sens bei Jahrring der konsessionellen Gestaltung; 3. Einordnung der bisher abseits stehenden Vollsschnllehrer- -Uldung an das gqsamte Bildungswesen. Kein Kind dürfe durch Mittellosigkeit in einer Ausbildung seiner Anlagen und Fähigkeiten gehindert werden, doch müsse die Hauptentscheidung über Bildungsgang und Berufs­wahl der Kinder den Familien verbleiben. Der Vor­stand teilte mit, daß die Gemeinschaftsarbeit des Deut­eten Lehrervereins mit dem Katholischen Lehrerverband in nationalen und sozialen Fragen während der Kriegs- zeit sich unbeschadet grundsätzlicher Unterschiede in Welt- lcmschauungsfragen durchaus bewährt habe.

Deutscher Gewerbeschnltag.

Hamburg, 20. Juni. Im neuen Gewerbehause hielt der Deutsche Gewerbeschulverband seine Kriegstagung ab. Pros. Fritz Schumacher, der Leiter des Hamburger Bauwesens, hielt einen Vortrag überAusblicke für die technische und künstlerische Arbeit unseres Volkes." In einer Ausschußsitzung wurde die Erlangung der wissen­schaftlichen Befähigung zum Einjährig-Freiwilligen-Mili- türdieust an gewerblichen und technischen Schulen be­handelt. Tie Gewerbeschulen beanspruchen das Recht, das Einjährige-Reifezeugnis zu vergeben. Nötigenfalls werde man die allerhöchste Stelle anrufen. In der zwei­ten Hauptversammlung berichteten Gewerbeschulrat Böhm-Potsdam und Rektor Tr. Barth-Stuttgart üöerSchulung und Berufsberatung der Kriegsbeschä­digten."

Begnadigung.

Berlin, 20. Juni. Ter englische Kriegsgefangene, der Londoner Straßenbahnschaffner William Lvnsdale, der vor einiger Zeit wegen tätlicher Beleidigung einess Vorgesetzten im Döberitzer Gefangenenlager vom Kriegs­gericht zu 10 Jahren Gefängnis, vom Oberkriegsgericht zum Tode verurteilt worden war, ist vom Kaiser begna­digt worden.

WTB. Kopenhagen, 20. Juni. Das höchste Gericht hat das Urteil des Kriminalgerichts bestätigt, durch das. der ehemalige Polizeimeister Räubers Lilienskjold zu ei­ner Geldstrafe von 500 Kronen verurteilt worden ist we­gen eines Artikels, der geeignet war, die Bevölkerung! gegen die deutsche Nation aufzuhetzen.

Landtag.

si ISS. Sitzung. ' Stuttgart, M, Juni.

Der vierte Tag der Generaldebatte zum Etat wurde durch den Abgeordneten Liesching (VP.) mit einer Anerkennung un- seres Heeres und unserer Marine eröffnet. Dann brachte der Redner eme Reihe von Wünschen vor, fo eine besfere Berücksich­tigung des ivürttembergischen Handwerks bei den Heeresliese^ rungen. Er lobte die Vorzüge des föderativen Rerchscharak-, ters und wünschte eine fernere Aufrechterhaltung der Dezentral!-! sation auf kulturellem und wirtschaftlichem Gebiet, namentlich auch bezüglich der Industrie, lieber die Zensur stellte der Redner, unter Zustimmung des Hauses fest, datz wir in Württemberg verhältnismäßig befriedigende Zustande haben. Zn den Er-: nahrungsfragen hob er die bessere Fürsorge im Süden als im Norden hervor und wünschte, daß das Kriegsernährungsamt' unsere bewährten Verordnungen unberührt lasse. Seine Freunde hätten sich mit der Tatsache abfinden lyüssen, daß wir keine deutsche Reichseijenbahngemeinschaft haben; umsomehr müsse das Reich für die Wasjerstraßenpolitik besorgt sein. Die Verhand­lungen zwischen Württemberg und Baden hätten einen jämmer-i lichen Eindruck gemacht. Darüber bestehe ferner kein Zweifel, .daß eine Tilgung der vom Redner auf 7 Milliarden (!) ge­schützten Zinsen aus den Kriegsschulden notwendig sei, um nicht auf Jahrhunderte hinaus unter der Zinsentast fast zu erliegen. Dies nur den indirekten Steuern und Monopolen zu übertragen, gehe nicht an. Nach dem Kriege müsse eine Aenderung im jetzigen Steuersystem eintreten, wobei vielleicht auch die rei­chen Staatsgüter zu den Reichsabgaben herangezogen werden könnten. Zum Schlüsse seiner zweistündigen Ausführungen for­derte der Redner nochmals eine stärkere Belastzmg des Be­sitzes zu Gunsten des Mittelstandes.

Kuitminister v. Habcrmaas entgegnete auf die Ausführun­gen des Abg. Haußmann über die Einführung der Sommerzeit, daß die Berichte erkennen lasten, datz die durch die Sommer- zerr entstandenen wohltätigen Folgen auch in der Schule viel stärker empfunden würden als die kleinen Unzuträgltchkeitcn. Kein Staat habe in diesem Krieg solch hohe kulturelle Aufgaben erfüllt wie Deutschland.

Abg. Körner (BK.) betonte die Notwendigkeit der Staats- vcreliisachung: seine Freunde stünden heute jeder Vereinfachung der Staatsverwaltung aus dem Gebiete der Kreisregicriliig wohl­wollend gegenüber. Die Schaffung einer Lanüwirtschastskam-. mer würde die Staatsverwaltung von mancher Arbeit entla­sten und konnte der Landwirtschaft des ganzen Landes nur Gu­tes leisten. Seine Freunde teilen dis Auffassung des Finanzmini-: sters hinsichtlich der Verteilung der Steuerquellen auf die ein­zelnen Bundesstaaten. Es sei eine leidige Tatsache, datz diejeni­gen, die am wenigsten Steuern zahlen, am meisten an der Steuergesetzgebung nörgeln. Seine Freunde forderten einen wei­teren Ausbau der indirekten, vor allem der Genußsteuern. Be­züglich der Nahrungsmittelsiirsorge erklärte der Redner, bei mancher oberaintlichen Verordnung stehe einem der Verstand still. Der Erlaß des Hausschlachtungsverbots sei planlos gewesen. Im übrigen sei die jetzige Zeit zu einem Loblied auf die Demokratie/ gar nicht geeigncl, was man an Frankreich, England und Nord-s amerika erkenne. Nötig sei eine starke Monarchie und eine über! den Parteien stehende Regierung. Seine Partei bekenne sich' §u den Ausführungen des Grafen Westarp im Reichstag gegen­über dem Reichskanzler. Datz sie von Liebe und Sorge zum Va-, terland erfüllt sei, beweise Vergangenheit, Gegenwart und Zu-: Kunst. Diese Bemerkung rief großen, tumultartigen Wider-, spruch aus der Linken he.rvor und lockte, nach einer kurzen Zwi^ schenbemerkung des Fustizministcrs nochmals den Abgeordneten! Haußmann (BP.) aus den Plan, der Korner Rauflust vor-? warf, da er den Reichskanzler und die Reichsregierung angc-! griffen habe.

Dann wurde die Weiterberatung vertagt. Mittwoch Bor-: mittag soll die Generaldebatte ihren Abschluß finden und der? Gesetzentwurf über die Mahlzeit der Ortsvorstcher während des Krieges erledigt werden.

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Amtliches.

Zucker zur Bieueufutteruug.

Gemäß Abschnitt 3 der Verfügung des Kgl. Ministerium des Innern über den Verkehr mit Verbrauchszucker vom 39. April 1916 haben die Bienenzüchter ihren Bedarf an Zucker zur Bienenfütterung, soweit er nicht bereits eingedeckt ist, durch die Vermittler der Ortsvorsteher der Landesversorgungsstelle anzuzeigen. Nach Mitteilung der Landesversorgungsstelle ist bisher nur eine geringe Anzahl solcher Anmeldungen einge­laufen, «eshalb hiedurch nochmals besonders aufgefordert wird den Bedarf sofort, spätestens aber bis zum 38. d. Akts, dem Ortsvorsteher anzuzeigen. Der Bedarf muß unter An­gabe der Anzahl der Bienenvölker in die bei dem Ortsvor­steher aufliegenden Listen eingetragen werden. Der Eintrag verpflichtet zur Abnahme des Zuckers bei der Württ. LandeS- versorgungsstelle Stuttgart, die die Verteilung und Berech­nung vornimmt.

Hierbei find auch die Mengen zur Anmeldung zu bringen, die unter Umständen schon bei der Landesversorgungsstelle schriftlich zur Anmeldung kamen. Später eingehende An­träge können keine Berücksichtigung finden.

Mte,r1ckg. 31. Juni Isis.

Die württembergische Verlustliste Mr. 4M

betrifft die Jnf.-Regimenter Nr. 120, 121 und 126, Füs.-Regt. Nr. 122, Gren-Regt. Nr. 123, Rei-Zui.- Regt. Nr. 248, die Landw.-Jnf.-Regimenter Nr. 120, 122, 125 und 126, das Landst.-Jnf.-Bat. Eßlingen, das- Nlanen-Regt. Nr. 20, das Landw.-Fcloart.-Regt. Nr. 2, die Feldart.-Regimenter Nr. 13, 65 und 116 und die 3. Feld-Pionier-KomP. Ferner werden Verluste durch Krankheiten, Verzeichnis Nr. 5 der aus Rußland zu- rückgekehrten Austauschverwnndeten und Berichtigungen früherer ^Verlustlisten mitgeteilt.

Die Liste enthält u. a. folgende Namen: Gottl. Rapp, Haiterbach, l. verw. Karl Mayer, Altensteig, l. verw. Michael Großhans, Aichhalden, l. verw. Wilh. Braun Eb- hausen, sch«, verw.

* Verliehen wurde dem Unteroffizier Karl Kübler von Ebershardt, beim Landst.-Jns.-Batlaillon Calw, der Preußische Rote Adlerorden.

' «riegshilfe i« Altensteig. Während des Kriegs ist hier schon manches getan worden, um einerseits die Krieger mit warmer Unterkleidung zu versehen und andererseüs be­dürftigen Krieger- und sonstigen Frauen Arbeit und Ver­dienst zu verschaffen. Letzteres war insbesondere durch die Aufnahme der Näherei möglich, die unter der Leitung von Frau Oberförster Pfister hier stand, welche sich dadurch ein ganz besonderes Verdienst erworben hat. Die Näherei für das Bekleidungsamt in Ludwigsburg be­gann Mitte Juni v. Js. und aus folgender Aufzeichnung ist der Umsatz bis 1. Juni ds. Js. zu ersehen, während welcher Zeit 46 Frauen nähten, z. Zt. sind es 35. Genäht wurden 6435 Stücke und zwar 1400 Hemden, 1835 Unterhosen 1900 Drilchhosen, 1300 Drilchjacken. Gesamtlohn wurde bezahlt: 5488.60 Mk., davon treffen einige Frauen die seit Beginn mitnähen 300400 Mk. Seitdem Rote- Kreuz-Näherei gegen Bezahlung an Heimarbeiterinnen ausgegeben wird, wurden genäht 358 Hemden und 389 Hosen. Der Gesamtlohn hiefür betrug 303.85 Mk., welche aus der hiesigen Roten Kreuz Kasse ausbezahlt wurden. Die fertigen Stücke wurden meist nach Nagold zur Weiterbeförder­ung abgessndt, einige hier behalten und an besonders be­dürftige Ausmarschierte ausgeteilt. Ein anderer Arbeits­zweig war die Strickerei, welche unter der bewährten Leitung von Frau Privatier Fa ist stand und den Krieger­frauen eine weitere Erwerbsmöglichkeit bot. Gestrickt wurden v«n Anfang August 1914 bis zum 35. Mai 1916: Socken 3954 Paar; hievon wurden ans Rote Kreuz abgeschickt 3448 Paar, aufs Rathaus (zum Feldversandt) abgegeben 350 Paar, einzeln verschenkt an bedürftige Soldaten 134 Paar, noch vorrätig sind 33 Paar. Kniewärmer wurden gestrickt 88 Paar, Stößer und Handschuhe 80 Paar, Wasch­lappen 33 Stück, Ohrenschützer 5 Stück. Unentgeltlich wurden die Kniewärmer gestrickt, sowie 1334 Paar Socken. Stricklohn wurde an bedürftige Kriegerfrauen ausbezahlt für 1630 Paar Socken ä, 60 Pfg. 978 Mk. Den beiden genannten Frauen, welche sich für die Sache verwendet und die wesentliche Arbeitslast auf sich genommen haben, gebührt besonderer Dank und Anerkennung.

* Sommers Ans««-. Der Frost, der vom letzten Freitag auf Samstag zu verzeichnen war, hat, wie sich im­mer mehr herausstellt, doch verschiedentlich Schaden ange­richtet und zwar hauptsächlich an Kartoffeln und Bohne», sowie sonstigen Gartengewächsen. Aber nicht nur bei unS im Schwarzwald und auf der Alb richtete der Frost Schaden an, sondern auch von Tübingen und von den Fildern etc. werden Frostschäden gemeldet. DaS Jahr 1916 ist nun zu seiner vollen Höhe ewporgestiegen, heute ist Sommers A nf a'u g. Hoffentlich sind wir oamit auch Über die niederen Temperaturen und über das Einheizen hinaus, auf das man in diesem Frühjahr immer wieder zurückkommen mußte. Das Wetter scheint sich ja nun endlich aufzuhellen, was in An- betracht der Heuernte und der Feldfrüchte sehr zu wünschen ist.

Fursorgestellen. Rach einem Erlaß des K. Ministeriums des Innern soll in jeder größeren Ge­meind« eine örtliche Fürsorgestelle für Krürgerwitweui und -Waisen errichtet werden, während in kleineren Ge­meinden eine geeignete Persönlichkeit (Ortsvorstrher, Pfarrer, Lehrer oder Arzt oder eine andere Person) die ganze FürsorgMtigkeit übernehmen soll. Zu de» Loh- gccken der Fursorgestellen gehören «n allgemeinen: Hilfeleistung bei Antrügen im Bereich der BersvrgungS- Sesetzgebnng (Beschaffung von Belegen und Uzrteistastzch

die wichtig sind zur Beurteilung der Verhältnisse der Antragsteller,' Erstattung von Berichten nsw.); k) Vor­prüfung der Verhältnisse und Erstattung von Gutachten, wenn es sich um Venoilligung von Zuwendungen han­delt, aus freien (öffentlichen und privaten; Mitteln; o) Beratung und Anleitung in Familienangelegenheiten und des Erwerbslebens der Kriegerwitweu und -Waisen. Die Fürsorgcstellen sollen hinsichtlich ihrer äußeren Gestal­tung zwei Eigenschaften haben: 1. müsse der Leiter; amtliche Eigenschaft oder öffentlichen Glauben besitzen, 2. alle anderen in den Gemeinden aus diesem Gebiet lie­genden Bestrebungen sollen den Fürsorgestelle,i ange­gliedert werden.

Kriegsgesangenenfürsorge. Im Lause des

Juli soll in ganz Deutschland eine Sammwn Volksspende zugunsten der deutschen Kriegs ^ und Zw.l-c gefangenen veranstaltet werden. In Württemberg ist hiefür die Zeit vom 1. bis 7. Juli in Aussicht genom­men.

Fürstenbräu". Ti.' Würck.-Hohcnz. Braue- reigesellichast in Stuttgart-Hechingen (Englischer Gar­ten) war von der Londoner Firma The St. Pauls Bree- wery Company Liinited, Zweigniederlassung Bremen, ver­klagt worden, iveil erster« für ihr Bier die Wortbezeich­nungFürstenbräu" gebrauche, bas der Londoner Firma geschützt sei. Tie erste Kammer für Handelssachen des. K. Landgerichts Stuttgart Hst nun, wie Hohenz. Blöd- ter schreiben, dem Antrag der englischen Firma entspre­chend, die Brauereigesellschast verurteilt, bei Vermeidung einer Geldstrafe von 1500 Mk. die BezeichnungFür-, stenbräu" zu unterlassen. Was wohl ein englisches Gericht im umgekehrten Falle zu Recht erkannt haben, würde? .

Zur Nntzerntc. Eine reiche Nußernte steht für dieses Jahr bevor. Der allgemeine Brauch des, frühzeitigen Einmachens grüner Nüsse in den Haushab. tungen müßte für dieses Jahr verboten werden, damit: auch diese Früchte zur spateren Oelgewinnung ausrei­fen. Wünschenswert wäre die Beschlagnahme der gesam­ten Ikußernte, um sie für die Oelgewinnung zu sichern. Auch die Haselnüsse, in Deutschland allerdings in we­niger großen Mengen vorhanden, könnten zu dem gleichen Zwecke verwertet werden. Nnhöl ist für alle Haushal­tungszwecke verwendbar und sehr ncöhrhast, da es Fett uist> Kohlehydrate enWlt. (§7^ :

* Freudeustadt, 19. Juni. Vom Oberamt wird geschrie­ben: Die für die Eierversorgung im Bezirk aufgestellten örtlichen Vertrauensle«te erhalte» in den nächsten Tagen die bei ihnen zu ermäßigtem Preis bestellten Futtermengen (A u s- pu tz g erst e). Die Futtergerfie wird an diejenigen Geflügel­halter, die ihre Eier an die bestellten Aufkäufer oder aus Wochenmärkten gegen Eiermarken abgegeben haben, zum Preis von 9 Pfg. für ein Pfund ab Freudenstadt abgegeben. Da Mitte nächsten Monats v»ra»ssichtlich neben Futtergerste auch Mais zu ermäßigtem Preis zur Verteilung komme« wird, empfiehlt es sich möglichst viele Gier abzuliefern, da die abzugebende Futtermenge nach der Zahl der abzuliefern­den Eier verteilt wird. Auch für andere Geflügelhalter, die ausschließlich darauf angewiesen sind Hühnerfutter zu kaufen (Nichtlandwirte), wird die Amtskörperschaft, soweit die zur Verfügung stehenden Futtermittel reichen, kleinere Mengen zum Selbstkostenpreis abgeben. Bestellungen sind unter An­gabe der Zaht der Hühner, des Namens und Wohnorts des Geflügelhalters beim Oberamt uud für die in der Stadtge­meinde Freudenstadt wohnenden Geflügelhalter bei Glascr- meister Lieb baldmöglichst zu machen.

(-) Horb, 20. Juni. (Hoher Besuch.) Gestern Abend kam die Königin mit ihrer Hofdame im Automobil, ganz unerwartet hierher, um die Verwundeten im hie­sigen Lazarett zu besuchen. ^

(-)'Walddorf, OA. Nagold, 20. Juni. (Im wöl­ben en Kranz.) Das seltene Fest der goldenen Hoch­zeit durften der frühere Schultheiß Walz und senke. Ehefrau feiern. Der König ließ dem Jubelpaar sein Bildnis in Goldbronze überreichen.

(-) Tettnang, 29. Juni. (Vom Hopfen.) Durch die Regenperiode und die bedeutende Abkühlung der Temperatur ist der Hopfen im Wachstum und in der Entwicklung zurückgeblieben, ja vielfach wurde ein Still­stand im Wachstum beobachtet. Der Stand der Pflan­zen ist recht ungleich. Auch Ungeziefer zeigt sich, na­mentlich in den zurückgebliebenen Anlagen. In ,den letzten T-agc»:r sind in 1915er Hopfen mehrfach Käufe zu 3035 Mk. per Zentner abgeschlossen worden.

(-) Ravensburg, 20. Juni. (Hohes Alter.) Im Alter von 94 Jahren ist Schultheiß a. D. Brngoer von Eschach hier gestorben.

(-) Vom BoLLwartal, 20. Jum. (Heuernte.) Nachdem nun die dreiwöchige Regenzeit als beendet erschien, hat in unserem Tale die Heuernte allgemein be» gonnen. Der Stand der Wiesen ist vorzüglich, es wM: voraussichtlich eine große Menge Futter. Guteß MM ter ist aber dringend erivünscht. ' 7.'

(-) Leonberg, 20. Juni. (Jäher Tod.j Tx» Maurer- und Steinhauermeister Johann Mörk ist) g<H stern abend bei der Arbeit auf der Siolihude rm ÄchNl von 61 Jahren einem Hirnschlag plötzlich erlegen.-'''st

(-) Vaihingen a. E., 20. Juni. Die UoLzei istj zwei Milchpantschern auf die Spur gekommen, die zum: Strecken 4tz50 Prozent Waller Aiiente». -t-

Vermischtes.

Gerechte Strafe. Der Geschäftsführer Hübsch der Hansa- Brotfabrik in Hamburg wurde zu einem Jahr Gefängnis und MS MK. Geldstrafe verurteikt, weil er 21 426 Malzbrote mit! Zusatz von Strohmehl und anderer gej»Ndheitsschäd!icher Beimi-s schung verkaufte. Ein Arbeiter erhielt wegen wissentlicher Mehl-, Ms«Wng s Mbnare GeMgnts. ^ . j