land der Spionagedienst organisiert. Das Verhalten der Ueberwachnngsstellen in den Häfen, in denen das Landen von Fremden gestattet ist, ist unglaublich frech und brutal. Die Fremden müssen sich die empörendsten Mederträchtigkeiten von den Beamten gefallen lassen. Die Ueber- tvachnngsstellen sind über jede einzelne Person durch ihre Geheimbeamten vorzüglich unterrichtet. Gerade dieses Verhalten der Ueberwachungsstellen schasst England mehr Feinde unter den Neutralen, als alle anderen Schikanen. Nach Ansicht vornehmer Engländer, die sich von der Politik zurückgezogen haben, kann diese Wirtschaft in England nicht mehr lange dauern. Mit einem Sturz der Regierung kann man vorläufig aber kaum rechnen, da keine Partei die Erbschaft dieses Kabinetts antreten will.
Reichstag.
WTB. Berlin. 10. Mal.
Fortsetzung der ersten Lesung des Gesetzentwurfes über die Feststellung von Kriegsschäden.
Abg. Haase (Soz. Arbeitsgemeinschaft.): Fn den Ausschüssen sollen auch die Arbeiter Vertretung finden.
Abg. Haegy (Elsaß-Lothringer): Daß das Gesetz die sichere Gewähr einer Schadloshaltung bietet, wenn es auch die Entschädigung selbst noch nicht regest, begrüßen wir.
Abg. Waldstein (F. P.): Die Bevölkerung von Helgoland befindet sich in besonders bedrängter Lage. — Die Vorlage geht an eine Kommission von 28 Mitgliedern.
Es folgt die erste LeMg der Novelle zum Vereinsgesetz.
Ministerialdirektor Dr. Lcwr.ld: Die Vorlage ist die loyale Erfüllung der im Januar im Reichstage abgegebenen Erklärung, daß die Gewerkschaften nicht als politische Vereine anzusehen sind. Die Zugehörigkeit von 16- und 17jährigen zu den Gewerkschaften, sofern sich diese von der Pflege allgemeiner politischer Fragen fernhalten, erscheint unbedenklich. Alle Versuche, den Entwurf zu erweitern, sind ein gefährliches Unternehmen.
Abg. Becker-Arnsberg (ZentrZ: Die Gewerkschaften begrüßen den Entwurf. Mit dem Streikrecht der landwirtschaftlichen Arbeiter hat der Gesetzentwurf nichts zu tun. Alle Ausnahmegesetze sollten verschwinden, auch das Iesuitengesetz.
Abg. Legten (Soz.): Es ist gut,, daß mit veralteten Bestimmungen endlich aufgeräumt werden soll. Wir wollen die Fugend von den Polizeisesseln befreien. Wir haben alle Ursache, den Gewerkschaften zu danken, daß sie die Arbeitermassen in sozialistischem Geiste erzogen haben. Die Rechte der Landarbeiter müssen erweitert werden.
Abg. Müller-Meiningen (F. V-): Die jetzige Vorlage ist besser, als der Reichstagsbeschluß von 1915. Die Vorlage will unzweifelhaft das Beste. Das Recht der Staatsarbeiter, der Mi- litärarbstter und der Feuerwehr,eute, sich zu organisieren, kann nicht bestritten werden. Die Arbeiterkategoricn haben während des Krieges vollauf ihre Pflicht getan. Auch den landwirt- schaftlichcn Arbeitern soll schleunigst das Koalitions-eclft gestattet werden.
Weiterberätung Donnerslag 3 Uhr.
Der Geschäftsordnungsausschuß lehnte die schleunigen Anträge auf Aussetzung des Verfahrens gegen den Abg. Dr. Liebknecht und Aufhebung der über ihn verhängten Haft, gegen die beiden soztaldemokratiscl-en und die eine polnische Stimme ab. Liebknecht gab zu, auf dem Potsdamerplatz kn Zivil, obgleich er zum Heeresdienst eingezogen ist, am 1. <Mai die Anwesenden durch Rufe wie: „Nieder mit dem Krieg, nieder mit der Regierung!" aufgereizt und entsprechende, von ihm verfaßte Flugblätter verteilt zu haben. Seiner Festnahme widersetzte er sich mit Gewalt.
Der Bezug vo» Buitermarkeu durch Wirte.
Es wurde bestimmt, daß den Wirten statt auf je 40 bis auf weiteres auf je 50 Gastmarken eine Buttermarke zusteht, sowie, daß Gastwirte statt für je 12 für je 16 Usbernacht- gäste eine Buttermarks erhalten.
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Der Gisrversaud innerhalb Württembergs.
Die Landesversorgungsstelle hat unterm 5. Mai 1916 vorgeschrieben, daß auch der gesamte Eierversand innerhalb Württembergs nur auf Grund eines Versanüscheines zulässig ist, gleichgültig ob der Versand von Geflügelhaltern, Gewerbetreibenden oder Privatpersonen erfolgt. Gesuche um Ausstellung eines Versandscheines sind bei der Landesoer- sorgungsstelle, Abteilung Eier (Siuttgart, Landesgewerbe- mustum) einzureichen. Als Antrag gilt die Vorlage der Paketkarten oder der Frachtbriefe bei Post- und Bahnsendungen. Bei anderen Sendungen ist die Rechnung vorzulegen oder, wenn es sich um unentgeltliche Sendungen handelt, ein Begleitschein, woraus die Namen und Wohnorte des Absenders und des Empfängers ersichtlich sind. Auf den Begleitpapieren (Paketkarten usw.) muß die Rechnung für die Sendung oder die Angabe enthalten sein, daß die Lieferung unentgelilich erfolgt. Die Begleitpapiere, die durch Aufdruck eines Stempels der Landesversorgungs stelle zum Versandschein werden, müssen während der ganzen Dauer der Beförderung der Sendung angeschlossen bleiben. Die Versandscheine verlieren ihre Gültigkeit mit dem auf dem Versandschein jeweils bezeichnet«!» Tage. Nichteinhaltung dieser Vorschriften zieht Strafe nach sich.
Verkehr mit Eier und Butter im O.-A.-Bezirk Freudeustadt.
Es wird bekanntgegeben, daß nachstehende Personen als ilnterkäufer der Amtskörperschaft für den Eieraufkauf, sowie als Vermittler für den Verkauf von Butter aus landwirtschaftlichen Betrieben aufgestellt worden sind: für die Gemeinden
Besenfeld Anna Bäuerle; Durrweiler Andreas Lenk, Katharine Burger; Edelweilex Emilie Rohrer; Erzgrube Hauptlehrer Wurzbach; Güttelstngen Christine Bauer; Trömbach Magdalene Frey; Kälberbronn Karoline Burkhardt, Neunuifra Christiane Wagner, Cresbach; Hochdorf Johannes Brauy; Hörschweiler Katharine Winter, Cresbach; Jgels- b«g Kaufmann Schaible, Klosterreichenbach; Pfalzgrafen- weller C. Groß, Kaufmann; Wörnersberg Emilie Rohrer, «delweiler.
Nur dir im Vorstehenden genannten Personen oürfen in den ihnen zugewiesenen Orten Eier und Butter aufkaufen, soweit nicht die Geflügelhalter ihre Eier selbst auf den Wochenmärkten verkaufen wollen oder soweit nicht den Herstellern von Butter ein Herstelleranteil durch die Landesversorgungsstelle zugcwiesen ist oder wird.
Mte,»tt1s. 1l. Mai 191«.
— Die Morgcusuppe. Kaffee und Tee sind heute knapp in Deutschland. Das ist der richtige Zeitpunll, um sich der guten alten Morgensuppe zu erinnern, die bei unseren Vorfahren nie fehlen durste. Im wesentlichen aus Weizen- oder Roggenmehl hergestellt, bot sie dem Körper die Sättigung und Kräftigung, nach der er früh verlangt, und der Wohlgeschmack ließ nichts zu wünschen übrig.' Die wichtigsten Nährwerte des Getreides sind in der Morgensuppe unverkürzt enthalten, und wie wir uns das unentbehrliche Brot niemals „überefien" können, so wissen diejenigen, die in einzelnen Gegenden Deutschlands von alter Zeit her an ihrem Morgensüpp- lein bis zum heutigen Tage festgehalten haben, wie sehr es ihnen alle Tage von neuem mundet. Es ist vielfach üblich, ein Stück Brot dazu zu essen oder auch in die Suppe zu schneiden, damit dem Magen auch etwas feste Nahrung geboten wird. Um den Geschmack zu verbessern, tun besondere Feinschmecker etwas Schnittlauch, Petersilie oder Kerbel feingeschnitten hinein. In der allernächsten Zeit werden von Reichswegen besondere Maßnahmen getroffen werden, um den größten in Frage kommenden Betrieben Deutschlands die Herstellung eines billigen und guten Morgensuppenstoffes mit Htwas Fett- znsatz zu ermöglichen.
— Die Eisheiligen. Die „kalten Tage des Mai", der 12., 13. und 14. Mai, stehen wieder vor der Tür. Die drei Gestrengen beginnen aber eigentlich schon mit dem 11. Mai. In Norddeutschland gelten Mamertus, Pankratius und Servatius als die Tage, an denen der Winter häufig den Versuch macht, seine Herrschaft wieder zu erlangen. Im Schwäbischen sind es dagegen Pan- kraz, Servaz und Bonifaz. Und die Erfahrung beweist, daß diese Tage-gern die gefürchteten Maifröste bringen. In Weingegenden glaubt man sich erst nach dem Urbanustag, dem. 25. Mai, vor Nachtfrost gesichert, während man im Oberland vom Sophientag (15. Mai) ab, dem der Volksmund den Namen „die böse Sophie" gab, sich ruhig fühlt? Nehmen wir uns in acht und behelfen uns, so gut wir können, mit natürlichen und künstlichen Schutzmitteln, um vor Schaden bewahrt zu bleiben.
— Ern Hornissenjahr. Derzeit trifft man allerorts viele Hornissen. Dies soll zwar ein gutes Jahr bedeuten, aber trotzdem muß man den Plagegeistern zu Leibe rücken, damit sie später den Obst- und Weinsegen nicht zu sehr schädigen. Me jetzt herumschwirrenden Hornissen sind die sogenannten Mütter der Hornissennester. Also mit jeder Hornisse, die man jetzt bötet, ist ein ganzes Nest vernichtet. Bei den Wespen ist es ebenso.
— Deutsch-Spanische Bereinigung. Die Deutsch-Spanische Vereinigung E. B., die sich über ganz Deutschland erstreckt und deren Geschäftsstelle sich in Stuttgart befindet, errichtet, nachdem sie das erste Tausend Mitglieder längst überschritten hat, selbständige Landes- und Ortsgruppen in allen größeren Städten. Solche Ortsgruppen sind bereits in Aachen, Berlin, Köln, Essen, Frankfurt, Heidelberg, Mannheim, Leipzig, Pforzheim u. a. ins Leben gerufen worden. Jede'nähere Auskunft, auch wegen Errichtung weiterer Ortsgruppen und wegen des Zusammenschlusses in Landesverbände erteilt die Geschäftsstelle der Deutsch-Spanischen Vereinigung, Stuttgart, Pfizerflraße 5.
— Briefpostverkehr. In Württemberg werden gegenwärtig täglich 750000 Briefsendungen aufgeliefert. Dies bedeutet gegenüber der Tagesauflieferung von 600000 im letzten Friedensjahr 1913 eine Zunahme von 25 Prozent, während sonst die jährliche Steigerung durchschnittlich 7 Prozent betragen hat. Der tägliche Feldpostbriefverkehr Württembergs nach und von dem Felde sowie in Württemberg selbst beträgt etwa vier Fünftel der gesamten Tagesauftieferung von 1913. Dabei sind von dem württ. Postpersonal zum Heer usw. rund 1900 Beamte und Unterbeamte (42 Prozent) ein- gczogen, so daß die Arbeit in her Heimat in großem Umfang mit wenig geschulten Aushilfskräften besorgt werden muß. (Staatsanz.)
— Preußisch-Süddeutsche KlassenloLtcrie. 10000 Mk. auf die Nr. 90 355, 103 534 und 120528; 5000 Mk. auf die Nrn. 1485, 39 078, 76 572 und 151777; 3000 Mk. auf die Nrn. 2784. 23 046, 26 823, 30372, 38 947, 42 253, 43 489, 47 248, 55170. 57 038, 62825, 70 341, 7089L, 73 505, 77 112, 81090,81363, 81526, 83571, 89 473, 90 704, 100 674, 107 669,
111604, 121744, 124 250, 127 455,140569, 15513-3, 156 248, 156 416, 165 416, 171401, 176158, 190 702, 191200, 191857, 199 674, 215 670, 216 532, 221418, 225 242, 228 085, 229 665. Ferner fielen 30 000 Mk. auf Nr. 8554, 15 000 Mk. auf Nr. 57168, 10000 Mk. auf Pr. 156 764, 5000 Mk. auf die Nr. 40518, 150 834, 158339, 179 497, 203 219, 3000 Mk. auf die Nrn. 3565, 15 494, 20041, 33 700, 38 716, 42 367, 48 419. 55167, 56 697, 58 634, 63142, 70 740, 73096, 79660. 81541, 88622, 91209, 92 455, 102 586, 110601.
126 730, 126 814, 127 398, 133 374, 135 666, 135 984,
136159, 151259, 163 423, 166 225, 175 724, 182156,
196 050, 196 508, 198219, 205 492, 206 850. 214165
219 312, 231232. (Ohne Gewähr.)
* Ebershardt, 10. Mai. Die Goldene Hochzeit feierten vorige Woche Philipp Wurster und dessen Ehefrau Sophie Friederike geb. Schneck.
' (-) Stuttgart, 10. Mar. (Selbstmord. —
Straßenbahnunfall. — LeichenländuugJJn einem Hause in der Neugreutstraße wurde eine 59 Jahre alte Frau bewußtlos ausgefunden und nach Anwendung des Sauerstoffapparates nach dem Katharincnhospital verbracht, wo sie nach einigen Stunden gestorben ist. Es liegt Selbstmord durch Gasvergiftung vor. — Vor de« alten Bahnhof in Cannstatt wurde eine 32 Jahre alte Straßenbahnschaffnerin beim Anküppeln zwischen zwei Straßenbahnwagen eingeklemmt. Sie erlitt einen Beckenbruch und wurde nach dem Cannstatter Krankenhaus verbrächt. — Gestern abend wurde in Cannstatt beim Seilerwasen ein seit 2. Mai vermißter 54 Jahre alter Mann als Leiche aus dem Neckar geländet. Ob Selbstmord oder Unglücksfaü vorliegt, ist noch nicht festgestellt.
ß-) Metzrngen, 10. Mai. (Viehmarkt.) Aus dem gestrigen Viehmarkt wurden aufgetrieben: 61 Ochsen, 67 Kühe, 135 Rinder und Kalbinnen, 3 Kälber,: 9 Läuferschweine, 12 Milchfchweine. Verkauft wurden drei Mertel. - ' >
Hh Born Schtvarzwald', 10. Mai. (Goldene! Hochzeit. — Tannenblüte.) Die goldene Hochzeit feierten Philipp Wurster und seine Ehefrau Sophie, geb. Schneck, von Ebershardt. Sie erhielten vom König eine Prachtbibel mit Namenszua. — Im Schwarzwald blühen zur Zeit die Tannen, so daß man das großartige Naturspiel des S'chwefelregens sehen kann. ^
(-) Waldsee, 10. Mai. (Kriegszeit auch Diebszeit.) Zu den verschiedenen, in letzter Zeit hier vorgekommenen Diebstählen reiht sich wieder ein neuer an: Am letzten Sonntag holte ein Frechling ein in die Waschküche des Gasthofes z. Hirsch eingeschlossenes Fahrrad heraus und fuhr davon; da aber die Luftschläuche sich entleert hatten, wurde ihm das Fahren unbehaglich und er warf in der Eschenallee das Fahrrad im Äerger in einen Acker, wo es andern Tags vom Feldhüter aufgefunden wurde.
(-) Ravensburg, 10. Mai. (Hagelschaden.)! Das heftige Gewitter, das sich am letzten Samstag abend über unserer Gegend entlud, richtete in einem Teil der Gemeinde Grünkraut sowie im angrenzenden Gebiet von Schlier erheblichen Schaden durch Hagelwetter an.
Schwäbische Heiden.
Noch ein schwäbischer Held.
(K. M.) Als der Tapfersten einer hat sich der Bizejeldwe» bel Hermann Klotz der 9. Kompagnie aus Döffingen, O.A. Böblingen, in den biutigen Iu:.i Kämpfen ictzcen Jahres erwiesen. Bei den Durchbruchsverjuchen des Feindes hatte das 3. Bataillon im Sturm über das freie Feld einen Teil des feindlichen Grabens zurückerodert. Klotz, wie stets, unter den Vordersten! Mit einer geringen Schar Leute errichtet er eine Sandsackmauer, die den eroberten Graben gegen den vom F.ind noch gehaltenen Teil absperrt. Immer wieder stürmt dieser an, er will die Mauer beseitigen und im geöffneten Graben Vordringen. Sein« Angriffe zerschellen an der heldenmütigen Verteidigung der Mauer, wo unser Klotz stundenlang toüesverachtend ausharrt und neben i hm em tapferer Kamerad nach den, andern zu Boden sinkt. Die Lage wird immer schwieriger. Ein feindlicher Offizier, der hinter einem Stahlschiid stehend der kleinen Besatzung stark zusetzt, wird von Klotz mit sicherem Kopfschuß beseitigt. Auch eine Art Schwabenstreich! Immer stärker wird der Druck von Seiten des Gegners. Angriff folgt auf Ang iff; um'onst! Jeder wird von den Wenigen abgeschlagen, bis die Nacht einbricht, der Feind sich zurückzieht und uns damit das Feld überläßt. Klotz, der für seine hervorragende Tapferkeit in den Vogesen schon mir dem Eisernen Kreuz 2. Klasse und der Goldenen Militärverdicnst-Medaille ausgezeichnet war, erhielt nunmehr die höchste Auszeichnung, die stch ein Soldat erttnacn kann,' das Ei^'ne Kreuz 1. Klasse.
Handel und Verkehr.
Kurzer Wochenbericht der Preisberlchtstelle des Deutschen j Landwirtschastsrats vom 2. bis 8. Mai 1916. Nach der Be- ! banntmachung des Reichskanzlers vom 28. April gilt der Höchst- z preis für gepreßtes Stroh nur für Stroh, das derartig gepreßt ist, daß mindestens 80 Doppelzentner auf einem Doppeiwage« (großem Rungenwagen oder 2 kleinen Wagen) verladen werden: können. Die Bezugsvereinigung der Deutschen Landwirte weist, darauf hin, daß nach einer neuen Berordung des Bunderrats vom 1. Mai die aus dem Ausland eingeführten Rohstoffe unv dir aus ihnen hergestellten Futtermittel nicht mehr im fteieUf Verkehr gehandelt werden dürfe», sonderu ihr zu überlasse« find.
Am Produktemnarkt hat das Geschäft durch die jüngste» Verordnungen über Mischfuttermehle und Malz eine erneut« Einschränkung erfahren. Die im freien Verkehr befindliche War« wird immer kleiner, doch ist auch die Nachstage angesichts der günstigen WItterungsverhältni'lse und der gu en Entwicklung der: Weideflächen nur gering. Von Saatgetreide ist Saatgerste zu 530 Mk. Berlin, 520 Mk. Pommern, Saathafer Sieges-Llgow» zu 520 Mk. Berlin im Markt. Sommerweizen Schlaust. notiert 340 Mk., Saatwicken 800 Mk. ab Pomm. Station, Wicken- gemengr zu Saatzwecken zu 780 Mk. Mecklenburg. Peluschke» 910 Mk. Hamburg» Serradella 1815er Ernte 95 Mk. per Zent-! ner Berlin, Saaterbsen grüne 62 Mk. Hamburg. Aus der» Futtermittclangebot ist anzuNhren: Iohannisbrotich'-ot 850 Mk„ holst. Eicheln gedarrt 700 Mk., Eichelmehl 710 Md. mit Sack: waggonfrei Harburg, Rap-.kucken 7W Mk. ab Danzig, Raps- buchen 790 Mk. mit Sack, holst. Rapsreste etwa 37 v. H. 850 Mk. Schleswig, Maismischfutter bestehend aus 50 v. Hu Mais, 25 v. H. Kakaoschalen und 25 v. H. Spelzspreumehk 770 Mk. Hamburg, Bohnenabfallfutter 700 Mk. Hamburg. Kas- feeschalen 310 Mk. mit Sack Hamburg, Obsttrester Mai-Juni, 3S0 Mk. Rastatt, gemahlen 350 Mk. mit Sack, Tapiokamisch^ futtermehl 680 Mk.. Mcnn-Kamisctstuttermehl 650 Mk., Kafka-, Nienmifchfuttermehi 550 Mk. Hamburg, Kakaoschalenmehl denaturier! mit 3. v. H. Häcksel 410 M». Hamburg, Haferschaleirl 430 Mk. Schlesien, Malzkeime 730 Mk. netto ohne Sack,! Schlesien, Mälzereiabfälle 755 Mb. Hamburg, Traubenkern »j mehl 18—20 v. H. 400 Mk., Neust. Rübensamenstrohmchl 290i Mk. wqfr. Hamburg, Strohmehl 240 Mk. Haderslcben, prim» Spelzmehl 375 Mk. mit Sack Hamburg. Fischmehl Pallasch! 40-45 v. H. 760 Mk. Hamburg. . - j