fehl Seiner Majestät des Kaisers und Königs, Deines ober­sten Kriegsherrn, taufe ich DichKönig"! Der erste Ruf, der Deine Bahn begleite, sei der, der aus unser aller Herzen kommt: Seine Majestät der Kaiser und König Hurra!

Hirschberg (in Schlesien), 2. Mürz. Zn Kauffung an der Katzbach hat die Frau des Steinbruchwärters Hein ihre beiden Kinder im Alter von 5 und 9 Jahren eine 30 Meter hohe Felswand herabgeschleudert und sich selbst ihnen nach­gestürzt. Das ältere Kind und die Frau waren sofort tot, das jüngere Kind ist schwer verletzt. Schwermut bildete den Beweggrund der Tat.

Landwirtschaft und Markte.

h. Zuckerrüben- und Zichorienpreis für 1S13. Der Aus­schutz der Zuckerrüben und Zichorien bauenden Landwirte veröffentlicht folgenden Aufruf: Sowohl die Zuckerfabriken als auch die Zichorienfabriken versuchen, den Preis der Zuckerrüben und Zichorie um 10 Pfg. für den Zentner her­unterzudrücken. In verschiedenen Versammlungen wurde hierzu Stellung genommen und einmütig beschlossen, an dem seitherigen Preis für Zuckerrüben und für Zichorie unter allen Umständen festzuhalten. Eine grotze Zahl von Land­wirten hat sich bereits durch Unterschrift und Anerkennung einer Konventionalstrafe verpflichtete, nur zu den seitheri­gen Preisen zu akkordieren. Aus den Nachbarländern, wie aus der Pfalz, Hessen, Baden usw. erhalten wir die gleiche Nachricht. Ueberall stehen die Landwirte zusammen, um den bisherigen Preis unter allen Umständen aufrecht zu erhalten. Bei geschlossenem und einigem Vorgehen der württembergischen Landwirte mutz und wird es gelingen, die Bestrebungen, den mit viel Kampf und Mühe errunge­nen besseren Rübenpreis herabzusetzen, zunichte zu machen. Wir fordern deshalb alle Rüben bauenden Landwirte auf, die Preisherabsetzung der Zucker- und Zichorienfabriken ent­schieden abzuweisen und an dem bisherigen Preis festzu­halten.

Herrenberg, 1. März. Auf den heutigen Schweinemarkt waren zugeführt: 62 Stück Milchschweine (Erlös pro Paar 4088 -A) und 30 Stück Läuferschweine (Erlös pro Paar 6898 .41). Verkauf: flau.

Neuenbürg, 28. Febr. Dem mit dem Krämermarkt ver­bundenen Schweinemarkt wurden 21 Stück Läufer und 29 Stück Milchschweine zugeführt. Bezahlt wurden für Läufer 6S für Milchschweine 2544 41 je pro Paar.

Viberach-Ritz, 26. Febr. Auf den Markt wurden auf­getrieben: 58 Farren, 39 Ochsen, 40 Kühe, 90 Kalbinnen und Rinder. Der Erlös war 280600 ,4t bei Farren, 390600 -4t bei Ochsen, 230700 -4t bei Kühen, sowie 135700 -4t bei Jungvieh. Die Zufuhr war mittelmäßig, der Handel flau. Auf der Eisenbahn kamen 19 Wagen mit zusammen 203 Stück zum Versand: davon 6 Wagen nach Stuttgart-Untertürk- heim, 2 nach Laupheim, je 1 nach Leopoldshöhe, Königsbach, Ebingen, Göppingen, Geislingen, Westerstetten, Ritztissen, Ravensburg, Meckenbeuren, Leutkirch und Gebratzhofen. Kälber kamen 48 zu Markt und zum Verkauf zu 5260 -Z für ein Pfund Lebendgewicht. Mastschweine wurden 8 Stück aufgetrieben und zu 5560 ^ für ein Pfund Lebendgewicht verkauft. Läuferschweine wurden 17 Stück aufgetrieben und 11, das Stück zu 4570 -4t, verkauft. Milchschweine wurden 224 Stück aufgetrieben und 224 Stück zu 2835 -4t pro Stück verkauft. Versandt wurde von letzteren nach Berg, Ehingen, Böhmenkirch und Leutkirch.

Rottenburg, 27. Febr. Dem Vieh- und Schweinemarkt wurden zugeführt: 2 Farren, 32 Ochsen, 67 Kühe, 108 Kal­binnen, 167 Rinder, 1 Kalb, 8 Läufer- und 160 Milch­schweine: zusammen 377 Stück Rindvieh und 168 Schweine. Hiervon wurden verkauft: 5 Ochsen (das Paar zu 550 bis 1180 -4t), 36 Kühe (das Stück zu 300580 -4t), 40 Kalbinnen (das Stück zu 350590 -4t), 86 Rinder (das Stück zu 110 bis 290 -4t), 140 Milchschweine (das Paar zu 4060 --lt). Es gingen somit in andere Hände über 167 Stück Rindvieh und 140 Schweine. Der Verkauf von Jungvieh war am lebhaftesten. Bei dieser Gattung von Vieh hielten sich auch die Preise auf ihrer seitherigen Höhe, während sie bei Groß­vieh, besonders bei der besseren Qualität, merklich zurück­gingen. Ebenso gingen die Preise für Milchschweine seit dem letzten Markt im vorigen Monat bis zu 20 -4t pro Paar zurück.

Vermischtes.

Erleichterung der Geldaufnahme auf zweite Hypotheken.

,t. Ein bedeutsamer Vertrag, der für die Erleichterung der Aufnahme von Darlehen auf zweite Hypotheken vor­bildlich werden kann, ist zwischen der Mit- und Rückversiche­rungs-Aktiengesellschaft in Stuttgart (Tochteranstalt des All­gemeinen Deutschen Versicherungsvereins) und dem Verband

der Badischen Grund- und Hausbesitzervereine mit einem Grundkapital von 10 Millionen Mark abgeschlossen worden. Auf Grund dieses Vertrags wird die Versicherung von zwei­ten Hypotheken, welche die Grund- und Hausbesitzervereine ihren Mitgliedern bei kommunalen Kaffen und Hypotheken­banken oder bei einer allgemeinen badischen Landeshypo­thekenanstalt vermitteln, gegen Verluste versichert. Die Versicherung geschieht zu mäßigen Vorzugsprämien, die nur den Vereinsmitgliedern gewährt werden und die in ihrem Gesamtbeträge niedriger sind als die Provisionen, die gegenwärtig für erste Hypotheken bezahlt werden muffen. Nach dem Vertrag übernimmt die Gesellschaft alle Verluste, die an den versicherten zweiten Hypotheken entstehen, so daß also die Gemeinde, die Geld auf zweite Hypotheken gegen Versicherung ausleiht, keinerlei Verluste zu befurchten hat. In den Bedingungen des Vertrags ist auch die all­mähliche Schuldentilgung von mindestens j-4 Proz. jährlich vorgesehen. Diese Schuldentilgung werde aber um so eher geleistet werden können, als erwartet werden dürfe, daß die Gemeinde die von ihr im Wege der Anleihe etwa zu 4 bis 4)H Proz. aufgenommenen Gelder zu mäßigem Zinsfuß auf zweite Hypothek ausleihen werde. Durch den Vertrag er­scheinen jedenfalls die schweren Hindernisse hinweggeräumt, die bis jetzt der Hergabe von Darlehen seitens der Gemein­den auf zweite Hypotheken im Wege standen. Der Vertrag soll demnächst der badischen Regierung und den Stadtver­waltungen unterbreitet und auch in öffentlichen Versamm­lungen erläutert werden. Die Errichtung städtischer Hypo­thekenanstalten für zweite Hypotheken soll ganz besonders betrieben werden.

Dampfende Veteranen. Im württembergischen Verkehr fahren noch drei Lokomotiven, die bereits im Jahre 1864 in den Dienst gestellt wurden. Sie können also, wenn sie bis dahin nicht etwa zum alten Eisen geworfen werden, im nächsten Jahr ihr 50-jähriges Jubiläum feiern. Recht alte Knaben sind auch die zwei Lokomotiven, die 1866 in den Dienst gestellt wurden. Von 1867 und 1868 existieren noch je 4 Stück, von 1869 sogar 32. Dagegen hat das Kriegs­jahr von 1870 nur noch eine Lokomotive als Geburtsjahr aufzuweisen und aus 1871 stammen noch 6. Wir haben also 52 Veteranenlokomotiven in Württemberg.

Für die Schriftleitung verantwortlich: Paul Kirchner. Druck und Verlag der A. Oelschläger'schen Buchdruckerei.

Amtliche und Privatanzeigen.

A. Amtsgericht (Lalw.

In das Güterrechtsregister wurde heute eingetragen, daß die Ehegatten

Schaible, Johann Georg, Schuhmacher in Aichelberg und Barbara geb. Kern

durch Vertrag vom 26. Februar 1913 den Güterstand der Güter­trennung nach Maßgabe der W 14261431 des Bürgerlichen Gesetzbuches vereinbart haben.

Den 28. Februar 1913.

Amtsrichter:

E h m a n n.

Calw.

MseMMlhW-DllWttllMs.

Am Mittwoch, den 5. März 1913, von vormittags 1V Uhr ab kommen auf dem hiesigen Rathaus im öffentlichen Aufstreich zur Verpachtung:

Parz. Nr. 2182/2183 86 a 95 gm Baumwiese (Kanne-

gütle) a.d.Altburgerstr.

1 a 70 qm Wiese (Holzplatz) daselbst,

73 a 90 qm Wiese in Schloßwiesen,

28 a Wiese mit Bäumen a. Schloßberg, 9 a 77 qm Almandstück am Zavel- steinerweg,

60 a Wiese mit Heuscheuer im Stecken- äckerle,

31 a Wiese daselbst und 8 u Baumwiese am Hengstetterweg. Ferner kommt zum Verkauf:

der in den städtischen Dungstätten beim alten und neuen Schlachthaus in der Zeit vom 1. April 1913/14 an­fallende Dung.

Den 27. Februar 1913.

Stadtpflege.

Dreher.

,,

2183 3

2180 1

153

1754

>, 1757 .. 908

Einen sehr schön gebauten, 15 Mon. alten

^Gelbscheck) setzt dem Verbal

Karl Haisch. ob. MM Bad Liebenzell.

Vertreter gesucht.

Sichere Existenz bietet sich für strebsamen Herrn durch Uebernahme von ges. gesch. Neuheiten. Iährl. Einkommen der Vertretung 3- bis 5000 - 4 L. Kaufm. Kenntnisse nicht nötig. Auch als Nebenerwerb ge­eignet. Erforderliches Kapital 80 bis 100 -4L. Nur ernstliche Reflek­tanten wollen sich I melden unter Chiffre v. 18 an die Geschäftsst. stelle ds. Bl.

König!. Forstamt Herrenberg.

Mel- Md LtNlWlz- SlMMhilzverkMs

am Samstag» den 18. März nachmittags 12'/s Uhr in der Post in Herrenberg aus den Staats­walddistrikten Lindach, Rohrau Köpfe und Ketterleshalde: Nadellangholz. 3847 Fichten mit 17 Fm. l.. 260 II.. 624 III., 453 IV.. 259 V.. 155 VI., Kl. 298 Forchen mit 36 Fm. III., 54 IV., 49 V.. 6 v:., Kl. Nadel­sägholz. 38 Fichten mit 12 Fm. I.. 21 II.. 2 III. Kl. 11 Forchen mit 12 Fm. II. Kl. Laubholz­stammholz. 665 Eichen mit 3 Fm. Ib, 2 Ild. 3 III b 8 IV., 109 V., 77 VI. Kl. 11 Rot­buchen mit 8 Fm. II3, 0,34 II b Kl. 30 Weißbuchen mit 4 V., 1 VI. Kl. 108 Eschen mit 0,35 V.. 13 VI. Kl.. 2 Maßholder mit 0,24 VI. Kl. 30 Birken mit 8 V., 1,4 VI. Kl. 40 Erlen mit 4 V., 4 VI. Kl. 8 Linden mit 2 V., 1 VI. Kl. Laubholzderbstangen 75 eschene, 115 eichene. Losverzeichnisse für Nadel- und Laubholz unentgeltlich, Registeraus­züge unentgeltlich durch das Forst­amt. Das Holz wird auf Wunsch vorgezeigt in der Hut Ketterleshalde (bei der Bahnstation Entringeni. G.) von Forstwart Weber in Hiidriz- Hausen, in der Hut Lindach (bei Hildrizhausen) von Forstwart Buck daselbst.

TurMchunnliillg.

Heute abend 8/s Uhr im Lokal.

_Der Vorstand.

Schlosser, Echreiver, Glaser

wird durch Uebernahme einer Ver­tretung von Patentneuheiten Ge­legenheit geboten, eine sichere Existenz zu gründen: auch lohnender Neben­verdienst. Nötiges Kapital 4050 Mark. Täglicher Verdienst 810 Mark. Offerte unter 8. 8. 16 an die Geschäftsst. ds. Bl. erbeten.

Calw.

Vergebung des Wi. Fuhrwesens.

Am Mittwoch, den 5. Marz 1913, vormittags 9 Uhr,

wird auf dem hiesigen Rathaus das städtische Fuhrwesen, einschließlich der Kohlenbeifuhr für das städtische Gaswerk, Abfuhr von Koks, Teer und Amoniakwasser, bei demselben auf 3 Jahre im öffentlichen Abstreich vergeben, wozu Lieb­haber eingeladen werden.

Den 27. Februar 1913.

Stadtpflege:

Dreher.

Calw.

Zagclverpacktung.

Die hiesige Eemeindejagd, umfassend rund 1100 im Grundfläche, worunter 415 im Wald, wird am

Mittwoch, den 5. März 1913

vormittags 11 Uhr

auf dem hiesigen Rathaus im öffentlichen Aufstreich auf 6 Jahre verpachtet; wozu Liebhaber eingeladen werden.

Den 27. Februar 1913.

Stadlpflege: Dreher.

Die Neue Apotheke Calw

bringt den Herrn Amateurphotographen ihr stets gut assortiertes Lager in

WttgraphWv Bedarfsartikel«

in empfehlende Erinnerung. n - Dunkelkammer steht zur Verfügung. >. n >

Photographische Arbeiten werden auf Wunsch sorgfältigst - ausgeführt.-

Besseres

Einfaches

Zimmer

Kül-eMödlheu

gesucht auf 1. April. Offerte unter

k'. 4. postlagernd.

Kann eintreten

Unteres Bad» Liebenzell.