alten Wiener Hauses, am Halse des jungen Mädchens die jeine Kette, an welcher die halbe, indische Goldmünze

die stolze deutsche Armee .(gestehen müssen, daß ihre westliche Front nicht uuerichütternich ist, aber so glück­verheißend die Anfänge des Frühliugsfeldzuges auch seien, es würde kindisch seim die Rückwärtsbewcgung der Deut­schen als einen Verzicht auszusasscn. Tie Bewegung beweist mehr als die Stärke der englischen und fran­zösischen Heere und die Klugheit in ihrem Zusammeu- wiren, als. eine Schwächung "-er deutschen.Heere. Dre deutsche Rückwärtsbeweguiist beweist, daß das deutsche Heer es nötig hat, sich für die schwere Schlacht zu sammeln. Deutschland faßt alle Energie im Heere und im Innern zu einer verzweifelten Anstrengung zusammen mittels der Mobilmachung aller Kräfte, von Mann und Weib und durch die verabscheuungswürdige Härte des Arbeitszwanges für Bürger der von ihm besetzte!: Sün­der. Deutschland hat alle seine Söhne, die die Waffen tragen können, ans das Schlack,ne-o geschickt. Durch eine eiserne Organisation hat Deutschland es trotz der Leiden und der Verzweiflung seiner Bevölkerung durch­gesetzt, seine Heere so zahlreich und so vorzüglich aus­gerüstet zu erhalten. Das ist das Kriegswerkzmg, öas wir besiegen müssen.

Der Krieg zur See.

Berlin, 28. Mürz. (Amtlich.) Im Mittelmeer wurden versenkt 10 Schiffe mit rund 31000 Tonnen^ darunter der englische Dampfer Euterpe (3540 Tonn.), der aus einem Convoy von 12 Fahrzeugen heraus ab­geschossen wurde, ein durch Zerstörer gesicherter unbe­kannter, etwa 8000 Tonnen großer Dampfer, wahrschein­lich mit Oel oder Getreide beladen, der nach dem Torpe­dotreffer lichterloh brannte, der holländische Dampfer Ares (3783 Tonnen) mit 4800 Tonnen Benzin von Suez nach Frankreich, ein abgeblendeter beladener Damp­fer von 6000 Tonnen mit Kurs auf Neapel, der bewaff­nete englische Dampfe'' Eptalofos (4431 Tonnen), ein bewaffneter englischer Dampfer von 4000 Tonnen mit 5000 Tonnen Ladung, darunter 1000 Tonnen Baum­wolle von Bombay nach Marseille.

London, 28. März. Tie Admiralität gibt bekannt: Ein- britischer Torpedob^orszerstörcr stieß kürzlich auf eine Mine und sank. 4 Offiziere und 17 Mann wurden gerettet. Ein anderer Zerstörer stieß heute mit einem Dampfer zusammen und sank. Bei dem Zusammenstoß verlor ein Mann sein Leben.

Die Admiralität gibt bekannt: Das britische Hospi­talschiff Asturias, das mir allen Schisfahrtslichtern und mit allen besonderen Abzeichen des Roten Kreuzes, die hell erleuchtet waren, fuhr, ist in der Nacht vom 20. zum 21. März ohne Warnung torpediert worden. Dabei sind folgende Verluste eingetreten: Von Militärpersonen 11 tot, 3, darunter eine Stabskranrenschwester, vermißt, 17 verwundet, von der Mannschaft 20 tot, 9 vermißt, dar­unter eine Stewardes; 22 sind, verwundet. Wie in dem deutschen Fnnkspruch von gestern berichtet wird, steht die Torpedierung dieses Hospitalschiffes mit auf der Liste der von den Unterseebooten berichteten Taten. (Gegen­über der Behauptung, daß die Versenkung der Asturias ohne Warnung erfolgt sei, wird aus die am 31. Januar erlassene Erklärung der deutschen Negierung Hingeiviesen, in der es ausdrücklich hieß, daß feindliche Lazarettschiffe in dem näher bezeichneten Sperrgebiet als Kriegsschiffe an­gesehen und ohne weiteres angegriffen werden würden. Hiernach gehört ein Frevelmut sondergleichen dazu, Ver­wundete, Kranke und Pflegepersonal in dem erklärten Sperrgebiet der Gefahr des Unterganges auszusetzen. Es wäre übrigens ein merkwürdiger Zufall, wenn die Eng­länder nicht bei der Asturias von ihrer Gepflogenheit, Lazarettschiffe zum Transport von Truppen und Muni­tion zu benutzen, abgewichen sein sollten.)

j Neues vom Tage.

l Freies Geleite.

. London, 28. Mürz. Wie Reuter erfahrt, ist oen , deutschen diplomatischen und konsularischen Beamten in China sicheres Geleit zngcsagt worden, j ' Budapest, 28. Mürz. Ministerprändenk Graf Tis- za ist seit gestern unpäßlich. Infolge Temp.watursteige- rung ist er gezwungen, voraussichtlich einige Tage das Zimmer zu hüten.

Das Einfuhrverbot und seine Ausnahmen.

Paris, 28. März. (Agence Havas.) Der Aus­schuß für Ausnahmen von den Einfuhrverboten ist ge­stern vormittag zusammengetreten. Er soll eine sofort zu veröffentlichte Liste derjenigen Waren vorbereitend die ohne besondere Ausnahmebewilligung eingetührt wer­den dürfen.

Die Amwälzung in Nußland.

Paris, 28. März. Hier verlautet, die Revolutions­reg ieru na in Petersbura habe die Generale Ewerth und Gurköw verhaften lassen. provisorische

Regierung rechnet mit einem weiteren Zuschuß von 10 bis 15 Milliarden Rubel von der Entente, wenn sie den ! Krieg wettersühren soll. Die Versorgung von Peters- j bürg mit Lebensmitteln bereitet große Besorgnis; in I dieser Beziehung scheint die provisorische Regierung vie­les versäumt zu haben.

General Alexejew hat angeordnet, daß alle Regi­menter oder anderen Truppenverbände aus Offizieren und Mannschaften zusammengesetzte Ausschüsse haben müssen, die bei Uneinigkeiten innerer Art als Versöh­nungsrat austreten sollen.

Stockholm, 28. März. Die Duma soll von Peters­burg nach Moskau verlegt werden, das somit der neue Mittelpunkt des Reiches würde. Alan befürchtet, daß Petersburg, wo derzeit die Müssen fast unum­schränkt herrschen und aste Ordnung verschwunden ist, sich gegen zu erwartenden Einfall der Deutschen nicht werde halten können. Die Ausschüsse der Arbeiter und der zügellos gewordenen Soldaten bedrohen die Re­gierung und die Duma. Ter Arbeiterführer Skobc- kew erklärte in einer großen Versammlung von Ar­beitern uno Soldaten, gewisse Diplomaten, besonders der englische Botschaft er, mißbrauchen unter der MnSke der Freundschaft das Vertrauen des Volkes.

Reichstag.

(Schluß., Berlin. 27. Mürz.

Abg. Slresemann (Natl.): Die Kriegsgewinnsteuer hat ihren ursprünglichen Charakter vollständig verloren. Sie trifft jetzt alle Permögen, die durch den Krieg hindurch gerettet worden sind. Sie ist auch weiter verschärft worden. Man muß doch auch die einzelstaatlichen und die kommunalen Steuern berücksichtigen« die erheblich gestiegen sind. Der Stichtag des 31. Dezembers für die Berechnung des Bermögcnsbcstandes kann zu großen Un­gerechtigkeiten führen, da die Vermögensverhültnisse sich nach diesem Termin völlig ändern können.

Abg. Meeting (D. F.) Eine gewisse Abstufung sei nötig. Die freien Gewerbe und die Acrzte müßten keine Ersparnisse machen können, um ihre Kinder erziehen zu lassen. Es müsse auch ein Unterschied zwischen normalem und ungewöhnlichem Bermögenszuwachs gemacht werden.

Abg. Henke (Soz. Arb.): Wir sind gegen die in der Vor­lage vorgeschlagenen Steuern und verlangen baldige Vorlegung eines Mitten Steuergesctzes. An eine Kriegsentschädigung glauben wir nicht. Auch in den Einzelstaaten werden den Armen immer neue Lasten auferlegt.

Darauf wird die Resolution auf Ausarbeitung einer Denk­schrift unter Zuziehung einer Fachkommission über die Verein- beitlichuna der deutschen Eisenbahnen angenommen.

hing. Und wieder, wie damals, schien ihr ein Erinner zu kommen.

Felix!"

Ganz leise, wie in einem Traum, kam es von ihre Lippen. Und ein Glanz unendlicher Glückseligkeit brac aus ihren Augen.

Fee neigte sich nahe zu ihr.

Felix von Richting?" fragte sie.

Eine Sekunde lang sah die Irre wie grübelnd vo sich bin. Dann sprang sie plötzlich zur Seite.

Ich soll den Namen nicht hören und nicht ner nen," jagte sw, und es klang, als plapperte sie etwa Angelerntes her.nie! nie! Der Name, das ist der Tod Das Verderben! Das ist der Teufel selbst! Der Teufel!

Sie schrie Vas letzte Wort unvermittelt wild hervo Dann begann sie zu laufen, nein, zu stiegen, so, daß Fc ihr kaum folgen ronnte. Und schon eine Minute spät! verschwand die dunkle Gestalt im Schatten des nahe Waldes.

Das junge Mädchen stand noch und starrte ihr naö Wild stürmten die Gedanken durch ihren Kopf. Weshai wurde die arme Irre stets so unruhig, wenn sie das all Münzenschmuckstück sah, wenn sie den NamenRichting hürie ? War da nickst doch irgendwo ein Zusammenhang Und Großmanns Marie

Sie kam nicht weiter mit ihren Gedanken, denn wi aus der Erde gewachsen stand plötzlich Baron Felix oc ihr. Sein Gesicht war noch fahler als sonst, hinter d« dunklen Brille funkelten die scharfen Augen. Ein unjac licher Zorn lag aus seinem Antlitz.

Was haben Sie immer mit der närrischen Walt hüterssrau zu tun, Felicitas?" fragte er barsch, wissen es gut: Ich dulde keine derartigen bekanntschaflen in meinem Hansel Mit den Hund jagt Ihr sie ein andermal davon," wandte er sich > den Müller,wenn das Weib sich hier nochmals blick läßt."

Die Müllersleute standen verlegen, aber Fee fürchti sich nicht.

Mit den Hunden?" sagte sie empört.Es ist dr eine arme Kranke, Herr Baron!"

Sie werden sich meinem Willen fügen!" schrie außer sich.Niemand darf es, wagen, mir entgegenz

rreren i Ich vin ver Herr y,er: Hören Sie es : Der alleinige Herr! Die Macht habe, ich, und wer sich nicht fügt, der wird meine Hand spüren! Bei mir heißt es: Entweder entweder"

Er schien plötzlich die Worte zu verlieren, begann zu stottern.

Da vollendete eine ruhige Stimme den Satz:

Oder: .Entweder oder' heißt es, Herr Baron. Und jeder muß doch, auch wenn er noch so selbstherrlich ist, auch einmal das .oder' spüren."

Doktor Huber stand vor ihnen, blaß, aber sehr ruhig. Sem feste» Blick ruhte wie forschend auf dem tiefblassen Geuchte des Maioralsherrn, in dem jede Muskel zu zucken fch'en.

Warum sagen Sie mir das Vst fragte Felix von Richting nach einer Paust mühsam.

Weil ich Sie, Herr Baron, an diese uralte Wahrheit erinnern wollte. Man joll keinen Bogen zu straff spannen, sonst reißt die Sehne. Und Ihre Nerven sind bestimmt auch schon jehr überreizt. Schonen Sie sich, Herr Baron. Und Schonen Sie andere!"

Die letzten Worte waren ganz leise, fast dicht neben Felix gesprochen worden, und dennoch verstand er sie. Sem Antlitz wurde aschfahl. Aber er beherrschte sich.

Ich habe noch immer meine Nervenanfälle", sagte er verbindlicher als sonst.Wirklich. Ich fühle mich mch» wohl,"

..Aber ich hoffe, eine Aenderung der Lebensweise wird mir gut tun. Ich erhielt heute aus Wien den Be­scheid, daß alle Formalitäten erledigt sind, und daß wir in einigen Wochen heiraten können, dann gehen Olga und ich nach dem Süden. Ja. Aber was haben jetzi Sie. Herr Doktor? Sie sind ia förmlich entstellt? Auch Nerven? Oh ich bedaure"

Er zog, spöttisch lächelnd, den Hut. Dann wendete er sich noch einmal an Fee.

'Und Ihnen noch ein Wort. Bis zu unserer Ver­bell tung können Sie in Gottes Namen im Schlosst bllioen. Dann aber übersiedeln Sie irgendwo anders hin. Die Richtburg wird abgesperrt Der alte Herr, inein Buter, kommt in ein Sanatorium, und Olga und ich werden nicht mehr hierher zurückkehren. Die Luft hier tut mir nicht gut."

Fortsetzung folgt.