schwäbische Herder-.

Ern wackerer Strcifgäuger, ein guter Kamerad' (K.M.) Umcroffizrcr S.itz Lcutze aus Gachmgen, LA. Urach, von der 11. Kompagnie des 8. Wur-t. Insmncrie-Re- giments Nr. 126. Es mar nach einem großen Vorstoß, durchi den die feindliche Front an manchen Stellen bis zu 10 Kilo- Meter zurückgcworfen morden mar. Es mußte täglich ein feind­licher Teaensiotz erwartet werden. Für das Regiment galt es daher neben dem raschen Ausbau der Stellung sich durch regen Patrouilleugang vor einer Ucberrumpelung zu schützen. Seit einigen Tagen übte die feindliche lerchte und schwere Artillerie eine unverhältnismäßig rege Tätigkeit aus. Fu einer dunklen, sternenlosen Nacht vereinigten sich die feindlichen Batterien auf dem Regimenlsabschnitt wieder einmat zu einem regelrechten Trommelwirbel. Lcutze hatte sich wie gewöhnlich freiwillig zur Patrouille gemeldet und den Graben gerade verlassen, als das Feuer begann. Ein Splitter einer etnfchlagenüen Granate ver­wundete ihn am Kopfe; doch er denkt nicht daran, zum Ver­binden zurückzuachen. Seiner brennenden Wunde nicht achtend, schleicht er sich "mit feinen Getreuen weiter vis nahe an den feindlichen Graben und legt sich dort aus die Lauer. Es ist be­reits 3 Uhr morgens, da sieht der Unteroffizier etwas dunkles über die von einem Nebelflor überdeckte Wiese huschen dort wieder immer näher. Es ist feindliche Infanterie, die in dichten Wellen gegen den Abschnitt seines Regiments vorgeht. Noch 80 Meter ist sie von dem verwundeten Unteroffizier ent­fernt, da eröffnet dieser mit feinen paar Leuten das Feuer, mit­ten hinein in die dichten Massen. Sic stutzten. Gleich beginnt cs m den deutschen Grüben lebendig zu werden. Höchste Zeit, daß die wackere Patrouille sich zurückzteht. Mit wildem Ge­heul stürmt der Feind vor. doch immer stärker und mörderischer wird das Feuer der Deutschen in die andringenden Massen hin­ein. Kurz vor unserem Graben bricht der Sturm zusammen. Ihre Verwundeten und Toten tm Stich lassend, fluten die Ucber- reste des Feindes über die Wiese zurück. Unteroffizier Lcutze erhielt für feine Umsicht und Unerschrockenheit das Eiserne Kreuz 1. Klasse persönlich von seinem kommandierenden Ge­neral. Aus der Hand feines Königs aber empfing er die

goldene Militär-Veroienst-Medaille.

Harrdel und Verkehr«

* Uvgstein. (Was jetzt an Wein verdient wird.) Dieser Tage ließ Herr I. Menzer in Neckargemünd etwa 80 Fuder Weißwein der Winzergenossenschaft Ungstein und 20 Fuder Rotwein des Winzeroereins Kallstadt versteigern und erlöste insgesamt 198 960 Mk. Menzer hat diesen Wein vor einiger Zeit freihändig gekauft zu einem Durchschnittspreis von 1100 Mk. das Fuder und hat ihn nun wieder versteigert und dabei Preise von 1300 bis zu 5000 Mk. das Fuder erziehlt. Er dürfte also einen Gesamtgewinn von 7000080000 Mk. erzielt haben, ohne daß der Wein den Keller verlassen hat.

cht§N.

WTB. Bern, 22 Juni. In den französischen Blättern wird trotz der Zensur Erschöpfung und Fricdenssehnsucht immer deutlicher erkennbar. Frankreichs Forderung nach einem Eingreifen der Engländer an der Westfront tritt im­mer mehr hervor. Sv sagt Marcel Cochin in der,Humanste" : Die Engländer verfügen über ein ungeheures, gut ausge­rüstetes Heer, mächtige Geschütze und reiche Munition. Die Stunde ist da, wo dieses' Heer zeigen muß, was es leisten kann. Es wird hoffentlich den Gang des Krieges ändern und so das mit Ungeduld erwartete Ende beschleunigen.

WTB. Ber«, 22. Juni. Wie derTemps" meldet, ist der Dampfer »Seacomet" aus Philadelphia auf der Fahrt von Archangelsk nach London auf eine Mine gelau­fen und gesunken.

WTB. London, 22. Juni. (Reuter.) Der holländische Dampfer »Otie Tarda" ist gefunken.

WTB. London, 22. Juni. (Reuter.) Die Abendblätter äußern sich allgemein sehr befriedigt über die Vorschläge der Pariser Wirtschaftskonferenz.Evening Standard" schreibt:

Wir Wüllen Deutschland in Zukunft die Politik friedlicher Durchdringung unmöglich mache«. Wir wollen Rußland und Italien helfen, sich von deutschen Finanzleuten und Konzessionen frei zu machen.

WTB- Berlin, 21. Juni. Generaloberst von Moltke, der Chef des stellv. Generalftabs der Armee, ist heute Nach­mittag von einer großen Trauergemeinde zur letzten Ruhe­stätte geleitet worden.

WTB. Berlin, 21. Juni. DieNordd. Allg. Zeitung" schreibt zu dem Tode des Oberleutnants Jmme-masn: Schmerzliche Empfindungen ruft allenthalben in unserem Vaterlande die Kunde von dem jähen Tod dieses ausgezeich­neten Offiziers hervor. Er gehört zu den Helden des Welt­krieges, die in der vordersten Reihe stehen, und sein Name wird genannt werden, solange es noch Menschen gibt, die für Heldentum empfänglich sind. Unseren Feinden war er ein Problem geworden, an dessen Lösung sie sich ab mühten. Für uns wird das Besondere, das ihn zu unvergeßlichen Leistungen befähigte, sein persönliches Eigen bleiben, das zu enträtseln wohl kaum jemals ganz gelingen kann. Der Dank, den wir ihm schulden, kann nur durch treues Gedenken ab­gestattet werden, das sich in alle Zukunft gegenwärtig hält, wie hervorragend seine Taten waren und wie vorbildlich sein Mut und seine Pflichterfüllung bis zum Ende fortwicken.

Berlin, 22. Juni. Nach einer Reutermeldung soll das griechische Kabinett Skuludis demissioniert haben. Die Nachricht ist mit Vorbehalt aufzunehmen.

Wetterbericht.

Neue Störungen ziehen herauf, die aber voraus­sichtlich bald wieder verschwinden werden. Jmmerhdt. ist für Freitag und Samstag noch unbeständiges^ zeitweilig bedecktes, aber meist trockenes Wetter zu er-, warten. -

Ebhaufen.

Lang- und Säg- Holz - Verkauf.

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kandwirtsch. Bezirksverein Nagold.

Unter Hinweis auf die im heutigen Amtlichen dieser Zeitung vom K. Oberamt Nagold veröffentlichte Bekanntmachung der Reichsstelle für Gemüse und Obst und auf die an die Gemeindebehörden versandten Flug­blätter wird zum

«

aufgefordert.

Bestellungen von Saatgut zum Anbau von Swppelrüben wollen bis zum 1. Juli durch Vermittlung der verehrl. Schulth.-Aemtrr unter Benützung des Vordrucks (Flugblatt 2) beim Vereinssekretar Oberamts- sparkassier Gaffer in Nagold eingereicht werden.

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Nagold» den 20. Juni 1916.

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Tiefbetrübt geben wir Verwandten, Freunden und Be­kannten die traurige Mitteilung, daß unser lieber, treuer, unvergeßlicher Sohn uno Bruder

Wann Georg Wurster,

21 Jahre alt, beim Jns.-Regt. 125, durch einen Brustschuß am 31. Mai den Heloentod fürs Vaterland erlitten hat.

Um stille Teilnahme bitten

die trauernden Hinterbliebenen:

3oh. Georg Wurster mit Frau ge-. Kawr

mit ihren 2 Kinder«:

Fritz und Friederike

Trauergottesdienst Sonntag mittag 0-2 Uhr in Aich Halden.

Srmmersfeld.

Verwandten, Freunden und Bekannten zur Nachricht, daß mein lieber Mann, unser lieber Vater, Sohn, Bruder und Schwager

Gottlieb Seitz

Briefträger

am 4. Juni im Alter von 39 Jahren den ^Heldentod fürs Vaterland erlitten hat.

Um stille" Teilnahme bittet

die trauernde Gattin:

Tabine Seich, geb. Müller mit ihre« 5 Kinder».

Der Trauergottesdienst findet kommenden Sonntag, den 25. ds., nachm. 1 Uhr statt.

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