>. Der begehrte Fuchspelz. Der diesjährige, laug kttdauernde, kalte Winter hat u. a. die Folge gehabt, daß der Wert der Pelze der in unseren Wäldern einheimischen Raubtiere gewaltig stieg. So konnten in Ellwangcn (Württbg.) aus einem Forstbezirk allein rund 1200 Mk. für Fuchspelze erlöst werden, wobei ein Fuchspelz durch-, schnittlich auf 48 Mk. zu stehen kam. Daß die Fuchs- Raubwildjagd in diesem Jahr sehr ergiebig war, neigt eine Ankündigung im Amtsblatt, wonach am 14. März in Ellwangen ein Jagdaufseher im Auftrag 130 Füchse, 40 Iltis, Edelmarder, Steinmarder, Nehfelle, Hascnbälge und sonstige Pelzwaren zur Versteigerung bringt.

Beköstigungsgeld. Das Beköstigungsgeld für beurlaubte Mannschaften ist von 1,50 Mk. auf 2 Mk. für den Tag erhöht worden. Offiziere erhalten für die, Urlaubszeit kein Beköstigungsgeld mehr. Beurlaubte Mili-s tärpersouen haben in der Heimat nur Verpflegung wie Zivilpersonen anzusprechen.

Erholungsheime im Felde. Die 5. Armee hat hinter ihrer Front Heime für erholungsbedürftige Mannschaften eingerichtet- Die Leute werden je 14 Tage dorthin kommandiert und leben dann ganz ihrer Er­holung bei guter Verpflegung, Unterhaltung mit Spielen lind guten Büchern und Spaziergängen. Der Aufenthalt wird nicht als Urlaub gerechnet.

Eisenbahubetriebsunfälle. Nach der int Reichs-Eisenbahnaml aufgestellten Nachweisung der Un­fälle beim Eisenbahnbetrieb auf deutschen Eisenbahnen (ausschließlich Bayerns) im Dezember 1916 nahmen unter 132 Verwaltungen die württembergischen Staatseisenbah­nen dte 29. Stelle ein; 28 Verwaltungen hatten ver­hältnismäßig mchv und 3 Verwaltungen weniger Un­fälle. ' '

Genügende Fleischvorräte. Die Fleischver­sorgungsstelle für Württemberg und Hoh^izolleru schreibt p Neuerdings ist über ungenügende Fleischvorräte in den Metzgerläden geklagt und deren Ursache darin gesucht' vorden, daß infolge besonderer Verhältnisse auf dem! Zchlachtviehmarkt die zur Einlösung der erhöhten Wochen-' leischmenge erforderlichen Schlachtungen nicht zur Ber- ' ügung stehen. Dies ist unrichtig. Zwar ist in letzterj Zeit der Auftrieb von Kälbern und Schweinen vielfach! gegenüber dem Bedarf zurückgeblieben, dafür sind aber! sehr reichlich Rinder zugeführt worden, so daß tatsächlich! jedermann die ihm zustehende Fleischmenge erhalten kann.^

Anmeldung des Kleidungsbedarfs. Dia Anmeldungen einzelner Gemeinden an Arbeiterkleidungs können von der Neichsbekleidungsstelle zur Zeit nur zu' tinem geringen Teil befriedigt werden, solange der Ge­samtbedarf der Bekleidung im Reiche auf einen bestimm-, ten Zeitraum nicht festgesetzt ist. Die Reichsbekleidungs­stelle wird daher eine Aufforderung au die Kommunal- verbände erlassen, ihren Bedarf an solcher: Kleidungs­stücken schleunigst anzumelden, damit die Versorgung nach Maßgabe der vorhandenen und beschaffbaren Stoffe im ganzen Reiche möglichst gleichmäßig erfolgen kann.

Nicht-Verjährung. Der Anspruch vor: Kran­kenkassen, Berufsgenossenfchafleu und Versicherungsanstal­ten arr Arbeitgeber und Versicherte auf Bezahlung von Rückständen verjährt, soweit sie nicht absichtlich hinter­zogen worden sind, irr zwei Jahren nach Ablauf des! Kalenderjahrs der Fälligkeit. Der Buudcsrat hat nun­mehr angesichts der Kriegsverhältnisse und über Kriegs­dauer eine Gesetzesänderung getroffen. Darnach läuft die! Verjährungsfrist nicht vor dem Schlüsse des Kalender­jahrs ab, das dem KricgsbeendigungZjahre folgt. Dies gilt jedoch nicht für Ansprüche ans Rückstände, die am k'. De--""ü->r 1916 bereits verjährt waren,

Aonderzuschlag für Süßigkeiten und Scho­kolade. Um den nötigen Ausgleich für billigere .Heraus­gabe des Verbrauchszuckers der Kommunalverbände zu ermöglichen, wurde durch Entschließung des Kriegsernäh­rungsamts bestimmt, daß der für die Herstellung von Schokolade und Süßigkeiten durch die Zuckerzuteilungs­stelle für das deutsche Süßigkeitsgewerbe in Würzburg zugeteilte Zucker künftig mit einem von den Schokolade- und Zuckerwarenfabriken voraus einzuzahlendcu Sonder­zuschlag von 30 Mk. für den Doppelzentner über den all­gemeinen Jndustriezuckerzuschlag von 5,80 Mk. für den j Doppelzentner hinaus belegt wird. Ferner wurde die Gebühr für die Zuteilung auf künftig 30 Pfg. für den s Doppelzentner festgesetzt. Durch diesen Sonderzuschlag - wird der Rohstoff für Zuckerwaren um etwa die Hälfte i des seitherigen Preises verteuert- Die Zucker verarbeitende I Industrie der Süßwarenfabrikation muß also künftighin mit dieser Grundlage für ihre Erzeugnisse rechnen. ?

Die deutschen Sparkassen. In dem Jahr- s zehnt 1904/1914 sind die Sparkasseneinlagen von 41,9 l auf 20,5 Milliarden Mark, die Zahl der Sparbücher von - 17 294 217 auf 24 605 482 gestiegen. Die Zunahme der ^ Einlagen auf den Kopf der Bevölkerung beträgt 52,5 - Prozent. Auf 100 Einwohner kommen im Jahr 1914 j 36,6 Sparbücher gegen 29,1 im Jahr 1904. Im Jahr f 1914 betrug die durchschnittliche Einlage 834 Mk. und auf den Kopf der Bevölkerung entfielen 306 Mk. Einlagen.

Holzversorgung. In Stuttgart fand eine Be- : shrechung der Vertreter der süddeutschen Laudespreis- i amter über die Holzversorgung statt- j

l - «LutLgart, 8. März. Laut Bekanntmachung < dw K. Stadtdirektion in: Reichsanzeigcr ist der in Stutt- s gart wohnhaften Marie Wild, Ehefrau des Kaufmanns j Viktor Wild, Handel mit Waschmittel::, sowie dem in ! Stuttgart wohnhaften Agenten Emil Mittelberger, Han- i del mit Waschmittel::, der Handel mit Gegenständen des - täglichen Bedarfs und des Kriegsbedarfs untersagt worden, l

(°) Eßlingen, 8. März. (Tie Mädchen die j (Ersten.) Pon fünf M ädchen, die zur Zeit obere KlaL-

sen des hiesigen Gymnasiums bzw. Realgymnasiums be­suchen, sind ' nach den kürzlich ausgeteilten Zeugnissen drei die Erste:: in ihrer Klasse geworden.

(-) Tübingen, 8. März. Die katholisch-theologische Fakultät mußte vorzeitig schließen, weil in: Konvikt eine typhöse Krankheit ausgebrccheu ist, an der der Konvikts- Vorsteher, Studenten und Kücheschwestern erkrankt sind.

(-) Tübingen, 8. März. (Verpflegung sgeld an den Kliniken.) An den Universitätskliniken wird infolge der großen Steigerung der Betriebskosten mit Wirkung vom 1. April ds. Js. an bis auf weiteres das tägliche Verpslegungsgeld für Saalkranke einschließlich der Mit­glieder von öffentlichen Krankenkassen und den von einer Landarmenüehörde eingewiesenen Kranken auf 2 Mk. für Mitglieder einer Bernssgenossenschaft auf 2,50 Mk., ebenso für Saalkranke, die zur Beobachtung eingcwiesen sind auf 2,50 Mk. erhöht. Eine entsprechende Erhöhung tritt auch für die Privatkrcmken ein.

(-) Heidenheim, 8. Mörz. (An den Pran­ger.) Das Oberamt gibt folgendes bekannt: Die 23 Jahre alte Dienstmagd Lina Wacker von Bol'yeim hat sich des unerlaubten Verkehrs mit einem französischen Kriegsgefangenen auf dem Wangenhof schuldig gemacht. Dies wird zum Zweck öffentlicher Brandmarkung mit dem Anfügen-bekannt gegeben, daß die Wacker wegen dieser schimpflichen Handlung zu der Gefängnisstrafe von 2 Mo­naten verurteilt worden ist. ,

Vermischtes.

der schwedffchen Kirche. Bor kurzem erhielt die schwedische Kirchenbehörde eine Einladung zur Teilnahme an der in B incrika geplanten Ausstellung anläßlich des Reforma-

Nonsju'chäums. Der Erzbischof Soedcrblon von Upsala antwor­tete: D.e durch den Reformation geschaffene Geistesgemein- schast der evangelischen Christenheit ist durch den Krieg schmerz, lieh zerrissen. Daher ist jede Gelegenheit, wodurch die neutralen Länder beitragen könnten, diese Gemeinschaft zu bezeugen, beson- ders dankbar zu begrüßen. Indessen liegt ein Hindernis in der von den Einladenden selbst gebrauchten Wendung, Amerika sei Kisker die einzige große Nation des Friedens. Die Be- teiiigung Schwedens an der Reformationsausstellung hängt davon ab, welche Stellung Amerika zum Krieg annehme.

Dre Ulsila Bibel. Bekanntlich wird in der Universitäts- Bücherck zu Upsala in Schweden die berühmte Bibelübersetzung des Wcstgotenbychoss Ulsila (Wulsilas-Wölfel) aufbewahrt. die um MV n. Ehr., als Prachtkodex der Evangelien mit silbernen Buchstaben au, purpurfarbenem Pergament geschrieben, aus Ita­lien nach dem Kloster Werden a. d. Ruhr und von da nach Prag gebracht worden war. Der schwedische General Königs­mark ließ nach der Eroberung von Prag die Handschrift nach Schweden bringen, wo sie seit 1669 unter dem NamenCodex* argemeus* in der Bücherei der Universität von Upsala aus. bewakrt wird. Ulsila hat die Bibel zwischen 340 und 360 n. Ehr. in die gotische Sprache übersetzt. Seit einiger Zeit schon wurde angeregt, die überaus wertvolle Handschrift durch photographische Ausnahmen zu vervielfältigen und einer weiteren Oeffentlichkei. zugänglich zu machen. Die schwedische Regie- rung hat nunmehr ihre Zustimmung dazu gegeben und einen Betrag von 80K0 Kronen jür den ersten Vernich ausgesetzt, der durch den Professor Svcdberg in Upsala in den Sommerferien dieses Jahres ausgeführt werden soll.

Briefe nach Südwestafn'Ka. Immer wieder kommt es vor, daß Briese an deutsche Zivilpersonen in Südwestastika nicht an den Adressaten gelangen. Die Schuld dürfte zumeist bei den Absendern liege». Amtlich wird daher auf folgende Vor- schriften aufmerksam gemacht:

Die Briefe müssen mit Tinte i» lateinischer Schrift geschrie­ben sein. Sic dürfen nicht mehr als 2 Seiten lang sein und keine Anspielungen auf kriegerische oder politische Ereignisse enthalten. Briefe mit deutschen Schristzeichen lassen die briti- scheu Behörden nicht zu. Auf dem Briefumschläge und dem Briefe selbst ist der volle Name und die genaue Adresse des Absenders zu vermerken. Die Briefaufschrift bat wie folgt zu lauten:

Name.

Wohnort im Schutzgebiet Military Protcctorare South-Africa by the Chief Civil Secretary at Windhuk.

Bricse. welche in der Aufschrift den VermerkDeutsch-Süd- mcfran>ka" tragen, werden von der englischen Zensur nicht weitergeleitet. Ein unmittelbarer Berckhr mit Südwestafrika ist nicht möglich. Die Briese müssen deshalb zur Weiterbeförderung an das Internanonaie Fricdensburcau i» Bern (Schweiz), das Intcrnaiioiiai'e Komitee vom Roten Kreuz in Genf (Schweiz) oder Rote Kreuz Abteilung sür Gcsaugeueiischutz in Frankfurt a. Mam, Zeit N4, gesandt werde». Zur Deckung der Portokosten ist ein internationaler Antwvrtschein bejzusUaeii, der bei jedem Post­amts käuflich zu Kausen ist.

Letzte Nachrichten.

Der AbendberZchL.

WTB. Berlin, 8. März, abends. (Amtlich.) Im Westen und Osten bei Schneefall nichts Besonderes.

Mit untergegcnrgeu.

WTB. Berlin, 8. März. (Amtlich.) An Bord des am 15. Februar im Mittelmeer auf dem Wege nach Salo­niki versenkten italienischen TruppentransportdampfersMi- nas" befanden sich nach den Aussagen der beiden, von unseren: U-Bost aufgefischten italienischen Soldaten ein General, zwei Obersten, zwei Majore und 1000 Mann italienischer Truppen von 3 verschiedenen Regimentern, die bei der herrschenden hohen See mit dem Schiff untergegsngen sind.

Die Tätigkeit unserer Seefluzzerrge.

WTB. Berlin, 8. März. (Amtlich.) Deutsche See­flugzeuge haben am 6. März Hafenanlage^ und russische Stellungen bei Sulina angegriffen und erfolgreich mit zahl­reichen Bomben bewürfen. Sämtliche Flugzeuge sind trotz feindlichen Abwehrfeuers wohlbehalten zurückgekehrt.

O chueestürme.

WTB. Paris, 8. März. Nach hierher gelangten Meldungen wütete auf der ganzen Pmenäel,-Halbinsel ein heftiger Schneesturm, der große Verkehrsstörungen im Gefolgehatte. Auch in Paris herrscht starkes Schneetreiben.

Weiler e U-BssL-Erfolgs ir» Mliislmcet'.

WTB. Berlin, 8. März. Im Mittelmeer wurden versenkt: 9 Dampfer und 3 Segler mit zusammen rund 32 000 Tonnen, darunter an? rL. Februar der be­waffnete italienische Dampfer Lorino (4i59 Tonnen), mit Baumwolle und Mais von Alexandrien nach Genua, am R>. Februar der bewaffnete engttsche Transportdampfer Nosickie (4227 Tonnen!, mit Munition und Hafer von New Jork nach Saloniki, am 21. Februar der bewaffnete englische Dampfer Wothfield l3012 Tonnen), mit 1500 Tonnen Magnesium auf dem Wege nach England, am 22. Febr. ein französischer Dampfer von etwa 1000 To , am 23. Februar der bewaffnete englische Dampfer Trojan Prince (3191 Tonnen) mit voller Ladung, am 26. Februar der bewaffnete englische Dampfer Burnby (3665 Tonnen), mit 5200 Tonnen Kohle von Cardiff nach Algier, ein bewaff­neter feindlicher Transportdampser von etwa 5000 Tonnen mit Kohlenla'öung und der griechische Dampfer Victoria (1388 Tonnen) am 3. März der bewaffnete englische Damp­fer Craygerdoran (2789 Tonnen) mit Kohle.

Ter Chef des Admiralstabs der Marine.

Zum Hinscheiden des Grasen Zeppelin.

Nachruf drr Luftstreitkräfte.

Deutschlands Graf Zeppelin ist gestorben. Aus der Welt ist ein schöpferischer Seist mit ihm geschieden. Einen Traum aus unserer Zeit hat er zur Waffe gestaltet. Bis zum letzten Tage hat er gewirkt für des Deutschen Reiches Luftmacht.

Seine Werke ehren den unauslöschlichen Namen, nicht unsere Worte!

Der kommandierende General der Luftstreitkräfte.

WTB. Berlin, 9. März. In einmütiger Anerkennung der Größe des Toten und des bleibenden Wertes seines Werkes würdigen alle Mprgenblätter ohne Unterschied den Tod -es »rasen Zeppelin.

DieNorddeutsche Allgemeine Zeitung" nennt Zeppelin den Mann, der mit rastlosem und unerschütterlichem Streben seine ganze Kraft dafür eingesetzt habe, Deutschland auch auf dem Gebiet des Luftverkehrs an die Spitze zu bringen.

DieKreuzzeitung" schreibt, unsere Feinde würden auf- atmen bei der Kunde von dem Hinscheiden eines der von ihnen am meisten gefürchteten Männer. Ganz Deutsch!», d aber betrauere einer seiner besten Söhne.

In der .Berliner Volkszeitung" heißt es, Graf Zep­pelin habe sein Werk nicht als ein Mann im besten Schaf­fensalter vollbracht, sondern es erst richtig angepackt, als er schon das Alter erreicht gehabt habe, in dem seine Altersgenoffen einen ruhigen Lebensabend genießen, bis er habe sagen können: Ich bin am Ziel! mußte er uner­hörte Enttäuschungen und Rückschläge erleben...

DieGermania" sagt, er habe den vollsten Anspruch darauf, als ein Nationalheld gefeiert zu werden.

DieTägliche Rundschau" schreibt, selbst die ver­bissensten Gegner von allem was deutsch sei hätten schließ­lich den Grafen Zeppelin als den Schöpfer der modernen Lustschiffahrt anerkannt.

DasBerliner Tageblatt" sagt, in Trauer und Dank­barkeit lege das deutsche Volk seine Kränze an der Bahre des Mannes nieder, dessen genialer Erfindergeist ihm neue und freie Wege erschlossen habe.

WTB. Berlin, 9. März. In einer Würdigung der Verdienste des ? verstorbenen Grafen Zeppelin um die Organisation der ganzen Luftschifferausbildung schreibt Prof. Klingenberg im Berliner Tageblatt, wenn auch die einzelnen Konstruktionen nicht alle von Zeppelin herrührten, so bleibe es doch sein Verdienst, daß er unentwegt an dem einmal richtigen Gedanken festgehalten habe.

In der Vossischen Zeitung hebt der Major v. Parseval außer der unerschütterlichen Festigkeit die große Bescheiden­heit und die unerhörte Kühnheit des Dahingeschiedenen hervor.

Der Berliner Lokalanzeiger schreibt: Er, der seinem Vaterland die Waffe der Lust schuf, hat erlebt, daß seines Geistes und noch mehr seines Willens Werk durch die Tat den Beweis seines Wertes erbracht hat.

Wie der Berliner Lokalsnzetger erfährt, findet heute Nachmittag um 5 Uhr im West-Sanatorium eine Trauer­feier für den Verstorbenen statt- woraus die Ueberführung der Leiche nach Stuttgart erfolgt.

WTB. Berlin, 8. März. Ueber das Krankenlager des Grafen Zeppelin meldet die Kriegszeitung" : Graf Zeppelin wurde seit längerer Zeit an einer Ruhrerkrankung behandelt. Da sich der Fall komplizierte, schritt man zu einer Darmoperalion, die auch glücklich verkiek. Man hatte bereits alle Hoffnung, den Patienten wieder hergestellt zu sehen. Leider aber trat Ziegenpeter und später Lungenent­zündung hinzu. Auch die Nahrungsaufnahme war infolge­dessen unbefriedigend und schwächte die Widerstandskraft des greisen Grafen erheblich. Die Krankheit nahm daher in den letzten Tagen eine kritische Wendung und heute Mittag um halb 12 Uhr schlummerte Graf Zeppelin im Kreise seiner hier weilenden Angehörigen sanft hinüber. Er war bis zuletzt bei vollem Bewußtsein; fast verklärt sind seine Züge, er steht aus, als wenn er schlummere.

WTB. Berlin, 9. März. Wie derBerliner Lokal­anzeiger erfährt, wird die Beisetzung des Grafen Zeppe­lin in Stuttgart erfolgen.

Mutmaßliches Wetter.

Der große Luftwirbel ans Südwesten beginn* be­reits abzuziehen, so daß am Samstag und Sonntag, wechselndes Wette r zu erwarten ist. °

die e-christleitung veramwo; clich: Nudelg Lau».

Druck und Vertan der W. Riekel'>'ü.er, VuLdruckerei Mtensttta