' Die Ereignisse im Westen.

Der französische Tagesbericht.

WTB Paris, 10. Mai. Amtlicher Bericht von gestern mittag: Zwischen Oise und Ai-ne wiesen wir e ne:, Hand- streich auf eines unserer Werke, südöstlich von Outrecht zuruck. In den Argonnen nahmen wir in der Gegend von Bolante zwei kleine Posten weg. deren Verteidiger getötet worden iva- ren und besetzten einige Trichter vor ihnen. Auf dem lm.- Ken Maasufer hat der Feind die ganze Nacht hindurch unsere Gräben auf der Höhe 304 beschossen.. Ein gegen 3 Uhr mor- aens angesetzier demschcr Angriff wurde vollsiündig abgcwiesen. Auf dem rechten Maasufer führten Gegenangriffe zur Der- treibung des Feindes aus einigen Teilen der ersten Linien nord­östlich der Farm Thinumont, welche er noch besetzt hielt. Hef- tige Besch.-ßimg unserer Linien zwischen Dourumoiit und Bau; Und in einigen Abschnitten von Eir und Lhatillon sous les cotes. In der Woevr Handgranatcnkämpfe.

Llbends: In der Champagne beschoß unsere Artilic.ie deutsche Gräben und Batterien nördlich von Villemi.-Lcourbe Und feindliche Verkehrsstraßen in der Gegend von Somme-Py. Auf dem linken Maasuser war das Bombardement weniger heftig. Fm Laufe des Tages versuchte der Fcind einen An- griff auf einen Graben westlich der Höhe 3l)4. der aber durch unser Sperrfeuer glatt argehalten wurde. Auf dem rechten Ufer und in der Woevre zeitweilig aussetzcnder Kampf. Aus den letzten Berichten geht hervor, daß die Deutschen in der Nacht vom 8. zum 9. Mai in der Gegend der Höhe 304 drei sehr heftige Angriffe mit sta Ken K ästen ousgeftihrt haben. Einer davon fand auf unsere Stellungen bei der Höhe 28?, ein anderer aut unsere Gräben nordöstlich der Höhe 394 und der letzte auf das Gehölz westlich dieser Höhe statt. Alle diese Angriffe lnachen in unserem Fruer fusrmmen und kosteten den Gegner sehr ernste Verluste. Unsere Batterien 'nahmen Ver- proviantierungsabteilungcn und andere Abteilungen des Fein­des auf der Straße Esser) nach Badonviller nordwestlich von Pont-a-Mousson unter Feuer.

Die allgemeine Dienstpflicht.

' WTB. London, 10. Mai. (Unterhaus.) Im Laufe der Beratung stellte Lonsdale, der Vertreter von Ulster (dem protestantischen Nordirland), den Antrag, Irland in das Gesetz einzubeziehen. Asquith entgegnete, daß der Mangel an Einmütigkeit unter den Vertretern Ir­lands über diese Frage eine erregte Erörterung veran­lassen würde, die dieses Gesetz nur verzögern müsse. Die Regierung sei gezwungen, die ganze Frage der mili­tärischen 'Verhältnisse in Irland, sowie die Fragen des Tragens, des Besitzes und des Gebrauchs von Waffen nachzuprüsen. Redmond erklärte, es wäre unsinnig, im gegenwärtigen Augenblick Irland einen Zwang aufiegen HU wollen. Der Antrag Lonsdales wurde abgelehnt.

Der Krieg zur See.

DieSussex" vor» einem deutschen Tauchboot torpediert.

WTB. Berlin, 10. Mai. TieNorddeutsche All­gemeine Zeitung" schreibt : Wie wir an zuständiger Stelle ^ erfahren, sind die bisher noch ausstehenden Feststellungen zumSussex"-Fall in der Zwischenzeit erfolgt. Nach dem Ergebnis der damit abgeschlossenen Untersuchung hat sich die aus dem hier damals bekannten Tatsachenmaterial gewonnene Ansicht, daß die Beschädigung derSussex" aus eine andere Ursache als aus den Angriff eines deutschen Unterseebootes zurückzusühren sei. nickt aufrecht erhalten lassen. Es kann nicht mehr bezweifelt werden, daß das von einem deutschen Unterseeboot am 24. März d. I. torpedierte vermeintliche Kriegsschiff in der Tat mit dem DampferSussex" identisch ist. Die deutsche Re­gierung hat die Regierung der Vereinigten Staaten hier­von benachrichtigt und ihr mitgeteilt, daß sie hieraus die Folgerungen im Sinne der Note vom 4. d. M. zieht.

Der türkische Krieg.

WTB. Konstautinopel, 10. Mai. Bericht des Hauptquartiers: An der Jrakfront keine Verände­rung. An der Kaukasus front machten wir in ört­

Auf dunklen Pfaden.

Roman yon A. Hotner-Grefe.

(Fortsetzung.') ^Nachdruck verboten.)

uno oocy hätte der Hormayer-Heini jetzt gar zu gern gerade dem Grafen Steinbergwas angetan". Aber freilich, so was aus dem Hinterhalt Nichts, wobei man dann womöglich gleich um Stellung und Brot kam und als Ankläger dastand. Nein, so einen recht unangenehmen Streich, welcher traf und saß, aber an dem man nicht ge­rade beteiligt sein mußte. Za, das wäre schon das Richtige, nur einfallen müßt' einem halt was recht Ge­scheites.

Der Hormayer brütete finster vor sich hin. Hm! Da wäre der junge Freiherr "von Werbach! Her sollte eigent­lich die Geschichte mit dem silbergrauen Auto erfahren! Den könnte sie schon kurios interessieren, seiner Mutter wegen! Aber an den kam man überhaupt nicht heran.

Erstens war er immer noch recht leidend, und mit der Erholung ging's nicht recht vorwärts, obgleich schon der Mai sich seinem Ende zuneigte. Der junge Majoratsherr verließ das Schloß nur selten, und dann war er niemals allein. Immer begleitete ihn der Reitknecht oder einer seiner Freund«, welche ost von Wien kamen, um ihm ein wenig die Zeit zu kürzen. Reden konnte man mit ihm nie ungestört. Auch oLch er dem Hormayer sichtlich aus. Natürlich! Er konnte ihn ja nicht leiden!

Ein höhnisches Lächeln zuckte um den Mund des ein- kamen Mannes. Ihnen allen sollte man was antun können, sie so recht empfindlich treffen in ihrem dummen Stölzl Und dabei doch nach wie »or von ihrem Gelbe leben, von ihnen zehren, aus ihnen Herauspressen, soviel als nur möglich! Nun, finden würde sich ja hoffentlich etwas!

Hadmar von Werbach hatte sich in der Tat noch immer nicht vollständig erholt. Die »erzte rieten ihm dies und jenes. Er aber wies alle» zurück und blieb auch diesen treuen Freunden seines Hause» gegenüber ein­silbig und verschlossen. Nie zog er irgend jemand in» Nartrauen.

Dvktor Helm, »elcher eine Zeitlang seine Nächt­

lichen Kämpfen, die sich auf dem rechten Flügel und im Zentrum abspielten, eine Anzahl Gefangene und Beute. Im Zentrum wurde der Angriff einer Kompagnie zurück­geschlagen. Im Abschnitt von Kirvaz, 40 Klm. nordwest­lich Mouche wurde eine feindliche Abteilung in Richtung Kirvaz zurückgeworfen, sie verlor 50 Mann. Im Zen­trum mußten 2 Kompagnien, die auf dem Abhang des Berges Bathli, 5 Klm. nördlich des Berges Kope bemerkt worden waren, den Rückzug antreten, nachdem sie schwere Verluste erlitten hatten. Auf dem linken Flügel beschäf­tigte sich der Feind in der Küstengegcnd in einzelnen Abschnitten mit Befestigungsanlagen. Als Vergel­tungsmaßregel gegenüber der russischen Flot'e, die offene Städte und Dörfer an der anatolischen Küste beschießt, und harmlose Fischer- und Segelboote zerstört, vernich­tete der KrepzerMilli" zwischen Sebastopol und Eu- patoria ein Schiff von 4000 Tonnen und eine Anzahl von Segelschiffen. Ein feindliches Wachschiff, das west­lich von Kouche Ada in den Gewässern von Smyrna er­schien, wurde von unserer Artillerie unter Feuer genom­men. Ein Geschoß zerstörte die Laufbrücke des Kom­mandanten. Zwei unserer Flugzeuge warfen mit Er­folg Bomben auf das Lager, das Ausbesserungsdock und das feindliche Fluglager in Port Said und kehrten unbeschädigt zurück.

Der russische Bericht vom 29. April 1916 meldet, daß die russischen Truppen in Richning Erzindjan uns gegen Westen zurückgeworfen und in der Gegend von Diarbekir ebenfalls unsere Bortruppen zurückgetrieben hüt en. Es ist vor allem zu bedenken, daß die Gegenden von Erzindjan und Diarbekir sehr weit entfernt von der Front der Kriegshandlungen des gegen­wärtigen Karges l egen. Außerdem hat kein mi '.isches Er­eignis, worauf sich ein russisches Vorrücken und Angriffe bezie­hen könnten, in dicken Gebieten stattgefunden. Wir bezerch)- nen Berichte dieser Art über Angriffe und die Durchführung von angeblichen Vormärschen, Ae auf einem eingebiidetem Abschnitt stattgefunden haben, wie sie die russische Phantasie gewöhnlich in Umlauf fetzt, als unrichtig. Infolgedessen werden wir künf­tig unterlassen, einen jeden Bericht zu widerlegen, den die Russen ohne nähere Ortsangabe erfinden sollten.

* Die ^age im Dften.

WTB. Wrrrr, 10. Mai. Amtlich wird verlautbart vom 10. Mai 1916:

Russischer Kriegsschauplatz: In Ostgall- zieu und Wolhynien andauernd erhöhte Tätigkeit bei den Sicherungstruppen. Keine besonderen Ereignisse.

Der Krreg mit Italien.

WTB. Wien, 10. Mai. Amtlich wird verlautbart vom 10. Mai 1916:

Italienischer Kriegsschauplatz: Nachdem der Feind schon gestern einzelne Teile des Görzer Brücken­kopses und der Hochfläche von Toberdo lebhafter be­schossen hatte, setzte er heilte früh mehrere Angriffe gegen San Martina an, die alle abgewiescn wurden. Auch an der Kärntner und Osttiroler Front kam es stellenweise zu einer erhöhten Artillerietätigkeit.

Südöstlicher Kriegsschauplatz: Unverän­dert ruhig.

WTB. Athen, 10. Mai. Heftige Kämpfe finden ans der Straße Vieri-Valona statt, wo die Oesterreicher mit großer Wucht die italienischen Verschanzungen <m- griflen. >

Neues vom Tage.

WTB. Berlin, 10. Mai.B. Z." nie der, die Antwort des Präsidenten Wilson ist gestern morgen beim amerikanischen Botschafter eingetros'sen.

schungen im Jagdschlösse ganz in aller Stille weiter­belrieben hatte, kam allerdings dann und wann zu dem jungen Schloßherru herüber. Aber das Gespräch zwischen den beiden Männern blieb stets einsilbig und hatte etwas Gezwungenes.

Uebrigens wußte Helm wenig zu berichten. Im Iagdschlößchen schien jede weitere Spur der Dokumente, verloren. Auch das kleine Zettelchen, welchesLord" seiner­zeit ausgegraben hatte, war dem Polizeibeamten auf eine ihm selbst ganz unerklärliche Art abhanden gekommen. So zerflossen alle Anhaltspunkte einfach in nichts.

Ueberdies deutete ein seltsames Knacken und Krachen in den Fundamenten des uralten Iagdschlößchens darauf hin, daß der Bau morsche Stellen besitze und es am Ende nicht ratsam sei, das Haus länger zu bewohnen. Erst in der vergangenen Nacht war Doktor Helm neuerlich durch knisternde, unheimliche Geräusche geweckt worden.

An jener Seite, wo der Felsenkeller angebaut war, zeigten sich bereits starke Sprünge und Risse in den Mauern. Als Hadmar dies erfuhr, gab er sofort den Befehl, augenblicklich das ganze Haus zu räumen. Der alte Josef übersiedelte nach Schloß Werbach. Hanna war längst mit ihrer kleinen Pension nach Wien gezogen. Sie spürte eifrig überall nach, um Elisabeth, ihren Liebling, zu finden.

Aber die Spur der jungen Frau oetlor sich voll­ständig sm Unsicheren. Und die arme, alte Dienerin war durch die vielen schrecklichen Ereignisse der letzten Monate viel zu niedergedrückt, um das Suchen systematisch und vernünftig zu betreiben. Sie gab es endlich mutlos auf und hoffte nur noch auf ein gnädiges Schicksal, welches ihr vielleicht ganz unverhofft ihren Liebling noch einmal in die Arme führen sollte.

So stand denn das kleine Jagdschlößchen nunmehr leer. Noch am selben Vormittag war eine Baukommission erschienen und hatte das Gebäude als unbewohnbar be­zeichnet. Doktor Helm hatte die Kommission geführt, da Hadmar sich hierzu noch ganz unfähig fühlte.

Schon der Gedanke an das kleine Jagdschloß, um welches ein s» seltsames Geheimnis schwebte, machte ihn erregt und krank. Mochte es Zusammenstürzen und unter keinen Trümmern jede Erinnerung begraben an. jene

! G. K. G. Köln, 10. Mai. Derselbe Berichterstatter, der vorgestern derKöln. Ztg." durch Funkspruch ge­meldet hatte, daß die deutsche Staatsschrift vom 4. Mai nach amerikanischer Auffassung keine Bedingung den Ver­einigten Staaten gegenüber enthalte, verkündete gestern: Regiernngskresse und die englandfreundlichen Zeitun­gen bekommen noch immer Wutansälle ß?) über die von ihnen empfundene Frechheit und Verwegenheit der Ant­wort Deutschlands. Der überwiegende Eindruck ist hier, daß die Zukunft allein von dem tatsächlichen Verhalten der Tauchboote abhängt, und man gibt sich keinen Täu­schungen mehr hin über die ernsten Folgen, falls ein neuer Sussex-Fall emtreten sollte. Man fürchtet jetzt auch, daß England einen neuen Sussex-Fall schaffen könnte, um Amerika zum Handeln zu zwingen.

Tie Pariser Blätter Temps, Journal des Debats, Matin, Echo de Paris beschuldigen, offenbar auf höhere Weisung, die deutsche Regierung der Doppelzüngigkeit, da ihre amtliche Note an die Regierung der Vereinigter» > Staaten eine andere, mildere Fassung habe als diejenige/ die dem deutschen Volk und den Neutralen in Europa be­kannt gegeben worden sei. Tie deutsche Regierung Habs das deutsche Publikum absichtlich getäuscht, um ihren Rückzug zu verhüllen". (Von den wahrscheinlicheren Verbesserungen" der Staatsschrift durch das englische Bureau Reuter und die französischeAgence Havas" sprechen die Blätter begreiflicherweise nicht.

Eindrücke auS London-

Ein Hamburger, der sich während der ganzen bis­herigen Kriegsdauer frei in London bewegen konnte, weck er nach dem vor 1913 geltenden Gesetz seine deutsche Staatsangehörigkeit verloren und außerdem das militär­pflichtige Alter weit überschritten hatte, stellt demHam­burger Fremdenblatt" einen Bericht über seine Lon­doner Eindrücke zur Verfügung, nachdem er Anfang April d. I. Anweisung erhalten hatte, das Land zu verlassen, worauf er dann nach Deutschland gekommen ist. Nach seinen Schilderungen ist die geschäftliche Lage in Eng­land äußerst ungünstig. Gute Geschäfte machen nur die Reedereien und Kriegslieferanten, und erschreckliche Löhne verdienen die Munitionsarbeiter. Alle Waren und Le­bensmittel sind furchtbar teuer, so daß die nicht gerade wohlhabenden Familien schwer zu kämpfen haben. Aus einem die Todesanzeige eines Bekannten enthaltender» Brief geht hervor, daß bei dem Zeppelinangriff am 1. oder 2. April eine Bombe in das Barackenlager bei Clee- thorpes (unterhalb Grimsby am Hnmber) fiel und eine Baracke völlig zerstörte. Von der 100 Mann starken Belegschaft wurden 92 getötet. Die Belgier sind in England wegen ihrer Faulheit und ihres liederlichen Lebenswandels sehr unbeliebt. Asquith ist fast absoluter Herrscher in England. Die zahlreichen Versuche, ihn oder das Kabinett zu stürzen, sind jedesmal im Anfangs- z stadium erstickt worden. Asquith hat die Lords, die Kriegslieferanten und die Arbeiterführer, die die Muni­tionsarbeiter vertreten, hinter sich. Diesen an Zahl nicht gerade starken Kreisen steht die große Masse des Volkes gegenüber, die gleichgültig ist oder den Frieden dringend' herbeisehnt. Politisch und wirtschaftlich einsichtige Per­sonen haben Zweifel» ob England den Krieg noch lange aushalten kann. Sie denken mit Schrecken an die Fol­gen, die das riesige Anschwellen der Staatsschuld nach dem Kriege haben muß. In diesen Kreisen ist deshalb! die Unzufriedenheit groß. Die Presse ist diuLch die Zensur völlig geknebelt. Das fortwährende Aufwärmen der belgischen Greuel und der Verletzung des Völker­rechts durch die Deutschen, geschieht im Aufträge der Regierung, die auf diese Weise die Kriegsstimmung int Lande aufrecht erhalten will. Ausgezeichnet ist in Ena-

vültere Stunde, die Ludwig von Wervach das Leven kostete.

Und soll wirklich gar nichts geschehen, Baron, um den Verfall des Hauses aufzuhalten?" fragte Doktor Helm, als er am Abend dieses Tages dem Majorats­herrn gegenüberjaß.Bedenken Sie, das Haus birgt bestimmt ein Geheimnis ! Denken Sitz an die verborgenen Gänge vom Keller nach den Zimmern des toten Frei­herrn !

Denken Sie an die Papierreste, die Lord ans Tages­licht förderte. Denken Sie an die mehr als seltsame Haltung des Oberförsters Axmann, gegen den ich ein Verdachtsmaterial in der Hand habe, wie es schwerer kaum sein kann! Der Mann ist bestimmt in irgendeiner Weise verwickelt in die ganze Sache! Wenn wir aber den Schauplatz jener Nacht verfallen lassen, dann, Herr Baron, untergraben wir selbst uns den Grund, auf dem wir wei­tere Nachforschungen betreiben könnten. Wir geben die Sache einfach auf."

lieber Hadmars schmales Gesicht lief ein schmerzliches Zucken. War es nicht das einfachste, das einfach Rich­tige, die Sache aufzugeben? Würde sonst jemals die Frau zur Ruhe kommen, welche einst in eisiger Wintersnacht heimlich wie eine Verbrecherin aus dem Schloß schlich, um nach dem Iagdhause zu laufen und dort, neben dem Felsenkeller, weiterzuwühlen in der Erde? Die Frau, deren schwache Fußspuren ihr treuer Freund Axmann am näch­sten Tage so geschickt verwischt hatte, und deren Spitzen­schleier sich verfangen haben mußte an dem Gebälk des leeren Kastens, welcher sich späterhin ' nur als eine ver­deckte Tür erwies?

Weiter hatte jene Spur freilich nicht geführt, wenig­stens hatte Hadmar nichts mehr entdeckt. Aber war es Vicht wirklich das beste, wenn alles vergessen wurde? Sollte jene flüchtige Spur nicht vergehen und verwehen für immer?

Lassen Sie Axmann auv dem Spiel, Doktor!" sagte Hadmar müde.Sie täuschen sich da bestimmt! Sagen Sie doch selbst: was könnte unseren Oberförster, einen Mann pan so erprobter Lauterkeit, wohl veranlassen, seine Hände in solche dunkle Angelegenheiten zu mengen? Für Armanu alande ich büraey su können!"

Fortsetzung folgt.