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ßung mir trünenrrrcgcuden Gasöomden einen Angriff auf unjere Stellungen in der No.chiwrjchaft von Longucval und des Waldes von Deiville. Der schwere Kampf dauert noch an. Sonst ist nichts wesentliches zu berichten.
Der Krieg zur See.
G. K. G. Stockholm, 19. Juli. Da die Angriffe von russischen und englischen Tauchbooten auf deutsche Handelsschiffe in schwedischen Gewässern andaucrn, ist Schweden gesonnen, gegen die fortwährenden Neutralst tätsverletzungen Einspruch zu erheben.
Tlmstcrdam, 19. Juli. Nach einer Meldung des Renterschen Bureaus ist der englische Dampfer Wiltonhall (3387 Tonnen) versenkt worden.
(--) Kopenhagen, 19. Juli. (Ritzau-Bureau.) Zwei dänische Dampfer mit Papiermasse von Schweden nach Frankreich unterwegs, sind gestern von deutschen Wacht- schissen südlich Drogden aufgebracht und nach Swine- münde geführt worden.
Nhborg (Fünen), 19. Juli. (Ritzau-Bureau.) Der schwedische Dampfer Onsala landete gestern die Besatzungen des schwedischen Schuldners Bertha und des niederländischen Eisenschiffes Benula, die von einem deutschen Unterseebvot versenkt worden sind.
Die Lage im Osten.
WTB. Wien, 19. Juli. Amtlich wird verlautbart vom 19. Juli 1916:
Russischer Kriegsscha »Platz: Keine Aen- derung. Südwestlich von Moldawa wurden wieder einige russische Vorstöße abgeschlagen. Im Berg- und
Waldgebiet von Jablonica und Zabie löste sich der Kampf in zahlreiche Einzelgefechte auf. Südwestlich von Te- latyn trieben unsere Truppen russische Abteilungen, die auf das Westufer des Pruth vorgegangen waren, über . den Fluß zurück, wobei 300 Gefangene und zwei Maschinengewehre erbeutet wurden. Weiter nördlich nichts v -n Belang.
Der Krieg mit Italien.
WTB. Wien, . 19. Juli. Amtlich wird verlautbart vom 19. Juli 1916:
Italienischer KriegsschauplaA: Nach neuerlicher heftiger Artillerievorbereitung griffen die Italiener unsere Stellungen südöstlich des Borcola-Passes dreimal mit starken Kräften an. Diese Angriffe wurden mit Handgranaten, Maschinengewehrseuer und Steinlawinen blutig abgewiesen. An der Kärntner Front hielt das lebhafte Geschützfeuer im Fella- und Raibler-Ab- fchnitt an. Ein Nachtangriff von Alpiniabteilungen im Gebiete des Mittagskofel scheiterte naich hartnäckigem Kampf an der Zähigkeit der Verteidiger, die ein feindliches Maschinengewehr in Händen behielten. Tarvis stand abends unter Geschützfeuer. An der Jfonzofront wirkte die italienische Artillerie vor allem gegen die Hochfläche von Toberdo.
Südöstlicher Kriegsschauplatz: Unver
ändert.
Der italienische Tagesbericht.
WTB. Rom, 19. Juli. Amtlicher Bericht von achtern: Artilleriekämpfe im Gebiet des Stiisser Jochs und am Tonai». Im Brandtale wurden kleine feindliche Angriffs gegen unfere Stellungen bei Foppiano abgeschlagen. Aus den nördlichen Abhängen des Pafnbio nahm unfere Infanterie ihr vom Gegner bitter streitig gemachtes Vorrücken wieder auf. Lebhafte Kämpfe dauern im Abschnitt Pofina-Astach an, wo der Feind durch heftige vergebliche Gegenangriffe unfer Fortschreiten auszuhalten versucht. Im Suganatai für uns günstige Zusammenstöße in der nächsten Umgebung von Mchole. Die Artillerie beschoß bewohnte Orte und rief in einem Landhaus südlich von Strigno «Inen Brand hervor. An der übrigen Front Artiilerietätig- Keit, die besonders heftig in Karmen und im oberen Feilatal war. Feindliche Flieger warfen Bomben auf Ospedaletto, ohne Schaden zu verursachen. Unjere Flieger bombardierten die Station Sankt Andrea südlich von Görz und trafen mitten in ibr Ziel hinein.
Neues vom Tage.
Mne Zeitungsente?
Halle a. S., 19. Juli. Tie „Halle'sche eZitung' berichtet, der Reichskanzler von Bethmann Hollweg habe sich neulich dahin geäußert, daß ihm bei der Arbeits- süne seines Amtes keine Zeit mehr bleibe zur Vollendung seines Lebenswerks, einer Arbeit über Mrzses Mendelssohn. Das Matt glaubt daraus schließen zu Können, daß Herr von Bethmann Hvllweg gesonnen sei, sich von den Amtsgefchäften zurückzuziehen. (Ein kühner Schluß.)
Präsident von Batocki.
Berlin, 19. Juli. Präsident von Batoüi wird, um sich ganz den Aufgaben des Kriegsernährungsamts widmen zu können, von seinem Amt als Oberpräsident der Pvovinz Ostpreußen zurücktreten. Sein Nachfolger wird Landeshauptmann von Berg in Königsberg.
G. K. G. Berlin, 19. Juli. Auf einer Arbeitsstätte bei einem Kriegsgefangenenlager, in dem sich britische Kriegsgefangene befinden, haben vor kurzem Ausschreitungen gegen Wachtposten stattgefunden. In zwei Fällen sahen sich die Wachen genötigt, von ihrer Waffe Gebrauch zu machen, um gegen sie gerichtete Angriffe abzuwehren. Dabei sind die beiden Angreifer erschossen worden.
Die „Deutschland" in Baltimore.
Nelvyork, 19. Juli. Die Regierung hat vier aiue- rilanische Torpedojäger nach Kap Birginien abgesandt, die den Eingang der Chesapeake-Bucht bewachen, damit )>alb der Dreimeilengrenze kein Einbruch englischer versucht wird, wenn das deutsche Tauchboot
in Baltimore ankert, ausfährt. (Baltimore, eine Stadt, in der 40 000 eingewanderte Deutsche und 80 000 Deutsch-Amerikaner leben, liegt etwa 16 Klm. oüel> halb der Mündung des Patapsco-Flusses in die Chesa-, peake-Bai. In der Bai ankern zurzeit noch seit April 1915 die deutschen Hilfskreuzer „Kronprinz Friedrich Wilhelm" und „Prinz Eitel Friedrich", die damals wegen Mangels an Kohlen und Lebensmitteln ihre Internierung beantragen mußten. Auch der von der „Möwe" genommene englische Dampfer „Appam" liegt aus der dortigen Reede.)
Washington, 19. Juli. (Reuter.) Grey hat an die Vereinigten Staaten eine Note gerichtet, in dev er seine Zustimmung zur Lieferung amerikanischer Rote Kreuz- und medizinischer Artikel au Deutschland und Oesterreich-Ungarn verweigert.
Der Krieg nach dem Kriege.
London, 19. Juli. Premierminister Asquith setzte , eine Kommission ein, die die auf dem Gebiete des Han- ' dels und der Industrie zu befolgende Politik, die nach dem Kriege angewandt werden soll, im Zusammenhang mit den Beschlüssen der Wirtschaftskanfereuz der Alliierten sowie in Bezug auf folgende Fragen zu beraten hat:
1. ) Schritte, um die Industrien zu erhalten und einzu- pichten, die für die Sicherheit der Nation wesentlich sind,
2. ) Maßnahmen, zur Wiedergewinnung des heimischen und des ausländischen Handels, soweit er während des Krieges Perloren gegangen ist, und die Sicherung neuer Märkte, 3.) Mittel für die Entwickelung der Hilfsquellen des Reiches und Vorkehrungen dagegen, daß die Hilfsquellen für die Versorgung innerhalb des Landes unter eine ausländische Kontrolle fallen.
GKG. Petersburg, 19. Juli. Reichskontvolleur Pokrvwski, der an der Pariser Wirtschaftskonferenz teil- aenommen hatte, behauptete, das Ziel der Konferenz sei der Schutz der nationalen Arbeit gewesen, nicht die Vernichtung Deutschlands. Das Übereinkommen sei auf vollkommener Freiheit jedes der beteiligten Länder begründet. (Die Wirtschaftskonferenzler wissen wohl bald selbst nicht mehr, was sie wollen, wenn sie es je einmal gewußt haben.)
Zurückweisung der Appellation Casemeuts. ^
Haag, 19. Juli. Reuter meldet aus London: Die Appellation Casemeuts gegen sein Todesurteil wurde zurückgewiesen. Casement wird sich daher an das Oberhaus wenden, was geschehen kann, wenn hierfür die "Zustimmung des Generalstäatsattwalts erb^iw-'
Landtag.
(-) Stuttgart, 18. Iuit.
(Iioelte Kammer.)
Zu einer gm.z kurzen Beratung fanden sich zunächst die bei» den Kammern heute nachmittag zusammen, um einige Wahlen vorzunehmen. Ms Graf Zeppelin in den Saal trat, wurde er voy den Abgeordneten lebhaft begrüßt. Die Zweite Kammer setzte hierauf ihre Finanzbcratungen bei dem Kapitel Verkehrsanstalten fort, worüber Abg. Dr. v. Kiene berichtete. Der Ausschußantrag über die Gewährung von Teuerungszulagen an staatliche Beamte, Lehrer, Untcrbeamte, bedürftige Pensionäre usw., sowie über die Kinderzulagen wurde einstimmig angenommen, dagegen der Antrag der Dreimännerfraktion, der eine Revision der Lohnordnung der staatlichen Beam-, ten bezweckte und ein entsprechender Eventualantrgg abge-, lehnt. Fm Verlause seiner Berichterstattung über die Eisenbahnen erinnerte Vizepräsident v. Kiene an das 28jährige Jubiläum des Betriebs der Württemberg!scheu Nebenbahnen.
Auf das Verlangen des Abgeordneten Keil, der die Zeitlöhne der Werkstättearbeiter einigermaßen den veränderten Lebensverhältnisjen angepaßt wissen wollte, erwiderte Minister- Präsident Dr. v. Weizsäcker, daß er ganz allgemein der Frage der Besoldung der Zeitarbeiter wohlwollend gegenüberstehe. Auch die Kriegsfreiwilligen, die seinerzeit aus dem Staatsdienst ausgeschieden seien, werden wieder in ihren bisherigen Stand zurückversetzt werden. Der Wettbewerb der Umleitungen müsse in gesunden Bahnen bleiben. Nach dem Kriege werben wettere Bedürfnisse der Militärverwaltung austreten, er erwarte aber aufs bestimmteste, Laß Bauten der Militärverwaltung aus Rcichsmittclii erstellt weiden. Eine Ausdehnung der preußisch- hessischen Eisend,.hubetriebsgcmeiuschast auf andere Staaten «sei nur unter wefemuchen Modifikationen durchführbar. Aus feinem Schweigen möge man nicht schließen, daß er einem besseren Zusammensch.uß in der Eisenbahngemeinschaft ablehnend gegen- Lberstehe. Hiiisichiiich des Baues von Nebenbahnen werde er sein Augenmerk auf die tunlichste Eüilösmig derjenigen Pflich- ten richten, die die Negierung in dieser Hinsicht bereits übernommen habe.
Abg. v. Hieber (N)> Avg. Keil (S) und Abg. Baumann (V) gaben ihrem Bedauern Ausdruck, daß nicht wenigstens die drei größten Staaten, Preußen, Baycrn und Sachsen bereit fiten, in eine erneute ernste Prüfung d:r Frage der Vereinheitlichung des beugten Be.k h.s cinzutreteu. Man werde bei der nächsten Gelegenheit die Fo.derung wegen einer vollen Eisen- bahngemeinschast wieder erh.bcn. Bei dem Kapitel „Staatsanzeiger" brachte Abg. Pf.üger (S) die Mängel im Druckerei- betrieb des Staatsanzeigers zur Sprache, wo Arbeiter, die teilweise 25—39 Fahre im Slaatsanzeiger beschäftigt gewefen seien, ohne Kündigung entlassen worden feien. Präsident vu Haag eiWiderte Hieras, daß, wenn die Verhältnisse nicht besser würden, die Regierung ich aus den Standpunkt stellen werde, daß es ihr nicht gleichgültig sei, welche Beziehungen zwischen der Arbeiterschaft und der Gesellschaft bestehen. In rascher Folge wurden dann die Kapitel direkte und indirekte Steuern ohne Debatte angenommen. Morgen Fortsetzung der Ftnanzetats- beratung. . : s,
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19. Juli. Die Zweite Kammer beendigte heute in einer Dauersitzung zunächst den Etat der Post und Telegraphen, wobei Pflüger (S) die Gewährung von Teuerungszulagen für Postaushelfer, Graf (Z) eine baldige Ermäßigung der Tele- phongebiihre» au> dem Lande, bessere Berücksichtigung der Landbriefträger, sowie die Annahme des Ausschußantrags forderte, postlagernde Chiffrebriefe an Personen unter 18 Jahren nur mit Zustimmung des Erziehungsberechtigten auszufolgen. Nachdem Nubling (BK) ähnliche Wünsche ausgesprochen hatte, zeigte sich Ministerpräsident Dr. v. Weizsäcker entgegenkommend bis auf die Zulagen an Postaushelfer. Auch die Ermäßigung der Fernsprechgebühren auf dem Lande will sich der Ministerpräsident erst überlegen. Im übrigen kündigte er die An-
ziäldemvkratischen Borwurf gegenüber bestritt Präsident von Metzger entschieden, datz der Generaldirektiou der Posten und Telegraphen Klagen über ungenügende Entlohnung zugegan- gen feien. Westmeyer beschäftigte sich mit dem Briefgeheimnis und der Zenfur, auf deren militärischen Charakter der Ministerpräsident ausdrücklich himvies, indem er ihre absolute Notwendigkeit hervorhob. Der Ausschußanirag betreffend Ehiffre- briefe wurde gegen die Stimmen der Sozialdemokratie angenommen, nachdem noch Gröber (Z) die Erwartung ausgesprochen hatte, datz von den Teuerungszulagen keine einzige staatliche Arbeiterkategorie ausgenommen werde, und nachdem Fischer (V) Mit gutem Witz die „Chrendüfereien" zwischen der Sozialdemokratie und der Sozialistischen Vereinigung dem Gelächter des Haujes preisgegeben hatte. Bei der Beratung des Etats des Innern wurden verschiedene Wünsche laut, fo von Ströber (BK) wegen der Entschädigung für geschlachtete Tiere bet Seuchengesahr, von Löchner (B) bezüglich der Verordnungen über das Rauchverbot, den Wirtshausbefuch und das nächtliche Umherstreisen der Iugckdiichen, von Nübling (BK) und Keil (S) wegen der Löhne der Gestütswarte, von Wolfs (BK) wegen Rückberufung von Veterinärärztcn aus dem Felde und von Gröber (Z) bezüglich der übrigen Aerzte, an denen es auf dem Lande mangle. Präsident v. Haag er- teilte ausführlichen Bescheid und zeigte sich fast durchweg ent- gegenkommend. Nach einem Versuch Westmeyers, sich an der Landespolizeizentrale zu reiben, begründete Groß-Reutlingen (B) einen von allen Fraktionen Unterzeichneten Antrag zur Vertretung und Förderung der wirtjchastlichen Interessen der württembergische» Gewerbetreibenden und Arbeiter. Besonders zur planmäßigen Versorgung des Landes mit Rohstoffen, die jenen Zwecken dienenden Einrichiungen in Berlin unter An- gllederung an die Zentralstelle für Gewerbe und Handel zu erweitern. Wieland (N) warnte vor einer Ueberschwemmung des Landes mit ausländischen Waren nach dem Frieüensschluß, und Bruckmann (B) kritisierte den Stand der Neckarkanalfrage. Präsident v. Haag versicherte die Bereitwilligkeit des Ministeriums, den Kanaiverein zu unterstützen. Nach weiteren Bemerkungen der Abg. Feuerstein (S), Scharbie (BK) und Hanf er (3) wies Gröber auf die erst durch den Krieg voll bekannt gewordene Bedeumng des Verhältnisses zu Oesterreich und zum ganzen Osten hin, weshalb es sich jetzt um Anschluß an einen Weltwasserweg handle, bei dem eine württembergische Existenzfrage in Betracht komme. Darauf wurde eins Resolution aus Förderung des Neckar-Donaukanals und des Kanals, von der Donau zum Boüensee, sowie aus Gewährung eines Gründungsbcitrags zum Siidwestdeutjchen Kanaiverein einstimmig angenommen. Damit mar das Finanzgesetz erledigt. Dir Schlußabstimmung ist am nächsten Freitag.
Einer Blättermewung zufolge hat der Finanzausschuß der Ersten Kammer den Beschlüssen der Zweiten Kammer in Sachen des Krtegszujchiags zur Einkommensteuer einstimmig zugestimmt.
Landesnachrichten.
30. Juli ISIS.
Die Würr^ittvcrgische Verlustliste Rr. 426 betrifft das Landst.-Jns.-Regt. Nr. 13, die Jnf.-Regst menter Nr. 120 und 124, das Füs.-Regt. Nr. 122, das Gren.-Regt. Nr. 123, die Landw.-Jnf.-Regimenter Nr. 120, 121, 122, 123 und 124, das Ers.-Bat. Landw.-Jnf- Regts. Nr. 120, die Res.-Jnf.-Regimenter Nr. 121 und 247, das Landst.-Jnf.-Bat. Heilbronn, die Maschinen- aewehr-Scharsschützen-TrnPps Nr. 142 und 199, die Landw.-Feldart.-Regimenter Nr. 1 und 2, die Res.-Feldarr.-Regimenter Nr. 26 und 54, das Feldart.-Regt. Nr. 29, die Gebirgs-Kanonen-Batterie Nr. 6, die Pionier- Komp. Nr. 116 und die Holzfäller-Abt. Nr. 2. Ferner werden mitgeteilt: „Weitere Verluste", Verzeichnis Nr. 7, eines aus Rußland zurückgekehrlen Austauschverwundeten! und Verzeichnis Nr. 7 der in Kriegsgefangenschaft befindlichen und jetzt in der Schweiz untergebrachten Hee-
resangehörigen. ' .u
Die Liste enthält u. a. folgende Namen: Otto Heintel, Pfalzgrafenweiler l. verw. Utffz. Ott« Berner, Nagold, durch Unglücksfall verletzt, bei der Truppe. Ltn. d. R. Paul Speer, Aildberg, verm. Wilhelm Schneider, Plalzgrafen- weiler, schw. verw. Philipp Kirn, Egenhausen, l. verw. Gottlieb Galt, Herzögsweiler, verletzt. Josef Weihing, Untertalheim, l. verw.
' Mehr Achtung vor fremdem Eigen um ! Es wird sehr darüber geklagt, daß hier seitens Hasenzüchter und sonstiger Kleintierhalter rückstchlslos in fremde Wiesen und Kleeäcker eingedrungen und ohne jede Schonung Futter geholt wird. Der Zweck dieser Zeilen ist, vor diesem Treiben zu warnen und Respekt vor fremdem Eigentum zu verlangen. Wer keinen eigenenen Besitz hat, kann sich den kleinen Futterbedarf für Lasen etc. bei dem heurigen reichen Futterwuchs um eine kleine Entschädigung erwerben und andererseits findet man vielfach an Böschungen, welche zum Abgrasen nicht vergeben sind und nicht genützt werden, reichlich Futter.
— Der neue Frachturkundenstempel. Die Generaldirektion der Staatseisenbahnen teilt mit: Am 1. August ds. Js. treten wichtige Aenderungen der Bestimmungen des Reichsstempelgesetzes hinsichtlich der Stempelpflicht der Eisenbahnfrachturkunden in Kraft. Während gegenwärtig nur Frachtnrkunden über iWagen- ladungen dem Stempel unterliegen, sind künftig auch solche über Stückgut- (Fracht- und Eilstückgut), sowie Ex- preßgütsimdungeil, für die ohne Unterschied nach der Höhe der Fracht ein fester Stempel erhoben wird, stem- pelpslrchtig. Gepäckscheine über aufgegebenes Reisegeväck sind dagegen nicht stempelpslichtig.' 'Der Stempel für Sagenlndüngen ist erhöht, jedoch in der Berechnung vereinfacht. Eine Berechnung des Stempels nach dein Ladegewicht und Frachtsatz für 10 Donnen entfällt; entscheidend ist lediglich der Betrag der Fracht bis vder über 25 Mark. Ob der Stempel für Stückgut vder für Wagenladungen zu berechnen ist, richtet sich nach dev Frachtberechnung. Tie Stempelsätze betragen für Frachtstückgut und Expreßgut 10 Pfg., Eilstückgut 20 Pfg., Frachtgut in Wagenladungen: bei einem Frachtbetrage von nicht mehr als 25 Mk. 1.00 Mk., bei höheren Beträgen 2.00 Mk., Eilgut in Wagenladungen: bei einem Fracht- betrage von nicht mehr als 25 Mk.' 1.50 Wk., bei Höheren Beträgen 3.00 Mk. — Befreit find: Urkunden über Sendungen, die f rchtsre. za befördern st d, Urk. n.en über