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Schwarzwälder TageszeitANS/Mr die GhermMskezirke Nagold, Freud enstadt u. Lalw.

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rsxevdlatt.

AvSgabe in Altesfirig-Stsöt.

Donnerstag» den 2V. Juli.

Amtsblatt für Psalzgraseuweiler.

ISIS.

Wradtto»u.Ser- tsg talMeartekg.

l Nr. 1S7 _

Der deutsche Tagesbericht.

WTB. Großes Hauptquartier, 19. Juli. (Amtlich.) Westlicher Kriegsschauplatz: Im Sommegebiet wurden gestern abend das Dorf Longueorl u. das östl. a« das Dorf an­stoßende Gehölz Delville von dem Magdeburger Infanterie­regiment Nr. 26 und dem Altenburger Regiment im harten Kampfe den Engländern wieder entrissen; die «eben großen blutigen Verlusten 8 Offiziere, 280 Mann an Gefangenen einbüßteu und eine beträchtliche Zahl Maschinengewehre in unserer Hand ließen.

Feindliche Angriffe gegen unsere Stellungen nördlich Ovillers, sowie gegen den Südrand von Pozieres wurden bereits durch Sperrfeuer unterbunden und hatten nirgends den geringsten Erfolg.

Südlich der Somme scheiterten französische Teilangriffe nördlich von Barleux und bei BeSoy; an anderen Stellen kamen sie über die ersten Ansätze nicht hinaus.

Rechts der Maas setzte der Feind seine vergeblichen An­strengungen gegen unsere Linien auf der Kalten Erde fort.

Nördlich von Ban-de-Sapt war eine deutsche Patrouillen­unternehmung erfolgreich.

Oestlicher Kriegsschauplatz: Heeresgruppe deS Genrral- feldmarschalls v. Hindenburg: Südlich und südöstlich von Riga haben unsere tapferen Regimenter die wiederholten mit verstärkten Kräften geführten russische« Angriffe unter ungewöhnlich hohen Verlusten für den Feind zusrmmen- brechen lassen. -

Heeresgrnppe des GrneralseldmarschaSs Prinz Leopold von Bayern: Die Lage an der Front ist unverändert.

Aus die Bahnhöfe Horodzieja und Pogorjelzy der mit Truppentransporten belegten Strecke Pinsk-Richtung Barano- witschi wurden von unseren Fliegergeschwadern erfolgreich zahlreiche Bomben abgeworfen.

Heeresgruppe des Generals von Linsingen : Teilweise lebhaftere Feuerrätigkeit des Gegners, besonders am Stochod, sowie westlich und südwestlich von Luck.

Armee des Generals Grafen von Bothmer : Keine be­sonderen Ereignisse.

Balkankriegsschanplatz : Nichts Neues.

Oberste Heeresleitung.

Ein erfolgreicher Angriff deutscher See- ffugzeuge auf den Kriegshafen von Reval.

WTB. Berlin, 19. Juli. (Amtlich). Am 18. Juli srüh griffen deutsche Seeflugzeuge die im Kriegshafen von Neval liegenden feindlichen Kreuzer, Torpedoboote, U-Boote und dortige militärische Anlagen mit Bomben an. Zahl­reiche einwandfreie Treffer wurden auf den feindlichen Streit- krästen erzielt, so auf einem U-Boot allein vier. In den Werftanlagen wurden große Brandwirkungen hervorgerufen. Trotz starker Beschießung vom Land aus und trotz versuchter Gegenwirkung durch feindliche Flugzeuge kehrten unsere See- fl-gzeuge sämtlich unversehrt zu den sie vor dem Finnischen Meerbusen erwartenden Seestreitkräften zurück. Obwohl letz­tere infolge großer Sichtigkeit sehr frühzeitig vom Land be­obachtet und durch feindliche Flugzeugaufklärung festgestellt wa-.en, zeigten sich keine feindlichen Seestreitkräfle.

Der Chef des Admiralstabs der Marine.

Auf dem Wege nach Bapaume, das ihr nächstes Reiseziel sein soll, ist den Engländern am Dienstag ein kleines Malheur passiert. Das Dorf Longueval mit dem östlich anstoßenden Gehölz Delville ist ihnen von den

Magdeburgern und Altenburgern schon wieder entrissen worden, wobei sie schwere blutige Verluste, die sie aller­dings seit dem 1. Juli schon gewohnt sind, erlitten; 8 Offiziere und 280 Mann haben sie an Gefangenes emgebüßt neben einer beträchtlichen Anzahl von Ma­schinengewehren. Der Kampf scheint also überaus hef­tig gewesen zu sein und der deutsche Erfolg ist Don um so größerer Bedeutung, als gleichzeitige Angriffe der Engländer bei Ovillers und Pozieres, dein blutgetränkten Schlachtfeld, wo die Engländer schon Zehntausende ge­opfert haben, zurückgeschlaHen worden sind. Vom gleichen Mißgeschick waren französische Angriffe südlich der Som­me bei Barleux und Belloy begleitet. Auf allen übrigen Frontteilen sind die feindlichen Unternehmungen zur Erfolglosigkeit verurteilt geblieben, dagegen war ein deut­sches Sceflugzeuggeschwader mit einem kühnen Angriff auf den russischen Kriegshafen Reval rocht glücklich.

Die ganze Verlogenheit der feindlichen Berichter­stattung wird neuerdings durch die Meldung des türki­schen Hauptquartiers in die grellste Beleuchtung ge­rückt. Schon seit Monaten hörte man nichts mehr von Kämpfen im Westen Aegyptens und in Tripolis. Die letzte englische Meldung besagte, daß die türkischen Trup­pen und Freiwilligen völlig besiegt und zerstreut seien, wobei der Führer Nury Bey fiel. Wir bezweifelten so­gleich die Richtigkeit der Nachricht, aber da den tür­kischen Streitkräftcn die Verbindungen mit dem Mutter­land fehlen, so mußte man eben zuwarten, bis die durch die englischen Linien schleichenden Sendboten die Kunde vermitteln konnten. Die sieht nun allerdings ganz an­ders aus. Die Italiener haben bei Tripolis eme ver­nichtende Niederlage erlitten, 200 Offiziere, 6000 Mann sind gefallen oder gefangen, 24 Geschütze erbeutet. Mißrata und Tjedähie sind in den Händen der Frei­willigen, ebenso der ganze vorgelagerte Küstenstrich. An der Westgrenze Aegyptens aber stehen die Senussi in fortwährenden glücklichen Kämpfen mit den Engländern, die.übrigens auch am Euphrat wieder mehrere kleine Schlappen zu verzeichnen haben.

Der Präsident des Kriegsernährungs­amtes Herr v. Batocki in Stuttgart.

(-) Stuttgart, 19. Juli. Der Präsident des Kciegs- ernährungsamts Herr von Batocki hatte bei seinem Besuch in Stuttgart den Wunsch geäußert, mit Ver­tretern der Landwirtschaft, der Industrie und des Han­dels, der Städte, der Verbraucher und der Presse in Berührung zu kommen, um sich über die württembergi­schen Verhältnisse bezüglich der Kriegsernährung ein Urteil zu bilden. Zu diesem Zweck war auf gestern nachmittag 4 Uhr in das Landesgewerbemuseum eine Versammlung einberufen, bei der außer Vertretern der genannten Kreise auch die beteiligten Ministerialbeamten und Vorstände der mit der Kriegsernährnng befaßten amtlichen Stellen sowie Beamte der Militärverwaltung zugegen waren. Die Sitzung, der eine zeitlang auch Ministerpräsident Tr. v. Weizsäcker anwohnte, leitete der Staatsminister Tr. v. Fleischhauer. Der Mini­ster sagte: die Bevölkerung Württembergs leide nicht weniger als andere Teile unter den Schwierigkeiten, welche die Absperrung der Grenzen der Volksernährung bereite. Wenn es trotzdem gelungen sei, in Beziehung auf die Volksernährung einigermaßen erträgliche Zu­stände zu schaffen, so sei dies auf die bei uns einge­führte Art der Verbranchsregelung zurückzuführen, die durch Zusammenfassung von Bedarfs- und Ueberschuß- gebieten zu einem einheitlichen Wirtschaftsverband einen Zweckentsprechenden Ausgleich zwischen den beiderlei Ar­ten von Gebieten herbeizuführen bestrebt ist. Tie be­stehenden Organisationen soviel möglich aufrecht zu er­halten, sei daher der Wunsch des Landes. Bei Schaffung dieser Organisationen lag uns der Gedanke fern, uns der Pflicht zur Teilung eines etwa vorhandenen Uebcr- flusses mit den darbenden Volksgenossen in anderen Teilen des Reiches zu entziehen. Nur der Wunsch wird nicht unberechtigt erscheinen, daß bei den etwa in Aus­sicht stehenden weiteren Anordnungen der Reichsbehörden auf die bei uns bestehenden besonderen wirtschaftlichen Verhältnisse und Lebensgewohnheiten die erforderliche billige Rücksicht genomme «werde. Präsident v. B a- tvcki dankte für die freundliche Begrüßung. Es folgten hierauf kurze Berichte vom ^Standpunkt der Verbraucher, der Landwirtschaft, des Handels, der

Städte, sowie der Nahrungsmittel-Jndustiie u. s. 1v.' Es wurden hiebei eine große Zahl von Wünschen, kri­tischen Bemerkungen und Ratschlägen vorgetragen. Leb­haft wurden die Vorteile der Dezentralisation, der pro­vinziellen Regelung, namentlich hinsichtlich der Vertei­lung der Nahrungsmittel betont, auf die vorbildliche Ver­teilung z. B. bei Butter und Käse durch die württember- gische Zentralstelle für Gewerbe und Handel hingewiesen, auch hervorgehoben, wie gerade unsere württembergischen Versorgungseinrichtungen durch die große Ausfuhr nach Norddeutschland gezeigt haben, wie viel auf diesem Wege Wohl auch im übriaen Reich noch an Nahrungsmitteln zu allgemeiner gleicher und gerechter Verteilung her- ansgehvlt werden könnte. Man müsse verlangen, daß auch anderwärts im Reich in gleicher Weise vorgegangen wer­de und daß bezüglich der Zulagen an Brot, Mehl nsw. nicht etwa die Gegenden bevorzugt werden, die sich am ungebärdigsten stellen. Präsident v. Batocki ver­sicherte, daß bei der anzustrebenden allgemeinen Rationie­rung Einrichtungen, die sich bewährt haben, soweit mög­lich erhalten bleiben sollen. Tie württembergischen Ein­richtungen scheinen z. T. vorbildlich zu sein und er werde sie seinen Beamten zum Studium empfehlen. Wo durch einzelstaatliche Maßnahmen eine Schädigung "von Nach­barbezirken zu besorgen sei, müsse nicht durch Zwangs­maßnahmen, sondern durch freiwillige Verhandlungen ein Ausgleich gesucht werden. Bezüglich reichlicherer Zu­teilung insbesondere von Fleisch, Fett, Eiern, Zucker und Saccharin dürfe man sich aber keinen zu großen Erwar­tungen hingeben. Verschiedene der bemängelten Maß­nahmen seien zur Beseitigung augenblicklicher dringender Bedürfnisse getroffen worden und auch die vorgenomme- nen Sonderzuteilungen seien Notmaßnahinen, die nicht etwa den unzufriedensten, sondern den tatsächlich bedürf­tigen Gegenden Angewandt worden seien. Lieblingsge- wohnheiten einzelner Reichstcile hinsichtlich der Küche und bevorzugter Speisen müssen hinter dem wichtigeren Gesichtspunkt einheitlicher Verteilung znrücktreten. Aber auch der Wunsch nach niederen Preisen müsse gegenüber dem überragenden Erfordernis der Sicherstellung der Ver­sorgung hinranstehen. Im übrigen sage er gerne mög­lichste Beachtung der vorgetragenen Wünsche zu. Zum Schluß dankte der Oberbürgermeister von Stuttgart dem Präsidenten des Kriegsernährungsamts für die gebotene Gelegenheit, die Wünsche der württembergischen Bevöl­kerung vorzubringen. Staatsminister v. Fleischhauer gab dem Vertrauen Ausdruck, das Kriegsernährungsamt wer­de die vorgetragenen Wünsche und Gesichtspunkte in wohlwollende Erwägung ziehen und soweit sie mit den Interessen des Reichsganzen irgend vereinbar seien, nach Möglichkeit berücksichtigen.

Die Ereignisse im Westen.

Der französische Tagesbericht.

WTB. Paris, IS. Juli. Amtlicher Bericht von gestern mittag: Südlich der Somme griffen die Deutschen am spä­ten Abend und im Laufe der Nacht die französischen Stellungen von Biaches bis Maifonette an. Trotz wiederholter Besuche, die »ihnen schwere Verluste kosteten, konnten sie sich nicht in den Besitz von Maisonette setzen. Einige Teile von ihnen dran­gen am Kanal entlang in den östlichen Teil von Biaches ein. Der Kamps geht weiter. Aus dem linken User der Maas scheiterte ein deutscher Handstreich gegen die Höhe 304. Aus dem rechten Ufer kam es im Lause der Nacht zu Handgranaten­kämpfen an den Zugängen zur Kapelle Saint Kin und westlich von Fteury. Ucberall wurden die Deutschen zurückgc- schlagen. Lebhafte ArtiUeriekämpse in der Gegend La Laufee und Lhenois. Auf dem übrigen Teile der Front verlief die Nacht ruhig.

Abends: Südlich der Somme war der Tag ver­hältnismäßig ruhig. Der Feind hat seine Versuche gegen Mai­sonette nicht erneuert. Wir haben die Deutschen aus einigen Häusern vertrieben, die sie noch in dem Dorsc Biaches hielten. Von der übrige» Front ist kein Ereignis von Bedeutung zu melden.

Belgischer Bericht: Fn der letzten Nacht hat eine belgische Abteilung einen Handstreich gegen feindliche Schützen­gräben nördlich von Dixmuiden ausgefülirt. Es gelang ihr, in einem der Gräben csnzudringen, die Mehrzahl der Besatzung zu töten und unverwundete Gesungene mitzubringcn. Während des Tages schwache Tätigkeit der Artillerie.

Der englische Tagesbericht.

WTB. London, 18. Julr. (Reuter. Amtlich.) .General Haig meldet, daß Nebel unb Regen die Operationen nördlich von Ovillers behinderten. Wir machten an einer Front von 1000 Nards Fortschritte, vertrieben de» Feind aus stark befestigten Stellungen, machlen Gefangene und erbeuteten Maschinengewehre. Wir unternahmen einen erfolgreichen UcbersaU aus die deutschen Laufgräben bet Wytschaete. Ein deutscher Uebersalt bei Cuin- chi) wurde durch unser Feuer vereitelt. . . .